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Steigender PSA-Wert 1/2 Jahr nach RPE

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    Steigender PSA-Wert 1/2 Jahr nach RPE

    Hallo miteinander, brauch eure Hilfe, ich wurde am 14.05.2021 mit Da Vinci nerverhaltend operiert, Befund pT2c, M0, N0, Pn1, R1, Gleason 7a, 90% Gleason 6, 10% Gleason 7, 60% der Prostata mit Krebs befallen, Perineuralscheideninfiltration, 11 Lymphknoten, alle frei, Samenblasen frei.
    Schon der erste PSA-Wert 6 Wochen nach OP war bei 0,03ng/ml, der zweite <0,07ng/ml (eigenes Labor des Urologen kann nicht genauer messen), der dritte im Januar bei 0,07ng/ml (externes Labor). Der PSA hat sich so innerhalb eines halbe Jahres verdoppelt. Mein Urologe hat mir schon die Überweisung zur Beratung Strahlentherapie mitgegeben, er meinte wir sollten nicht länger damit warten. Wie ist eure Meinung oder eigene Erfahrung, soll ich mit der Logenbestrahlung (R1 Schnittrand) warten bis der Wert bei 0,2 ist was ich hier schon oft gelesen habe oder jetzt schon mit der Bestrahlung beginnen um evtl. größere Chancen auf Heilung zu haben? Wäre euch dankbar für jede Antwort.


    Bernd

    #2
    Hallo Bernd,

    ich stand vor der gleichen Situation und habe einige wichtige Tips im Thread bekommen: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...ich-auch-Hilfe

    Letzlich bin ich es so angegangen, wie auch die Definition eines biochemischen Rezidivs lautet. Andere User (s. mein Thread) hatten andere Erfahrungen gemacht (PSA wieder gesunken/stagniert), bei einem R1 und den restlichen Werten spricht allerdings sehr viel für ein lokales Problem.
    Ich würde es wieder so machen.

    VG
    Achim
    Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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      #3
      Hallo Bernd,

      Der Link von Buschreiter beschreibt schon alles sehr gut, dort auch Posting #18 von Ralf; „Grunddilemma“.

      In dem nachfolgendem Link von dem Vortrag kommt dann auch eine Folie, ungefähr bei 8 Minuten und 40 Sekunden nachfolgend, wo erklärt wird, warum Bereiche zwischen 0.01 und 0.1 schwer einzuschätzen sind.

      https://www.urotoday.com/video-lectures/advanced-prostate-cancer/video/1421-management-of-men-with-psa-recurrence-or-persistence-after-prostatectomy-presentation-christopher-evans.html

      Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich den PSA Wert ander „externen Laborstelle“ in 14 Tagen und/oder in einem Monat nochmal messen lassen, für mich schilderst Du mehrere Laborwerte von unterschiedlichen Laboren.

      Gruß Barlaus
      Fähigkeit zuzuhören

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        #4
        Zitat von BerndA Beitrag anzeigen
        Hallo miteinander, brauch eure Hilfe, ich wurde am 14.05.2021 mit Da Vinci nerverhaltend operiert, Befund pT2c, M0, N0, Pn1, R1, Gleason 7a, 90% Gleason 6, 10% Gleason 7, 60% der Prostata mit Krebs befallen, Perineuralscheideninfiltration, 11 Lymphknoten, alle frei, Samenblasen frei.
        Schon der erste PSA-Wert 6 Wochen nach OP war bei 0,03ng/ml, der zweite <0,07ng/ml (eigenes Labor des Urologen kann nicht genauer messen), der dritte im Januar bei 0,07ng/ml (externes Labor). Der PSA hat sich so innerhalb eines halbe Jahres verdoppelt. Mein Urologe hat mir schon die Überweisung zur Beratung Strahlentherapie mitgegeben, er meinte wir sollten nicht länger damit warten. Wie ist eure Meinung oder eigene Erfahrung, soll ich mit der Logenbestrahlung (R1 Schnittrand) warten bis der Wert bei 0,2 ist was ich hier schon oft gelesen habe oder jetzt schon mit der Bestrahlung beginnen um evtl. größere Chancen auf Heilung zu haben? Wäre euch dankbar für jede Antwort.


