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Ist eine AHB/Reha sinnvoll?

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    Ist eine AHB/Reha sinnvoll?

    Hallo zusammen,
    ich bin 52 Jahre alt bzw. jung, und mir wird am 08.11. die Prostata entfernt? Ich befinde mich noch in einem frühen Stadium (PSA Wert 5 und Gleason 3+3=6)
    Ich habe immer recht ambitioniert Sport getrieben, treibe heute immer noch viel Sport und bin bis auf die Prostata Geschichte sehr fit.
    Ausserdem bin ich selbständig, das Jahresende nähert sich und ich will meine knapp bemessene Zeit effektiv einsetzen.

    Ich habe Bedenken, dass mir eine AHB bzw. Reha nicht viel bringen und mich eher psychisch belasten könnte. Dort werde ich wahrscheinlich einer der Jüngsten sein
    und ich bezweifele, dass mir ständigen Gespräche über das Thema gut tun werden.
    Ausserdem steht nach der Prostata OP nicht das körperliche "wieder auf die Beine kommen", wie z.B. nach Hüft- oder Knie TEPs im Vordergrung.

    Daher habe ich Bedenken, dass mir die AHB bzw. Reha nichts bringen und ich mich besser zu Hause erholen und trainieren könnte.

    Was meint ihr? Vielleicht ist jemand dabei, dessen Rat bzw. Erfahrungen mir weiterhelfen können um eine Entscheidung zu treffen.

    Vielen Dank im Voraus und Gruß

    #2
    Hallo Stefan,

    erstmal drücke ich Dir alle Daumen für ein gutes OP-Ergebnis!! Wo wirst Du denn operiert?

    Was die AHB angeht kann ich Dir nur sagen, dass diese für mich nicht infrage kam. 3 Wochen
    umgeben von Patienten mit nur einem Thema und - wie ich im Vorfeld recherchiert habe - recht
    überschaubarem und sinnvollem Angebot seitens der Reha-Klinik.

    Muss man mögen:-)

    LG
    Wolfgang

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      #3
      Hallo Stefan,
      genau die gleichen Gedanken habe(hatte) ich auch zumal zwischen OP und Start AHB über 7 Wochen liegen. Aber: ich hoffe in der AHB mehr Schließmuskel Training zu machen(bekommen) als jetzt zu Hause. Da geh ich 1x die Woche hin für 15 Minuten und bei 6 Anwendungen zahl ich jedesmal 25€ dazu. Ich lass es einfach mal auf mich zukommen und wenn ich den Plan bekomme und da stehen wenig Anwendungen drauf, nehm ich auf keinen Fall die mir evtl. angebotene Verlängerung an

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        #4
        Hallo Stefan,
        entschuldige, aber mich würde noch interessieren, ob du dir eine Zweitmeinung eingeholt hast und ob beide die RPE als beste Therapie vorgeschlagen haben.
        erst hatte ich die selben Gedanken dazu wie du. Ich habe die Dame von der Sozialberatung gleich wieder weggesickt. Am nächsten Tag habe ich mich umentschieden und bin gleich in der Anschlusswoche auf Reha gegangen. Ich habe mit 2 Mitpatienten gesprochen, sonst mit niemanden ich wollte das nicht. Das geht auch, man erhält genügend Therapieangebote und bei den Arztgesprächen, kannst du auch deine persönlichen Wünsche mit einbringen. Ich habe gestern meine 3. Reha beendet, ich finde es hat mir gut getan.
        Allerdings habe ich mir den Luxus erlaubt, meiner Frau für die Zeit eine Ferienwohnung zu mieten, wenn ich also keinen Bock auf Klinik hatte, habe ich in der Fewo geschlafen.
        Karl

