Hallo Fortgeschrittene und Anfangskrebse,
ich möchte dann doch direkt den Artikel von Peter Duesberg von 2007 aufgreifen, auf den Harald gestern aufmerksam gemacht hatte,
werde aber jetzt nicht viel schreiben, da ich ins Wochenende muss, aber vielleicht können ja einige andere die in deutsch verfügbare Lektüre
übers Wochenende ebenfalls zur Hand nehmen.
Denn so, wie es gestern von Harald hiess:
Duesbergs Aufsehen erregender Aufsatz "Das Chaos in den Chromosomen" - hier nachzulesen - hielt auch die die Forumsnutzer eine Weile lang in Atem, wie etliche damaligen Beiträge beweisen. Es gab letztlich keinen Grund, seine Darstellungen in Zweifel zu ziehen. Man darf auch ruhig mal an etwas glauben.
kann es ja wohl nicht stehen bleiben.
Mir ist auch die Emphase, die aus dem Schreiben von Prof. Böcking an Harald, das Knut damals am 5.12.2007 veröffentlicht hat, hervorging,
einigermassen fremd:
Lieber Herr Hutschenreuter!
Bitte finden Sie als Anlage den soeben am Telefon erwähnten Artikel von Professor Peter Duesberg aus Berkeley, USA über „Chromosomal Chaos and Cancer“ aus der Zeitschrift „Scientific American“ im Frühjahr dieses Jahres. Dessen deutsche Übersetzung stand im Oktober-Heft von „Spektrum der Wissenschaft“.
Meines Erachtens handelt es sich dabei um eine epochale Theorie zur Krebsentstehung, die ich ebenfalls vertrete und lehre, und auf der auch unsere diagnostische DNA-Zytometrie fußt.
Wir diagnostizieren Krebszellen, wenn wir durch chromosomale Aneuploidie bedingte Abweichungen des DNA-Gehaltes messen können. Je chaotischer diese chromosomale Aneuploidie und damit auch die DNA-Gehalte der Tumorzellen sind, desto bösartiger ist der Krebs.
Wie wichtig es ist, die grundlegenden Fragen rund um die Duesberg-Theorie gerade hier im Fortgeschrittenen-Forum zu platzieren,
zeigt diese Äusserung von Harald, in dem er klar die Sichtweise wiedergibt, dass die "Krebszelle" das Gewebe bestimmt, und indem der Glauben an die Richtigkeit der Theorie mit der Faszination vor der Technik Computer einhergeht.
Ein leztes Zitat aus dem Jahre 2007, von Günter Feick, das sollte für das Anschieben der Debatte rund um die Duesberg-Krebstheorie erstmal reichen:
ich möchte dann doch direkt den Artikel von Peter Duesberg von 2007 aufgreifen, auf den Harald gestern aufmerksam gemacht hatte,
werde aber jetzt nicht viel schreiben, da ich ins Wochenende muss, aber vielleicht können ja einige andere die in deutsch verfügbare Lektüre
übers Wochenende ebenfalls zur Hand nehmen.
Denn so, wie es gestern von Harald hiess:
Duesbergs Aufsehen erregender Aufsatz "Das Chaos in den Chromosomen" - hier nachzulesen - hielt auch die die Forumsnutzer eine Weile lang in Atem, wie etliche damaligen Beiträge beweisen. Es gab letztlich keinen Grund, seine Darstellungen in Zweifel zu ziehen. Man darf auch ruhig mal an etwas glauben.
Mir ist auch die Emphase, die aus dem Schreiben von Prof. Böcking an Harald, das Knut damals am 5.12.2007 veröffentlicht hat, hervorging,
einigermassen fremd:
Lieber Herr Hutschenreuter!
Bitte finden Sie als Anlage den soeben am Telefon erwähnten Artikel von Professor Peter Duesberg aus Berkeley, USA über „Chromosomal Chaos and Cancer“ aus der Zeitschrift „Scientific American“ im Frühjahr dieses Jahres. Dessen deutsche Übersetzung stand im Oktober-Heft von „Spektrum der Wissenschaft“.
