Dexamethasone: the good, the bad, and the unknown
4. Kortikosteroide
Kortikosteroide unterdrücken die Produktion von Androgenen aus der Nebenniere durch die Regulation der Hypophysen-Nebennieren-Achse. Folglich können Kortikosteroide das Maligne Verhalten, sowie das Überleben von Prostatakrebszellen hemmen. Neben dieser indirekten Rolle ist bekannt, dass sie das Wachstum von Prostatakrebszellen hemmen, indem sie eine Vielzahl von tumorassoziierten Signalwegen stören. In Anbetracht dessen wurden Kortikosteroide in der Krebstherapie seit Jahrzehnten eingesetzt. Sie wurden Prostatakrebspatienten sowohl als Monotherapie, aber auch in Kombination mit anderen Antikrebsmitteln verabreicht. Leider sind ihre Antikrebseffekte, einschließlich der Verlängerung des Überlebens, bei Anwendung als Einzelwirkstoff begrenzt. In diesem Abschnitt, diskutieren wir Kortikosteroide im Hinblick auf ihre Wirksamkeit bei Anwendung in Kombinationstherapie für die Behandlung von CRPC.
4.1. Welche Arten von Glukokortikoiden sind besser?
Eine Vielzahl von Glukokortikoiden, einschließlich Prednison, Prednisolon, Hydrocortison und Dexamethason, haben Antikrebseffekte und damit verbundene klinische Vorteile für Prostatakrebspatienten. Viele Forscher haben dabei erkannt, dass ihre krebsbekämpfende Wirkung sich voneinander unterscheiden. Zum Beispiel liegt die PSA-Ansprechraten von Prednisolon (5mg × 2 = 10mg täglich) und Hydrocortison (40mg täglich) bei CRPC-Patienten, bei 26% bzw. 22%. Im Fall von Prednison hatten 34 % der Patienten eine Abnahme des PSA-Wertes um mehr als 50%. In den vorherigen Berichten wurden die PSA-Rückgangsquoten im Zusammenhang mit Prednison-, Prednisolon- und Hydrocortison-Behandlungen angegeben, und reichten von 9% bis 33%.
Andererseits wurde im Fall von Dexamethason ein PSA-Abfall um ≥50 % bei 50 von 102 (49%) der CRPC-Patienten nachgewiesen, die mit einer Dosis von 0,5 mg täglich behandelt wurden. Andere Forscher berichteten ebenfalls von einer ähnlichen Abnahme der PSA-Werte bei 61% der CRPC-Patienten, die mit 1,5mg oder 2,25mg Dexamethason täglich behandelt wurden. Aufgrund dieser Berichten zufolge scheint Dexamethason eine signifikant größere Antikrebswirkung zu haben als andere Glukokortikoide. Abweichend davon zeigte ein Bericht jedoch, dass Dexamethason in einer Dosis von 1,5mg täglich bei nur 28% der CRPC-Patienten eine Reduktion der PSA-Spiegel von ≥50% bewirkte. Daher besteht keine allgemeine Einigkeit darüber, welches spezifische Glukokortikoid für die Behandlung von CRPC-Patienten empfohlen werden sollte.
Kürzlich wurde der erste klinische Direktvergleich von Prednisolon im Vergleich zu Dexamethason als Monotherapie bei der Behandlung von CRPC-Patienten durchgeführt. In dieser Studie wurden die Patienten zwischen den Verabreichungen im Verhältnis 1: 1: 1 randomisiert von intermittierendem Dexamethason (8 mg zweimal täglich für 3 Tage alle 3 Wochen), täglich Dexamethason (0,5 mg einmal täglich) und Prednisolon (5 mg zweimal täglich). Die intermittierende Die Behandlung mit Dexamethason wurde Mitte der Studie aufgrund eines Mangels an beobachteter Wirkung abgebrochen. Daher wurden Vergleiche der Antikrebswirkungen nur zwischen den täglichen Dexamethason- und Prednisolon-Behandlungen durchgeführt. Es wurde eine Abnahme der PSA-Werte von ≥50 % bei 16 von 39 (41 %) der mit Dexamethason behandelten Patienten und bei 8 von 36 (22 %) Prednisolon behandelte Patienten festgestellt. Obwohl sich dieser Unterschied nicht der statistischen Signifikanz näherte, wurde die Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Dexamethason eine wirksamere Behandlung als Prednisolon sein könnte. Andere Forscher haben diese Schlussfolgerung unterstützt.[1]
Anmerkungen:
Augenscheinlich bewirkt Dexamethason neben der direkten Testosteron-Absenkung noch weitere positive Effekte bei Prostatakrebspatienten. Meiner Beobachtung, und langer Recherche zu diesem Medikament, könnten etwa 20-30% der PCA Patienten davon profitieren, allerdings in unterschiedlicher Weise. Bei einigen wenigen Männern, kommt es zu einem PSA Abfall von >50%, was in der Studie von KOMIYA mit einem erkennbare längerem Krebsspezifischem-Überleben assoziiert war:
Weiterhin wäre Dexamethason ein idealer Partner für Immuntherapien, auch wenn sich das erstmal komisch anhört, aber Low-Dose Dexamethason beeinflusst nicht die Immunkompetenz des Körpers – bei hohen Dosen dann aber schon, also Vorsicht, mehr hilft hier nicht mehr!