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          #5
          Hallo Stefan,
          das mit der Reha muss natürlich jeder für sich entscheiden. Bei mir wurde in 11/ 21 lokal fortgeschrittener Ca festgestellt (4+3 : 7 b) festgestellt. Am 27.01.22 RPE in der Martiniklinik Hamburg. Am 31.01 Entlassung. 7 Tage Katheder. Die Dame v.d. Sozialberatung hat gleich den Antrag für AHB fertig gemacht. Vom 14.02.-06.03. in Klinik Bad Oexen ( direkt bei Bad Oeynhausen) Reine onkologische Klinik ( Männer, Frauen, alle mogl. Krebsarten.) Ich kann nur sagen, das mir die AHB sehr gut getan hat. Sehr viele Angebote, Ärzte immer ansprechbar, Essensbuffet prima. Abends im Cafe bis 21.00 Uhr bei einem Wein oder auch zwei :-) viel Spaß gehabt mit Leidensgenossen, ohne zu sehr nur über die Krankheit zu sprechen. Ausflüge in die nähere Umgebung. Gerade die Beckenbodengymnastik hat mir viel gebracht. Wenn ich zu Hause geblieben wäre, hatte ich nur meiner Frau was vorgejammert. Aber wie gesagt, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der evtl. OP. Mit GS 3+3 gehörst Du zu weniger riskanten Patienten und kannst hoffen, dass das Thema dann für dich für lange Zeit erledigt ist. Keine einklagbare, da laienhafte Einschätzung von mir. L. G. hulle 1960

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            #6
            Hallo Wolfgang,
            vielen Dank für die netten Worte!

            Ich werde in Münster operiert.

            Viele Grüße Stefan

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              #7
              Hallo Karl,

              vielen Dank für die netten Worte!
              Nein, ich habe mir keine Zweitmeinung eingeholt. Mein Urologe hat mir das sehr überzeugend, glaubhaft und zeitintensiv erklärt.

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                #8
                Übrigens, "Beckenbodengymnastik" machen primär Frauen, bei Männern macht das keinen Sinn. Trainiert werden muss der Schließmuskel, da bei der OP der äußere Teil entfernt wird. Mein Professor hat
                mir das im Vorgespräch im Detail erklärt und gesagt, das beste Training dafür ist es beim Pinkeln den Strahl anzuhalten, weiterzumachen und wieder anzuhalten. Dies würde den Schließmuskel kräftigen.

                Da ich nach dem Gespräch bis zur OP noch 7 Wochen hatte, habe ich dies befolgt und war komplett kontinent, ohne jemals einen Tropfen zu verlieren. Ob es an diesem speziellen Training
                gelegen hat weiß ich nicht, aber geschadet hat es bestimmt nicht:-)

                Münster kenne ich nicht. Machen die dort viele Prostatektomien und speziell Dein Operateur?

                LG
                Wolfgang

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                  #9
                  Zitat von Wolfgang1965 Beitrag anzeigen
                  Übrigens, "Beckenbodengymnastik" machen primär Frauen, bei Männern macht das keinen Sinn. Trainiert werden muss der Schließmuskel, da bei der OP der äußere Teil entfernt wird. Mein Professor hat
                  mir das im Vorgespräch im Detail erklärt und gesagt, das beste Training dafür ist es beim Pinkeln den Strahl anzuhalten, weiterzumachen und wieder anzuhalten. Dies würde den Schließmuskel kräftigen.

                  Da ich nach dem Gespräch bis zur OP noch 7 Wochen hatte, habe ich dies befolgt und war komplett kontinent, ohne jemals einen Tropfen zu verlieren. Ob es an diesem speziellen Training
                  gelegen hat weiß ich nicht, aber geschadet hat es bestimmt nicht:-)

                  Münster kenne ich nicht. Machen die dort viele Prostatektomien und speziell Dein Operateur?

