Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

fortgeschrittener Prostatakrebs

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Hallo zusammen,

    heute habe ich das Ergebnis der PSMA-PET-CT erhalten. Wegen meines PSA-Anstieges hatte arge Bedenken. Wider Erwarten sah der Befund gar nicht so schlecht aus. Unten steht "Beurteilung". Das notiere ich hier mal:

    1. Gemischtes Ansprechen der Lymphknotenmetastasen im kleinen Becken, teils deutlich regredient, teils konstant bis gering progredient.
    2. Kein Nachweis für Knochen-, oder Organmetastasen, kein Nachweis eines Lokalrezidivs.
    3. Gering fokale PSMA-Anreicherung am Blasenboden intravesikal, am ehesten Bildgebungsartefakt, gegebenenfalls Abklärung mittels Zystoskopie.

    Gemäß dieser Beurteilung hat sich mein Krebs eher ein wenig zurückgezogen, was der PSA-Anstieg aber leider keinesfalls bestätigt. Weiter oben im Text steht, dass der "ehemals links paravesikale Lymphknoten von 0,9 x 0,7 cm Größe nicht mehr da ist. An seiner Stelle befindet sich "eine 2 mm messende Weichteilstruktur". Die Sache mit dem Blasenboden macht mir natürlich ein wenig Sorgen.

    Ich werde den Befund nun zu Dr. Bögemann (Uni-Klinik Münster) schicken und mir einen Termin holen. Bei dem war ich ja Anfang 2015 schon einmal.

    Viele Grüße

    WernerE

    Kommentar


      Moin Werner,

      dann sind wir ja schon zu zweit, bei denen die PSMA PET den PSA Anstieg nicht erklärt/wiedergeben kann.

      Bei mir hat bei der ersten PSMA PET die ganze Blase innen geleuchtet, da der Tracer ja über den Urin ausgeschieden wird. Bei der zweiten und forciertem Abführen war die Blase dann leer und nichts mehr zu sehen.
      Es könnte sich also auch bei Dir um leuchtende Ausscheidungsreste handeln, wenn es ein gleichmäßiger Bereich ist - abklärungsbedürftig wäre das noch eher, wenn es invasiv wäre, also in die Blasenwand hineinreichte.
      Zumal es als wahrscheinlicher Bildgebeungsartefakt eingestuft ist....also keine unnötige Unruhe - Dr. Bögemann wird es einzuordnen wissen...

      Gruß

      Uwe
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

      Kommentar


        Hallo zusammen,

        nun hatte ich mein Gespräch mit Dr. Bögemann. Herr Dr. Bögemann erwies sich wie gehabt als sehr kompetent. Dass die letzte PSMA-PET-CT augenscheinlich besser ausgefallen ist, als die von 01/2015, relativierte er ein wenig mit seiner großen Erfahrung. Er zeigte mir, dass auf den Aufnahmen von 2015 alle leuchtenden Stellen heller leuchteten, als bei den Aufnahmen von 2016. Auch z. B. die Blase, die sich mit der radioaktiven Flüssigkeit füllt. Gründe dafür gäbe es mehrere. Er führte weiter aus, dass sich meine Situation nicht verändert habe. Von einer lokalen Behandlung riet er nach wie vor ab.

        Also bin ich nicht weiter gekommen in der Frage, wie man meine Krebsabsiedlungen doch noch sinnvoll behandeln lokal könnte.

        Viele Grüße

        WernerE

        Kommentar


          Hallo Werner,

          das ist ja nicht wirklich befriedigend.

          Wünsche dir weiterhin Alles Gute.

          Ich war auch am 03.08. in der Uni Klinik Münster zum PSMA PET-CT.

          Nun warte ich sehr gespannt auf den schriftlichen Befund um dann evtl. passende Schritte einzuleiten.

          Liebe Grüße
          Jürgen
          Liebe Grüße
          Jürgen

          Kommentar


            wie man meine Krebsabsiedlungen doch noch sinnvoll behandeln lokal könnte.
            Lokale Therapien gegen Metastasen sind nicht leitliniengerecht. Daher wird Herr Dr. Bögemann zurückhaltend sein, diese zu empfehlen.

            Ich selbst habe meine Lymphknotenmetastasen mit CyberKnife bestrahlen lassen. Ansonsten habe ich die möglichen, lokalen Therapie hier dargestellt:
            Lokale Therapien beim metastasierten Prostatakrebs

            Georg

            Kommentar


              Hallo Georg,

              Deine Zusammenfassung ist sehr hilfreich und unendlich interessant. Deshalb habe ich sie auch sofort ausgedruckt und gelesen. Aber bereits vorher hatte ich zu mehreren Cyber-Knife-Zentren Kontakt aufgenommen. Die wollen alle wegen der teilweise schwierigen Lage der befallenen Lymphknoten nicht an die Sache ran.

