Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Rezidiv nach 15 Monaten. PSMA-PET/CT schon bei 0,2?

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Rezidiv nach 15 Monaten. PSMA-PET/CT schon bei 0,2?

    Dies ist mein erster Beitrag hier. Ich (65 J.) wurde am 05.11.2021 in Stuttgart mit Da Vinci operiert (RPE). Letzter PSA vor OP: 7,2. Gleason Score: 8.


    Postoperativer Befund: pT2c, pNO (0/17), L0, V0, Pn1, R0. Gleason Score 4 (60 %) + 3 (40 %) = 7b. Im ausführlichen Bericht wurde der Befund Pn1 wie folgt erläutert: „geringe Perinealscheideninfiltration. In sano-Resektion mit minimalem Abstand zum Resektionsrand basal-dorsal rechts: 0.8 mm.“ Körperlich geht es mir gut, Kontinenz war nach einer Woche schon gegeben. Sexualität: naja ... Aber ich fühle mich eigentlich gut.

    Meine PSA Werte postoperativ waren:

    09.12.2021
    0,02
    01.03.2022
    <0,01
    24.05.2022
    <0,01
    13.07.2022
    0,01
    30.08.2022
    0,01
    22.11.2022
    0,06
    12.01.2023
    0,2
    17.01.2023
    0,2
    Der Chefarzt, der mich operiert hat, hat mir ein zeitnahes PSMA PET-CT befohlen, das am 06.03.2023 in Stuttgart stattfinden soll. Er hält nichts davon, einfach auf Verdacht zu bestrahlen. Für meine gequälte Psyche ist das scheinbar unendlich lange, obwohl ich laut Kliniksekretariat für den frühen Termin dankbar sein kann. Bin ich auch durchaus. Ich will mich da nicht beschweren. Ich überlege aber, ob ich vielleicht anderswo (Verbindungen in München?) früher einen Termin bekommen kann. Mein Urologe ist skeptisch, ob man bei diesem geringen PSA Wert überhaupt schon etwas finden kann und würde den Termin im März belassen. Wenn ich die enorme Anstiegsgeschwindigkeit betrachte, will ich aber auch nicht länger warten als unbedingt nötig. Weiß jemand einen guten Rat, was ich tun soll? Ich will einfach keinen Fehler machen, aber das geht hier vielleicht gar nicht?


    Danke und liebe Grüße

    Achim

    #2
    "Mein Urologe ist skeptisch, ob man bei diesem geringen PSA Wert überhaupt schon etwas finden kann und würde den Termin im März belassen."

    Der Meinung bin ich auch. Die Wahrscheinlichkeit, dass man nichts findet ist groß. An sich soll die Salvage-Bestrahlung gem. Leitlinie zwischen einem PSA Wert von 0,2 bis 0,5 erfolgen. Du kannst den Termin also in Ruhe abwarten.

    Kommentar


      #3
      Hallo Achim,

      Der Chefarzt, der mich operiert hat, hat mir ein zeitnahes PSMA PET-CT befohlen, das am 06.03.2023 i
      Du hast eine Verdoppelungszeit von 140 Tagen.
      Du kannst vor dem 6.3.23 nochmal eine Messung durchführen , da siehst Du dann ob es so weitergeht.
      ob das Pet was zeigen wird, man weiß es nicht.
      man hat zumindest nichts ausgelassen die Ursache zu finden.
      wie es dann weitergeht wird sich dann herausstellen.
      die besten Wünsche

      lg
      Adam

      Kommentar


        #4
        Ich habe nochmal meinen PSA-Wert bestimmen lassen. Nur drei Wochen nach der letzten Entnahme schon von 0,2 auf 0,27 gestiegen! Ich habe eine Verdopplungszeit von weniger als 6 Wochen! Was bedeutet das? Nichts Gutes oder? Ich habe jetzt in München einen Termin für eine PSMA PET-CT schon am 06.02.2023 also vier Wochen früher. Ich denke, ich werde diesen Termin wahrnehmen. Nach meinen Recherchen sollte das für eine Entdeckung reichen. Und wenn eine Bestrahlung möglich ist, möchte ich diese möglichst schnell beginnen. Das wahnsinnig schnelle Wachstum macht mir tierisch Angst.

        Hat jemand einen Rat für mich? Bin langsam echt verzweifelt.

        LG
        Achim

        Kommentar


          #5
          War das beim selber Laber. Sonst sagt das überhaupt nichts aus.
          Immer positiv denken!!!

