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Arbeitsfähigkeitsuntersuchung Arbeitsamt

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    Arbeitsfähigkeitsuntersuchung Arbeitsamt

    Hallo zusammen,
    an sich wollte ich in diese Situation gar nicht kommen, ich habe mein Abfindungsangebot angenommen und drei Monate später die Krebsverdachtsdiagnose erhalten. Die ganze nachfolgende Behandlung, nicht auf Krankschreibung absolviert sonder komplett zu meinen Lasten - war wohl knapp daneben mit meiner Entscheidung, aber wusste ich ja nicht vorher.
    Ich musste AN und AG Krankenbeitrag, bezahlen und die 10%ige Inflation hatte ich auch nicht in meine Finanzplanung eingerechnet. Daher habe ich mit jetzt doch Arbeitslos gemeldet. Das Jobcenter hat jetzt einen Gesundheitsbogen an mich gesendet um meine arbeitsfähigkeit zu prüfen.
    Wenn ich ehrlich bin, ich weiß gar nicht bei welcher Entscheidung ich ich halbwegs besser raus komme. Falls ich nur noch teilerwerbsfähig bin, habe neben meinem PCa (GDB 90%) zwei künstliche Hüften und Rückenprobleme, wird mein Arbeitslosengeld um diesen Anteil gekürzt. Bein einer Krankschreibung, die länger als 6 Wochen dauert, muss die Krankenkasse zahlen, der Anspruch auf Arbeitslosengeld, hängt sich an. Falls ich dauerhaft arbeitsunfähig geschrieben werde, könnte ich Erwerbsunfähigkeitsrente mit 63 Jahre. Abschlagsfreie Altersrente mit 64,6 Jahre
    Ich hoffe ich habe den Sachverhalt richtig wieder gegeben, so habe ich das von meiner Betreuerin mitgenommen. Ich möchte nicht, dass ich für einen Sozialsystemschmarotzer gehalten werde, ich war bis zu meiner Abfindung keinen Tag arbeitslos und habe Höchstbeiträge eingezahlt. Auch die Regelung der Bundesregierung Kapitallebensversicherungsleistungen rückwirkend mit Sozialversicherungsbeiträge zu belasten und damit teilweise die Renditerechnung zu negieren halte ich nicht für fair und hat mit Rechtssicherheit nichts zu tun. Mit welcher Entscheidung, ich mit den wenigsten blauen Flecken aus dieser Situation komme ist mir nicht ganz klar.
    Gruß Karl

    #2
    Hallo Karl,

    du bist ein vorbildlicher Mensch. So etwas braucht das Land.

    Falls ich dauerhaft arbeitsunfähig geschrieben werde, könnte ich Erwerbsunfähigkeitsrente mit 63 Jahre. Abschlagsfreie Altersrente mit 64,6 Jahre
    Abschlagsfrei ja, aber bitte daran denken, dass du ab vorzeitiger Rentenzahlung nichts mehr einzahlst.
    Für deine Kalkulation: Das sind dann noch mehr Miese als die 10 % Inflation.
    Ich hätte mich bis zur Altersrente krankschreiben lassen, denn wer krank ist, ist krank.
    Da sollte kein schlechtes Gewissen vorhanden sein.

    Gruss
    hartmut
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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      #3
      Da habe ich es besser erwischt. Ich konnte noch mit 60 Abschlagsfrei in Rente gehen. Das nur wei8l ich 50% hatte. Ist das gestrichen worden?
      Immer positiv denken!!!

      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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        #4
        Lieber Karl,
        ich bin letztes Jahr mit 64 wegen der Schwerbehinderung abschlagsfrei in Rente gegangen. Ich hätte regulär bis genau 66 Jahre arbeiten müssen.
        So wie Harmut es sagt, fehlen dann natürlich 2 Jahre Rentenbeitrag. Ich hatte mir alles von der Rentenberatung vorher ausrechnen lassen und es war für mich OK. Wieviel Prozent es genau waren, weiss ich nicht mehr, es waren aber viel weniger als 10%.
        Was auch noch fehlt, sind dann noch 2 Jahre ein gutes Gehalt. Es fehlt dann halt doch so Einiges. Aber egal, dafür hat man dann viel Zeit, wenig Termindruck und kann fast Alles machen, was man will.
        Das mit Krankschreibung zu überbrücken war für mich keine Option. Das konnte ich meinen lieben Kollegen einfach nicht antun. Allein mein letztes Jahr brauchte ich, um meinen Nachfolger einzuarbeiten. Das lief so gut, dass ich meine letzten Monate von ihm freundlicherweise ins "Homeoffice" (war dann mehr Urlaub) verbannt wurde, weil er testen wollte, ob er allein klarkommt, was auch recht gut ging. Habe weiterhin einen guten Draht zu meinen Kollegen und die laden mich auch weiterhin zu ihren legendären Geburtstagsfrühstücken ein.
        Gruß
        Lutz
        Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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          #5
          Zitat von urosport Beitrag anzeigen
          Abschlagsfreie Altersrente mit 64,6 Jahre
          l
          Es gibt auch noch die Variante 3 Jahre vorher, also jetzt, mit etwas über 10% Abschlag die Behindertenrente in Anspruch zu nehmen. Das ist dann ein reines Rechenexempel, was über eine Laufzeit von 20 oder 30 Jahren insgesamt höhere Einnahmen beschert. Ich habe das gerade so gemacht und ausgerechnet, daß es über 25 Jahre dauert bis eine abschlagsfreie Rente Vorteile bringt. Wenn Du Alternativ natürlich noch Arbeitslosengeld o.a. für 3 Jahre bekommen würdest, sieht die Rechnung allerdings etwas anders aus....

