Im Mai vor 17 Jahren - im Mai 2000 - erhielt ich die Diagnose Prostatakrebs.
Dieses "Jubiläum" ist für mich immer wieder Anlass, Bilanz zu ziehen, um die Gegenwart zu bewerten und die Zukunftschancen einzuschätzen.
Leider hat sich meine Situation massiv verschlechtert. Ich kann kaum mehr laufen, komme nicht mehr aus dem Haus, bin inkontinent und als schwer behindert eingestuft.
Ich schreibe diese Zeilen nicht, um mein Schicksal zu beklagen, sondern vielmehr, um meine Wertvorstellungen zum Thema Selbstbestimmung zu schildern, die im Übrigen auch von meiner Frau uneingeschränkt vertreten werden.
Ich bin bald 88, habe ein erfülltes Leben hinter mir und akzeptiere meine Endlichkeit. Aber der Erhalt der Selbstbestimmung hat für mich absolute Priorität und ist mir deutlich wichtiger als weitere Lebensdauer. Deshalb wehre ich mich dagegen, den weiteren "natürlichen Ablauf" schicksalsergeben hinzunehmen.
Die Natur betreibt einen unvorstellbaren Aufwand, um neues Leben zu schaffen, aber sie hat keine Vorsorge getroffen, um das "gelebte" Leben würdig zu beenden. Das Individuum verliert nach Erfüllung seiner biologischen Aufgabe seine Bedeutung und wird gnadenlos dem Verfall preisgegeben. Wie bereits früher berichtet, sehe ich im Verzicht auf Essen und Trinken eine praktikable Methode, diesem Schicksal zu entgehen.
Auch sehe ich in allen vorhandenen Mängeln und Schwächen Bausteine für den laufenden Sterbeprozess!
Viele Grüße
Helmut
Dieses "Jubiläum" ist für mich immer wieder Anlass, Bilanz zu ziehen, um die Gegenwart zu bewerten und die Zukunftschancen einzuschätzen.
Leider hat sich meine Situation massiv verschlechtert. Ich kann kaum mehr laufen, komme nicht mehr aus dem Haus, bin inkontinent und als schwer behindert eingestuft.
Ich schreibe diese Zeilen nicht, um mein Schicksal zu beklagen, sondern vielmehr, um meine Wertvorstellungen zum Thema Selbstbestimmung zu schildern, die im Übrigen auch von meiner Frau uneingeschränkt vertreten werden.
Ich bin bald 88, habe ein erfülltes Leben hinter mir und akzeptiere meine Endlichkeit. Aber der Erhalt der Selbstbestimmung hat für mich absolute Priorität und ist mir deutlich wichtiger als weitere Lebensdauer. Deshalb wehre ich mich dagegen, den weiteren "natürlichen Ablauf" schicksalsergeben hinzunehmen.
Die Natur betreibt einen unvorstellbaren Aufwand, um neues Leben zu schaffen, aber sie hat keine Vorsorge getroffen, um das "gelebte" Leben würdig zu beenden. Das Individuum verliert nach Erfüllung seiner biologischen Aufgabe seine Bedeutung und wird gnadenlos dem Verfall preisgegeben. Wie bereits früher berichtet, sehe ich im Verzicht auf Essen und Trinken eine praktikable Methode, diesem Schicksal zu entgehen.
Auch sehe ich in allen vorhandenen Mängeln und Schwächen Bausteine für den laufenden Sterbeprozess!
Viele Grüße
Helmut
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