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Der Krebs verändert meine Persönlichkeit

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    Hallo Lutz, natürlich ist gelgentliches "Jammern" eine Hilfe für Körper und Psyche, wer macht das nicht? Auch Weinen tut manchmal gut..Bedenklich wird es, wenn das "Jammern" zentraler Bestandsteil der Lebensäusserung wird. Und "
    Grundlos jammert doch eigentlich niemand herum." - stimmt schon,aber der Anlass ist bei manchen Menschen recht niederschwellig. Aber lassen wir es an dieser Stelle damit bewenden.Es gibt im Forum Wichtigeres zu diskutieren.

    Wolfgang

    https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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      Zitat von amadeus Beitrag anzeigen
      Es gibt im Forum Wichtigeres zu diskutieren.

      Wolfgang
      Lieber Wolfgang,

      Ja, momentan wäre ich wichtiger, obwohl es mir eigentlich gut geht.

      Ich hatte bei Karl vor längerer Zeit auch mal das „Jammern“ angesprochen.
      Ich hatte geschrieben, das Gespräch sollte meiner Meinung nach in einer PN weiter geführt werden.

      Es tat mir nicht gut. Die besten Freunde waren gegen mich.
      Nach einer kurzen Denkpause hatte ich es begriffen, und mich bei Karl entschuldigt.
      Nun gehört der Karl zu meinem Freundeskreis.

      Gruss
      Seebär
      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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        Hallo Seebär, unschwer zu sehen, daß ich nicht für die Diplomatenlaufbahn geeignet bin, war auch nie mein Berufsziel.Ich hatte einfach nach der Lektüre von gefühlter 100facher Erwähnung von Sensibilität die Nase voll, und mein Verhältnis zu den gut bezahlten Arbeitern an der Psychofront ist gelinde gesagt gestört. (Kleines Schmankerl - Ein Freund von mir - Lehrer - hatte ein Kind in der Klasse - Bettnässer. Beide Elternteile Psy<chologen)
        Aber damit ich nicht gänzlich missverstanden werde - ich will niemanden niedermachen nur weil jemand nach meiner nicht maßgeblichen Meinung nicht den geigneten Pfad für die Lösung seines Problems beschreitet. Ich versuche nur immer wieder, auch gegenüber Karl, Menschen an ihre Stärken zu erinnern und oft ist die Vorstellungvon Ereignissen die irgendwann in der Zukunft eintreten könten schlimmer als was dann wirklich passiert. Wenn Leute über ihre ach so hilfreichen Erfahrungen mit Psychologen sprechen - ich würde ihnen so gerne zurufen "Wirf deine Krücken weg. Lauf einfach"
        Wenn ich ein Problem mit meiner Sexualität habe, wäre ein katholischer Pfarrer mein letzter Ansprechpartner. Wie soll ein gesunder Mensch, hier ein Psychologe,mich wirklich verstehen? Um zu wissen wie sich eine Fledermaus fühlt muss man eine Fledermaus sein (Vielleicht nicht ganz richtig Zzitiert)
        Der Psychologe ist und bleibt ein gemieteter Freund. Aber möglicherweise hilft hier der Placeboeffekt - man fragt nach Hilfe, bewegt sich, verlässt die Angststarre. Helfen würde auch ein paar gute Freunde.

        Jetzt bitte keine weiteren Einlassungen zu dem Thema, war ja nur die Meinung, Betonung Meinung, eines Menschen,der von Psychologen genausoviel hält wie von Homöopathen und Schamanen.

        Wolfgang



        https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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          Hallo Wolfgang,

          mein Menschenbild ist positiv, selbst bei den größten Spinnern, denke ich mir noch er hat es sich ja nicht ausgesucht, unser Verhalten wir durch die Gene und unser Umfeld definiert - was du noch selbst beeinflusst ist ehr gering. Wenn jemand zur Heulsuse geworden ist, dann pflegt er nur einen anderen Umgang mit seinen Emotionen - da kann ich nichts verwerfliches daran finden, ich denke es gibt ihm auch eine andere emotionale Tiefe, die ihm Erlebnisse eröffnet, die ein grober Klotz nie machen würde.