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            #6
            Ich finde, 14 Jahre nach meinem Renteneintritt, dass ich alles richtig gemacht habe. Ich habe sogar noch 2,5 Jahre vor meiner Rente Altersteilzeit gehabt. Man spart sich soviel, wenn man bedenkt was der Weg zur und von der Arbeitsstelle koste. Muss man alles mitberechne. Nicht vergessen auch das Auto wird strapaziert.
            Immer positiv denken!!!

            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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              #7
              Ich habe von meinem Vetter erfahren, dass er aufgrund seiner Lebensarbeitszeit und einer Schwerbehinderung abschlagsfrei Rente beziehen, aber dennoch mit vollem Lohn weiterarbeiten kann. Dies sei eine Möglichkeit, die im Zusammenhang mit Corona beschlossen wurde.
              Gruß von Henry

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                #8
                @Mion Hartmut, so langsam komme ich mir wie ein vorbildlicher Idiot vor. Ich habe in den letzten 2 Jahren über 20.000 € Krankenversicherung gezahlt von meinem Netto. Jetzt ist mir auch klar, warum viele meiner Kollegen, die vor mir eine Abfindung genommen hatten, einen Minijob angenommen haben - dann musst du den AG-Anteil der Krankenversicherungsbeiträge nicht zahlen. Ja, die fehlenden Rentenbeiträge sind nicht ohne, ich habe mir ausrechnen lassen wieviel ich einzahlen müsste um das auszugleichen: 80.000 €! Das habe ich dann gelassen, wenn deine prognistizierte Lebenserwartung um 10 Jahre kürzer ist, dann wird es unwahrscheinlicher den "Break-Even-Point" zuerreichen.
                @Michi, die 60 Jahreregelung gibt es nicht mehr, ich müsste bis 66,6 arbeiten um keine Abschläge zu haben, mit meiner GDB 90 darf ich 2 Jahre früher mit 64,6 Jahre. Ich könnte nach Aussagen des Arbeitsamtes ab 01.03.23 in SB-Rente mit 10,8% Abschlag.
                @Lutz, ja das fehlende gute Gehalt, war natürlich der größte Posten, da habe ich mal locker auf ein paar Hunderttausend € verzichtet - aber die selbstebestimmte Lebenszeit war mir wichtiger. Nur, dass ich in den ersten 1,5 Jahren soviele medizinische Termine hatte, dass ich mir Zeitfenster für meine Freizeitaktivitäten suchen musste. Lutz, du hast echt ein tolles kollegiales Umfeld.
                @Tom, da scheint die SB-Variante zu sein die mir das Arbeitsamt ausgerechnet hat, und du hast Recht, du erhälst zwar weniger mtl. Rente aber über die längere Bezugsdauer u.U. mehr Rentengesamtleistung.
                @Henry, Rente und arbeiten, das wäre aus finanzieller Sicht das Optimum - aber ich habe nach 35 Dienst- und davon 25 Stressjahren keinen Bock mehr. Das "Erfüllende" an meinem Controller-Beruf ist doch sehr dünn gesäht.
                Viele Grüße, Karl

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                  #9
                  Karl, dann war das bei mir das Glück der früheren Geburt.
                  Immer positiv denken!!!

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                    #10
                    Das würde ich auch so sehen, mein Vater, mein Onkel gingen auch mit 58 in Vorruhestand. Ich habe es beiden gegönnt, dir gönne ich es auch.
                    Karl

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                      #11
                      Da muss ich an meinen Vater denken: Er war Berufssoldat und wurde mit 53 Jahren pensioniert. Pension 75% des letzten Einkommens. Ein Traum!
                      Damit ihm nicht langweilig wurde, hat er dann noch 10 Jahre die Generalagentur einer Versicherung gemacht. Vorher hatte er auch schon nebenberuflich Versicherungen verkauft, weil es in seinem Job nicht viel zu tun gab.
                      Da mir zu meiner Zeit der Wehrdienst schon auf den Sack ging, war ich für den lukrativen Beruf des Berufssoldaten nicht geeignet.
                      Gruß
                      Lutz
                      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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