Testosteron and Prostate-Cancer - Part-I
Einleitung:
Ein uraltes Thema, kontrovers diskutiert und mit Tabus belegt. Ist Testosteron der Prostatakrebsverursacher? Oder treibt er einen okkulten Krebs "nur" an? Wird Östrogen zu Krebsauslösung benötigt oder ist fehlendes Progesteron der Schuldige? Viele Fragen und noch mehr Antworten, die sich, wie kann es anders sein, widersprechen. Viele kluge Leute haben Bücher darüber geschrieben, wollen es immer besser wissen als andere, ein Dogma gegen ein anderes tauschen.
Ich will jetzt mal kurz auf das Thema Testosteron als Krebsverursacher eingehen, um dann im Part-II der Frage nachzugehen, ob eine Testosterontherapie bei festgestelltem PCa sinnvoll sein könnte. Part-III sollte sich dann mit der Frage beschäftigen, ob in späten Stadien der Krankheit Testosteron-Hochdosis Therapie Vorteile bringt.
Part-I, Testosteron und PCa Entstehung
Eunuchen bekommen keinen Prostatakrebs. Heutzutage schwer in Studien zu untersuchen, aber wenn Jungen vor der Pubertät kastriert wurden, entwickeln sie keinen Prostatakrebs. Allerdings kann man auch Männern mit niedrigem Testosteronwerten ein Testosteronersatz anbieten, ohne dass sich Prostatkrebs bildet[1]. Dieses Vorgehen könnte dennoch eine bereits vorhandene okkulte Erkrankung zum Ausbruch bringen. Coward und Kollegen untersuchten 2009 bei 81 Männern, ob eine Testosteronergänzung unschädlich wäre[2]:
Barqawi & Crawford schreiben in Medscape [5] u.a.
Eine Australische Studie[4] hat herausgefunden, dass alte Männer mit einem höheren Testosteronwert 9% öfter von Prostatakrebs betroffen sind - oder werden sie nur öfters diagnostiziert? Andere Untersuchungen konnten zeigen, dass von diesem PSA Anstieg unter Testosteronersatz nur Männer mit einem Gleason >6 betroffen sind. Ganz aktuell aus dem HW Forum[3]:
Eine weitere Beobachtung betrifft hohe Werte von Dihydrotestosteron, welches aus Testosteron durch Umwandlung von Testosteron im Körper hergestellt wird. Hohe Werte von DHT schädigen die Haarwurzeln und verstärken das Aufkommen von PCa. Umwandlungsblocker (5ARIs) könnten bis zu 25% der Prostatakrebsfälle verhindern. Diese wirken aber wieder nur, wenn der Gleason Grad den Wert 6 nicht übersteigt, was sowieso eher ungefährlich wäre.
Was aber tun, wenn ein behandlunsbedürftiger Krebs entstanden ist, und Primärtherapien ausgeschöpft, unmöglich oder nicht erwünscht sind? Gibt es hier ein Potential für eine Testosterontherapie?
To be continued...
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[1]: Gary Bellman, Testosterone not to blame for prostate cancer
[2]: Coward, Prostate-specific antigen changes and prostate cancer in hypogonadal men treated with testosterone replacement therapy.
[3]: powellst, HW Forum, I started testosterone replacement therapy in 2006...
[4]: High Testosterone Linked to Prostate Cancer Risk
[5]: arqawi & Crawford, Testosterone Replacement Therapy and the Risk of Prostate Cancer. Is There a Link?
Einleitung:
Ein uraltes Thema, kontrovers diskutiert und mit Tabus belegt. Ist Testosteron der Prostatakrebsverursacher? Oder treibt er einen okkulten Krebs "nur" an? Wird Östrogen zu Krebsauslösung benötigt oder ist fehlendes Progesteron der Schuldige? Viele Fragen und noch mehr Antworten, die sich, wie kann es anders sein, widersprechen. Viele kluge Leute haben Bücher darüber geschrieben, wollen es immer besser wissen als andere, ein Dogma gegen ein anderes tauschen.
Ich will jetzt mal kurz auf das Thema Testosteron als Krebsverursacher eingehen, um dann im Part-II der Frage nachzugehen, ob eine Testosterontherapie bei festgestelltem PCa sinnvoll sein könnte. Part-III sollte sich dann mit der Frage beschäftigen, ob in späten Stadien der Krankheit Testosteron-Hochdosis Therapie Vorteile bringt.
Part-I, Testosteron und PCa Entstehung
Eunuchen bekommen keinen Prostatakrebs. Heutzutage schwer in Studien zu untersuchen, aber wenn Jungen vor der Pubertät kastriert wurden, entwickeln sie keinen Prostatakrebs. Allerdings kann man auch Männern mit niedrigem Testosteronwerten ein Testosteronersatz anbieten, ohne dass sich Prostatkrebs bildet[1]. Dieses Vorgehen könnte dennoch eine bereits vorhandene okkulte Erkrankung zum Ausbruch bringen. Coward und Kollegen untersuchten 2009 bei 81 Männern, ob eine Testosteronergänzung unschädlich wäre[2]:
In men without prostate cancer, PSA levels did not increase significantly at 1-year intervals for 5 years.
