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stagnierender PSA-Wert nach RPE

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    stagnierender PSA-Wert nach RPE

    Guten Morgen,
    mal eine Frage an die Fachleute hier,
    Im September 2021 unterzog ich mich einer RPE nach PC-Diagnose durch Biopsie.

    Befund: pT2c No Mx L0 V0 R0 GS7 letzter PSA vor RPE 9,4

    bei der quartalsmäßigen Kontrolle gab es folgende PSA-Werte:
    10/2021 0,01
    01/2022 0,03
    05/2022 0,07
    08/2022 0,09
    11/2022 0,11
    03/2023 0,11
    06/2023 0,17
    09/2023 0,17
    12/2023 0,17
    03/2024 0,16
    Wie muss ich die Werte jetzt deuten? Da ist noch irgendwas, aber es liegt unter der bildgebenden Nachweisgrenze? Mein Urologe meint, es könnte noch eine geringe Menge Prostata-Restgewebe vorhanden sein, aber hätte dann nicht auch der erste Wert schon höher sein müssen? Wenn er so bliebe ist ja alles o.k. oder?

    Gruß Roland


    #2
    Hallo Roland,

    also ersteinmal denke ich nicht, dass diese Werte Dich beunruhigen sollten. Der Anstieg ist ja minimal bzw. stagnierend. Ich denke auch, dass ggf. etwas Prostata-Restgewebe
    verblieben ist und dieses nun weiterhin PSA produziert. Warum am Anfang der Wert im nicht nachweisbaren Bereich lag und erst im Verlauf wieder nachweisbar wurde kann
    ich nur so erklären, dass zum einen entweder die Konzentration im Blut über einen längeren Zeitraum wieder angestiegen ist und/oder sich durch die Zellteilung das gutartige
    Prostatagewebe vermehrt hat und dadurch auch mehr PSA produziert wird.

    Wie auch immer, Handlungsbedarf besteht für Dich wohl nicht.

    LG
    Wolfgang

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      #3
      Zitat von Wolfgang1965 Beitrag anzeigen
      Wie auch immer, Handlungsbedarf besteht für Dich wohl nicht.
      Ich würde eher "noch nicht " schreiben.

      Hier gibt es viele Betroffene, die nach der RPE ähnlich ansteigende Werte haben. Bei mir ging es trotz R1-Situation sehr viel langsamer, zusätzlich kannte man die Ursache die auch noch per PSMA PET/CTbestätigt wurde.

      Du solltest in den Profilen suchen und fündig werden, dann kannst Du vergleichen.
      Gruß von Henry

      Kommentar


        #4
        Hallo Roland,
        ich sehe das auch so wie Trekker "noch nicht"


        Ich habe mich Anfang 2005 einer RPE unterzogen. Die Ausgang-Werte entspr. ca. dem von Deinen (siehe Profil) Der PSA-Wert stieg dann von 0,04 ng/ml nach der RPE (1/2005) langsam stetig auf 0,18 ng/ml im Februar 2011 an.

        Zu diesem Zeitpunkt bzw. bei diesem PSA-Wert ist dann eine Bestrahlung der Prostata-Loge erfolgt (siehe Profil). Der PSA-Wert ist dann langsam unter die Nachweisgrenze gefallen. Leider steigt das aber im Moment wieder an.

        Bei Dir ist der PSA-Wert über einen längeren Zeitpunkt konstant. Insofern würde ich erste mal im 3 Monats - Rhythmus weiter den PSA-Wert ermitteln. Sollten dann zwei Anstieg hintereinander erfolgen, würde ich handeln.

        Wie Du schon vermutest wirst Du bei dieser Größenordnung des PSA-Werts bei einem PSMMA PET/CT noch kein sicherbares "Ereignis" erkennen können. Bei mir war das erste sicherbare Ereignis bei einem PSA-Wert von 1,18 ng/ml.

        Der Schluss den Du ziehst: "wenn es Prostata-Restgewebe ist, hätte nicht dann auch der erste Wert höher sein müssen", ist logisch. Insofern würde ich, wenn der nächste PSA-Wert einen Anstieg zeigt, mir überlegen was der nächste Schritt sein kann, im Sinne vorausdenken. Wenn den ein weiterer Anstieg erfolgt würde ich kurzfristig handeln.


        Alles Gute Wolfgang

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          #5
          Der Urologe wird dir irgendwann eine Hormontherapie empfehlen. Du kannst die im PSMA PET/CT sichtbaren Tumorherde auch mit SBRT bestrahlen lassen und so den PSA Wert senken. Ich würde dann mit Hormontherapie weitermachen.

