Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Wie es uns inzwischen ergangen ist

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    #16
    Silvia,

    die Frage kann ich dir nicht beantworten. Das sind ja Fragen die euer Arzt euch beantworten sollte. Hat dein Vater den Arzt das nie gefragt oder du? Wir sind bisher von unseren behandelnden Ärzten jeweils richtig gut informiert worden, über die Möglichkeiten, die es zum jeweiligen Zeitpunkt gab. Ich habe mich zwar in den speziellen Fall meines Mannes gut eingearbeitet, aber ich bin nicht umfassend genug informiert, um dir mit fachlichen Hinweisen helfen zu können, sondern weiß nur über den Verlauf und die bisherigen Therapien meines Mannes ganz gut Bescheid. Es tut mir leid, dass ich dir nicht weiterhelfen kann.

    Kommentar


      #17
      Hallo Silvia,

      bei einem metastasierten Krebs ist die Hormontherapie die Therapie der Wahl, solange sie wirkt. Erst wenn der krebs kastrationsresistent wird, also unter der Hormontherapie der PSA-Wert deutlich steigt, geht man zur Chemotherapie über. Warum nicht früher? — Weil die Nebenwirkungen der Chemotherapie deutlich stärker sind als die der Hormontherapie und nur etwa 30 % der Betroffenen auf eine Chemotherapie mit Docetaxel (dem Wirkstoff der Wahl) überhaupt ansprechen, aber die Nebenwirkungen haben sie fast sicher. Lebermetastasen sprechen auf Docetaxel ohnehin kaum an. Ich kenne eine Aussage eines erfahrenen Arztes (Onkologen), dass Carboplatin an dieser Stelle wirksamer sei, aber das ist für die Behandlung von Prostatakrebs nicht zugelassen.

      Ob der Betroffene davon profitiert (= es sein Überleben verlängert), dass ihm in einer umfangreich metastasierten Situation noch die Prostata entfernt wird, ist unter den Ärzten umstritten. Es gibt das Argument, dass der Krebs, wenn die Prostata im Körper verbleibt, noch das Potenzial hat, auf Nachbarorgane (Blase, Enddarm) überzugreifen, aber die Entscheidung, ob OP oder nicht, ist Ermessenssache des Arztes aufgrund seiner Einschätzung über den weiteren Krankheitsverlauf und den körperlichen Zustand des Patienten. Wenn der Betroffene schon sehr geschwächt ist, wird er unter Umständen die OP nicht überleben. Mit etwas Glück wird auch die theoretisch mögliche Ausbreitung auf Nachbarorgane von der Hormon- bzw. Chemotherapie in Schach gehalten.

      Ralf

      Kommentar


        #18
        Hallo Silvia, Ralf hat es treffend geschrieben , zur Chemo möchte ich noch sagen , mein Mann hat keine Lebermetas daher erhält er auch die Chemotherapie. Frage doch einfach nochmal beim Uro oder Onkologen nach, damit du Gewisheit hast warum dies oder jenes nicht gegeben werde kann.
        Helena...Danke der Nachfrage , ich für mich bekomme es schon hin....Mein Mann liegt heute etwas flach nach der gestrigen Infusion,leichtes Kopfweh und seine Stimme klingt kratzig,zum Glück kein Fieber wie beim erstenmal...Bischen Probleme mit dem "Wanst" er kann nur kleine Mahlzeiten zu sich nehmen ...aber wenn er diese Nacht gut übersteht denke ich mir ist er zum Wochenende wieder fit.
        lieber Gruß ,Mafred

        Kommentar


          #19
          Hallo Ihr...wir sind nun auch ein Stück weiter...Leider hat das Bicalutin zusätzlich zur Dreimonatsspritze, wie schon befürchtet, keine Verbesserung gebracht. Das Knochenszintigram zeigt erstmalig kleine "Pünktchen" auf verschiedenen Knochen und auch an ein Lymphknoten sieht nicht so gut aus. Nun haben wir in aller Kürze eine Besprechung mit unserem Arzt, zu dem wir wirklich Vertrauen haben, wie der nächste Schritt aussieht, wahrscheinlich wohl Chemo. Wenigstens waren wir darauf ja schon vorbereitet und somit war das zumindest keine böse Überraschung aus dem Nichts, die einen ganz plötzlich trifft, es hat geholfen vorbereitet zu sein. Trotzdem müssen wir erst mal verschnaufen und uns etwas sammeln. Ich werde nach unseren Gesprächsterminen berichten.

          Mafred,

          ich hoffe deinem Mann geht es den Umständen entsprechend gut?

