Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Der Krebs verändert meine Persönlichkeit

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Hi Michi,
    ja, ich gebe dir da vollkommen Recht, das gemeinsame Schicksal macht es leichte über seinen Krebs zu sprechen. Aber wie Lutz, das geschrieben hat, ich war einer von denen, ich habe nicht über meinen Krebs sprechen können. Auf der 1. AHB habe ich mit einem Mann und mit zwei Frauen, aber sehr überflächlich, gesprochen. Auf der 2. AHB habe ich mit niemanden über meinem Krebs gesprochen. Da ich meiner Frau eine Ferienwohnung gemietet habe, habe ich mich in der Klinik sehr separiert und hatte meine Ansprache am Abend mit meiner Frau.
    Aber ich merke auch, dass hier der Umgang von schon vom Start weg lockerer ist, viele Patienten duzen sich. Es herrscht erheblicher Frauenüberschuss, wir Männer grüßen uns schon auch, aber von den Männern schenkt dir keiner ein Lächeln dazu, die Frauen schon. ;-)
    Karl

    Kommentar


      Karl, wir waren beide schon über 10 x zur Kur und wir haben uns nie gegenseitig besucht. Das verhindert die Kommunikation mit anderen schon ein wenig.
      Immer positiv denken!!!

      http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

      Kommentar


        Hi Michi, da hast du vollkommen Recht. Durch meine abendlichen Ausflüge in die Ferienwohnung, war ich nie bei den integrieren Abendrunden dabei. Nur ich wollte das die ersten beiden Male auch so.
        Grüße, Karl

        Kommentar


          Man hatte mich in einer Reha mal in den Speisesaal mit den Hüften und Knien gesetzt. Da habe ich mich ehrlicherweise völlig deplatziert gefühlt, und ein Gespräch kam überhaupt nicht auf, da mich die Probleme der Leute (klar hatten die Probkeme, aber andere) überhaupt nicht interessiert haben. Nach zwei Tagen wurde ein Platz im ökologischen Speisesaal frei…ab da war alles gut! Eine Krebserkrankung ist schon speziell, und gerade im gemeinsamen Austausch kann man ggf. noch einige Sachen im Umgang mit der Erkrankung lernen bzw. auch Andere ermutigen. Insofern (für mich): Daumen hoch für eine stationäre Reha
          VG
          Achim
          Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494

          Kommentar


            Die Zeit im Speisesaal ist ja nicht lange. Den Rest des Tages hat man viele Möglichkeiten, sind mit anderen zu unterhalten. Wenn man sich dann ins Zimmer einsperrt, das machen viele, wird es nur langweilig.
            Immer positiv denken!!!

            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

            Kommentar


              Hi Achim, ja das aktuelle Leiden verbindet. Ich Trissl waren orthopädische Fälle und Krebspatienten, da fand praktisch kein Austausch statt.

              Karl

              Kommentar


                Am Freitag habe ich einen Zettel im Rehapostkasten gefunden, mein Fragebogen weist auf eine mentale Störung hin. Am Dienstag habe ich ein Einzelgespräche, mal sehen.
                Karl

                Kommentar


                  Hi Karl,
                  das klingt interessant.
                  Hattest du den Therapeuten in der Reha Unterlagen deiner Therapeutin gegeben? Wäre ja auch gut, wenn die Therapeuten in der Reha zu dem gleichen Schluss kommen wie Deine Therapeutin zu Hause.
                  Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                  Kommentar


                    Hi Lutz,
                    Ich habe die Depression bei der Reha-Beantragung mit angegeben und die Unterlagen meiner Therapeutin mitgenommen.
                    Das 2. Arztgespräch war auch gut.
                    Viele Grüße, Karl

                    Kommentar


                      Heute war zum Glück mein Therapiegespräch, dann muss ich nicht mehr vor dem Einschlafen überlegen, was ich alles in welcher Reihenfolge, in einer Stunde sagen kann.
                      Wir können in zwei Sitzungen keine Therapie machen, aber einzelne Sätze blieben hängen: er meinte mit der Frage nach der Restlebenszeit habe ich mir selbst eine Falle gestellt und das kriegt man nicht mehr aus dem Kopf.
                      Karl