          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

          Kommentar


            #6
            Lieber Namensvetter, um Dir die Panik zu nehmen: Ich hatte mal eine Absenkung des PSA von 0,19 auf 0,16. Von Donnerstag auf folgenden Montag. Das gab es auch genau andersherum . In den niedrigen Bereichen ist es also nicht sinnvoll mit Verdoppelungszeiten zu rechnen. Klar ist, dass es einen Anstieg gibt, ein zügiges PSMA PET ist jetzt genau richtig!
            VG
            Achim
            Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

            Kommentar


              #7
              achimx, ich hatte entgegen dem Rat meines Urologen mit der Bestrahlung bis PSA 0,7ng gewartet. Leider, wie ich jetzt weiss war das wohl zu spät.
              VG
              Reinhard

              Kommentar


                #8
                Ja natürlich war das beim selben Labor. 1. Wert 0,2 war am 12.01.2023. Zweiter Wert war am 30.1.23 mit 0,27. Also 18 Tage später. Davor am 21.11.22 wares 0,08. Gemessen mit Roche Diagnostik. Sensitivität 0,006!

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von reini99 Beitrag anzeigen
                  .., ich hatte entgegen dem Rat meines Urologen mit der Bestrahlung bis PSA 0,7ng gewartet. Leider, wie ich jetzt weiss war das wohl zu spät.
                  Mein ehemaliger Urologe wollte noch länger warten, er meinte ich könne bis zu einem Wert von 1,5 ng/ml warten, dann würde man bei einem PSMA/PET/CT auch etwas erkennen. Entgegen seinem Rat habe ich das erste PSMA/PET/CT "bereits" bei 0,73 ng/ml machen lassen und es wurde ein Rezidiv mit einem Durchmesser von ca. 1 cm gefunden. Bestrahlen ließ ich mich leider erst erst 1 1/2 Jahre später, nachdem ich drei Trenantonespritzen gesetzt bekam, der PSA-Wert auf 0,04 ng/ml fiel und sich anschließend sehr rasch wieder erholte. Gleichzeitig mit der Bestrahlung schluckte ich 30 Biclutamidtabletten und ließ mir noch einmal zwei Trenantonespritzen setzen. Jetzt, ein Jahr nach Bestrahlungsende habe ich bereits im dritten Quartal einen PSA-Wert von < 0,04 ng/ml und hoffe, dass es so bleibt.

                  An Deiner Stelle würde ich mir wenig Sorgen machen. Du bist bereits 75 und Dein PSA-Wert steigt relativ langsam.
                  Gruß von Henry

                  Kommentar


                    #10
                    Hi Achim,
                    ich kenne das sehr gut, Ende November 14 Monate nach RPE hat ein Radiologe bei einem wg. Rückenschmerzen verordneten MRT die Diagnose Knochenmetastase am LW4 gestellt. Da bist du erst mal am Boden. Das Warten auf das PSMA /PET/CT, warten auf den Befund, PSA-Bestimmung vorgezogen, 0,0 Befund negativ, Knochensintegrafie angeordnet, warten, Befund negativ. Ich bin schon etwas entspannt aber der Urologe will das MRT mit einem 2. Radiologen durchsprechen - ist jetzt er übervorsichtig?
                    Bei dir, die 4 Wochen machen wohl keinen Unterschied, ich hatte im Sommer ein Telefonat mit meinem Operateur, ich hatte mir Vorwürfe gemacht, weil die die Biopsie nicht schon früher gemacht hatte. Er meinte, wegen Corona mussten sie mehrere OP's verschieben. Seine Aussage war, ein Jahr macht nicht aus! Auch wenn ich dieser Aussag etwas kritisch gegenüber stehe, aber 1 Monat bei deinem niedrigen Wert, wird auch nichts ausmachen. Ich sehe ehr das Problem, dass das PSMA/PET/CT bei niedrigen PSA-Werten nur eine Erkennungsquote von 50% hat. Ich denke u.U. arbeiten die lokalen Ärzte besser zusammen, das würde aus meiner Sicht für Stuttgart sprechen.
                    Dir alles Gute, Karl

                    Kommentar


                      #11
                      Zitat von docachimx Beitrag anzeigen
                      Ich habe nochmal meinen PSA-Wert bestimmen lassen. Nur drei Wochen nach der letzten Entnahme schon von 0,2 auf 0,27 gestiegen! Ich habe eine Verdopplungszeit von weniger als 6 Wochen! Was bedeutet das? Nichts Gutes oder? Ich habe jetzt in München einen Termin für eine PSMA PET-CT schon am 06.02.2023 also vier Wochen früher. Ich denke, ich werde diesen Termin wahrnehmen. Nach meinen Recherchen sollte das für eine Entdeckung reichen. Und wenn eine Bestrahlung möglich ist, möchte ich diese möglichst schnell beginnen. Das wahnsinnig schnelle Wachstum macht mir tierisch Angst.

