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Pathologiebefund nach RPE

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    Pathologiebefund nach RPE

    Mahlzeit,

    Bei mir wurde am 13.07.2023 Uniklinikum Münster eine RPE durchgeführt. Ich habe heute den Pathologiebefund erhalten und würde mich freuen, wenn mir das jemand „übersetzen“ könnte. Termin beim Urologe zur Besprechung hab ich leider erst im August, da der Doc ab dieser Woche im Urlaub ist.

    Pathologiebefund:
    A-E: Prostatovesikulektomiepräparat mit azinärem Adenokarzinom der Prostata in beiden Prostatalappen mit Kapselinvasion und extraprostatischer Ausbreitung sowie Infiltration der linken Samenblase sowie ausgedehnte Perineuralscheideninfiltration. Tumorfreie rechte Samenblase.
    Tumorfreie Ductus deferentes beidseits.
    F: 3 tumortrele Lymphknoten (pelvin rechts, 0/3).
    G: g tumortrele Lymphknoten (pelvin links, 0/9).
    H: Tumorfreies präprostatisches Fettgewebe.
    1-P: Tumorfreie Absetzungsränder aus den oben genannten Lokalisationen.

    TNM-Klassifikation (UICC 8. Auflage 2017, Korrigierter Nachdruck 2020):
    PT3b pNO (0/12) LO VO Pn1 RO
    Gleason-Score: 3 (90 %) + 4 (10 %) = 7 (Grade-Group 2 nach ISUP)

    Gruß
    Jörg

    #2
    Hallo Jörg,

    nur damit Du nicht so lange warten musst: Du müsstest in dem Befund pT3b stehen haben. Das bezieht sich auf die extraprostatische Ausbreitung (Tumorzellen außerhalb der Prostata "Kapsel") und dem Befall der linken
    Samenblase. Das ist jetzt nicht so erfreulich, aber das ist Prostatakrebs ja insgesamt nicht...

    Erfreulich ist, dass kein Lymphknoten befallen ist, dafür steht das pN0. Ebenso erfreulich ist, dass Du einen R0 Status hast. Das bedeutet, dass die Prostata "in-sano", also im Gesunden entfernt werden konnte und kein
    Tumorgewebe zurückgeblieben ist.

    Blut- und Lymphgefäßinvasion hast Du auch keine, dafür stehen die V0 und L0. Perineuralscheideninvasion hat sich leider bei Dir negativ ausgewirkt, weil wahrscheinlich auf diesem Weg, sprich über die Nervenbahnen,
    der Austritt bzw. die Infiltration der Samenblase erfolgt ist.

    Erfreulich wiederum ist Dein Gleason Score von 7a mit hohem GS 3 Anteil von 90%.

    Nach meiner Einschätzung insgesamt ein mittelschwerer Befund. Ich nehme an, die Klinik wird Dir die "PSA-gesteuerte Nachsorge" empfohlen haben bzw. dies noch tun. Also lediglich zunächst alle 3 Monate den Wert messen lassen.

    Wie hoch war denn Dein PSA-Wert zum Zeitpunkt der OP?

    Ich wünsche Dir gute Genesung und allzeit nicht messbare PSA-Werte!!

    LG
    Wolfgang

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      #3
      Hallo Jörg,

      wenn du viel Glück hast, könnte es das gewesen sein. Du musst nun abwarten. Die nächste PSA-Messung ca. 4 - 5 Wochen nach OP wird richtungsweisend sein. Da sollte dann schon 0,0.... stehen.

      Ich drücke dir die Daumen.

      WernerE

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        #4
        Hallo Wolfgang,

        Du hast Recht mit pT3b, hat das Handy leider nicht so übernommen, habe den Wert berichtigt.

        PSA-Werte waren:

        17.10.22 10,29
        28.11.22 8,91
        08.03.23 10,17 bei Biopsie

        Weitere PSA-Werte habe ich aktuell noch nicht.

        Ich bedanke mich herzlich für die Aufklärung, ist schon blöd, wenn man sonst einen Monat warten muss ... Habe heute nur den Anruf vom Urologen bekommen, dass der Nachsorgetermin im August in einen Besprechungstermin geändert wurde und daher vermutlich länger dauert. Im Grunde kann ich jetzt also erstmal geschmeidig bleiben, das reicht mir für´s erste ...

        Gruß
        Jörg

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          #5
          Kurze Nachfrage Jörg: wie ausgedehnt war denn die extraprostatische Ausbreitung? Eigentlich sollte im Befund vermerkt sein ob "fokal" (sehr gering bis gering) oder "etabliert" (alles was über fokal hinausgeht). Zudem steht
          da nach Epstein oder Wheeler. Das sind die Jungs, die die Unterscheidungen entwickelt haben.

          Darf ich noch nach Deinem Alter fragen? Kann auch ein Anhaltspunkt für eine Prognose sein.

          Gibt es noch Angaben zur maximalen Tumorausdehnung und zum Gesamtvolumen in ml?

          Aber insgesamt sieht das bei Dir jetzt nicht besorgniserregend aus. Gibt eine ganze Menge Betroffener hier die ähnliche (oder schlimmere) Befunde als Du hatten und bis auf PSA-Messungen nichts mehr mit ihrem Krebs zu tun
          hatten/haben.

          PS: Dein Nickname "Grusel" bezieht sich auch auf Prostatakrebs :-)?

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            #6
            Hab nur die Daten vom MRT, da steht was von auffälliger Befund der PZ PL links apikal ca 9 x 5 mm, ansonsten finde ich noch PVol 43 cm3 und ÜZVol 20 cm3.

            Zur weiteren Ausbreitung finde ich leider nichts im Entlassungsbrief.

            Seit kurzem hab ich die 56 erreicht ... und besorgt bin ich ohnehin nicht, ich steck das locker weg, ist nur doof, wenn man vor so einem Brief steht und keine Ahnung hat, was es im Einzelnen bedeutet

            Der Grusel ist schon seit über 30 Jahren mein Internet-Nickname, kommt eigentlich von Gruselguste

            Herzlichen Dank für Deine Zeit und die Aufklärung.

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              #7
              Der pT3b verschlechtern die Prognose deutlich, wie man bei alternativer Eingabe hier https://www.hopkinsmedicine.org/brad...an-tables.html sehen kann.
              "ÜZVol" - was ist das?

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                #8
                So, hatte letzte Woche die erste Nachuntersuchung mit PSA-Test, heute bekam ich das Ergebnis, liegt bei 0,00 ... hoffe mal, dass es lange so bleibt.

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                  #9
                  Glückwunsch Jörg,

                  das ist schon mal ein Volltreffer. Es ist durchaus realistisch, dass das so bleiben könnte. Immerhin ist dein Gleason 4-Anteil auf lediglich 10% begrenzt.

                  Viele Grüße

                  WernerE

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