          Ich dachte es ist für alle klar, wenn ich hier über meine mentalen Probleme schreibe, muss ich schildern wo ich her komme, das Delta das entstanden ist zwischen früher und jetzt ist ein wesentlicher Punkt. Wolfgang, gerne würde ich mir vorstellen, viel mehr würden über ihr Leben vorher und hinterher schreiben. Aber schau doch mal rein wie klein unser Psycho-Kapitel ist und schau dir mal an wie viele mal länger über ihre mentalen Erlebnisse schreiben. Die meisten kommen rein, schreiben mir geht es nicht gut, erhalten ein paar gut gemeinte Ratschläge und dann ist wieder Schluss. Wenn ich eins gelernt habe, es dauert einfach viel länger bis du aus der Depression heraus bist und es stürzt die Menschen viel mehr in Verzweiflung, wenn sie hier lesen müssten, wenn du so lange brauchst um damit fertig zu werden hast du selbst schuld.

          "du jammerst in einem für mich zunehmend unerträglichen Maß" was soll ich von so einem Satz halten, wie sieht es denn mit deiner mentalen Stärke aus, du kannst nicht mal das Gejammere einer anderen Person ertragen, ich muss mit diesen Emotionen zurecht kommen. Ich dachte auch jetzt geht es mir besser, dann kann ich den Thread auch langsam in der Versenkung verschwinden lassen und dann sah ich, dass die Aufrufzahlen immer noch weiter gingen und es kam mir unehrlich vor so zu tun, bei mir ist alles o.k.

          Für den Zuspruch der Foreristen bin ich dankbar, aber jetzt mal Klarktext, meine Hilfe an andere war, zu schildern so geht es mir, du bist mit einen Empfinden nicht allein. Und wieviele Männer haben denn den Mut so offen und ehrlich über ihre Schwächen zu schreiben. Und ich kann von mir behaupten, dass ich in jedem Fall, wenn ich festgestellt habe, dem geht es nicht gut, mir die Zeit genommen habe einfühlsam zu antworten, auch wenn ich PN's erhalten habe die so lange waren, dass es der Server nicht angenommen hat und dann in zwei PN's aufgeteilt wurden. Da nehme ich mir auch mal 4 Stunden zur Beantwortung, Zeile für Zeile.

          Falls du ein Geschäftsmodell aus der Beratung machen möchtest, müsstest du auch natürlich auch: einmal vor dem Kopfstossen Minus 100€, einmal verletzen Minus 200€ zur Zeit bist du mir gegenüber noch im Obligo.

          Karl

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            Lieber Lutz,

            gut, dass die Affektlabilität nicht auf dich zutrifft, so wie du das beschreibst hast du einfach eine große emotionale Tiefe - daran ist nicht krank, gehst nur anders mit Emotionen um, wenn du das mit deiner Frau auch so leben kannst, dann passt das doch.

            Bei mir, ich hatte vor der Krebserkrankung meine Emotionen komplett im Griff, da hat sich etwas stark verändert, mit meiner Frau teilen kann ich nicht, ich habe Sorge, dass ich sie zu stark belaste, sie fährt eine Verdrängungsstrategie. Angststörung, soll das eine Krankheit sein, wenn man Angst vor seinem Hochrisikokrebs hat. Dieser Wechsel auf die neue Bewußtseinsebene steht bei mir noch aus, klingt vielleicht komisch bei dir ist der Status klar und du kämpft dich jetzt durch die anstehende Therapie. Ich schwanke immer noch zwischen Vollremission, noch 7 Lebensjahre, Kastration, und ob die Knochenmetastasen nicht mehr aktiv, also residual wären.

            Ja, Selbstwertschätzungsübungen mache ich, einfach weil es mir gut tut und weil ich ein Defizit habe.