                      Hat jemand einen Rat für mich? Bin langsam echt verzweifelt.

                      LG
                      Achim
                      Achim,

                      in der Tat war der Anstieg von 0.01 auf 0.2 innerhalb von vier Monaten mit einer Verdopplungszeit von rund 30 Tagen konsistent. Deiner letzten PSA-Messung zufolge eher 50 Tage. Sollte sich das bestätigen, wäre es (leider) kein positiver prognostischer Indikator. Dennoch stimme ich den anderen zu, dass du mit dem PET/CT ruhig noch bis zum 06.03. hättest warten können. Sollte sich in der CT jetzt nichts finden, würde ich sie an deiner Stelle in etwa zwei Monaten wiederholen.

                      Wie bei allen Problemstellungen mit ungewissem Ausgang ist es am besten, einen kühlen Kopf zu bewahren und gute wie schlechte Szenarien mit ihren Wahrscheinlichkeiten nüchtern abzuwägen. Der erwähnte "minimale Abstand zum Resektionsrand" spräche für einen rein lokalen Befall. Dass der nun etwa 0,2ccm große Tumor innerhalb von zwei Monaten in andere Regionen streut, während derjenige, welcher am 05.11.2021 entfernt wurde, dies innerhalb von mehreren Jahren nicht getan hat, ist eher unwahrscheinlich. Es gibt also einen Gut- und einen Schlecht-Fall, welche du beide kaum mehr beeinflussen kannst. Im günstigen Szenario wird mit der Bestrahlung alles erledigt sein. Im Ungünstigen hat dein Primärtumor längst gestreut und du kannst nur noch hoffen, so viele Stellen wie möglich zu finden, die jetzt bestrahlt werden können. Deswegen wärest du mit dem späteren Termin vielleicht besser bedient gewesen.

                      Nun aber alles Gute für die Untersuchung morgen und hoffentlich werdet ihr fündig.

                      Gruß Karl
                      Nur der Wechsel ist bestaendig.

                      Kommentar


                        #12
                        Hallo Karl, ich danke dir sehr für deine einerseits sehr realistischen und andererseits trotzdem mutmachenden Zeilen. Meine Angst resultiert aus der sehr schnellen Verdopplungszeit von 30 T., wie du richtig vermutest. Aber ich habe das CT trotzdem noch mal auf den 10.2.2023 verschoben, weil am Dienstag vergangener Woche ein enger Freund von mir mit 59 J. völlig unerwartet an einem Aneurysma verstorben ist und am 6. Februar die Beerdigung war. Das ging mir gefühlsmäßig vor und ich habe das CT um 5 Tage verschoben. Sowas relativiert das eigene Schicksal auch wieder ein bisschen, so todtraurig es auch ist. Ansonsten habe ich an einem früherenTermin festgehalten. Der Chefarzt, der mich operiert hat, befürwortet den vorgezogenen Termin auch und hat mir klar geraten, den Termin bei der Radiologie München wahrzunehmen (im seinem eigenen Krankenhaus dauert es eben leider etwas länger, worauf er nicht wirklich Einfluss hat). Das hat letztlich den Ausschlag gegeben. Und jetzt hoffe ich eben mal, dass man was sehen kann. Ich möchten wenigstens theoretisch die Chance haben, mit einer Bestrahlung noch unter oder um 0,5 ng beginnen zu können. Und das wäre am 6. März bzw. unter Berücksichtigung der Dauer bis zum nächsten Arzttermin wohl nicht mehr so. Ansonsten muss ich dann eben ein paar Wochen später nochmal ins PSMA CT. Sicher nicht gut, aber nicht zu ändern. Was für ein besch.... Glücksspiel! Viele Grüße Achim

