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PSA-Anstieg nach Salvage Bestrahlung...

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    PSA-Anstieg nach Salvage Bestrahlung...

    Hallo zusammen,

    ich frage eigentlich ungern für Dritte, aber dies hier ist für einen sehr guten Freund aus Dänemark;
    dem dort kein vergleichbares Forum zur Verfügung steht und deutsch spricht und versteht er nicht.

    Dieser wurde im März 2023 operiert. Histologie sah nicht gut aus:

    GS 8
    60% Tumorvolumen
    pT3a mit sehr ausgedehntem extraprostatischem Wachstum
    duktales Wachstum


    3 Monate nach der OP war sein PSA persistierend bei 0,09. Im September dann Anstieg auf 0,15.

    Empfehlung für die IMRT-Bestrahlung. Ein PSMA PET/CT wurde nicht gemacht, so was ist in
    Dänemark wohl nicht üblich...

    Bestrahlung von Mitte Oktober bis Ende November. PSA kurz vor Beginn der Bestrahlung bei 0,20.
    Bestrahlt wurde nur die Loge, nicht die Lymphabflusswege.

    6 Wochen nach der Bestrahlung bei 0,16, da war er sehr euphorisch. Nun, 3 Monate nach dieser
    Messung, liegt der Wert bei 0,25.

    Er klammert sich an einen "Bounce". Diesen kenne ich aber nur im Rahmen der Bestrahlung als
    Primärtherapie und dann auch deutlich später, also 15-18 Monate danach.

    Meine Befürchtung ist eher eine Metastasieruung im Bereich der Lymphknoten oder sogar eine
    ossäre.

    Bevor ich ihm diese Befürchtung mitteile wollte ich aber hier nachfragen wie Ihr das einschätzen
    würdet. Wäre eventuell doch ein Bounce möglich?

    Danke und LG
    Wolfgang

    #2
    Selbst wenn es ein Bounce wäre würde das die Prognose kaum verbessern. Nach dem Op-Befund und dem baldigen Anstieg des PSA errecht die Salvage-RT bestenfalls eine PSA-Reduktion, sprich Tumormassenreduktion, und somit Verzögerung des nächsten BCR (für das es dann nur systemische Therapie gibt, jeden fals in Dänemark...).
    Insoweit ist deine Frage, Wolfgang, eigentlich: leidet dein Freund mehr, wenn er jetzt Hoffnung vermittelt bekommt und später enttäuscht wird, oder wenn er jetzt der ziemlich sicheren Prognose ins Auge sieht, und später feststellt, dass er mit ADT, Chemo, Lu-177 usw. die Chance auf weitere 10-20 Jahre hat? Die kannst nur die beantworten.

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      #3
      Erstmal danke für Deine gewohnt ehrliche Antwort Martin. Ich denke auch, dass es der von Dir vorgezeichnete Weg werden wird und falsche Hoffnung aufgrund der Parameter
      und aktuellen Entwicklung fehl am Platze wäre. Erschwerend hinzu kommt leider auch, dass sich das Gesundheitssystem in Dänemark sehr schwer damit tut zeitnah qualifizierte
      Termine zu vergeben.

      Ich werde ihm daher zusätzlich empfehlen sich für die weitere Behandlung entsprechende Unterstützung in Deutschland zu suchen.

      LG
      Wolfgang

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        #4
        Wurden bei der OP Lymphknoten entfernt? Waren welche befallen?
        Ansonsten wäre eine PSMA-PET-CT nun angebracht.

        Dass man bei einem PSA-Wert von 0.15 kein PSMA-PET-CT gemacht hat, ist nicht zwingend falsch. Die Ausbeute bei so tiefen Werten ist oft sehr gering. Schön wäre es gewesen, aber ich kann die Vorgehensweise verstehen.
        Der Strahlentherapeut.

        Alle Angaben sind nur Empfehlungen und basieren auf die verfügbaren Informationen. Sie ersetzen keinesfalls eine persönliche Beratung und Betreuung durch den behandelnden Arzt. Keine Arzthaftung.

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          #5
          Morgen Daniel

          ja, es wurden Lymphknoten entnommen, allerdings nur
          auf der rechten Seite, da er links eine Transplantniere
          hat und da eine Entnahme nicht möglich war.

          Die entnommenen Knoten waren tumorfrei.

          LG
          Wolfgang

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            #6
            Der PSA Wert ist nach einer Salvage-Bestrahlung immer noch sehr niedrig, man kann abwarten, bis er 2,0 ng/ml erreicht. Ein PSMA PET/CT wäre sinnvoll, allerdings kann er noch einen weiteren PSA Anstieg abwarten, auch wenn er es sicher nicht will. Aber bei einem Gleason 8 würde ich nicht mit einer endgültigen Heilung rechnen.

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              #7
              Danke Georg!

              LG
              Wolfgang

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