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Das leidige Thema Potenz und Sex

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    Das leidige Thema Potenz und Sex

    Guten Tag alle zusammen,

    ohne große Umschweife und Beschreibungen meines "Falls" (ich hab ja schon hilfreiche Infos von Euch bekommen zu meinen speziellen Fragen).
    Und heute stelle ich eine ganz "einfache" Frage in den Raum.

    Es gibt viele grosse und kleine Berichte über das Thema Potenz und Sex. Aber mal ganz simpel gefragt:

    Gibt es irgendjemanden der nach einer radikalen OP (wenn auch Nervenschonend) wieder ein NORMALES Sexleben hat.
    Damit meine ich... sowas wie "spontane" Erektionen... spontanen Sex....? Eine Erektion die sich auch so nennen darf.

    Also irgendwas das sich einigermassen mit dem Leben "davor" vergleichen lässt? (ich bin 54 Jahre alt)

    ODER... ist es einfach die Wahrheit das es NUR mit Tabletten geht - oder eigentlich selbst damit nicht mehr wirklich... oder sowieso nur eine 70% Erektion...
    usw. usw.

    ja, das frag ich mich nach dem Durchlesen so vieler Berichte...

    danke Euch
    Oliver

    #2
    Hallo Oliver,

    ja, ich habe ein normales Sexleben, trotz Op mit 41 und Bestrahlung mit 44. Vielleicht habe ich Glück gehabt, vielleicht ist es aber auch teilweise Kopfsache? Ab und an nehme ich eine Viagra (früher Cialis genommen, die länger wirkt, aber bei mir
    zu Rückenschmerzen führte), fühlt sich aber auch nicht verkehrt an. Allerdings würde ich meine Situation auch nicht verallgemeinern wollen.

    VG
    Achim
    Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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      #3
      Lieber Achim,
      herzlichen Dank für Deine Zeilen...
      Ob Glück oder Kopf :-) ganz egal.

      Dir alles liebe
      Oliver

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        #4
        Zur simplen Frage die simple Antwort: Nein, da ist nichts mehr "normal", was ich vor Jahrzehnten als "normal" gewohnt war. Aber, es gibt Strategien, wie man das nicht als "großen Verlust", sondern als Herausforderung und sogar "Gewinn" ansehen kann. Meine Ersatzhandlungen dazu bestehen im veränderten Lebensstil (Reisen, Radfahren, vegane/vegetarische Ernährung mit gelegentlichen genussvollen Ausnahmen), im Fazit: Erst die Diagnose hat mir die Endlichkeit meines eigenen Lebens so richtig bewusst gemacht und führte zu einem Bewusstseinswandel. Bin sehr, sehr zufrieden mit meinem neuen Lebensstil in (fast) absoluter Unabhängigkeit von früheren Normen. Alles Gute für alle Betroffenen
        Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

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          #5
          Hallo Oliver,

          die Wahrheit ist, das ein überwiegender Teil der operierten KEINEN NORMALEN (spontanen) SEX WIE FRÜHER haben können.
          Entweder müssen sie mit Pillen nachhelfen oder Vakuumpumpe oder SKAT Spritze, damit ER steht...Das Bedarf aber Vorbereitungszeit und ist alles andere als erotisch oder Sexy.

          Die, bei denen es nach der OP wieder wie früher spontan funktioniert, sind deutlich in der Minderheit. Die hatten halt extremes Glück, dass sie beidseitig nervenschonend operiert werden konnten.

          Auch ich hatte lange die Hoffnung, das das alles wieder wird...Pustekuchen.....Meine OP ist jetzt 3,5 Jahre her und von alleine tut er es nicht mehr.
          Auch Pillen haben nie geholfen
          Mittlerweile habe ich mich damit abgefunden, denn man kann auch ohne Erektion guten Sex haben.
          Und wenn ER mal wieder stehen soll, dann knall ich mir einfach ne SKAT Spritze rein und kann dann auch wieder normalen Sex haben

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            #6
            Tja, und wenn dann noch die ADT hinzu kommt, ist ganz Feierabend.Das wissen wir alle. Wenn´s dann aber soweit ist, kehrt bei den meisten die große Ernüchterung ein. Ich glaube, selbst wenn ich 100 Jahre alt werden sollte, finde ich mich damit nicht ab. Es ist schlicht und ergreifend zum Bebärbaumeln...