              Gruß

              WernerE

              Kommentar


                Hallo Werner,

                Du wolltest ja anfangs Deine Lymphknotenmetastasen mit einer Operation entfernt haben. Das wäre eine große Operation gewesen mit entsprechenden Nebenwirkungen. Bei der Operation kann man nicht erkennen, welche Lymphknoten befallen sind. Der Arzt entnimmt einfach so viele wie er für sinnvoll hält. Ob die Befallenen dabei sind zeigt nachher die histologische Untersuchung oder ein PSMA PET/CT. Manchmal zeigt dies dann, dass die befallenen Lymphknoten noch drin sind. Ich hätte Dir also dazu auch nicht geraten.

                Eine Bestrahlung des einen Lymphknotens in der Nähe des Darms mit IMRT ist wohl wegen der Nebenwirkungen nicht möglich.

                Wenn ich mir aber die Antwort der Charite durchlese, so steht dort nichts davon, dass die Lage der Lymphknoten zu problematisch ist. Vielmehr geht man davon aus, dass die Behandlung sich „nicht lohnt“ da man viele weitere Metastasen vermutet, die noch nicht auf dem PSMA PET/CT sichtbar sind.

                Aber man schreibt:
                Sollten sie sich der Risiken und der wahrscheinlich allenfalls vorübergehenden Erfolgsaussichten einer operativen und strahlentherapeutischen Metastasenbehandlung aber bewusst sein, und aufgrund Ihres jungen Alters eine antihormonelle Therapie unbedingt hinauszögern möchten, können wir uns gerne auch noch einmal vor Ort zur persönlichen Beratung zusammensetzen. Technisch möglich ist die Behandlung.
                Mit anderen Worten kannst Du dort sofort hingehen und die Behandlung machen lassen.

                Dass Metastasen wieder nachwachsen können ist klar, aber die drei bist Du schon mal los und Dein PSA Wert wäre deutlich niedriger. Wenn welche nachwachsen - ich habe ja ein Kapitel über wiederholte CyberKnife Bestrahlung geschrieben.

                Gruß

                Georg

                Kommentar


                  Zitat von WernerE Beitrag anzeigen
                  ... hatte ich zu mehreren Cyber-Knife-Zentren Kontakt aufgenommen.
                  Die wollen alle wegen der teilweise schwierigen Lage der
                  befallenen Lymphknoten nicht an die Sache ran.
                  Schick deine Bilder an Dr. Dal Pra am Inselspital (Uniklinik)in Bern.
                  Begleittext in Englisch oder Brasil würde ihn bestimmt freuen.
                  Der hat mir entgegen allen Richtlinien mit dem CyberKnife das
                  Leben gerettet und auch die schwierig gelegenen retrokruralen
                  Knoten bestrahlt.
                  Jetzt kommen die harmloseren illiakalen Knoten dran, derweil
                  die Onkologie-Professorin immer wieder eine Chemo anmahnt...


                  Carpe diem!
                  Konrad
                  Meine Beiträge schreibe ich als CRPCa-betroffener Laie.

                  [1] Mein PSA-Verlauf graphisch auf myprostate.eu
                  [2] Meine PK-Historie auf Myprostate.eu
                  [3] PSA-Verlaufsanalyse 2003-2013 nach Glättli (Was ist PSA-Alert?)
                  [4] PSMA-PET/CT vom 04.07.2012: Paraaortale Lymphmetastase
                  [5] PSMA-PET von 08.2016 vor PSMA-RLT, danach 03.2017, sowie 05.2017

                  Kommentar


                    Hallo,

                    mein PSA steigt leider munter weiter: Letztes Ergebnis vom 07.09.2016: 5,56. Auch Metabloc scheint nicht zu wirken. Ich werde die Pillen aber weiternehmen bis zur näöchsten Messung in 12/2016. Ich denke, dass ich mich jetzt einmal mit der Strahlenabteilung in Heidelberg (Prof. Debus) in Verbindung setzen werde.

                    Viele Grüße

                    WernerE

                    Kommentar


                      Hallo Werner!

                      leider kann ich fachlich nichts zur Lösung deines Problems beitragen. Ich wünsche dir aber von Herzen alles erdenklich Gute!

                      Beste Grüße! Dieter
                      „Damit das Mögliche entsteht, muss immer wieder das Unmögliche versucht werden“ (Hermann Hesse )
                      Näheres auch unter: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=695

                      Kommentar


                        Hallo zusammen,

                        jetzt kommt´s ganz dicke: PSA 10,27. Verdopplungszeit von 3 Monaten. Damit ist mein Weg wohl klar. Mein Urologe schlägt vor: 4 Wochen Bicalutamid 50 g und dann die Pamorelin-Spritze. Er kündigt mir jetzt schon heftigste Nebenwirkungen an, da mein Testosteron-Wert über 20 liegt. Die Rezepte hat er mir schon mitgegeben. Ich bringe es aber momentan noch nicht über,s Herz, sie auch in der Apotheke einzulösen.