          Kommentar


            #6
            Zitat von wowinke Beitrag anzeigen
            Der Schluss den Du ziehst: "wenn es Prostata-Restgewebe ist, hätte nicht dann auch der erste Wert höher sein müssen", ist logisch.
            Die Meinung kann ich nicht teilen. Warum sollte der erste Wert dann höher sein. M. E. kommt es immer auf die Menge des Übriggebliebenen an. Bei mir hieß es " R1 (mikrofokal)" und mein Wert hat mit 5 Jahren relativ lange gebraucht, um von 0,02 in den Rezidivbereich (> 0,2) vorzudringen.

            Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
            Der Urologe wird dir irgendwann eine Hormontherapie empfehlen. Du kannst die im PSMA PET/CT sichtbaren Tumorherde auch mit SBRT bestrahlen lassen und so den PSA Wert senken. Ich würde dann mit Hormontherapie weitermachen.
            Die Regel ist oder war doch, dass zuerst einmal bestrahlt wird. Idealerweise sollte man dazu aber etwas erkennen können. Früher hat man die Loge und ggf. noch die Lymphabflusswege auf Verdacht bestrahlt. Heute versucht man nach Bestätigung des Rezidivs (zweimalige Überschreitung des PSA-Wert von 0,02 ng/ml) den Herd mittels PSMA PET/CT zu lokalisieren. Das sollte auf jeden Fall gemacht werden, bevor der Wert 0,05 ng/ml erreicht. Mir hatte der Urologe empfohlen zu warten bis der Wert bei 1,5 ng/ml angekommen ist, weil man angeblich vorher im PSMA PET/CT nichts erkennen würde. Deshalb habe ich es bei einem Wert von 0,73 leider etwas zu spät machen lassen und schon äusserte man den Verdacht, dass es bereits ins Rektum infiltriert sei.

            Wenn man einen lokalen Herd gefunden hat, dann wird man diesen bei paralleler Hormongabe bestrahlen und weiterhin auf einen kurativen Ausgang hoffen.
            Gruß von Henry

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              #7
              Zitat von Trekker Beitrag anzeigen
              Die Meinung kann ich nicht teilen. Warum sollte der erste Wert dann höher sein. M. E. kommt es immer auf die Menge des Übriggebliebenen an. Bei mir hieß es " R1 (mikrofokal)" und mein Wert hat mit 5 Jahren relativ lange gebraucht, um von 0,02 in den Rezidivbereich (> 0,2) vorzudringen.

              Die Regel ist oder war doch, dass zuerst einmal bestrahlt wird. Idealerweise sollte man dazu aber etwas erkennen können. Früher hat man die Loge und ggf. noch die Lymphabflusswege auf Verdacht bestrahlt. Heute versucht man nach Bestätigung des Rezidivs (zweimalige Überschreitung des PSA-Wert von 0,02 ng/ml) den Herd mittels PSMA PET/CT zu lokalisieren. Das sollte auf jeden Fall gemacht werden, bevor der Wert 0,05 ng/ml erreicht. Mir hatte der Urologe empfohlen zu warten bis der Wert bei 1,5 ng/ml angekommen ist, weil man angeblich vorher im PSMA PET/CT nichts erkennen würde. Deshalb habe ich es bei einem Wert von 0,73 leider etwas zu spät machen lassen und schon äusserte man den Verdacht, dass es bereits ins Rektum infiltriert sei.

              Wenn man einen lokalen Herd gefunden hat, dann wird man diesen bei paralleler Hormongabe bestrahlen und weiterhin auf einen kurativen Ausgang hoffen.
              Hallo Henry,
              damit mein Namensvetter, Biker Roland, nicht irritiert ist, hier eine kleine Korrektur.
              Du hast wohl aus Versehen jeweils eine Null zuviel getippt: bei den rot unterlegten Werten
              soll es doch wohl jeweils 0,2 ng/ml und 0,5 ng/ml heißen.

              Gruß
              (auch) Roland
              Meine Werte grafisch bei myprostate: hier
              PSA Verlauf unter Metabloc und Metformin: hier #253

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                #8
                Hallo Trekker
                vielen Danke für den Kommentar, das hilft immer beim weitern Verstandnis.

                Zitat: Warum sollte der erste Wert dann höher sein. M. E. kommt es immer auf die Menge des Übriggebliebenen an. Bei mir hieß es " R1 (mikrofokal)" und mein Wert hat mit 5 Jahren relativ lange gebraucht, um von 0,02 in den Rezidivbereich (> 0,2) vorzudringen.