                        Kommentar


                          #13
                          Meine Überlegungen, ob ich das PSMA PET CT vorziehen soll, haben sich dadurch relativiert, dass meine Stuttgarter Klinik den Termin von sich aus um 3 Wochen vorgezogen hat. Ich bin aber dann bei dem bereits vereinbarten Termin bei der Radiologie München geblieben, weil ich das nicht noch mal absagen wolle. Mein neuer Urologe hat den Termin auch befürwortet. Er meinte, in zwei Wochen sei das Ergebnis auch nicht anders. Ablauf in München war sehr angenehm. Untersuchungsergebnis bekam ich nach 1 Stunde Wartezeit vom Radiologen erläutert und auch gleich schriftlich und die Bilder auf CD mit. Wie von einigen hier vorausgesagt, blieb die Untersuchung leider ohne greifbares Ergebnis. Ich wusste ja, dass die Detektionswahrscheinlichkeit zwischen 0,1 und 0,5 nur bei rund 50 % liegt. Mein letzter Wert ein Tag vor der Untersuchung war 0,29. Ich hatte mir zwar ein greifbares Ergebnis erhofft, war aber dennoch gefasst und nur mäßig enttäuscht. Der Radiologe sagte, an meiner Stelle hätte er die Untersuchung auch zum jetzigen Zeitpunkt gemacht und hat schlicht empfohlen, noch 2 oder 3 Monate zu warten und die Untersuchung bei einem Wert von mehr als 0,6 zu wiederholen. Allerdings sagte er auch, dass er Rezidiv-Fälle kennt, wo auch mit 1,8 noch immer nichts sichtbar war. Jetzt stehen Termine bei meinem Urologen und anschließend beim Chefarzt der Klinik an. Ich bin neugierig, mir ist aber auch ganz schön bange, was dabei herauskommen wird. Nun doch Bestrahlung auf Verdacht? Jedenfalls muss ich mich an den Gedanken gewöhnen, den oder die Tumore in mir erst mal eine Weile einfach weiter wachsen zu lassen. Das fällt mir nicht leicht. Immerhin habe ich die nächste Besprechung mit dem Chefarzt schon kommende Woche und nicht erst Ende März wie beim ursprünglich vereinbarten Termin. Das hat den Vorteil, dass ich im März vielleicht meinen schon lange gebuchten Tauchurlaub doch noch antreten kann. Das wird dem Tumor auch nicht schaden und ich kann vielleicht noch mal in diesem Leben Mantas sehen.:-)

                          Kommentar


                            #14
                            Hi Achim,

                            ich gratuliere mal trotzdem, obwohl ich weis wie man sich fühlt: du kriegst den ängstigenden Rezidiv-Verdacht, du wartest angespannt auf die tolle PSMA/PET/CT-Untersuchung, wartest auf den Befund – bei mir ging diese ganze Phase leider nicht ohne Angst ab. Dann das erst mal das erlösende: „Wir haben nichts gefunden!“ und dann schon wieder – man hat sich ja schlau gemacht – die Phase der Verunsicherung : 'Welchen Wert hat diese negative Diagnose, bei einer Erkennungsquote von unter 50%, bei niedrigen PSA-Werten?' Und ich werde den bescheuerten Gedanken nicht los, wäre mir ein: 'Wir haben etwas gefunden, jetzt wissen wir an welchem Punkt wir mit der Therapie ansetzen müssen, wir haben es früh entdeckt – machen sie sich keine Sorgen, das kriegen wir in den Griff.' lieber gewesen? Natürlich nicht! Habe ich von eine etwas späteren zielgerichteten Bestrahlung mehr als von einer frühen blinden Bestrahlung? Schwer zu beurteilen. Den Krebs noch ein bisschen wachsen lassen – ein wirklich unangenehmer Gedanke.

                            Entschuldige, ich wollte meine Gratulation nicht komplett entwerten, Fakt ist doch, du bist die Dinge angegangen, die jetzt vernünftig waren und bist ärztlich wohl in guten Händen. Bleibt nur, dass du beim Terminmanagement dein Date mit den Mantas unterkriegst.

                            Dir alles Gute, Karl

                            Kommentar


                              #15
                              Hallo Karl,
                              danke! Du bringst meine Gefühle absolut auf den Punkt. Einerseits bin ich froh, dass man (noch) keine Metastasen in Knochen oder wichtigen Organen gefunden hat. Andererseits wäre mir ein einziger verdächtiger Lymphknoten oder eine verdächtige Stelle irgendwo in der Prostata-Loge eigentlich lieber gewesen. Dann hätte man wenigstens einen klar erkennbaren Feind, den man bekämpfen könnte. So heißt es weiter warten und den PSA Wert wachsen lassen, bis man irgendwas erkennen kann oder auch nicht. Mein Urologe war gestern eindeutig. Keine Bestrahlung auf Verdacht, sondern abwarten. Er versucht, ob er mich in irgendeiner Antikörper-Studie unterkriegt. Ein Oberarzt in einer der in Betracht kommenden Studien meinte andererseits, er würde irgendwann auf Verdacht bestrahlen, auch wenn nichts sichtbar ist. Das ist wohl ein nicht oder zumindest nicht einfach lösbarer Konflikt und auch die Ärzte sind sich nicht einig. Am Mittwoch bin ich bei dem Chefarzt, der mich operiert hat. Bin gespannt. Aber der hat mir schon vorab empfohlen, ich soll meinen Urlaub nicht absagen. Auf die zwei Wochen kommt es sicher nicht an.

                              Werde berichten, was der Chefarzt sagt.
                              Achim

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X