                        Habt Ihr noch Tipps für mich? Ach ja: Wegen der 4 Wochen Bicalutamid hatte ich den Urologen gefragt, ob die Brust bestrahlt werden müsse. Er verneinte das und sagte dazu, dass das heute eh nicht mehr gemacht würde. Das kenne ich hier aus dem Forum eigentlich anders.

                        Viele Grüße

                        WernerE

                        Kommentar


                          Hallo Werner,

                          ich wünsche dir von ganzem Herzen viel Erfolg bei deinem weiteren Weg.

                          LG
                          Jürgen
                          Liebe Grüße
                          Jürgen

                          Kommentar


                            Er kündigt mir jetzt schon heftigste Nebenwirkungen an, da mein Testosteron-Wert über 20 liegt. Die Rezepte hat er mir schon mitgegeben. Ich bringe es aber momentan noch nicht über,s Herz, sie auch in der Apotheke einzulösen.
                            Moin lieber Werner,

                            woher will er das denn wissen. Es ist bei jedem unterschiedlich.
                            Lass dich nicht in Panik versetzen. Oft kommt es anders, als man denkt.
                            Bei nur 50 mg für 4 Wochen passiert sicherlich erst einmal nichts.
                            Hole die Medikamente von der Apotheke, dann wird der PSA ganz schnell wieder sinken.
                            Und wenn du Glück hast, für eine sehr lange Zeit.

                            Ruf doch einmal in einem Strahlen Centrum an (UNI), und frage, was die zu der Brust sagen.
                            Wenn erforderlich, sollte es vorher gemacht werden.

                            Gruss
                            hartmut
                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

                            Kommentar


                              Hallo Werner,
                              Zitat von WernerE Beitrag anzeigen
                              Er kündigt mir jetzt schon heftigste Nebenwirkungen an, da mein Testosteron-Wert über 20 liegt.
                              20 was? Es gibt mindestens vier unterschiedliche Maßangaben für den Testosteronspiegel: ng/ml, ng/dl, µg/l, nmol/l. Gerade beim Testosteron soll man darum unbedingt die Maßangabe mitliefern; der reine Zahlenwert ist für die Beurteilung nutzlos.
                              Zitat von WernerE Beitrag anzeigen
                              Er verneinte das und sagte dazu, dass das heute eh nicht mehr gemacht würde. Das kenne ich hier aus dem Forum eigentlich anders.
                              Ich auch. Ich habe auch an der Hotline immer wieder Männer, die von ihren Urologen nicht auf diese zwar nur kosmetische aber trotzdem unangenehme Nebenwirkung aufmerksam gemacht worden waren. Auszug aus der Konsultationsfassung 2016 zur S3-Leitlinie:

                              "Gynäkomastie/Brustschmerzen
                              Brustschmerzen und/oder Gynäkomastie treten ohne Prophylaxe bei etwa jedem zweiten Patienten unter Antiandrogenmonotherapie (Bicalutamid 150 mg) auf. Sie führen bei einem Teil der Patienten zum Therapieabbruch. Dementsprechend sollten supportive Maßnahmen ergriffen werden. Die prophylaktische Bestrahlung vor Einleitung einer antiandrogenen Therapie gilt als wirksame Therapie."

                              Gynäkomastie tritt nicht nur bei der Monotherapie mit 150 mg Bicalutamid auf, sondern auch bei 50 mg und auch in Verbindung mit einem GnRH-Agonisten oder -Antagonisten, wenn auch vielleicht nicht so häufig wie bei 150 mg mono. Ist sie erst einmal eingetreten, ist sie irreversibel. Bei einer Verabreichungsdauer von nur vier Wochen kann es aber noch gutgehen.

                              Ralf

                              Kommentar


                                Moin Ralf,

                                auf dem Arztzettel steht "Testosteron nmol/l 20.79. Sorry, dass ich nur die Zahlen hingeworfen habe.

                                Also Brustbestrahlung Deines Erachtens auch bei "nur" 4 Wochen Bicalutamid 50 mg?

                                Ich weiß ja ohnehin noch nicht so genau, was ich machen soll. Von einer Solo-Behandlung mit Bicalutamid war mein Urologe ja auch nicht abgeneigt. In meinem Fall hielt er aber seinen Vorschlag (4 Wochen Bicalutamid 50 mg und dann die Pamorelin-Spritze) für angebrachter. Warum, hat er mir so richtig nicht erläutert.

                                Viele Grüße

                                WernerE

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X