            Liebe Grüße,
            Karl

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              Lieber Hartmut,

              ja, ich habe einen Ioniq 5 von Hyundai, das Schwestermodell von Kia EV6, ich habe 4,5 Peak auf dem Dach, im Sommer kann ich mit meinem Strom fahren. Also ich müsste mich schon sehr verrechnen, aber ich fahre mit dem E-Auto mit meinem Hausstrom sogar an der Ladesäule günstiger als mit meinem früheren Diesel.

              Unsere Differenz, dir war das Jammern eines anderen zuviel und ich hatte den Gedanken anderen zu helfen, in dem ich meine Probleme offen beschreibe - oft genug musste ich mich dazu überwinden, ist auch keine männliche Tugend. Es war so ziemlich das komplette Gegenteil zu meinem bisherigen Leben in der Firma - nie etwas anmerken lassen, egal wie hoch der Stress ist. Dass du nach der klaren Kritik, das genauso klar zurück nehmen konntest fand ich sehr menschlich beindruckend.

              Es gibt natürlich wichtigeres als meine mentale Befindlichkeit, die körperlichen Probleme nehmen einen großen Raum ein, aber wenn wir nur über die körperlichen Leiden sprechen, kommt meines erachtens die Psyche zu kurz und das kann auch schlecht enden.

              Befinden gut, 3 Tage ohne IBU .......du machst mir Freude!

              Viele Grüße, Karl

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                Michi, natürlich bin ich mir über die nachlassende Leistungsfähigkeit mir klaren, erst altersbedingt, dann Hüftathrose, dann die beiden Prothesen, - als ehemaliger Sportler spürst du sehr genau was noch geht , was nicht.

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                  Zitat von Konstanzia Beitrag anzeigen
                  Ich habe mich hier bereits als eher ängstlicher Mensch beschrieben. In besonders schwierigen Lebenssituationen greife ich auf alles zurück, was mir irgendwie helfen könnte, sei es nur auf mentaler Ebene. Viele Menschen haben ihre eigenen Rituale, die ihnen scheinbar Erleichterung verschaffen – sei es das Beten, das Aufschreiben von Sorgen und anschließende Verbrennen des Papiers, oder das Gespräch mit einer (speziell geschulten) Person. Andere versuchen es mit Antidepressiva, Sport oder Reisen. Wichtig ist jedoch, dass all diese Hilfsmittel eine gewisse Grenze nicht überschreiten, bei der sie zu einem Zwang werden und damit möglicherweise ein eigenes Krankheitsbild erzeugen.

                  Ich möchte weder meine eigenen Methoden noch die Rituale anderer Menschen bewerten. Ich weiß, dass solche Praktiken helfen können. Zum einen gibt es einem das Gefühl, alles Mögliche unternommen zu haben, um sich zu unterstützen. Zum anderen verschaffen sie oft eine seelische Erleichterung, die in schwierigen Zeiten sehr wertvoll ist.
                  Danke, dem ist nichts hinzuzufügen. Karl

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                    So und jetzt noch eine Abschlussinfo, weil meine Ängste ja so unbegründet sind: ich wurde vom Orhopäden zum MRT geschickt, gestern Abend holt mich der Radiologe herein, "Sie wissen von den Knochenmetasthasen in beiden Sitzbeinen!" in der Diagnose steht: Zusätzliche fragliche Residuen eines metastasischen Knochenbefalls der Massa lateralis und des linken OS ilium, DD Sakroiliitis.

                    Da gibt es jetzt einige Möglichkeiten, die wurden gleich zu Beginn übersehen, dann war der PCa nie nur auf die Prostata beschränkt und hat schon vorher gestreut, streute er nur in einen Lymphknoten und Sitzbeine dann könnte er mit der Bestrahlung erledigt worden sein, erst nach der Bestrahlung, dann könnte er weiter gestreut haben und das alles bei einem PSMA PET CT ohne Befund und PSA 0,0. Einen P MA negativ Krebs möchte man auch nicht haben, dafür ist die Wahrscheinlichkeit aber gering.

