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Erfahrung mit Bicalutamid vor Prostatektomie

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    Erfahrung mit Bicalutamid vor Prostatektomie

    Hallo Zusammen,
    nach meiner HIFU Behandlung 08/2020 hatte ich im September 2021 ein Kontroll-mpMRT mit folgenden Ergebnis:

    "Nach HIFU zentraler Defekt mit teils verbleibender PZ insb. apikal Sprinkler-nah und basal Harnblasenboden-nah.
    1. Periphere Zone, rechts, basal 10 mm PI-RADS 4.
    2. Periphere Zone, links apikal 8 mm PI-RADS 4. Verdacht auf mikrokapsulaere Infiltration der Laesion Links apikal bei Bulging
    Leider war die geplante Fusionsbiopsie nicht korrekt verlaufen und nur 6 Stanzen entnommen 3 in jeder PI-RADS 4 Zone "-angeblich :-(" .
    In der Periphere Zone, rechts waren 2 Gleason 3+3 mit 15 % Tumorinfiltration.

    Mein PSA liegt derzeit bei 3 ng/ml, Prostata Volumen bei 18 ml.

    Um mal eine neue Meinung zu bekommen, hatte ich heute ein Gespraech mit einem Prof. in einem anderen Krankenhaus.
    Seine Empfehlung, wie auch schon von meinem Urologen ist RPE.

    Da ich derzeit nicht unbedingt in Krankenhaus bzw. in eine Reha moechte wurde mir die Moeglichkeit angesprochen mit Bicalutamid die OP heraus zu zoegern (mein Wunschtermin waere August).

    Hat jemand Erfahrung mit Bicalutamid vor einer Prostatektomie (Vertraeglichkeit, Wirkung und Nebenwirkung)?
    Gruß
    Bernd

    Nicht überstürzen und sachlich abwägen !

    https://myprostate.eu/?req=user&id=980&page=report

    #2
    2 Gleason 3+3 mit 15 % Tumorinfiltration
    Mit diesem Befund wärst Du bei einer Neu-Diagnose ein Fall für aktive Überwachung. Ich würde das auch jetzt machen und in einem Jahr eine Kontroll-Biopsie. Eine OP nach HÍFU ist eine Salvage-OP und hat damit ein höheres Risiko an Nebenwirkungen als eine OP nach der Diagnose.

    Während einer aktiven Überwachung muss man keine Hormontherapie machen. Von daher dient diese jetzt zur Senkung des PSA Wertes und damit zur Beruhigung des Patienten. Bicalutamid hat die geringsten Nebenwirkungen von allen Hormontherapien. Nur kommt es zu einer Brustvergrößerung. Deshalb sollte man es zusammen mit Tamoxifen nehmen, was die Ärzte aber nicht gern verschreiben, da dies Off-Label ist.

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      #3
      Mein Operateur hatte mir damals de facto untersagt, weiter das Bicalutamid zu nehmen, da es die Op deutlich erschwert (Gewebe wird „matschig“). Außerdem würde ich auch zunächst bei AS ohne Bicalutamid bleiben, wie Georg schreibt. Bei engmaschiger Überwachung des PSA. Das ist aber nur meine eigene Meinung!
      VG
      Achim
      Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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        #4
        Hi Georg, die Uniklinik wollte die fehlgeschlagenen Fusionsbiopsie unter Vollnarkose wiederholen und dann 20 Proben entnehmen, da im auffälligen Bereich kein PC in den 3 Proben vorhanden waren. AS habe ich 1 Jahr vor HIFU und 1,5 Jahre nach HIFU gemacht und leider zeigen die Werte und mpMRT nicht unbedingt eine Verbesserung an.
        Gruß
        Bernd

        Nicht überstürzen und sachlich abwägen !

        https://myprostate.eu/?req=user&id=980&page=report

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          #5
          Durch aktive Surveillance verbessert sich nichts, nur vermeidet man das Risiko von Nebenwirkungen durch OP oder Bestrahlung. Gut wäre, wenn die Kasse dir ein PSMA PET/CT bezahlen würde. Bei einem Rezidiv sollte sie das bezahlen. Dann wüsste man wo der Tumor sitzt.

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            #6
            Hi Georg das AS nichts verbessert ist mir schon bewusst. Ich hatte hat gehofft nach der HIFU noch einige Jahre AS zu machen. Ich werde mal nachfragen was der Prof. vom PSMA PET/CT hält und ob das Ergebnis ggf vorerst eine OP vermeiden kann.
            Gruß
            Bernd

            Nicht überstürzen und sachlich abwägen !

            https://myprostate.eu/?req=user&id=980&page=report

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              #7
              PSMA PET/CT ist Überdiagnose in diesem Fall. HiFU bei größerer Ausbreitung, Pn1 und Apexnähe war nicht die richtige Therapie. Man könnte jetzt noch nachfragen, wie es um die häufig beschworene Wiederholbarkeit der HiFU steht.
              Bei einer fokalen Therapie - auch einer ungeeigneten - erreicht man mindestens eine PSA- und Volumenreduktion. Mit etwas Glück ist auch der Gleason-4-Anteil komplett weg. Der Patient wird auf einen früheren Status "zurückgesetzt". Georg hat entsprechend weitere AS genannt. Hormontherapie macht nur bei einem (vermuteten) Hochrisikobefund Sinn, oder wenn das PCa starke Beschwerden macht.

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                #8
                Bernd,

                dein Prof. wird nicht viel davon halten. Er hat ja eine weitere Biopsie vorgeschlagen und hält eine OP für richtig. In deinem Fall ist es jedoch ein Rezidiv nach Primärtherapie und da wäre ein PSMA PET/CT leitliniengerecht. Jedenfalls kann man das so vertreten.
                Der Grund warum ich das vorschlage ist, dass der PSA Wert nach der HIFU noch vergleichsweise hoch war. Man kann daher befallene Lymphknoten nicht ganz ausschließen und das PSMA PET/CT würde diese erkennen lassen. Es wäre kein gutes Ergebnis wenn du mit etwas Pech nach der OP inkontinent und impotent bist und der PSA Wert immer noch nicht runtergeht, da er von befallenen Lymphknoten herrührt.

                Georg

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                  #9
                  Klar, kurz vor einer Op ein PSMA PET/CT machen, um Metas auszuschließen, da im positiven Fall eventuell eine systemische Therapie besser ist oder RT.
                  Jetzt ein PET/CT hilft bei der Entscheidung über Verschiebung der Op nichts: im negativen Fall ist alles lokal, was für die Op spricht; dieser Fall ist aber ohnehin zu vermuten, auch in den Lymphknoten wird kaum was zu sehen sein. Ob Op gleich oder in ein paar Monaten ist dann weniger wichtig, nur wäre es bei Verschiebung konsequent, dann das PET/CT zu wiederholen.
                  Im positiven Fall wird die OP nicht unbedingt die "Heilung" bringen, egal, ob gleich gemacht oder etwas später.

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