Hallo zusammen,
ich bin noch ganz neu hier, habe in den letzten Tagen viel gelesen und erhoffe mir nun den einen oder anderen Rat.
Habe im Profil alle Infos zu den div. Untersuchungen hinterlegt, soweit wir die entsprechenden Befunde hier vorliegen haben.
Daher hier nur die Kurzfassung:
Die Prostata meines war bekanntermaßen deutlich vergrößert, hatte bereits seit Jahren erhöhte PSA-Werte im 6,x-Bereich und eine entsprechende Problematik in Sachen Harndrang. In guten Nächten Schlaf für 4 Stunden am Stück, in schlechten alle 1,5-2 Stunden raus. Unterwegs immer wieder die Situation: jetzt sofort eine Toilette finden ...
Zu Jahresbeginn dann ein auffälliger Tastbefund, Anstieg PSA auf 7,68 nach einem MRT dann die Biopsie mit dem Befund Gleason 8 (3+5).
Behandlungsempfehlung klar RP - vorrangig begründet mit der Größe der Prostata (143 ml).
Spätesten als es hieß, dass im Vorfeld einer Bestrahlung eine OP zur Verkleinerung der Prostata notwendig wäre, war für uns das Thema durch. Will sagen: Mit der Entscheidung für die OP sind wir fein, aus unserer Sicht in Anbetracht der Ausgangslage die logische Behandlungsform.
Einen harten Kampf hat mein Mann mit sich ausgefochten, was den Nervenerhalt angeht: Beidseitig sowieso nicht, links hatten wir aufgrund der Größe und Lage der Indexläsion gedanklich schon abgeschrieben. Leider hat die Biopsie ergeben, dass auch der rechte Prostatalappen Tumorzellen aufweist und diese leider auch noch ungünstig gelegen. Sprich: Hohes Risiko, dass etwas zurück bleibt. Daher war hier die eindeutige Meinung der Ärzte von vornherein nicht nervenerhaltend zu operieren. Habe meinem Mann gesagt, dass ich nachvollziehen kann, dass es die Wahl zwischen Pest und Cholera ist, ich mittrage, für was immer er sich entscheidet. Er sich aber bitte für das entscheidet, was er für sich richtig hält und mich außen vorlässt - kleine Anmerkung: ich bin gut 20 Jahre jünger als er. Er hat sich entschieden, dem Rat der Ärzte zu folgen und ich bin darüber ehrlich gesagt sehr erleichtert. Bin ein pragmatischer Typ und denke, ich haben lieber noch eine große Chance auf 10-20 gesunde Jahre gemeinsam mit meinem Mann als das erhöhte Risiko vielleicht deutlich weniger Jahre, mit noch mehr Krankheit und einer überschaubaren Option auf Spaß in der althergebrachten Weise.
Heute Morgen hatte mein Mann die 4-stündige OP (offen, Sankt Kathrinen Krankenhaus in Frankfurt; er hat sich vehement gegen HH ausgesprochen / Uni-Klinik in Frankfurt ebenfalls - für ihn war der Wohlfühlfaktor total wichtig und bei der Biopsie fand er sich da sehr gut aufgehoben; Fallzahlen fast im Bereich der Uni-Klinik 375 zu 404), heute Nachmittag war ich kurz bei ihm: Noch ziemlich gerädert und neben der Spur, aber da Witze machen und sich beschweren (durfte noch nicht wieder trinken) schon wieder ging, grundsätzlich erst einmal beruhigt. Allerdings hab ich noch keine Infos zum OP-Verlauf geschweige denn Befunde, aber das war heute auch noch nicht die Prio.
Nachdem der Wahnsinn bis hierher durchgestanden ist, natürlich die große Frage: Und jetzt? Reha in Bad Wildungen ist bereits in Angriff genommen worden, ab 9.9. (vorher - egal wo - war nichts zu machen; er steht aber auf den Wartelisten für Bad Wildungen + Bad Nauheim, falls wider erwarten was früher klappt). Ich mache mir ein bisschen Sorgen, was die Wiedererlangung der Kontinenz angeht, wenn die Lücke bis dahin so lang ist. Er hat schon ganz schön an der Harndrangproblematik zu knabbern gehabt und ich stell mir lieber nicht vor, wie sehr ihn eine (ggf. ja auch nur vorübergehende) "Undichtigkeit" belasten würde. Daher meine Fragen an Euch:
Überschätze ich den Zeitfaktor?
Wie kann die Zwischenzeit genutzt werden? Gibt es sowas wie ambulante Physio dafür?
Und ganz generell: Tipps, wie ich mich als Partnerin einbringen kann im Sinne von "effektiv was tun"? Unterstützend "da sein" ist ja selbstverständlich, aber man fühlt sich halt verdammt hilflos und will eben "machen".