                      Kommentar


                        Bezüglich Restlebenszeit fahre ich jetzt eine andere Strategie:
                        Ich gehe davon aus, dass ich meine Restüberlebenszeit schon überschritten habe und genieße deshalb jeden neuen Tag, an dem ich erwache, mit allen Sinnen und freue mich einfach, dass ich trotzdem noch da bin
                        Karl, wenn Du Deine Denkstrategie irgendwie ändern kannst, kommst Du aus dieser Falle bestimmt wieder raus.
                        Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                        Kommentar


                          Hi Lutz,
                          Deine Denk-Strategie wollte ich mir noch etwas aufheben ;-)
                          Ich glaube ich werde die Herren Professoren mit sportlichem Trotz Lügen strafen.
                          Ich sollte meine Bewältigungsstrategien nennen. Emotionen vor dem Einschlafen zulassen, allerdings würde dies der Empfehlung der Schlafexpertin zuwider laufen.
                          Ich denke ich muss meinen Status objektiv relativieren und endlich von der unerreichbaren Messlatte, der Mann vor dem Befund, lassen.
                          Karl

                          Kommentar


                            Wenn ich nächste Woche meine Bewältigungsstrategien nennen soll, muss ich aufpassen, dass ich nicht gleich wieder die Schere im Kopf aktiviere, nur weil ich annehme, dass die Strategie bei mir nicht funktioniert hat, oder zu geringen Effekt gezeigt hat, bedeutet das nicht, dass ich keine habe:

                            Emotionen wenn ich alleine bin zulassen,
                            meinen Status objektiv relativieren,
                            negativen Befürchtungen nicht als garantierten Eintritt sehen, das sollte die Selbstenttäuschung stoppen,
                            den Vergleichsmaßstab anpassen und nicht mit dem Mann von vor der PCa-Diagnose in den Vergleich treten,
                            die Momente der positiven Selbstzugewandtheit stärken,
                            im jetzt leben und geniesen,
                            negative Gedankenspiralen abbrechen,

                            Am Schluss stehe die Akzeptanz der Krankheit, da muss ich wohl das passende Maß zwischen resignativer eingestandener Selbstaufgabe und dem Stolz, durch meine Entscheidungen und mein Verhalten, zumindes körperlich, nahe am bestöglichen Ergenbis herausgekommen zu sein.
                            Karl

                            Kommentar


                              Hi Karl,
                              hast Du als Aufgabe bekommen, deine Bewältigungsstrategien zu nennen? Das ist schon nicht einfach. Mein Psycho hat mich weitgehend verschont mit schweren Aufgaben. Wir haben "nur" geredet. Jetzt komme ich schon über 4 Monate ohne ihn aus und bin da auch ein bisschen stolz drauf. Eine klar definierte Strategie habe ich eigentlich gar nicht, ich handle da mehr aus meinem Bauchgefühl heraus. Aber ich finde mich bei den von Dir aufgezählten Strategien hier und da schon auch wieder.
                              Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                              Kommentar


                                Gestern war mein 2. Gespräch mit dem Psychologen auf meiner REHA.
                                Er hält meine Bewältigungsstrategien für passend, meine Einordnungen für nachvollziehbar.
                                Er fragt, ob die heutige Sitzung zum Betroffenenaustausch für mich o.k. wäre. Ich komme zum ersten Mal in so eine Runde und spreche, face to face, mit fremden Betroffenen. Ich bin der 2. Jüngste von uns Vieren, alles Gleason-Score 6.
                                Ernüchternd: Ich war und bin der Bestinformierteste, mit dem akribischten "Früherkennungsaufwand", habe aber mit meinem Gleason-Score 9 den aggressivesten, fortgeschrittensten Krebs!
                                Das einzig Aufbauene war, dass ich jetzt an solchen Runden teilnehmen kann, ohne emotionaler Eskalation. Ich kann mir zugestehen, dass ich mich wieder ein Stückchen weiter entwickelt habe.
                                Karl

                                Kommentar

                                Lädt...
                                X