Meines Erachtens handelt es sich dabei um eine epochale Theorie zur Krebsentstehung, die ich ebenfalls vertrete und lehre, und auf der auch unsere diagnostische DNA-Zytometrie fußt.
Wir diagnostizieren Krebszellen, wenn wir durch chromosomale Aneuploidie bedingte Abweichungen des DNA-Gehaltes messen können. Je chaotischer diese chromosomale Aneuploidie und damit auch die DNA-Gehalte der Tumorzellen sind, desto bösartiger ist der Krebs.
zeigt diese Äusserung von Harald, in dem er klar die Sichtweise wiedergibt, dass die "Krebszelle" das Gewebe bestimmt, und indem der Glauben an die Richtigkeit der Theorie mit der Faszination vor der Technik Computer einhergeht.
Bei der DNA-Zytometrie handelt es sich im Gegensatz dazu um eine objektive computergesteuerte Zelluntersuchung von mindestens 300 einzelner Tumorzellen mit Beurteilung ihrer Veränderungen gegenüber gesunden Zellen. Diese Krebszellen verursachen die Gewebeveränderungen, welche beim Gleason-Score gradiert werden. Es liegt somit auf der Hand, dass die Untersuchung der einzelnen Zellen eine genauere Aussage liefert als die durch die Zellen verursachten Gewebeveränderungen als Folgeerscheinung der durch das Chromosomen-Chaos veränderten Krebszellen.
Die offenen Fragen sind –
Können zukünftig DNA Aberrationen im Blut u. Urin bestimmt werden, die zuverlässig auf PCa schließen lassen, als ein Mittel der Vorsorgeuntersuchung?
Können Zellsuchsysteme (z. B. VERIDEX) die Menge der PCa Zellen und deren Ploidie zukünftig bestimmen. (siehe Fragen von Werner Roesler u. mir an VERIDEX in der Anlage. Unsere Fragen in blau, danach jeweils Antworten von VERIDEX).
Können zytologische Untersuchungen des Gewebes die Biologie des PCa ausreichend erklären?
Ist die Chromosomenveränderung der alleinige oder ausschlaggebende Faktor für die Entwicklung des PCa oder nur eine Zustandsbeschreibung des PCa?
Duesberg glaubt, dass es keine offene Frage ist, dass chromosomale Veränderungen die Krankheit Krebs in toto erklären, und dass andere Mechanismen nicht zu berücksichtigen seien. Ich habe ihm zugehört in Bremen und habe für mich mitgenommen, er konnte es nicht oder noch nicht beweisen. Ich denke, dass die PCa Forschung schlecht beraten wäre sich auf die DNA Aberration zu fokussieren und die Myriade der potentiellen Möglichkeiten für die Entwicklung des PCa nicht zu prüfen.
Können zukünftig DNA Aberrationen im Blut u. Urin bestimmt werden, die zuverlässig auf PCa schließen lassen, als ein Mittel der Vorsorgeuntersuchung?
Können Zellsuchsysteme (z. B. VERIDEX) die Menge der PCa Zellen und deren Ploidie zukünftig bestimmen. (siehe Fragen von Werner Roesler u. mir an VERIDEX in der Anlage. Unsere Fragen in blau, danach jeweils Antworten von VERIDEX).
Können zytologische Untersuchungen des Gewebes die Biologie des PCa ausreichend erklären?
Ist die Chromosomenveränderung der alleinige oder ausschlaggebende Faktor für die Entwicklung des PCa oder nur eine Zustandsbeschreibung des PCa?
Duesberg glaubt, dass es keine offene Frage ist, dass chromosomale Veränderungen die Krankheit Krebs in toto erklären, und dass andere Mechanismen nicht zu berücksichtigen seien. Ich habe ihm zugehört in Bremen und habe für mich mitgenommen, er konnte es nicht oder noch nicht beweisen. Ich denke, dass die PCa Forschung schlecht beraten wäre sich auf die DNA Aberration zu fokussieren und die Myriade der potentiellen Möglichkeiten für die Entwicklung des PCa nicht zu prüfen.
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