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Krebsüberleben und Wohnlage

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    Krebsüberleben und Wohnlage





    Ob jemand an einer Krebserkrankung stirbt oder nicht, scheint auch davon abzuhängen, wo diese Person wohnt. Das zeigt eine Studie aus Hamburg“….

    „Unterschied besonders stark bei Prostatakrebs
    Im sozioökonomisch stärksten Viertel starben beispielsweise 93,8 Prozent der an Prostatakrebs erkrankten Patienten in den nächsten fünf Jahren nicht an dieser Krankheit. In den schwächsten Stadtteilen waren es laut DKFZ fast 15 Prozentpunkte weniger….“


    Franz

    #2
    Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
    Im sozioökonomisch stärksten Viertel starben beispielsweise 93,8 Prozent der an Prostatakrebs erkrankten Patienten in den nächsten fünf Jahren nicht an dieser Krankheit.
    Auf, lasst uns alle in die sozioökonomisch stärksten Viertel von Hamburg ziehen. In Blankenese zum Beispiel lässt es sich gut aushalten.

    Ralf

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      #3
      Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
      Auf, lasst uns alle in die sozioökonomisch stärksten Viertel von Hamburg ziehen. In Blankenese zum Beispiel lässt es sich gut aushalten.

      Ralf
      Ja Ralf, da habe ich auch gute Erinnerungen an frühere Zeiten:

      Cosma Shiva Hagen wohnt in den Elbvororten: Von ihrer Bar am Fischmarkt geht Cosma Shiva Hagens Heimweg nur die Elbe entlang
      – sie lebt in Blankenese – ebenso Otto Waalkes und Rolf Zuckowski.

      Aber leider werde ich da wohl nicht mehr hinziehen können. Letztlich lebt es sich überall da gut,
      wo man sich wohlfühlt. Und in Rheinland-Pfalz und drumherum lebt es sich auch sehr gut.

      Gruß Harald

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        #4
        Naja, wenigstens steht so etwas nicht in einer Fachveröffentlichung, sondern auf t-online. Es handelt sich hier doch nicht um eine Kausalität zwischen sozialem Status und Krebsüberleben, sondern um eine Koinzidenz.
        Die Faktoren, die häufig soziale Schwäche zur Folge haben - Bildungsferne, IQ, Charaktereigenschaften, Suchtgeneigtheit - führen zu mangelnder Achtsamkeit gegenüber dem eigenen Körper, schlechterem Informationsstand, geringerer Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen und schlechterer Compliance während der Therapie.
        Daraus folgt dann die geringere Überlebensquote.

        Kommentar


          #5
          Zitat von klaus11 Beitrag anzeigen
          Naja, wenigstens steht so etwas nicht in einer Fachveröffentlichung, sondern auf t-online. Es handelt sich hier doch nicht um eine Kausalität zwischen sozialem Status und Krebsüberleben, sondern um eine Koinzidenz.
          Die Faktoren, die häufig soziale Schwäche zur Folge haben - Bildungsferne, IQ, Charaktereigenschaften, Suchtgeneigtheit - führen zu mangelnder Achtsamkeit gegenüber dem eigenen Körper, schlechterem Informationsstand, geringerer Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen und schlechterer Compliance während der Therapie.
          Daraus folgt dann die geringere Überlebensquote.
          Klaus,

          hier der link zur Veröffentlichung: https://www.sciencedirect.com/scienc...405?via%3Dihub

          von der Wohnlage auf Charaktereigenschaften, IQ oder Suchtverhalten zu schließen halte ich für eine sehr gewagte Aussage.
          In der Studie habe ich keine Verweise auf diese drei von Dir angeführten Punkte gefunden.


          Franz




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            #6
            Guten Morgen Franz,

            aus der Zusammenfasssung der Studie:

            Interpretation


            Strong socioeconomic inequalities in cancer survival were observed in Hamburg, which could be partly explained by differences in the stage distribution. Further research including information on screening participation as well as information on cancer care are important to further understand and finally overcome these inequalities.

            Hervorhebungen von mir.

            Dass sozialschwache Populationen eine geringere Lebenserwartung als sozialstarke haben, ist nichts Neues.

            All das hat seine wesentlichen Ursachen im unterschiedlichen Verhalten der betreffenden Gruppenmitglieder.
            Und dieses Verhalten wird wieder bestimmt von genetischen und sozialen Faktoren, welches u.a. auch wirtschaftliche Auswirkungen auf die Betroffenen hat. Und dabei ist die Wohnsituation dann einer der Endpunkte dieser Entwicklung und keineswegs kausal für früheres Ableben. Natürlich gibt es auch Ausnahmen, aber es zeigen sich eben statistisch signifikante Unterschiede.



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              #7
              Klaus,
              wo hast Du den Hinweis auf "genetische Faktoren" und die Wohnsituation in der Studie entdeckt?

              Genetische Faktoren haben Bedeutung bei einigen Krebsarten, aber Auswirkungen auf die Wohnsituation ? Nicht nachvollziehbar.

              Ich ziehe mich aus diesem leider entgleisten Thema zurück.

              Franz

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                #8
                Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
                Klaus,
                wo hast Du den Hinweis auf "genetische Faktoren" und die Wohnsituation in der Studie entdeckt?

                Genetische Faktoren haben Bedeutung bei einigen Krebsarten, aber Auswirkungen auf die Wohnsituation ? Nicht nachvollziehbar.

                Ich ziehe mich aus diesem leider entgleisten Thema zurück.

