Frage zum PSA

[Michi1]

Gestern war ich beim URO und es wurde mein PSA wieder ins Nachsorgeheft eingetragen. 3 Jahre nachdem ich immer <0,07 hatte, war er gestern bei 0,28. Der Uro hat gemeint das kann sein, weil ich die letzten 10 Wochen 4x einen Harnwegsinfekt hatte. Immer wieder eine Woche Antibiotika, dann eine Woche schmerzfrei und dann ging alles wieder von vorne los. Zurzeit nehme ich auch wieder Antibiotika ein. Hat jemand Erfahrung damit?

[lutzi007]

Hi Michi,
Ich wünsche Dir, dass das ein Messfehler ist!
Soll bei Dir jetzt PSA wieder alle 3 Monate gemessen werden anstelle von 6 Monaten?
Gruß
Lutz

[Michi1]

Nein, es bleibt bei 6 Monaten. Ich habe gerade gelesen das man den PSA erst mindestens 4 -6 Monaten nach einer Harnwegsinfektion messen lassen sollte . Bin mir aber nicht sicher, ob das auch so ist, wenn man eine Prostata OP hinter sich hatte?

[Hartmut S]

Moin Michi,

unbedingt nach 3 Monaten nachmessen!
Der Anstieg ist ziemlich heftig, wenn kein Messfehler.
Eine Harnwegsinfektion wird wohl kein Einfluss auf den PSA Wert haben, wenn keine Prostata mehr vorhanden ist.

Gruss
hartmut

[lutzi007]

Michi,
es ist doch schon mal beruhigend, wenn der Uro meint, dass der sechsmonatige Messzyklus ausreicht.
Allerdings ist dieser immer wiederkehrende schmerzende Harnwegsinfekt ja wohl echt nervig. Hat dein Uro denn die Bakterien bestimmt, oder bekommst Du einfach ein Standardantibiotikum?
Gruß
Lutz

[Michi1]

Bakterien wurden bestimmt und das Antibiotika ist angeblich das richtige, das er mir verschrieben hat.

[lutzi007]

Bakterien wurden bestimmt und das Antibiotika ist angeblich das richtige, das er mir verschrieben hat.

Das klingt doch schon mal gut.

Vielleicht kann hier noch jemand erklären, wie PSA nach OP und Bestrahlung allein bedingt durch Entzündung (Harnwegsinfekt) ansteigen kann?
Meine Googelei war da nicht ergiebig.

Gruß
Lutz

[ursus47]

Michi verliere bitte jetzt nicht gleich Deinen Optimismus. Noch ist nichts sicher. Wie schon Hartmut schreibt in 3 Monaten messen, dann weisst Du mehr. Bis dahin wünsch ich Dir bleib so wie Du bist und Kopf hoch.

[Michi1]

Bis jetzt bin ich immer noch nicht beunruhigt. Da der URO mir sagte das es an dem Harnwegsinfekt liegen kann, glaube ich ihn. Ich hab die Frage nur eingestellt, vielleicht hat dieses schon einer hier im Forum und weiß näheres dazu.

[MartinWK]

Michi, machst du noch Hormontherapie? Dann maskiert diese das bestehende Tumorgewebe, so dass ein Lokalrezidiv von der Entzündung zur Ausschüttung von mehr PSA veranlasst werden könnte.

[Michi1]

Nachdem schon nach der ersten 3 Monatsspritze "Trenantone" mein PSA auf <0,07 abgefallen war, wurde nach der 3. Spritze die Hormontherapie eingestellt. Die letzte Spritze war am 3.6.2019.

[MartinWK]

Nur ca. 1% des PSA-Wertes beim gesunden Mann stammen aus anderen Quellen, ein Teil davon aus den urethalen Drüsen (in Harnröhre und Blase). https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15389512/
Das wären also 0,01 bis 0,02 ng/ml.
Aus dieser Studie http://sites.utoronto.ca/acdclab/pubs/PM/8627847.pdf (Messungen nach Entfernung von Blase und Prostata) geht hervor, dass die Harnröhre maximal 0,01 ng/ml PSA exprimiert. Die Blasenentzündung müßte den Wert also auf etwas das 20-fache hochgetrieben haben. Auch ein Katheter steigert den Wert. Offenbar haben bei dir die diversen Operationen für das Sphincterband den Wert nie gesteigert.
Es ist ein Rezidiv zu vermuten. Ich würde keine 3 Monate warten mit der nächsten Messung.

[Michi1]

Was sollte in den 3 Monaten passieren. Der URO wird im Januar schon das Richtige tun. Ich verlass mich ganz auf ihn.
Bis jetzt habe ich mit PK so gelebt wie wenn nicht wäre. Mache mir keine Gedanken, bringt ja doch nichts. Diese Weihnachten lasse ich mir nicht versauern.