                Genau, es kommt immer auf die Menge des Verbliebenen an.

                Es ist aber immer auch die Frage was verblieben ist "Prostata- Restgewebe" also Gewebe der "gesunden" Prostata, Gewebe des Prostatakarzinoms oder beides.

                Der Urologe verwendet die die Formulierung Prostata- Restgewebe, vor diesem Hintergrund folgt,
                ​​​​​die Aussage der Überlegung, wenn am 03/2024 der PSA-Wert bei 0,16 ng/ml liegt und dieses "allein" durch verbliebenes "Prostata-Restgewebe" erzeugt wird, müsste da, das verblieben "Prostata-Restgewebe" auch bereits am 10/2021 vorhanden war, der PSA-Wert am 10/2021 höher liegen.

                Alles Gute
                Wolfgang

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                  #9
                  Georg, Henry,

                  Weil die Reihenfolge der Behandlung genannt habt: sollte nicht vor ADT, wenn die Tumorzellen aktiv sind und PSA und damit wohl auch PSMA, abgeben, das PSMA-PET CT gemacht werden. Dann den Tumor bis zur Bestrahlung, am Wachstum hindern, ggf. Sogar Schwächen, und dann Bestrahlen?

                  Karl

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                    #10
                    Karl,
                    ich würde das PSMA PET/CT machen, bevor mit der ADT begonnen wird. Die ADT senkt zwar die PSMA Expression nicht so stark wie den PSA Wert, erhöht sie anfangs teilweise sogar. Eine Bestrahlung mit SBRT erfolgt mit so hoher Dosis, da braucht man keine ergänzende ADT. Man kann im Anschluss an die Bestrahlung ADT machen, damit nicht so schnell neue Metastasen auftauchen.
                    Georg

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                      #11
                      Zitat von RolandHO Beitrag anzeigen
                      ..., hier eine kleine Korrektur.
                      Du hast wohl aus Versehen jeweils eine Null zuviel getippt: bei den rot unterlegten Werten soll es doch wohl jeweils 0,2 ng/ml und 0,5 ng/ml heißen.
                      Vollkommen richtig, Danke für die Korrektur.

                      Gruß von Henry

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                        #12
                        Zitat von wowinke Beitrag anzeigen
                        ..., wenn am 03/2024 der PSA-Wert bei 0,16 ng/ml liegt und dieses "allein" durch verbliebenes "Prostata-Restgewebe" erzeugt wird, müsste da, das verblieben "Prostata-Restgewebe" auch bereits am 10/2021 vorhanden war, der PSA-Wert am 10/2021 höher liegen.
                        So würde ich es auch sehen.
                        Gruß von Henry

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                          #13
                          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                          ..., ich würde das PSMA PET/CT machen, bevor mit der ADT begonnen wird.
                          u. a., weil i. d. R. erst aufgrund des festgestellten Egebnisses nachfolgende Therapien beginnen.
                          Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                          Die ADT senkt zwar die PSMA Expression nicht so stark wie den PSA Wert, erhöht sie anfangs teilweise sogar. Eine Bestrahlung mit SBRT erfolgt mit so hoher Dosis, da braucht man keine ergänzende ADT. Man kann im Anschluss an die Bestrahlung ADT machen, damit nicht so schnell neue Metastasen auftauchen.
                          Ich hatte bisher vermutet, dass die begleitende ADT unterstützend wirkt und deshalb vorher beginnen sollte. Diese Erkenntnis kann ich eigentlich nur hier gewonnen haben.

                          Gruß von Henry

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                            #14
                            Zitat von Trekker
                            Ich hatte bisher vermutet, dass die begleitende ADT unterstützend wirkt und deshalb vorher beginnen sollte. Diese Erkenntnis kann ich eigentlich nur hier gewonnen haben.
                            Bei einer normalen Bestrahlung ist das auch so. Die Metastasen werden aber am besten mit SBRT bestrahlt, und da ist die Strahlungsdosis so hoch, dass man keine Unterstützung durch ADT braucht.

                            Kommentar


                              #15
                              Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
                              Bei einer normalen Bestrahlung ist das auch so. Die Metastasen werden aber am besten mit SBRT bestrahlt, und da ist die Strahlungsdosis so hoch, dass man keine Unterstützung durch ADT braucht.
                              Da ein Rezidiv in der Loge keine Metastase ist, sollte die ADT demnach vor oder zumindest zeitgleich wie bei mir beginnen.

                              Gruß von Henry

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