        Bernd
        Mit einer Logenbestrahlung allein wird es nicht reichen, weil R1 und Pn1 Histologie.
        Es ist doch sehr wahrscheinlich, das in den nicht entfernten übrigen Lymphdrüsen
        Mikrometastasen sein können.
        Deswegen sollte der Lymphabfluss mitbestrahlt werden plus 6 Monate ADT.
        So holen Sie das Beste aus Ihrer Situation heraus
        ----------------------------------------------------------
        Meine Kommentare stellen keine verbindliche Auskunft dar,
        sondern spiegeln meine PERSÖNLICHE Meinung und Erfahrung
        wider und können keine direkte Beratung und Behandlung
        vor Ort ersetzen

        Gruss
        fs
        ----------------------------------------------------------

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          #5
          @BerndA:

          was ich mit meinem Posting sagen wollte: Ich würde an deiner Stelle bis 0.1 warten, bis eine Behandlung eingeleitet wird, um sich wirklich sicher zu sein, dass ein Rezidiv vorliegt. Dann erst Bestrahlung, weil es sein könnte, dass wegen deiner verschiedenen Laborwerte ein "fluktuierender - persistierender PSA" zwischen 0.03 und 0.07 ist, der vielleicht nicht steigt. => da es verschiedene Labore sind, wäre das vielleicht denkbar, wenn auch auf den ersten Blick es so aussieht wie ein lokales Rezidiv. Vielleicht auch den Pathologen fragen, wie groß der R1 ist, und welcher GleasonScore/GleasonGrade an der Stelle ist.
          Schau mal auf myprostate.eu; bei manchen geht der PSA nach der OP im Bereich 0.01 - 0.1 geringfügig nach oben, um dann seitwärts zu laufen. Das sind aber eventuell auch Ausnahmen....

          Alles Gute,
          Barlaus
          Fähigkeit zuzuhören

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            #6
            Hallo lieber fs,

            willkommen zurück im Forum, es ist eine Freude, wieder etwas von Ihnen zu lesen!

            Ralf

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              #7
              Hallo und viele Grüße an Alle
              Ich habe mich vor ein paar Tagen angemeldet und lese nun verschiedene Beiträge.
              Eine Frage,wie kann eigentlich der PSA-WERT wieder steigen, wenn die Prostata entfernt wurde ?
              Bei mir wurde ca.drei Wochen nach der OP 0,15 gemessen und dann nochmal drei Wochen später 0,01.Naechste Woche habe ich wieder einen Termin beim Urologen,das sind dann vier Monate nach der OP.
              Roland

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                #8
                Hallo roli 56,
                der PSA halbiert sich ca alle 5 Tage nach der OP.
                Bis er den niedrigsten Stand erreicht hat.
                Der Wert aktuell von 0.01 ist sehr sehr gut.
                Ich drücke die Daumen das er so bleibt.
                Der PSA kann steigen wenn der Krebs zurück kehrt.
                Entweder lokal, das heißt an der gleichen Stelle wo die Prostata war oder an anderer Stelle im Körper.
                Von einem Rezidiv spricht man bei einem Wert ab 0.2
                Gruß Jörg

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                  #9
                  Jörg,
                  Zitat von Jörg Lp Beitrag anzeigen
                  Der PSA kann steigen wenn der Krebs zurück kehrt.
                  wenn nach einer RP irgendwann der PSA-Wert wieder messbar wird, dann ist der Krebs nicht "zurückgekehrt", sondern er war nie wirklich weg. Irgendwo im Körper haben ein paar Krebszellen "überwintert", die sich jetzt wieder teilen und vermehren.

                  Ralf

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                    #10
                    Danke für die Antworten,mir war das nicht ganz klar,warum man ohne Prostata einen PSA-WERT haben kann.
                    Gruß Roland

                    Kommentar


                      #11
                      Zum Beispiel als Frau: immerhin 1,5% erreichen PSA>=0,1 https://www.nejm.org/doi/full/10.105...00009213431214
                      Und auch der Mann produziert das noch an anderen Stellen im Körper.
                      Als Marker nach Prostataentfernung ist es trotzdem sehr gut, nur sollte man sehr kleine Werte nicht überbewerten.