          Kommentar


            #20
            Hallo Helena...na was soll man nun sagen...habt wohl ähnlichen Verlauf wie wir. Du hast schon recht...es ist gut vorbereitet zu sein..und wenn es dann soweit ist, man sieht nur noch das Fortschreiten dieser Erkrankung, macht es erstmal "bam" und man ist unten.....Wir haben diese Problem nun schon seit 2001 ...hatte ja schon berichtet. Manchmal ist es nun doch so , das man nicht mehr nur positiv denken kann und vertrauen auf die entsprechende Therapie....wenn immer nach gewisser Zeit doch wieder Rückschläge zu verzeichnen sind.
            Montag bekommt er die 2. Doxetaxelinfusion und Dienstag die Zometainfusion,nächste Woche dann die monatliche Firmagon. Zur Zeit geht es , er hatte nicht die gravierenden Nebenwirkungen wie beim 1.Zyklus und ist "guter Dinge" den Rest auch einigermaßen zu überstehen.Zum Ende Oktober erhält er dann die 3.Gabe des 2.Zyklus....und hat für dieses Jahr erstmal Ruhe von der Chemo...
            Ein Wehmutstropfen ist leider das sein Testosteronwert auf 54 hochgegangen ist...anfänglich war er schon runter auf 14, nunja wir werden weiter sehen.
            Gruß an alle Mitleser , Mafred

            Kommentar


              #21
              So, nun wollte ich auch mal wieder berichten. Die letzte Zeit war mal wieder ganz schön intensiv. Zwischenzeitlich hat sich herausgestellt, dass mein Mann noch eine OP benötigte, die nichts mit dem Thema Krebs zu tun hatte, aber eben auch noch dringend erledigt werden musste, bevor nun die Chemo beginnt. Solche Nebenschauplätze braucht man ja gar nicht noch oben drauf, aber was soll man tun? Man muss durch. Ich bewundere meinen Mann wirklich sehr, wie er auch das wieder gemeistert hat. Ja, nun beginnt also die Chemo, wir haben alle vorbereitenden Gespräche geführt, fast alle Untersuchungen gemacht, fühlen uns gut aufgehoben und gehen so ruhig und gelassen wie es geht an die Chemo heran. Hoffentlich geht alles so gut wie eben möglich über die Bühne. Ich berichte dann demnächst wie es unter der Chemo so geht. Mafred, ihr habt ja hoffentlich die letzte Chemo für dieses Jahr nun erst mal hinter Euch? Ich hoffe von Herzen, alles ging so einigermaßen bei Deinem Mann! Ich wünsche allen ein hoffentlich entspanntes Wochenende, bis demnächst Helena.

              Kommentar


                #22
                Helena ...da drücke ich dir, bzw.deinem Mann gaaaanz doll die Daumen !!! Die erste Chemogabe war echt hart für ihn.....mußt es ja nicht unbedingt deinem Mann gleich erzählen...es ist tief in seinem Innerin bestimmt schon schwer genung für ihn. Mein Mann hatte sehr heftig mit Fieber an 39°C und Schmerzen in allen Knochen reagiert...Er wollte dann das nicht noch mal mitmachen...Sein Onkologe aber hat ihn versucht zu beruhigen und ihm gesagt das nur die erste so heftig reagieren kann...Und es war auch so...die anderen 5 Gaben habe sein Immunsystem zwar sehr geschwächt,einmal war das mit den Knochenschmerzen,besonders im unteren Rücken zu beklagen und ansonsten ging es....Übel war ihm zu keiner Zeit und sein Apetit ist bemerkenswert...liegt vielleicht auch an der zusätzlichen Gabe von Dexamethason 8 mg,vor, während und nach der Chemo...vorsorglich hat er auch MCP-Tropfen mitbekommen....
                Nun liebe Helena ,jeder verträgt die Chemo auch anders und vielleicht gehts ohne Probleme bei deinem Mann !!!
                Im nächsten Jahr bekommt er dann nochmal 2 Zyklen, aber jetzt ist erstmal Ruhe und er ,wir freuen uns auf die Therapiefreie Zeit.....ok die Zometa und die monatliche HB-Injektion bleibt bestehen...sowie die Blutkontrollen...
                Also dann , nen lieben Gruß von mir, Mafred

                PS: falls du Fragen spezieller Art hast auch gern über PN

                Kommentar


                  #23
                  Hallo Mafred, lieb dass du dich so schnell meldest. Ich kann mir gut vorstellen, dass ihr euch sehr freut über die therapiefreie Zeit. Wir haben ja den Sommer auch sehr genossen, bevor dann festgestellt wurde, dass die Hormonentzugstherapie ihre Wirkung verliert. Aber wenn mal Ruhe ist, dann kann man wenigstens auch neue Kraft schöpfen. Das ist auch ganz viel wert. So wünsche ich euch eine schöne, erholsame Phase! Ich versuche das mal mit PN, bin da ungeübt, aber mal sehen, ich habe das schon mal hinbekommen.

                  Kommentar


                    #24
                    fortgeschrittenes Prostatakarzinom unter einer Androgendeprivationstherapie

                    Testosteronmonitoring während der Androgendeprivation
                    Zum Artikel geht es hier.