            In dem Sinne

            WernerE

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              #7
              Manchmal habe ich sehr schönen spontanen Sex im Traum. Wenn ich dann aufwache, denke ich: "Geil!"
              Leider habe ich noch nicht rausgefunden, was ich machen kann, damit das öfter passiert. Jetzt kommt das höchstens ein mal im Monat vor.
              Ich hätte es schon sehr gern öfters ...
              Gruß
              Lutz
              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                #8
                Hallo Lutz, lustig (oder auch nicht). Ich habe die gleiche Erfahrung schon öfter gemacht.Vor der OP auch manchmal Träume mit sexuellem oder erotischem Inhalt gehabt, aber nicht so oft wie nach der OP.
                Manchmal bricht aber das Realitätsprinzip in den Traum ein - die Erektion ist eher so naja als wirklich begeisterungsfähig, und dann denke ich (wohlgemerkt noch im Taum ), was soll´s, besser als nichts. Das Aufwachen dann zeigt die harte Realität - dead as dodo.Was bleibt ist der Sekundärtrost, daß ich noch zur sex and drugs and rockandroll Generation gehöre und mir wenigstens nicht den Vorwurf machen muss etwas verpasst zu haben. (Ihr mögt mir die kleine Eitelkeit verzeihen)

                Wolfgang
                https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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                  #9
                  @Oliver68:

                  Seit der OP Mitte 2020 geht bei mir auch nix mehr. Trotz "einseitig nervschonend..." . Auch mit Dosen von 5mg oder auch 20mg Tadalafil nicht.
                  Ich hätte nie gedacht, dass mich das so belastet, dass ich quasi die wahre Männlichkeit, nämlich einen anständigen Ständer zu bekommen und somit GV ausüben zu können, verloren habe.
                  Nichts zum Trotze gebe ich nicht auf - manchmal strömt bei gewissen, geilen Vorstellungen schon ein gewisses Gefühl von Lust dort "unten" hinein - von einer Erektion kann man aber nicht wirklich sprechen.
                  Nun werden hier einige sagen: "Sei froh, dass Du noch am Leben bist bzw. das der Krebs für eine Weile weg ist"...., aber irgendwann wird es ein Thema wird - wie kann oder wie geht die Partnerin damit um. Gerade wenn es vielleicht eine etwas jüngere Partnerin ist. Ich möchte nicht von ihr verlangen, dass sie den Rest ihres Lebens auf intensiven Sex mit Penetration verzichten soll/muss.

                  Ich habe durchaus auch schon in Berichten gelesen, dass in den ersten Monaten oder gar Jahren das Verständnis für den operierten Partner groß ist, aber irgendwann kommt die Sehnsucht der Frau zurück (ja - auch Frauen brauchen befriedigenden Sex...). Was dann? Einige Frauen sind ehrlich und wenden sich anderen Männern zu. Andere trennen sich von ihrem Partner, weil man sich scheinbar auseinander gelebt hat und man sich eh trennen wollte (Vorwand ?) . In jedem Falle ist die OP ein Riesen-Einschnitt in das Leben. Denn machen wir uns nix vor: intensiver Sex gehört zum Leben wie Essen und Trinken. Wer anderer Meinung ist, der hat die Anlagen in ein Priestergewand zu steigen - aber selbst da gibt es dann Probleme, wie man in der ganzen Kirchendiskussionen ersehen kann.

                  Mich würden auch brennend Lösungsvorschläge interessieren wie Ihr mit diesem Thema umgeht - auch sehr ungewöhnliche Ideen...