                    So schnell geht es, dass man aus einer relativen Sicherheit in eine komplette Verunsicherung fällt. Wie soll ich da aus der Kontrolle in das Vertrauen kommen, jetzt haben sechs diagnostische Verfahren bei mir falsche Ergebnisse geliefert......

                    Karl

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                      Zitat von urosport Beitrag anzeigen
                      So und jetzt noch eine Abschlussinfo, weil meine Ängste ja so unbegründet sind: ich wurde vom Orhopäden zum MRT geschickt, gestern Abend holt mich der Radiologe herein, "Sie wissen von den Knochenmetasthasen in beiden Sitzbeinen!" in der Diagnose steht: Zusätzliche fragliche Residuen eines metastasischen Knochenbefalls der Massa lateralis und des linken OS ilium, DD Sakroiliitis.
                      Was ist da los?
                      Irgendwie unverständlich. Das kann eigentlich nicht sein.
                      Das ist bestimmt wieder einer der Fehldiagnosen.
                      Kein Wunder, das dich das runterzieht.
                      Lass das mal abklären.


                      Guten Morgen lieber Karl,

                      na sowas, wir haben bei Autos den gleichen Geschmack?!
                      Ich finde dein Auto schön.
                      E-Autos sind in der ges. Unterhaltung billiger. Mit 4.5 Peaks müsstest du im Sommer auskommen.

                      Ich lass das nun mal mit dem E-Auto.
                      Brigitte fährt Ihren 3 Jahre alten Hyundai i20 in weiß weiter. Der sieht auch geil aus, und ist in der Unterhaltung günstig.


                      Gruss
                      hartmut


                      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                        Hallo Karl, bedauerlicherweise scheinst du nur den Teil der Mail wirklich gelesen zu haben, der sich mit der monothematischen Selbstreflexion beschäftigt. Du übersiehst dabei, daß ich auch über meine eigenen Ängste geschrieben habe, die, wenn auch lang zurückliegend,heftiger waren als du dir es vorstellen kannst. Die Angst vor dem Herztod ist eine Vernichtungsangst, die es lange zeit fast unmöglich macht ein normales Leben zu führen.
                        Aber hier geht es nicht um mich. Eigentlich wollte ich dich daran erinnern, daß du mir trotz deiner "Jammerei" viel stärker erscheinst als du es selber von dir annimmst.
                        Sollte die Diagnose Knochenmetastasen zutreffend sein, finde ich das bei G9 die wahrscheinlichste Fortsetzung des PCa. Ich habe in der Vergangenheit mehrfach vorsichtig versucht, dich darauf einzustellen, um die Fallhöhe zu begrenzen. Aus eigener Erfahrung - ich hatte mich darauf immer eingestellt, war die Diagnose Metastasen weniger desaströs als die Entdeckung des Prostatakrebs.( KLar daß da auch immer die leise Hoffnung war, der kelch könnte an mir vorrüber gehen )
                        Leider ist es so, daß bereits zum Zeitpunkt der Krebsdiagnose, bei dir wie bei mir, bereits zahlreiche Krebszellen im Körper unterwegs waren, die nach Jahren der ADT sich ansiedeln konnten. Es spielt von daher auch keine Rolle, für welche Art der Therapie du dich entschieden hast, unnötig darüber zu grübeln, ob deine Therapiewahl richtig oder falsch war, du hattest von Anfang an keine Chance.
                        Frage ist jetzt,ob du dich im Stadium der Oligometastasierung, mit wenigen Metastasen befindest, die man ggf. bestrahlen kann. Dafür müsstest du ein PET machen lassen. Inwieweit eine solche Bestrahlung Zeitgewinn oder eine wenn auch geringe Chace auf Heilung bedeutet musst du mit deinen behandelnden Ärzten besprechen.
                        Als nach ca. 3 Jahren ADT bei mir durch PSA Anstieg 3 Knochenmetastasem im PET sichtbar wurden, habe ich die nach Rücksprache mi meinem Urologen bestrahlen lassen,mit mäßigem Erfolg, weil einige Zeit später 4 neue auftauchten. Allerdings hatte man mich vorgewarnt, daß die bestrahlung letztlich ein Versuch sei.Die Krankheit wäre in einem systemischen Stadium und müsse systemisch behandelt werden - deswegen jetzt Depot Trenantone plus XTANDI seit einem Jahr. PSA ist seit einem halben Jahr unter der Nachweisgrenze und mit ein wenig Glück bleibt es auch lange so, oder auch nicht.
                        Natürlich habe ich den Urologen gefragt was denn sei, wenn XTANDI nicht mehr wirkt - "Dann gibt es was andres"
                        Behalte einen kühlen Kopf und benutze die Zeit, die die die moderne Medizin noch ausreichend zur Verfügung stellt,für die Dinge die Spaß machen