[1]
Warum wird es nicht routinemäßig eingesetzt? Das wäre ein gute Frage, die ich momentan auch nicht beantworten kann, ohne zu spekulieren!
Ich habe das Thema Dexamethason hier im Forum seit Jahren immer mal wieder besprochen, vielleicht einfach mal danach suchen, ob sich Erhellendes darin findet.
Anekdotisch kann ich noch eigene Erfahrungen zu Dexamethson beitragen. Bei mir wirkt eine Low-Dose Dexa Therapie zusammen mit der ADT sehr gut. Ich habe aber auch schon mal in der ADT Pause, bei normalem Testosteron- und steigendem PSA-Werten Dexa genommen, 0.25mg/Tag. Das hat den PSA Wert wieder leicht abfallen lassen. Das Experiment habe ich dann aber abgebrochen, es diente mir lediglich dazu, herauszufinden, ob Dexa nur über die Testosteron-Achse wirkt, oder auch andere Effekte hat. Welche das genau wären, das habe ich trotz intensiver Suche nicht ergründen können.
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[1]: Miyata, Reconsideration of Hormonal Therapy in the Era of Next‐Generation Hormonal Therapy, INTECH-2016,
[2]: Shamash; A multi-centre randomised phase III trial of Dexamethasone vs Dexamethasone and diethylstilbestrol in castration-resistant prostate cancer: immediate vs deferred Diethylstilbestrol; BJC 2011,
[3]: Gayvert; A Computational Drug Repositioning Approach for Targeting Oncogenic Transcription Factors; Cell-Report 2016
[4]: KOMIYA; Oral low-dose dexamethasone for androgen-independent prostate cancer patients; oncology letters 2010; DOI: 10.3892/ol_00000013
4. Kortikosteroide
Kortikosteroide unterdrücken die Produktion von Androgenen aus der Nebenniere durch die Regulation der Hypophysen-Nebennieren-Achse. Folglich können Kortikosteroide das Maligne Verhalten, sowie das Überleben von Prostatakrebszellen hemmen. Neben dieser indirekten Rolle ist bekannt, dass sie das Wachstum von Prostatakrebszellen hemmen, indem sie eine Vielzahl von tumorassoziierten Signalwegen stören. In Anbetracht dessen wurden Kortikosteroide in der Krebstherapie seit Jahrzehnten eingesetzt. Sie wurden Prostatakrebspatienten sowohl als Monotherapie, aber auch in Kombination mit anderen Antikrebsmitteln verabreicht. Leider sind ihre Antikrebseffekte, einschließlich der Verlängerung des Überlebens, bei Anwendung als Einzelwirkstoff begrenzt. In diesem Abschnitt, diskutieren wir Kortikosteroide im Hinblick auf ihre Wirksamkeit bei Anwendung in Kombinationstherapie für die Behandlung von CRPC.
4.1. Welche Arten von Glukokortikoiden sind besser?
Eine Vielzahl von Glukokortikoiden, einschließlich Prednison, Prednisolon, Hydrocortison und Dexamethason, haben Antikrebseffekte und damit verbundene klinische Vorteile für Prostatakrebspatienten. Viele Forscher haben dabei erkannt, dass ihre krebsbekämpfende Wirkung sich voneinander unterscheiden. Zum Beispiel liegt die PSA-Ansprechraten von Prednisolon (5mg × 2 = 10mg täglich) und Hydrocortison (40mg täglich) bei CRPC-Patienten, bei 26% bzw. 22%. Im Fall von Prednison hatten 34 % der Patienten eine Abnahme des PSA-Wertes um mehr als 50%. In den vorherigen Berichten wurden die PSA-Rückgangsquoten im Zusammenhang mit Prednison-, Prednisolon- und Hydrocortison-Behandlungen angegeben, und reichten von 9% bis 33%.