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                    #10
                    Im November letzten Jahres erhielt ich die niederschmetternde Diagnose: fortgeschrittener, inoperabler und extrem bösartiger Prostatakrebs (Gleason Score 10; PSA über 5000) der bereits großflächig mit Knochenmetastasen gestreut hatte. Ab Mitte Dezember folgte dann die Hormonentzugstherapie mit Dreimonatsspritze. Im Januar und Februar wurde ich palliativ bestrahlt.
                    Folge: Kompletter Libidoverlust mit Impotenz und das mit 55 Jahren!
                    Ich kann mich damit noch nicht abfinden und klammere mich an die irreale Möglichkeit dass Libido und Potenz irgendwie wieder zurückkommen.
                    Vor der Erkrankung war ich kein Kind von Traurigkeit und habe mich richtig ausgetobt.
                    Daher habe ich nicht das Gefühl etwas verpasst zu haben.
                    Trotzdem kompletter Libidoverlust mit Impotenz und Harninkontinenz sowie massiver Kraft- und Gewichtsverlust (29 kg), was inzwischen einen Rollator erforderlich machte, machen mir schon psychisch sehr zu schaffen.

                    Habe zwar keinen mehr stehen aber dafür ständig einen sitzen.

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                      #11
                      Watschel. Alkohol ist kein Trost. Du musst lernen auch damit umzugehen. Das Leben ist schön, auch ohne Potenz. Ich bin dazu auch noch inkontinent und hab mein Leben im Griff. Ich denke immer daran, das ich früher nichts anbrennen habe lassen.
                      Immer positiv denken!!!

                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                        #12
                        Zitat von TTU-TT Beitrag anzeigen
                        ...
                        Mich würden auch brennend Lösungsvorschläge interessieren wie Ihr mit diesem Thema umgeht - auch sehr ungewöhnliche Ideen...
                        Hi TTU-TT,
                        befriedigender Sex für die Frau ist auch ohne erigierten Penis möglich. Du kannst deine Hände, Lippen, Zunge einsetzen. Du kannst Sextoys einsetzen wie z.B. (Umschnall-)Dildos, Vibratoren, etc.
                        Da gibt es doch sehr viele Möglichkeiten. Einfach mal was ausprobieren.
                        Es macht auch viel Spass, gemeinsam mit Partnerin was auszusuchen, zu bestellen und dann zu testen.
                        Darauf kommt es doch an, dass man zusammen Spass hat. Mit oder ohne Sex. Sex ist eine schöne Bereicherung, aber viele Frauen haben nach den Wechseljahren kaum noch Lust drauf und machen nur noch wegen ihrem Partner mit. Das ist doch auch nicht so toll. Besser, man macht was, woran beide ihre Freude dran haben.
                        Gruß
                        Lutz
                        Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                          #13
                          Sorry wenn ich mich zu dem Thema auch noch melde. Lutz, ich weiß nicht warum deine Potenz leidet. Aber bei mir ist seit dem Testosteronentzug Tote Hose. Und damit meine ich nicht nur keine Erektion sondern auch kein verlangen. Deshalb sind auch die anderen Möglichkeiten mir aus dem Kopf gelöscht. Und ohne Lust und Leidenschaft meine Frau mit irgend welchen Spassartikel zu befriedigen, das würde ihr sicher auch kein Höhepunkt verschaffen.
                          https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

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                            #14
                            Ursus bringt es auf den Punkt.
                            Reinhard

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                              #15
                              Schließe mich Ursus Äußerung vollinhaltlich an. Das Thema hat für mich keine Relevanz mehr, dafür freue ich mich umso mehr dessen, was noch geht ab einem gewissen Alter und da fühle ich mich "überdurchschnittlich gut" vom Schicksal behandelt. La Vie est Belle - so mein Resümee nach 14 Tagen Südfrankreich und wohlbehaltener Rückkehr.
                              Et iss noch immer jood jejange, zumindest die letzten 7 Jahrzehnte

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