                        Wolfgang
                        https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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                          amadeus

                          Hallo Wolfgang, nein ich habe alles gelesen, ich lese immer alles was mir Menschen schreiben, und antworte auch. Nur wenn wenn ich etwas nicht verstehe, dann tritt das in den Vordergrund, weil ich diesen Widerspruch erst auflösen muss. Ich will mich mit Hartmut oder früher Konrad nicht vergleichen, es ist der Hammer was sie über die Jahre mit der Schilderung ihrer Erfahrungen anderen Betroffenen an Information anbieten. Ich habe hier im Forum gesehen, dass es vielen PCa-Patienten mental sehr schlecht geht, aber es gibt keinen Psychothread der über lange Zeit berichtet, wie sich eine Depression anfühlt, wie das für Angehörige ist, was geholfen hat. Mir ging das zwischenzeitlich so gut, dass ich dachte, ich schreibe nicht mehr weiter. Und dann sehe ich, die Seite wird immer noch aufgerufen, wenn ich dann wieder ein mentales Tief habe, komme ich mir unehrlich vor, das nicht zu schreiben. In der Depression fühlst du dich als Versager, wenn ich schreibe das ich früher alles so toll auf die Reihe gebracht habe, will ich doch nur vermitteln, du must dich nicht als Versager fühlen, es kann jeden treffen,

                          Ich habe das mit deiner Herzneurose gelesen und weiß sogar, dass du mir das schon einmal geschrieben hast, um so weniger verstehe ich, dass du als ehemaliger Angstpatient und die Angst vor dem Herztod ist nicht zu toppen, keine Verständnis für meine Ängste hast. Wir führen hier im Forum keinen Wettkampf, wem geht es am schlechtesten.

                          "Eigentlich wollte ich dich daran erinnern, daß du mir trotz deiner "Jammerei" viel stärker erscheinst als du es selber von dir annimmst." Das hast du gut erkannt, mir geht es schon wieder besser, aber sofort stelle ich wieder höhere Anforderungen an mich und merke, verdammt noch mal du hast die Depression immer noch nicht hinter dir gelassen, die emotionale Ebene will einfach noch nicht vollumfänglich gesunden.

                          Ja, ich habe deine und die Warnungen von Georg sehr wohl aufgenommen, 'Ein Gleason 9 hat höchstwahrscheinlich schon vor der Therapei gestreut!' nur ist es so schwer nachvollziehbar, dass ich mal lieber auf die Mehrzahl positiver Prognosen meiner Ärzte hören wollte? "Ich sehe durchaus die Chance auf eine Heilung, 2 x klinische Vollremission, dagegen stehen 5 x zu positive Diagnosen, 2 x noch 7 Restlebensjahre. Du hast Angsterfahrung, wie geht es mir wohl damit.