Andererseits wurde im Fall von Dexamethason ein PSA-Abfall um ≥50 % bei 50 von 102 (49%) der CRPC-Patienten nachgewiesen, die mit einer Dosis von 0,5 mg täglich behandelt wurden. Andere Forscher berichteten ebenfalls von einer ähnlichen Abnahme der PSA-Werte bei 61% der CRPC-Patienten, die mit 1,5mg oder 2,25mg Dexamethason täglich behandelt wurden. Aufgrund dieser Berichten zufolge scheint Dexamethason eine signifikant größere Antikrebswirkung zu haben als andere Glukokortikoide. Abweichend davon zeigte ein Bericht jedoch, dass Dexamethason in einer Dosis von 1,5mg täglich bei nur 28% der CRPC-Patienten eine Reduktion der PSA-Spiegel von ≥50% bewirkte. Daher besteht keine allgemeine Einigkeit darüber, welches spezifische Glukokortikoid für die Behandlung von CRPC-Patienten empfohlen werden sollte.
Kürzlich wurde der erste klinische Direktvergleich von Prednisolon im Vergleich zu Dexamethason als Monotherapie bei der Behandlung von CRPC-Patienten durchgeführt. In dieser Studie wurden die Patienten zwischen den Verabreichungen im Verhältnis 1: 1: 1 randomisiert von intermittierendem Dexamethason (8 mg zweimal täglich für 3 Tage alle 3 Wochen), täglich Dexamethason (0,5 mg einmal täglich) und Prednisolon (5 mg zweimal täglich). Die intermittierende Die Behandlung mit Dexamethason wurde Mitte der Studie aufgrund eines Mangels an beobachteter Wirkung abgebrochen. Daher wurden Vergleiche der Antikrebswirkungen nur zwischen den täglichen Dexamethason- und Prednisolon-Behandlungen durchgeführt. Es wurde eine Abnahme der PSA-Werte von ≥50 % bei 16 von 39 (41 %) der mit Dexamethason behandelten Patienten und bei 8 von 36 (22 %) Prednisolon behandelte Patienten festgestellt. Obwohl sich dieser Unterschied nicht der statistischen Signifikanz näherte, wurde die Die Forscher kamen zu dem Schluss, dass Dexamethason eine wirksamere Behandlung als Prednisolon sein könnte. Andere Forscher haben diese Schlussfolgerung unterstützt.[1]
Anmerkungen:
Augenscheinlich bewirkt Dexamethason neben der direkten Testosteron-Absenkung noch weitere positive Effekte bei Prostatakrebspatienten. Meiner Beobachtung, und langer Recherche zu diesem Medikament, könnten etwa 20-30% der PCA Patienten davon profitieren, allerdings in unterschiedlicher Weise. Bei einigen wenigen Männern, kommt es zu einem PSA Abfall von >50%, was in der Studie von KOMIYA mit einem erkennbare längerem Krebsspezifischem-Überleben assoziiert war:
Weiterhin wäre Dexamethason ein idealer Partner für Immuntherapien, auch wenn sich das erstmal komisch anhört, aber Low-Dose Dexamethason beeinflusst nicht die Immunkompetenz des Körpers – bei hohen Dosen dann aber schon, also Vorsicht, mehr hilft hier nicht mehr!
Several reports have also demonstrated that low‐dose dexamethasone is a useful partner for personalized peptide vaccination in the treatment of CRPC. This is because dexamethasone does not suppress the immune system…
Warum wird es nicht routinemäßig eingesetzt? Das wäre ein gute Frage, die ich momentan auch nicht beantworten kann, ohne zu spekulieren!
Ich habe das Thema Dexamethason hier im Forum seit Jahren immer mal wieder besprochen, vielleicht einfach mal danach suchen, ob sich Erhellendes darin findet.
Anekdotisch kann ich noch eigene Erfahrungen zu Dexamethson beitragen. Bei mir wirkt eine Low-Dose Dexa Therapie zusammen mit der ADT sehr gut. Ich habe aber auch schon mal in der ADT Pause, bei normalem Testosteron- und steigendem PSA-Werten Dexa genommen, 0.25mg/Tag. Das hat den PSA Wert wieder leicht abfallen lassen. Das Experiment habe ich dann aber abgebrochen, es diente mir lediglich dazu, herauszufinden, ob Dexa nur über die Testosteron-Achse wirkt, oder auch andere Effekte hat. Welche das genau wären, das habe ich trotz intensiver Suche nicht ergründen können.
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[1]: Miyata, Reconsideration of Hormonal Therapy in the Era of Next‐Generation Hormonal Therapy, INTECH-2016,
[2]: Shamash; A multi-centre randomised phase III trial of Dexamethasone vs Dexamethasone and diethylstilbestrol in castration-resistant prostate cancer: immediate vs deferred Diethylstilbestrol; BJC 2011,
[3]: Gayvert; A Computational Drug Repositioning Approach for Targeting Oncogenic Transcription Factors; Cell-Report 2016
[4]: KOMIYA; Oral low-dose dexamethasone for androgen-independent prostate cancer patients; oncology letters 2010; DOI: 10.3892/ol_00000013
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