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PSA Anstieg nach OP vor über 13 Jahren.

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    PSA Anstieg nach OP vor über 13 Jahren.

    Hallo zusammen,

    kurz die Vorgeschichte:

    OP November 2009, PSA Anstieg von 0,02 im Dezember 2009 auf 0,23 im April 2012

    April 2009 Bestrahlung, PSA geht im Laufe der Jahre über 0,11 bis 0,03 im März 2020 ständig nach unten. Dann Februar 2021 Anstieg auf 0,06 und April 2021 auf 0,07.

    Nachdem ich bei diesem Wert bedenken äußerte, erklärte mir mein Urologe ( ein Prof. und ehemaliger Oberarzt einer der bekanntesten Prostatakliniken in Deutschland), kein Grund zur Beunruhigung, er wettet mit mir, dass nach dieser langen Zeit nichts mehr nachkommt.

    Die neuesten Werte Oktober 2021 0,07, Oktober 2022 0,12 und Januar 2023 0,25 beunruhigen mich aber nun doch sehr.

    Wer kann mir vorab schon mal einen Rat geben. Einen Termin bei meinem Urologen habe ich erst Mitte Februar.

    Vielen Dank im Voraus.

    Alle Daten in meiner Historie

    #2
    Auch ein Prof sollte die randomisierten prospektiven Studien lesen. Ich hatte zur über mindestens 15 Jahre gleichbleibenden Rezidivwahrscheinlichkeit hier geschrieben: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...120#post127120
    Nach OP, 7b, einem bereits erfolgten Rezidiv 3 Jahre später kann seine Bemerkung auch nicht auf seiner Erfahrung beruhen. Vermutlich sind alle seine Patienten verstorben, bevor sie dieses hohe Alter erreicht haben.
    Daher wird es sich um ein Rezidiv handeln - wobei auch der Blasenkrebs PSA exprimieren kann, also vielleicht kein Prostatakrebsrezidiv. Das zu unterscheiden geht nur per Biopsie, dazu wäre das Rezidiv erstmal zu lokalisieren, was schwierig ist. Daher wird wohl zunächst eine Hormontherapie in Frage kommen.

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      #3
      Ich würde noch nicht mit Hormontherapie anfangen, die sollte nach europäischer Leitlinie eigentlich erst bei Schmerzen und Knochenmetastasen eingesetzt werden. Du kannst den PSA Wert bis 2,0 ng/ml hochlaufen lassen und dann mit einem PSMA PET/CT die Ursache ermitteln.

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        #4
        Zitat von MartinWK Beitrag anzeigen
        wobei auch der Blasenkrebs PSA exprimieren kann
        Gestern lobte ich das PSA über den grünen Klee als den spezifischsten Marker überhaupt, da nur Prostatazellen diesen zu produzieren vermögen. Und nun das. Damit meine Aussage nach nur 1 Tag später nicht mehr gelten soll, benötige ich von Dir zumindest noch eine glaubhafte Quelle.
        Meine PCa-Geschichte:
        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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          #5
          Background: Prostate-specific antigen (PSA) is a 33-kDa serine protease that is secreted by prostatic epithelium and non-prostate tissues. Ectopic expression of PSA has also been reported in a variety of non-prostatic epithelial tumors. Patients and Methods: Expression of PSA and its clinical implication were examined in a total of 422 cases of primary urothelial carcinoma of the bladder. Results: Cytoplasmic reactivity to PSA was observed in 6 cases (1.4%), with the staining being to a low degree in 3 and a high degree in the remaining 3 cases. Expression of PSA was positively related to multiplicity, large tumors (≥3 cm) and muscle invasion (≥pT2) (p=0.0008, 0.004 and 0.03, respectively). Patients with tumors of low PSA expression had a better survival than those with tumors of high PSA expression (p=0.03). Conclusion: Focal expression of PSA can occasionally be detected in some large, invasive urothelial cancer cells. This phenotypic change should be considered in the differential diagnosis of poorly differentiated carcinoma of the lower urinary tract.

          Das gilt auch für PSMA: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC4918490/
          So kann man eventuell unterscheiden: https://academic.oup.com/ajcp/articl...34?login=false und https://synapse.koreamed.org/articles/1152203
          Wahrscheinlicher ist natürlich ein PCa-Rezidiv, aber man soll das Unwahrscheinlichere nicht aus den Augen verlieren.

          @Georg: Ich stimme dir zu.

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            #6
            Na ja. Gebe Dir nur einen halben Punkt (von 1). Dass ausschliesslich nur Prostatazellen PSA produzieren kann man tatsächlich nicht behaupten.
            Aber PSA bleibt der spezifischste Proststakrebsmarker (nach OP). Alle anderen möglichen Quellen können nicht zu einer signifikanten Serumkonzentration führen. Bei Brustkrebs bei Frauen kann allerdings auch bis zu 0.03 ng/mL gemessen werden. Nonprostacic Source of Prostate-specific Antigen

            Was heisst das jetzt für Straub: Für den erhöhten PSA Wert ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein PCa-Rezidiv verantwortlich.
            Dann kann man es so machen wie ich: Man macht x-Bildgebungen bis man vielleicht einmal etwas sieht, was behandelt werden kann (natürlich nur wenn man weiterhin keine Beschwerden hat), oder man startet die Hormontherapie so oder so irgendwann. Der Vorschlag von Georg ist gut. Bei 2 ng/mL sollte in ca. 90% der Fälle etwas sichtbar sein.