                          Ich komme jetzt genau in die beschissene Situation, vor der ich Angst hatte, ich werde mit meinem PSA 0,0 wohl warten müssen, wann ich wieder ein PSMA PET CT machen darf, warten bis das PSA gestiegen ist, d.h. warten bis der Krebs weiter gewachsen und u.U. weiter gestreut hat.

                          Danke, für die Beschreibung der nächsten Schritte. Ich dachte, schon nach einem vergeblichen Bestrahlungsversuch oder multipler Metastisierung dachte ich, ich müsste gleich eine Chemo anschließen. Anscheinend ist eine ADT und Xanti-Therapie sehr wirksam.

                          "Behalte einen kühlen Kopf" ja, so ein bisschen hat sich auch schon eine Tiefschlagerfahrung eingestellt, also kein kompletter Absturz. War gestern auf 81 km Radfahren mit 650 Höhenmetern, das war natürlich zu viel - vor 4 Wochen ging es darum, ob ich mit meiner Lungenentzündung ins Krankenhaus muss - aber ich wollte mit meinen Bruder, Schwager, Sohn die Runde mitmachen und Sport soll eine positive Wirkung haben - nur die Überforderung sollte ich mir abgewöhnen. Heute eine Runde Golf auf dem Kurzplatz, nur 4 km das war schon passender von der Last, morgen Pause und übermorgen "Blödelgolfen" - du siehst, ich befolge deinen Rat und tue Dinge die mir Spaß machen.

                          Viele Grüße, Karl

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                            Lieber Hartmut,

                            das einfache vorneweg, ich hätte nie geglaubt ein koreanisches Auto zu kaufen, nach 40 Jahre VW, allerdings wollte man mir trotz Schummeldiesel nicht entgegenkommen, ich hätte den Konzern verklagen sollen. Aber der Ioniq 5 sieht futuristisch aus, hat 3 Meter Radstand, gute Reichweite, ein 800 Volt Schnellladesystem und die Fähigkeit bidirektional zu laden, könnte also auch mein Haus mit Strom versorgen. Der i20 ist ein ganz flotter Flitzer.

                            Habe ich mich letzte Woche noch über die geringe Chance Testosteron aufzubauen geärgert? In 6 Tagen läuft die ADT-Wirkung aus, soll ich mich gleich wieder für die nächste Spritze anstellen? Ja, es zieht mich runter, allerdings habe ich schon etwas "Tiefschlagroutine" entwickelt - der Absturz ist nicht so tief.

                            Viele Grüße, Karl

                            Kommentar


                              Lieber Karl,

                              mit Wolfgang glaube ich auch aufgrund unseres persönlichen Kennenlernens in Fulda,
                              dass du mental um einiges stärker bist, als es mitunter scheint.
                              Schön, dass du dies mit kleiner Einschränkung bestätigst.

                              Vor den Schritten möglicher Behandlungen möchte ich den Blick auf die
                              bislang nicht feststehende
                              Diagnose lenken.


                              Zitat von urosport Beitrag anzeigen
                              ... in der Diagnose steht: Zusätzliche fragliche Residuen eines metastasischen Knochenbefalls der Massa lateralis und des linken OS ilium, DD Sakroiliitis.
                              Bei deiner Analyse hast du bislang das Wort „fraglich“ und die abzuklärende Möglichkeit einer
                              entzündlichen Erkrankung (Sakroiliitis) außer Acht gelassen.


                              Diese liegt meines Erachtens unter Berücksichtigung der „sauberen“ PSMA/PET/CT ohne Befund
                              und dem bisherigen Verlauf mit anhaltend nicht nachweisbaren PSA-Werten zumindest nicht fern.


                              Hast du aktuell Beschwerden?
                              Wie machen sich diese bemerkbar?

                              Den Einbruch deines Vertrauens in die ärztlichen Fähigkeiten bei signifikanten Widersprüchen der
                              jeweiligen Einschätzungen verschiedener PCa-Behandler kann ich gut nachvollziehen. Doch haben
                              sich deine Vorbehalte noch nicht auf deinen Orthopäden ausgeweitet.
                              Dieser mag nun die notwendige Diagnostik betreiben.


