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Lympfknoten befallen - wie würdet ihr euch entscheiden?

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    Lympfknoten befallen - wie würdet ihr euch entscheiden?

    Kurzzusammenfassung zum bisherigen Verlauf:
    -> Prostataektomie im Sept. 2020 RALP - DaVinci
    -> Hystologisches Gutachten: pT2c, L0, V0, R0, pN0 (0/16) - Gleason Score 4 (70%) + 3 (30%) = 7b. Keine Perineuralscheideninfiltration. Knappster Sicherheitsabstand links dorsoapikal: 50 micrometer. Infiltration des Drüsenvol: ca. 15 Vol%
    -> PSA 6 Wochen danach unter Nachweisgrenze. Danach Anstieg bis auf 0,4 ng/ml - vermutlich zwischenzeitlich 0,5 ng/ml (Ein Jahr nach OP). Hab auch die Einzelwerte, aber vermutlich nicht wichtig für meine Frage.
    -> PSMA PET CT vor ca. 3 Wochen ergab einen "leuchtenden" / befallenen Lympfknoten transrektal (in Enddarm Nähe).
    -> Weitere mögliche Findings die bei PSMA PET CT sichtbar waren, wurden heute mit MRT gecheckt und ausgeschlossen.


    Vorschläge d. Klinik:
    Variante 1: OP mit Entfernung des Lympfknotens (=Bauchschnitt). Aufenthalt ca. 5 + (x) Tage
    Variante 2: Bestrahlung (stereotaktische Bestrahlung - ganz grobe Schätzung ca. 12 Sessions)
    Aber grundsätzlich meine Entscheidung und ich kann mir das ganz in Ruhe überlegen.

    Vorschlag d. Urologen:
    Bestrahlung + ADT (2 Jahre).
    Argumentation: Bestrahlung ist etwas großflächiger und die Lympfabflussbereiche - die vermutlich ebenfalls befallen sind - werden dabei gleich mitbestrahlt. ADT stellt sicher, dass meine "mögliche" Lebenserwartung nicht dadurch beeinträchtigt wird (ich bin 58).

    Mein Bauchgefühl:
    OP - (Meine Argumentation: "Was raus is, is raus" & Das ist bestimmt nicht das lezte Mal, dass ich einen Befall habe. Mit OP hätte ich noch einen weiteren "Pfeil im Köcher", falls Bestrahlung doch noch käme.
    OP wäre in ein "paar Tagen" erledigt. Bestrahlung zieht sich und - falls das notwendig ist - gefüllte Blase und entleerter Darm ist nicht so meine Königsdisziplin.

    An was habe ich nicht gedacht?

    Was würdet ihr mir raten bzw. was würdet ihr machen?

    Welche Fragen sollte ich noch stellen?
    __________

    vG
    Franky

    #2
    Die OP sollte PSMA-guided erfolgen, also an der TUM in München: http://www.mriu.de/aktuelles.html Sonst besteht die erhebliche Gefahr, dass der befallene Lymphknoten während der OP nicht gefunden und entfernt wird. Man kann ihm während der OP meist nicht ansehen, dass er befallen ist.

    Die SBRT Bestrahlung mit 12 Sitzungen ist mir neu. Es gibt eine Sitzung, drei Sitzungen oder fünf Sitzungen. Prof. Muacevic in München macht alles in einer Sitzung. Diese Bestrahlung ist so punktuell gezielt, dass man sie meist wiederholen kann, wenn neue Lymphknoten auftauchen. Gefüllte Blase ist nicht erforderlich bei SBRT.

    Bestrahlung plus ADT - dies wird überwiegend durchgeführt wie man es schon immer gemacht hat. Allerdings in der Nähe des Darms zu bestrahlen ist sehr problematisch, da dieser wegen der dann eintretenden Nebenwirkungen nicht bestrahlt werden sollte. Auch die Lymphabflusswege zu bestrahlen hat ein Risiko von Nebenwirkungen. Das wären dann sechs Wochen Bestrahlung täglich. "ADT stellt sicher, dass meine "mögliche" Lebenserwartung nicht dadurch beeinträchtigt wird (ich bin 58)." Das kann ich so nicht nachvollziehen. Die ADT erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Bestrahlung effektiver ist. Studien haben gezeigt, dass das Ergebnis nach zwei Jahren besser ist als ohne ADT. Bei SBRT ist keine ADT erforderlich, allerdings würde ich zur Sicherheit sechs Monate ADT machen.

    Ich habe mich zweimal mit SBRT bestrahlen lassen und halte das für eine gute Therapie.

    Kommentar


      #3
      Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
      Bestrahlung plus ADT - dies wird überwiegend durchgeführt wie man es schon immer gemacht hat.
      Das ist jetzt aber grober Unfug, denn es gibt sehr viel Evidenz, wann wer wie welche ADT bekommen sollte, wenn eine Bestrahlung durchgeführt wird!

      Der Becken-Lymphabfluss wird regelmäßig mit IGRT/IMRT bestrahlt, mit Ergänzung einer ADT. SBRT ist hier fehl am Platz!
      Who'll survive and who will die?
      Up to Kriegsglück to decide

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        #4
        Da bin ich etwas mißverstanden worden, ich wollte mit dem Zitat sagen, dass die vom Urologen empfohlene Bestrahlung die zumeist eingesetzte Bestrahlung ist. Diese wird seit Jahren so angewendete und mit ADT kombiniert.

        Die SBRT Bestrahlung hatte die Klinik vorgeschlagen und die Frage war, welche der genannten Alternativen bevorzugt werden sollte. Da hatte ich mich für SBRT statt OP ausgesprochen, da SantaSam keine mehrwöchige Bestrahlung machen wollte.

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          #5
          Alles klar. Für eine lokale Bestrahlung der Prostata ohne Lymphbahnen kann auch eine SBRT hypofraktioniert zum Einsatz kommen.
          Aus Sicht der Leitlinien ist die kürzere Therapiezeit aber kein Argument für diese Bestrahlungstechnik! Entweder ist es besser, oder billiger.
          Who'll survive and who will die?
          Up to Kriegsglück to decide

          Kommentar


            #6
            Danke bis hierhin für die Info's

            vG
            Franky
            __________

            vG
            Franky

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