            Heinrich
            Meine PCa-Geschichte:
            https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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              #7
              In meiner gestrigen Zusammenfassung ist mir leider ein Fehler unterlaufen.

              Ich habe geschrieben: April 2009 Bestrahlung

              Es muss natürlich heißen: April 2012 Bestrahlung

              Vielen Dank für die Zuschriften. Ich bin da natürlich vollkommen kalt erwischt worden. Ich verstehe noch gar nicht so richtig was da auf mich zukommt. Den letzten PSA Wert habe ich ja erst vor ein paar Tagen erhalten.

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                #8
                In Deinem Profil ist ja alles perfekt ausgefüllt. Grosse Besorgnis brauchst Du Dir wirklich nicht zu machen. Ein Prostatakrebsrezidiv lässt sich sehr gut behandeln. Schau Dir meine Geschichte an auf myprostate.eu. Wir haben sehr ähnliche Verläufe, nur ist der Krebs bei mir noch viel früher zurückgekommen.
                Dein PSA Wert entspricht etwa dem, den ich vor 2.5 Jahren gehabt habe. Ein PSMA-PET bei PSA 2 ng/mL ist sicher zu empfehlen. In 1 Jahr wird dies der Fall sein, wenn der PSA Wert so weiter rennen sollte. Vielleicht kann man etwas lokal behandeln, meist eine nebenwirkungsarme Bestrahlung.

                Wenn nicht, gibt es die neueste Generation an Medikamenten zur Anti-Hormon Therapie, welche auch weiterhin mehrere Jahre bei guter Lebensqualität ermöglichen dürften. Und auch nachher ist noch lange nicht das Ende der Fahnenstange.
                Du bist jetzt 82 Jahre alt, ich bin 64 Jahre alt. Der Prostatakrebs würde uns beide noch mindestens 10 Jahre mit weiterer guten Lebenszeit leben lassen. Aber leider gibt es ja nicht nur das PCa, das unsere Lebenszeit beschränken möchte. Dies gilt für Dich sogar noch in stärkerem Masse wie für mich.

                Schlusswort: Verschwende nicht allzuviel Gedanken an das PCa Rezidiv. Das ist wirklich gut zu behandeln und wird Dir innerhalb der nächsten Jahre keine sonderlichen Probleme bereiten.

                Heinrich
                Meine PCa-Geschichte:
                https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                  #9
                  Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
                  In Deinem Profil ist ja alles perfekt ausgefüllt.
                  Mich irritiert der Status R1 bei seiner Biopsie.
                  Gruß von Henry

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                    #10
                    Ja, das ist schon eher ungewöhnlich. Vielleicht ein besonders eifriger Urologe, der mit der Biopsie gleich auch noch den pMx, pNx und den R Status nach der OP vorhersagen wollte?
                    Meine PCa-Geschichte:
                    https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                      #11
                      Wer diese Angaben nach Biopsie machte verwechselte ohnehin cT mit pT. Nach Biopsie gibt es kein pTNM-Staging. Grundsätzlich kann schon ein cTR1 angegeben werden; der hat halt geringere Bedeutung als pTR1.

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                        #12
                        Ein cT Klassifikation nach Biopsie verstehe ich ja noch, aber ich habe keinen blassen Schimmer was R1 nach Biopsie bedeuten könnte?
                        Ok, ist eigentlich für Straub völlig belanglos. Es interessiert mich halt einfach.
                        Meine PCa-Geschichte:
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                          #13
                          Hallo,

                          Google hat geholfen
                          R1-Resektion = Tumor wurde in knappen Grenzen entfernt, d.h. Tumor wächst bis an die Geweberänder heran; R2-Resektion = Tumor wurde nicht vollständig entfernt, d.h. sichtbare Tumorreste sind im Körper verblieben.
                          lg
                          Adam

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                            #14
                            Hallooooooooo,

                            Sorry das ist ja nach OP

                            lg
                            Adam

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                              #15
                              Eine Angabe cTR0 gibt es nicht, nur den Satz: "kein Anhalt für extraprostatische Ausdehnung". Einen R1 kann man durchaus gut vermuten. Dass das nicht häufiger vorkommt, hat viele Ursachen:
                              - da fast immer die Op empfohlen wird ist das therapeutisch aus der Sicht der meisten Urologen und Pathologen ohne Auswirkung
                              - allgemeine Regel: besser nicht so genau festlegen beim Befund
                              - wer wiil schon schlechte Nachrichten überbringen
                              - und viele leben noch in der grauen Vorzeit, als es kein MRT, kein CT und nur verschwommenen US gab, und die Ärzte viel zu dicke Handschuhe trugen bei DRU: man sah halt nix.

                              Auch M1 und N1 können heutzutage aufgrund der Bildgebung vor Therapie vermutet werden. cTPn0 oder cTPn1 gibt der Pathologe schon routinemäßig an.

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