                              Zahlreiche Laborparameter wie Leukozyten, BSG, CRP, Kalzium, NSE, CGA, alkalische Phosphatase
                              und Vitamin D-Spiegel stehen zur Verfügung.


                              Vielleicht möchte dein Arzt zur Differenzialdiagnostik auch weitere bildgebende Verfahren einsetzen.
                              So ist die CT in der Darstellung knöcherner Strukturen und entsprechend zur Beurteilung von
                              Knochendefekten dem MRT überlegen. Bleiben Anhaltspunkte für PCa-Metastasen, mag die
                              Wiederholung der PSMA/PET/CT mit dem Isotop Zirkonium 89 oder hinsichtlich etwaiger PSMA-negativer
                              Prostataläsionen eine FDG/PET/CT, besser eine
                              Cholin/PET/CT in Betracht gezogen werden.
                              Bei Tumoren, die eine Überexpression des Somatostatin-Rezeptors zeigen, insbesondere bei
                              neuroendokrinen Tumoren, die sich im Verlauf eines PCa behandlungsbedingt entwickeln können,
                              ist die SSR/PET/CT ein hoch sensitives und spezifisches Verfahren für den Läsionsnachweis.


                              Sollten schließlich doch noch Zweifel verbleiben, die sich nicht auszuräumen lassen, können Biopsien
                              Aufschluss geben. Die Bewertung von Blutmarkern, lokalen Biopsien und Knochenmarkbiopsie können
                              dann neben den Ergebnissen der Bildgebungen zur Unterscheidung beitragen.


                              Ich wünsche dir, dass sich schnell Klarheit findet, die mit einem konkreten Behandlungsplan wieder
                              Grundlage für Zuversicht vermittelt.


                              Liebe Grüße
                              Silvia
                              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                                Advo024
                                Liebe Silvia,
                                Danke für das Kompliment der Stärke, nur aus diesem Grund, muss ich mir gleich wieder vornehmen, dass ich die Depression mit Stumpf und Stiel aus meinem Kopf entferne, ich will auch keine Melancholie oder Weinerllichkeit mehr zulassen. Soweit bin ich aber nicht und daher habe ich es auch in meinem Thread geschrieben. Die Heilungen bei Depressionen laufen m.E. nicht liniar und nach der Tiefschlagdiagnostik geht es mir nicht so gut.

                                Ich habe die schriftliche Diagnose eingestellt, mündlich war es: "Sie wissen, dass sie Residiualtumore im Sitzbein haben? Aber höchstwahrscheinlich sind diese nicht aktiv! Sie müssen jetzt nichts tun........???" Ist es ein Vorteil, dass man aus dem Forum mögliche Verläufe im Kopf hat? Mir fällt "Waggal" ein, meine GS 9, meine Therapie, 3 Jahre ADT, 3 Jahre Ruhe, dann Tumor an der Hypophyse. Doch ich muss etwas tun, ich brauche Klarheit.

                                Neoendokrine Tumore, der NSE mit 15,9 ug/l im Lot, der CgA mit 113 ng/l etwas erhöht, PSA 0,0; Kalzium auf 100%, Vitamin D fahre ich wieder hoch (20.000 Einheiten/Woche). Schmerzen keine. Meinen Urologen habe ich den Befund per Mail zugesendet, den Orthopäden um eine Befunddurchsprache gebeten und den Radiologen werde ich bitten ob er sich die 3 MRT's die bei ihm gemacht wurden vergleichend ansieht, war schon 3 Monate vor RPE etwas zu sehen, was sieht man auf dem MRT 1,5 Jahre nach der RPE - ich hoffe, dass die Sitzbeinhöcker immer mit auf den Bildern sind.

                                Ich wünsche dir ein schönes Wochenende,
                                Karl

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