@Georg, Franz und Interessierte,
vielen Dank für euren Input in diese Thematik.
@Georg
in der letzten Grafik ist sehr deutlich, die noch nicht vollständigen anderen Mutationstreiber - in Kohorte B - ersichtlich.
Jetzt nur den Driver Chek2 herauszuziehen um diesen einer Feinanalyse zu unterziehen würde zu keiner objektiven Bewertung führen. Ob dieser Grafik sich bei Chek2 erhärtet, müßte wissenschaftlich weiter abgeklärt werden.
Wohl aber könnte man deine Aussage als ein erster Trend deuten und die Wertung ob NW und Benefit wo einzuordnen sind, wäre zu eruieren. Aber gleich vorab, die Medikation zu verwerfen würde ich auf keinem Fall.
Zumal gerade aus den hier herausgearbeiteten Unwägbarkeiten - die ja auch schon Franz - sehr gut dokumentiert hat und leider meine Sequenzierung auch nicht hergegeben hat - hier wurden die weiteren Drivers - Kohorte B, außer Chek2 und Rad. auch nicht weiter verfolgt, jedoch auch nicht ausgeschlossen, kann und muß weiter in der Tiefe wissenschaftlich gearbeitet werden.
Bisher wurde das Augenmerk auf BRCA 's und ATM gelegt, wobei wir jetzt wissen, dass BRCA 1 und ATM auch nicht gut auf Olaparib ansprechen.
Ob die Accorde im Konzert nicht vollständiger besser klingen und diese Metapher auf das Immunsystem übertragbar sind, wird die Zukunft erbringen müssen.
Wir stehen am Anfang bei der Immuntherapie des PCa - wie immer - etwas weiter von anderen Entitäten entfernt, wovon wir mit PCa evtl. profitieren können.
@ Franz
danke für die Tiefenschärfe deiner Denke.
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Olaparib hatte bereits in der primären Auswertung das progressionsfreie Überleben signifikant im Vergleich zur Kontrolltherapie verlängert. (DOI: 10.1056/NEJMoa1911440). Jetzt stellte Mateo die finale Auswertung zum Gesamtüberleben vor – einem wichtigen sekundären Endpunkt der Studie. Die mediane Beobachtungsdauer über beide Kohorten hinweg lag jetzt bei 21 Monaten.
Mit Datenschnitt am 20 März 2020 war das mediane Überleben mit Olaparib in Kohorte A mit 19,1 Monaten signifikant länger als im Kontrollarm mit 14,7 Monaten. Die Hazard Ratio lag bei 0,69 zugunsten von Olaparib mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 0,50 bis 0,97 und einem p-Wert von 0,0175.
Dieser signifikante Vorteil trat auf, obwohl 2/3 der Patienten (67 %) aus dem Kontrollarm wegen eines Progresses zur Olaparib-Therapie gewechselt waren.
Nach einem Jahr lebten in der Kohorte A noch 73 % der Patienten in der Olaparibgruppe und 61 % der Patienten der Kontrollgruppe.
In Kohorte B ließ sich kein Vorteil für die Olaparib-Therapie zeigen, das mediane Gesamtüberleben lag zwar mit dem PARP-Hemmer bei 14,1 Monaten und war damit länger als im Kontrollarm mit 11,5 Monaten, die Hazard Ratio lag aber bei 0,96 mit einem weiten 95-%-Konfidenzintervall von 0,63 bis 1,94.
Über beide Kohorten hinweg zeigte sich zum jetzigen Zeitpunkt nur ein Trend hin zu einem besseren Gesamtüberleben mit Olaparib mit einem Medianwert von 17,3 gegenüber 14,0 Monaten in der Kontrollgruppe. Die Hazard Ratio lag bei 0,79, das 95-%-Konfidenzintervall überschritt aber die 1 und lag bei 0,63 bis 1,03 (p = 0,0515).
Ein Jahr hatten 67 % aller mit Olaparib behandelten Patienten und 56 % der Patienten in der Kontrollgruppe überlebt. Die Cross-over-Rate lag über alle Patienten hinweg bei 66 %. Unerwünschte Effekte höheren Schweregrads (≥3) traten unter Olaparib mit 52 % häufiger auf als in der Kontrollgruppe (40 %).
Wegen Nebenwirkungen, vor allem eine höhergradigen Anämie, musste bei 23 % der Patienten die Dosis von Olaparib reduziert werden, bei jedem fünften Patienten kam es zum Therapieabbruch. Daten zur Lebensqualität wurden erhoben, sind aber noch nicht präsentiert worden.
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Nach einer Woche Olaparib bei mir - mit Einschleichphase - bin ich von den sehr, sehr geringen NW. erst einmal überrascht.
Nach einem Monat werde ich mehr wissen - sollte sich kein Nutzen ergeben - habe ich auch den Mut vom Pferd rechtzeitig abzusteigen.