                Franz
                Da hast Du einiges falsch verstanden. Weder die Studie noch ich behaupten derartiges.

                Die Überschrift bei t-online suggeriert einen kausalen Zusammenhang zwischen dem Krebsüberleben und der sozioökonomischen Situation, die sich in der Wohnsituation abbilde.

                Das halte ich aber für eine zufällige Koinzidenz und daher nicht für kausal.

                Auch die Studie behauptet keinen kausalen Zusammenhang.

                Die Studie weist hingegen auf andere mögliche KAUSALE Zuasmmenhänge hin - von mir grün markiert -, die laut Studie weiter erforscht werden sollten.

                Diese Ansätze sind für mich nachvollziehbar und könnten die geringeren PCa-Überlebensraten in sozial schwachen Populationen zumindest teilweise erklären.

                Eine andere Frage ist, warum der Lebenslauf eines Menschen sozial und damit meist auch wirtschaftlich ungünstig verläuft.

                M.M.nach spielen hier - individuell unterschiedlich - genetische und sozialisationsbezogene Ursachen eine nicht geringe Rolle.

                Z.B. besteht eine 80prozentige Wahrscheinlichkeit, dass das Kind alkoholkranker Eltern ebnefalls alkoholkrank wird - und zwar aus genetischen Gründen.

                Menschen mit sozial problematischen Lebensverläufen werden sich weniger um ihre eigene Gesundheit kümmern - leider.

                Das führt dann gerade bei behandelbaren Krankheiten wie PCa zu schlechteren Überlebensraten.

                Die Studie belegt das und zeigt mögliche konkrete Ursachen auf, die für mich nachvollziehbar sind.

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                  #9
                  Klaus,

                  eine Bemerkung zum Trinkverhalten der sozialen Schichten.
                  Meine Erfahrungen und auch der „Alkoholatlas“ sagen dass Alkoholkonsum in höheren Schichten mehr verbreitet als in niedrigen.

                  Der Alkoholatlas wurde vom DKFZ herausgegeben, u. a. wird auf Alkohol als Risikofaktor für Krebs hingewiesen.



                  „…Darin wird deutlich, dass sich bei den Erwachsenen in allen Altersgruppen ein deutlicher Zusammenhang zwischen Sozialstatus und Häufigkeit des Alkoholkonsums abzeichnet. In höheren sozialen Schichten ist er mehr verbreitet als in niedrigeren. So konsumieren rund 70 Prozent der Männer mit hohem Sozialstatus mindestens einmal in der Woche Alkohol, 58 Prozent der Männer mit mittlerem Sozialstatus und nur 49 Prozent der Männer mit niedrigem Sozialstatus…“
                  ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

                  Wenn wie in einigen Veröffentlichungen der Umgang mit Alkohol u.a. mit der Genetik begründet wird, dann müsste die mögliche Vererbung Kinder aller Schichten betreffen.

                  Franz

                  Kommentar


                    #10
                    Zitat von Optimist Beitrag anzeigen
                    Darin wird deutlich, dass sich bei den Erwachsenen in allen Altersgruppen ein deutlicher Zusammenhang zwischen Sozialstatus und Häufigkeit des Alkoholkonsums abzeichnet. In höheren sozialen Schichten ist er mehr verbreitet als in niedrigeren. So konsumieren rund 70 Prozent der Männer mit hohem Sozialstatus mindestens einmal in der Woche Alkohol, 58 Prozent der Männer mit mittlerem Sozialstatus und nur 49 Prozent der Männer mit niedrigem Sozialstatus…
                    Wenn aber die 70 % der Männer mit hohem Sozialstatus überwiegend Wein trinken und die 49 % der Männer mit niedrigem Sozialstatus überwiegend härtere Sachen, dann gleicht sich die Gesamtaufnahme an Alkohol mehr als aus.

                    Ralf

                    Kommentar


                      #11
                      Ich weiß nicht, ob wir dieses Thema erschöpfend ausdiskutieren sollten, Männer mit niedrigem Sozialstatus könnten verärgert auf manche Ansichten reagieren.

                      Als eine mögliche Begründung für die unterschiedlichen Ergebnisse möchte ich nur das Basiswissen zitieren:

                      10 Wie kann ich selbst zu einem guten Behandlungsergebnis beitragen?

                      Wissenschaftliche Untersuchungen haben gezeigt, dass Patienten, die sich nicht mit ihrer Erkrankung beschäftigen, ihre Behandlung passiv über sich ergehen lassen und gar nicht wissen wollen, was und warum an Diagnostik und Therapie mit ihnen gemacht wird, im Endeffekt ein schlechteres Behandlungsergebnis („Outcome“) aufweisen als Patienten, die sich mit ihrer Erkrankung aktiv auseinandersetzen, ihren Ärzten gezielte und begründete Fragen stellen, sich bewusst sind, welchen Zweck das hat, was der Arzt mit ihnen macht und eventuell sogar dabei mitbestimmen.

                      Ich glaube, dass Männer mit niedrigem Sozialstatus eher zu den geschilderten "passiven" Patienten zählen.

                      Georg

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                        #12
                        Zitat von RalfDm Beitrag anzeigen
                        Wenn aber die 70 % der Männer mit hohem Sozialstatus überwiegend Wein trinken und die 49 % der Männer mit niedrigem Sozialstatus überwiegend härtere Sachen, dann gleicht sich die Gesamtaufnahme an Alkohol mehr als aus.

                        Ralf
                        Ralf, für Deine These spricht manches:




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