Danke euch!
ich bin noch ganz neu hier, habe in den letzten Tagen viel gelesen und erhoffe mir nun den einen oder anderen Rat.
Habe im Profil alle Infos zu den div. Untersuchungen hinterlegt, soweit wir die entsprechenden Befunde hier vorliegen haben.
Daher hier nur die Kurzfassung:
Die Prostata meines war bekanntermaßen deutlich vergrößert, hatte bereits seit Jahren erhöhte PSA-Werte im 6,x-Bereich und eine entsprechende Problematik in Sachen Harndrang. In guten Nächten Schlaf für 4 Stunden am Stück, in schlechten alle 1,5-2 Stunden raus. Unterwegs immer wieder die Situation: jetzt sofort eine Toilette finden ...
Zu Jahresbeginn dann ein auffälliger Tastbefund, Anstieg PSA auf 7,68 nach einem MRT dann die Biopsie mit dem Befund Gleason 8 (3+5).
Behandlungsempfehlung klar RP - vorrangig begründet mit der Größe der Prostata (143 ml).
Spätesten als es hieß, dass im Vorfeld einer Bestrahlung eine OP zur Verkleinerung der Prostata notwendig wäre, war für uns das Thema durch. Will sagen: Mit der Entscheidung für die OP sind wir fein, aus unserer Sicht in Anbetracht der Ausgangslage die logische Behandlungsform.
Einen harten Kampf hat mein Mann mit sich ausgefochten, was den Nervenerhalt angeht: Beidseitig sowieso nicht, links hatten wir aufgrund der Größe und Lage der Indexläsion gedanklich schon abgeschrieben. Leider hat die Biopsie ergeben, dass auch der rechte Prostatalappen Tumorzellen aufweist und diese leider auch noch ungünstig gelegen. Sprich: Hohes Risiko, dass etwas zurück bleibt. Daher war hier die eindeutige Meinung der Ärzte von vornherein nicht nervenerhaltend zu operieren. Habe meinem Mann gesagt, dass ich nachvollziehen kann, dass es die Wahl zwischen Pest und Cholera ist, ich mittrage, für was immer er sich entscheidet. Er sich aber bitte für das entscheidet, was er für sich richtig hält und mich außen vorlässt - kleine Anmerkung: ich bin gut 20 Jahre jünger als er. Er hat sich entschieden, dem Rat der Ärzte zu folgen und ich bin darüber ehrlich gesagt sehr erleichtert. Bin ein pragmatischer Typ und denke, ich haben lieber noch eine große Chance auf 10-20 gesunde Jahre gemeinsam mit meinem Mann als das erhöhte Risiko vielleicht deutlich weniger Jahre, mit noch mehr Krankheit und einer überschaubaren Option auf Spaß in der althergebrachten Weise.
Heute Morgen hatte mein Mann die 4-stündige OP (offen, Sankt Kathrinen Krankenhaus in Frankfurt; er hat sich vehement gegen HH ausgesprochen / Uni-Klinik in Frankfurt ebenfalls - für ihn war der Wohlfühlfaktor total wichtig und bei der Biopsie fand er sich da sehr gut aufgehoben; Fallzahlen fast im Bereich der Uni-Klinik 375 zu 404), heute Nachmittag war ich kurz bei ihm: Noch ziemlich gerädert und neben der Spur, aber da Witze machen und sich beschweren (durfte noch nicht wieder trinken) schon wieder ging, grundsätzlich erst einmal beruhigt. Allerdings hab ich noch keine Infos zum OP-Verlauf geschweige denn Befunde, aber das war heute auch noch nicht die Prio.
Nachdem der Wahnsinn bis hierher durchgestanden ist, natürlich die große Frage: Und jetzt? Reha in Bad Wildungen ist bereits in Angriff genommen worden, ab 9.9. (vorher - egal wo - war nichts zu machen; er steht aber auf den Wartelisten für Bad Wildungen + Bad Nauheim, falls wider erwarten was früher klappt). Ich mache mir ein bisschen Sorgen, was die Wiedererlangung der Kontinenz angeht, wenn die Lücke bis dahin so lang ist. Er hat schon ganz schön an der Harndrangproblematik zu knabbern gehabt und ich stell mir lieber nicht vor, wie sehr ihn eine (ggf. ja auch nur vorübergehende) "Undichtigkeit" belasten würde. Daher meine Fragen an Euch:
Überschätze ich den Zeitfaktor?
Wie kann die Zwischenzeit genutzt werden? Gibt es sowas wie ambulante Physio dafür?
Und ganz generell: Tipps, wie ich mich als Partnerin einbringen kann im Sinne von "effektiv was tun"? Unterstützend "da sein" ist ja selbstverständlich, aber man fühlt sich halt verdammt hilflos und will eben "machen".
Danke euch!
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