Gruss
Hans-J.
vielen Dank für euren Input in diese Thematik.
@Georg
in der letzten Grafik ist sehr deutlich, die noch nicht vollständigen anderen Mutationstreiber - in Kohorte B - ersichtlich.
Jetzt nur den Driver Chek2 herauszuziehen um diesen einer Feinanalyse zu unterziehen würde zu keiner objektiven Bewertung führen. Ob dieser Grafik sich bei Chek2 erhärtet, müßte wissenschaftlich weiter abgeklärt werden.
Wohl aber könnte man deine Aussage als ein erster Trend deuten und die Wertung ob NW und Benefit wo einzuordnen sind, wäre zu eruieren. Aber gleich vorab, die Medikation zu verwerfen würde ich auf keinem Fall.
Zumal gerade aus den hier herausgearbeiteten Unwägbarkeiten - die ja auch schon Franz - sehr gut dokumentiert hat und leider meine Sequenzierung auch nicht hergegeben hat - hier wurden die weiteren Drivers - Kohorte B, außer Chek2 und Rad. auch nicht weiter verfolgt, jedoch auch nicht ausgeschlossen, kann und muß weiter in der Tiefe wissenschaftlich gearbeitet werden.
Bisher wurde das Augenmerk auf BRCA 's und ATM gelegt, wobei wir jetzt wissen, dass BRCA 1 und ATM auch nicht gut auf Olaparib ansprechen.
Ob die Accorde im Konzert nicht vollständiger besser klingen und diese Metapher auf das Immunsystem übertragbar sind, wird die Zukunft erbringen müssen.
Wir stehen am Anfang bei der Immuntherapie des PCa - wie immer - etwas weiter von anderen Entitäten entfernt, wovon wir mit PCa evtl. profitieren können.
@ Franz
danke für die Tiefenschärfe deiner Denke.
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Olaparib hatte bereits in der primären Auswertung das progressionsfreie Überleben signifikant im Vergleich zur Kontrolltherapie verlängert. (DOI: 10.1056/NEJMoa1911440). Jetzt stellte Mateo die finale Auswertung zum Gesamtüberleben vor – einem wichtigen sekundären Endpunkt der Studie. Die mediane Beobachtungsdauer über beide Kohorten hinweg lag jetzt bei 21 Monaten.
Mit Datenschnitt am 20 März 2020 war das mediane Überleben mit Olaparib in Kohorte A mit 19,1 Monaten signifikant länger als im Kontrollarm mit 14,7 Monaten. Die Hazard Ratio lag bei 0,69 zugunsten von Olaparib mit einem 95-%-Konfidenzintervall von 0,50 bis 0,97 und einem p-Wert von 0,0175.
Dieser signifikante Vorteil trat auf, obwohl 2/3 der Patienten (67 %) aus dem Kontrollarm wegen eines Progresses zur Olaparib-Therapie gewechselt waren.
Nach einem Jahr lebten in der Kohorte A noch 73 % der Patienten in der Olaparibgruppe und 61 % der Patienten der Kontrollgruppe.
In Kohorte B ließ sich kein Vorteil für die Olaparib-Therapie zeigen, das mediane Gesamtüberleben lag zwar mit dem PARP-Hemmer bei 14,1 Monaten und war damit länger als im Kontrollarm mit 11,5 Monaten, die Hazard Ratio lag aber bei 0,96 mit einem weiten 95-%-Konfidenzintervall von 0,63 bis 1,94.
Über beide Kohorten hinweg zeigte sich zum jetzigen Zeitpunkt nur ein Trend hin zu einem besseren Gesamtüberleben mit Olaparib mit einem Medianwert von 17,3 gegenüber 14,0 Monaten in der Kontrollgruppe. Die Hazard Ratio lag bei 0,79, das 95-%-Konfidenzintervall überschritt aber die 1 und lag bei 0,63 bis 1,03 (p = 0,0515).
Ein Jahr hatten 67 % aller mit Olaparib behandelten Patienten und 56 % der Patienten in der Kontrollgruppe überlebt. Die Cross-over-Rate lag über alle Patienten hinweg bei 66 %. Unerwünschte Effekte höheren Schweregrads (≥3) traten unter Olaparib mit 52 % häufiger auf als in der Kontrollgruppe (40 %).
Wegen Nebenwirkungen, vor allem eine höhergradigen Anämie, musste bei 23 % der Patienten die Dosis von Olaparib reduziert werden, bei jedem fünften Patienten kam es zum Therapieabbruch. Daten zur Lebensqualität wurden erhoben, sind aber noch nicht präsentiert worden.
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Nach einer Woche Olaparib bei mir - mit Einschleichphase - bin ich von den sehr, sehr geringen NW. erst einmal überrascht.
Nach einem Monat werde ich mehr wissen - sollte sich kein Nutzen ergeben - habe ich auch den Mut vom Pferd rechtzeitig abzusteigen.
Gruss
Hans-J.
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