In men with prostate cancer there was an increase in mean PSA level from baseline to 18 months of 1.8ng/mL, and to 36 months of 3.2ng/mL).
In men with prostate cancer there was an increase in mean PSA level from baseline to 18 months of 1.8ng/mL, and to 36 months of 3.2ng/mL).
Shaneyfelt et al. conducted a meta-analysis that found a two-fold increase in the risk of prostate cancer in men with testosterone levels in the upper quartile of the population...
Ich begann mit der Testosteron-Ergänzungs-Therapie im Jahr 2006, nach einer Konsultation bei meinem Hausarzt wegen stressbedingter Angst im Job. Er testete meinen Testosteronwert, empfand ihn als zu niedrig und schlug vor Testosteron Gel einzusetzen. Zu dieser Zeit war ich 39. Ich habe dieses Gel ein paar Jahre eingesetzt, und die letzten Jahre habe ich mir Testosterone Cypionate selbst injiziert. Das hat sicherlich geholfen, unterstützte die Libido und meine Energie, aber ich war auch temperamentvoll und schnell aufgeregt.
Mein PSA wurde eng überwacht, und mir wurde gesagt, dass das Testosteron meine Prostata vergrößern würde, womit sich der PSA-Wert erhöhen könnte. Dieser erreichte nach 6 Jahren 3,8, eine Schwelle wo einige Alarmglocken anfingen zu läuten. Ich hatte auch regelmäßig eine DRE, während ich auf Testosteronergänzung war, und das Ergebnis war stets normal bis zu diesem Zeitpunkt, wo der Urologe ein kleines Knötchen fühlte, und eine anschließende Biopsie ergab 2 von 16 positiven Stanzen mit einem Gleason von 3+4.
Ich glaube, dass in meinem Fall das zusätzliche Testosteron einige sonst ruhende PCa-Zellen angetrieben und beschleunigt, sie in einen G7 Krebs verwandelt haben, bei meinem jungen Alter von 45 Jahren. Ich hatte keine familiäre Vorbelastung mit PCa, und es erscheint seltsam. Ich glaube, wenn ich den Weg der Testosteron-Therapie nicht eingeschlagen hätte, wäre meine Diagnose viele Jahre später erfolgt, oder vielleicht auch überhaupt nicht. Während ich die Jahre der Testosteron Behandlung genossen hatte, kann ich mir nicht vorstellen das in Zukunft wieder einzusetzen, aus Angst kleine mikroskopischen PCa-Zellen, die noch vorhanden sind, anzutreiben.
Mein PSA wurde eng überwacht, und mir wurde gesagt, dass das Testosteron meine Prostata vergrößern würde, womit sich der PSA-Wert erhöhen könnte. Dieser erreichte nach 6 Jahren 3,8, eine Schwelle wo einige Alarmglocken anfingen zu läuten. Ich hatte auch regelmäßig eine DRE, während ich auf Testosteronergänzung war, und das Ergebnis war stets normal bis zu diesem Zeitpunkt, wo der Urologe ein kleines Knötchen fühlte, und eine anschließende Biopsie ergab 2 von 16 positiven Stanzen mit einem Gleason von 3+4.
Ich glaube, dass in meinem Fall das zusätzliche Testosteron einige sonst ruhende PCa-Zellen angetrieben und beschleunigt, sie in einen G7 Krebs verwandelt haben, bei meinem jungen Alter von 45 Jahren. Ich hatte keine familiäre Vorbelastung mit PCa, und es erscheint seltsam. Ich glaube, wenn ich den Weg der Testosteron-Therapie nicht eingeschlagen hätte, wäre meine Diagnose viele Jahre später erfolgt, oder vielleicht auch überhaupt nicht. Während ich die Jahre der Testosteron Behandlung genossen hatte, kann ich mir nicht vorstellen das in Zukunft wieder einzusetzen, aus Angst kleine mikroskopischen PCa-Zellen, die noch vorhanden sind, anzutreiben.
Was aber tun, wenn ein behandlunsbedürftiger Krebs entstanden ist, und Primärtherapien ausgeschöpft, unmöglich oder nicht erwünscht sind? Gibt es hier ein Potential für eine Testosterontherapie?
To be continued...
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[1]: Gary Bellman, Testosterone not to blame for prostate cancer
[2]: Coward, Prostate-specific antigen changes and prostate cancer in hypogonadal men treated with testosterone replacement therapy.
[3]: powellst, HW Forum, I started testosterone replacement therapy in 2006...
[4]: High Testosterone Linked to Prostate Cancer Risk
[5]: arqawi & Crawford, Testosterone Replacement Therapy and the Risk of Prostate Cancer. Is There a Link?
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