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                        #12
                        Danke für die Rückmeldungen, Achim, Barlaus und Urologe fs.


                        Achim, deinen Werdegang hab ich schön öfters angesehen aber nun das erste Mal kompl. durchgelesen. Die Lymphabflusswege wurden bei Dir nicht mitbestrahlt und so wie es aussieht ist es gutgegangen. Dein Befall war allerdings geringer als bei mir.


                        Balaus, es waren nur zwei Labore, das erfuhr ich aber erst bei dem Wert <0,07. Blutabnahme war immer beim Urologen, nur dieses eine Mal wurde die Probe nicht ans externe Labor geschickt sondern im eigenen Labor ausgewertet, wird künftig nicht mehr passieren, ist in der Akte vermerkt. Ich werde nach vier Wochen nochmal PSA feststellen lassen um zu sehen in welche Richtung er sich weiter bewegt, vielleicht fällt er auch wieder, die Hoffnung stirbt zuletzt. Danach sehen wir weiter.


                        Urologe fs, Lymphabfluss mitbestrahlen plus 6 Monate ADT, bin ganz erschrocken als ich das gelesen hab, eigentlich habe ich gehofft mit der OP geheilt zu werden, ist wohl nicht so. Sollte man sich das nicht für später aufheben falls die Logenbestrahlung nichts bringt?


                        Habe meinen Operateur kontaktiert und Ihm meine Werte mitgeteilt, bin gespannt auf seine Antwort.
                        Seine Aussage bei der Entlassung nach der OP, trotz R1 zu 95% geheilt und sollte doch der PSA-Wert wieder steigen sollte ich mich nicht zu früh bestrahlen lassen. Er hat schon viele Strahlenschäden gesehen, das ist nicht so einfach.
                        Würde mich auch Interessiere ob jemand längerfristige gesundheitliche Probleme nach Bestrahlung bekommen hat.


                        Gruß Bernd

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                          #13
                          Martin,
                          Zum Beispiel als Frau: immerhin 1,5% erreichen PSA>=0,1
                          der Artikel, zu dem Dein Link führt, stammt aus 2000. Zu der Zeit galt für Labore schon der Messbereich von 0,2 bis 50 ng/ml in dem die Messwerte um 15,5% schwanken durften. Alles was, vor allem niedriger lag, fiel und fällt auch heute nicht unter diese Vorgabe. Werte über 50 ng/ml hat man teilweise sogar mit Serum von weiblichen Patienten in den messbaren Bereich verdünnt. Üblicherweise wird dazu heute Kochsalzlösung oder Albumin verwendet.
                          Gruß Arnold
                          Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                            #14
                            Arnold, wolltest du sagen, die Studie ist falsch?

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
                              Als Marker nach Prostataentfernung ist es trotzdem sehr gut, nur sollte man sehr kleine Werte nicht überbewerten.
                              Eine kleine Anmerkung sei mir gestattet:
                              Gerade nach Operation ist ein niedriger PSA Wert von entscheidender Bedeutung für die Steuerung einer eventuell notwendigen Salvage-Bestrahlung. Geht man von der gerne referieren RADICALS-RT Studie aus, die Gleichwertigkeit von Adjuvanter- und Salvage-RT zeigen konnte, ist es entscheidend, früh mit der Salvage RT anzufangen. Als Vorgabe galten dabei ein PSA Wert von >0.1ng/ml, bzw. 3 aufeinander folgende PSA Anstiege, auch unter 0.1ng/ml. Alles andere ist demnach keine gleichwertige Salvage-RT mehr.

                              Aber natürlich hast Du recht, bei metastasierten Stadien ist dieser sehr niedrige Wert oft schwankend, und von eingeschränkter Aussagekraft.
                              Who'll survive and who will die?
                              Up to Kriegsglück to decide

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