                  LG
                  Wolfgang
                  Natürlich ist es der Schließmuskel. Ich schreibe einfachheitshalber Beckenbodentraining. Das mit dem Wasser einhalten hab ich auch gemacht, in der Physiotherapie wurde mir davon abgeraten dies dauernd zu machen

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                    #10
                    Hallo Stefan, ich war damals mit 41 Jahren definitiv der Jüngste. Auch wenn ich nach der OP kontinent war, war die AHB für mich genau richtig. Viel Entspannung, raus aus dem Alltag, gute Gespräche mit netten Leuten (natürlich nicht nur über den Krebs!). Ich hatte viel Zeit für mich selbst, was auch für die Psyche eine Erholung war. Eigentlich bin ich nicht so gestrickt, aber MIR tat die Zeit wirklich gut!
                    Viele Grüße und gutes Gelingen
                    Achim
                    Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

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                      #11
                      Das mit Wasser anhalten verstehe ich nicht ganz. 2 Jahre konnte ich den Wasserstrahl kpl. anhalten, wann ich wollte und war aber immer noch kpl. Inkontinent. Es wurde auch in der AHB gesagt das das überhaupt nichts bringt. Auch habe ich gemerkt, dass in der Reha immer mehr Junge sind, ich war seit ich vor 8,5 Jahren operiert wurde schon 5x auf Reha. Ich habe immer eine Gruppe gefunden, in der ich aber der Älteste war
                      Immer positiv denken!!!

                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                        #12
                        RE: Ist eine AHB/Reha sinnvoll?

                        Moin Stefan,

                        die Frage kann ich dir nicht beantworten, aber es gibt auch eine ambulante AHB.
                        Ich musste damals 2 X wöchentlich in die UNI Kiel zu einer Einzel-Therapie.
                        Hier wurde Hauptsächlich der unbekannt 3. Schließmuskel gesucht und trainiert.

                        Gruss
                        hartmut
                        http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                          #13
                          Man darf nicht vergessen, es ist eine Krebserkrankung und es ist mit allem drum und dran eine große OP.
                          Bei der AHB wird demzufolge nicht nur die Kontinenz sondern auch die soziale Komponente mit "behandelt".
                          Mir tat es gut, Ansprechpartner auf medizinischen Gebiet aber auch unter anderen Patienten zu haben. Ich brauchte mich 3 Wochen um nicht zu kümmern und konnte in dieser Auszeit Kraft schöpfen. Mit 49 Jahren war ich unter den PCA-Patienten auch am jüngsten und wurde in Sportkleidung auch öfters mal für den Therapeuten gehalten :-))

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                            #14
                            In einer onkologischen Klinik sind ja alle Arten von Krebs zur AHB. Ich habe festgestellt, dass die jungen Frauen immer mehr werden. Ich fühle mich, obwohl ich bei der letzten Reha schon 74 war, so richtig wohl. Es gab auch immer, abwechselt schöne kleine Veranstaltungen, wie Lesungen, Musikabende und Ausflüge. Wurde alles von der Klinik organisiert.
                            Immer positiv denken!!!

                            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                              #15
                              Habe gestern meine Reha in Bad Rappenau abgesagt. Wer 3 Wochen bezahlten Urlaub machen will, oder psychisch betreut werden möchte, kann das gerne tun. Fakt ist aber, daß man in einer Reha immer gegängelt wird. Hinzu kommt, daß man im eigenen Bett zu Hause in der Regel besser schläft. Zu Hause kann man Essen, wann man möchte und wenn man später aufstehen will geht das problemlos. Das Essen kann man auch selber zusammenstellen und wenn man eine Frau hat, die sehr gut kocht und man selber auch ganz gut kochen kann dann braucht man keine, wie auch immer zusammengestellte Speisekarte. Was macht man im November bei anhaltendem Regenwetter in der Reha? Die Frau nachholen und in einer Ferienwohnung unterbringen kann man sich leisten, aber warum? Zu hause habe ich sie neben mir sitzen ohne zusätzliche Kosten. Und ihr was vorjammern muß ich ja nicht. Meine Frau war vor ein paar Jahren nach einer doppelten Hüftoperation in der Reha, und dort brachen in der ersten Woche beide Gelenke aus. Rücksicht genommen, hat dort niemand, sondern es hieß immer, sie solle sich nicht so anstellen! Ich gehe derzeit 2x die Woche zu einer Physiotherapeutin, die meinen Beckenboden trainiert, und das reicht mir erstmal..

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