                    Winfried

                    Kommentar


                      #25
                      Hallo Winfried, danke für den Link. Ich habe bisher nur das gelesen, was man lesen kann ohne sich einzuloggen. Ich werde nachher mit mehr Zeit mal nachlesen, was nur der eingeloggte Leser lesen kann, muss ich mich nachher anmelden. Wenn dein Schreiben ein Hinweis darauf sein soll, dass der Testosteronwert zusammen mit dem PSA-Wert kontrolliert werden soll, dann ja, das wurde jedes Mal mit gemacht. Testosteron war wirklich immer ganz unten zuletzt bei 0,1. Aber ich schau mir nachher den Artikel an.

                      Kommentar


                        #26
                        Gestern war die erste Chemo. Bisher hat sich noch keine Nebenwirkung eingestellt, ich weiß es ist noch früh, aber zumindest ging es schon mal gestern und heute sehr gut.

                        Kommentar


                          #27
                          Ich weiß nicht, ob hier noch jemand nachliest, aber ich werde trotzdem berichten wie es uns weiterhin ergangen ist.

                          Seit Anfang November macht nun mein Mann die Chemotherapie mit Taxotere, im 3-Wochen-Schema. Er hatte bisher das Glück die Chemo recht gut zu vertragen. Der Behandlungserfolg ist zur Zeit erfreulich gut. Die Nebenwirkungen beschränkten in seinem Fall auf eine meist am 2. oder 3. Tag einsetzende Müdigkeit und allgemeine Schlappheit, die einige Tage anhält. Einmal kam es einige Tage nach der Chemo zu Schmerzen im Mund, die sich als eine wohl bis dahin schlummernde Herpesinfektion (am Gaumen) in Kombination mit einem Pilzbefall im Mundraum. Beides war aber sehr schnell im Griff, entsprechende Medikamente schafften rasch Abhilfe. Die Leukozytenwerte in der ersten Woche sind meist niedrig, erholen sich dann aber gut. Im Dezember bekam er eine Thrombose und spritzt seither Innohep. Außerdem bekommt er regelmäßig XGeva und weiterhin alle 3 Monate Pamorelin.

                          Nun zur Entwicklung der Erkrankung. Noch während des Vorgespräches mit dem Onkologen, der sich mit dem Urologen stets austauscht, hatte mein Mann noch keinerlei Schmerzen, obwohl man auf dem Szintigramm zahlreiche Knochenmetastasen erkennen konnte, auch ein Lymphknoten in Halsnähe war betroffen. Der PSA-Wert war mit sehr kurzer Verdopplungszeit unmittelbar vor der Chemo auf fast 200 geschnellt. Die Chemo somit wirklich dringend nötig.

                          Zu Beginn der Chemotherapie stellten sich dann allerdings starke Schmerzen an der Wirbelsäule ein, die wohl in Zusammenhang mit den Metastasen zu sehen sind, obwohl eine erneute bildgebende Untersuchung eigentlich kein Veränderung zum Zustand kurz davor gezeigt hat. Wegen der Schmerzen, wurden entsprechende starke Schmerzmittel nötig, für einige Wochen, nach einer Weile ausschleichend, heute keinerlei Schmerzmittel mehr nötig. Er ist völlig schmerzfrei.

                          Der PSA-Wert sank, letzte Messung war nach der 6. Chemogabe bei 60. (Vor Beginn der Chemo 198 /Anfang November). Desweiteren ist erfreulich, dass beim Kontroll-CT Anfang Februar eine sehr deutliche Verbesserung des ursprünglichen Zustands festzustellen war.

                          Da Erfolg in Verbindung mit zur Zeit nur geringen Nebenwirkungen da sind, hat mein Mann gerade die 7. Gabe der Chemo erhalten. Beim nächsten Gespräch wird wieder besprochen wie es weiter geht, die 8. Gabe ist aber geplant, wenn nichts eintritt, was dagegen spricht.

                          Insgesamt sind wir sehr froh und glücklich im Moment.

                          Kommentar


                            #28
                            Danke Helena für den Bericht.

                            Das klingt doch sehr ermutigend für jene, denen vielleicht eine chemotherapie bevorsteht.
                            Weiterhin guten Therapieerfolg!

                            Carpe diem!
                            Hvielemi
                            Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                            [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                            [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                            [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                            [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                            [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                            Kommentar


                              #29
                              Helena ...die besten Sonntagsnachrichten !!!! Schön das es euch "gut" geht !!!

                              Mein Mann ist nun in Chemopause , nächste Woche Zometa,in 14 Tagen die monatliche Firmagoninjektion...alles ähnlich wie bei euch. ...

                              Laß wieder von dir,euch hören und ein sonniges OSTERFEST für euch und die Mitleser !!!

                              LG , Mafred

                              Kommentar


                                #30
                                So, nun habe ich auch mal das Profil auf den neusten Stand gebracht.

                                Mafred, ich melde mich mal mit mehr Zeit. Fein, dass bei euch auch alles gut geht soweit!

                                Hvielemi,

                                danke.

                                Grüße von

                                Helena

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X