Auf dem diesjährigen, virtuellen Kongress in Magdeburg gab es vier Vorträge zu Olaparib mit dem Handelsnamen Lynparza. Diese Vorträge sind hier zu einer Übersicht über dieses neue Medikament zusammengestellt worden. Zu einigen Punkten wurden noch Informationen ergänzt.
Olaparib ist ein Medikament, das nur bei bestimmten Patienten wirkt, die eine spezielle Genmutation haben. Dies ist eine sogenannte BRCA1 oder BRCA2 Mutation. Diese Mutation ist ein Zeichen für einen aggressiveren Tumor mit in der Regel höheren Gleason Score. Daher haben Patienten, die diese Mutation nicht haben, allgemein eine etwas bessere Prognose. Dieses Medikament wurde im November 2020 für Prostatakrebs in der Europäischen Union zugelassen und war zuvor bereits für Brustkrebs, Eierstockkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs zugelassen. Es wurde bei diesen Krebsarten nach einer Chemo als Erhaltungstherapie eingesetzt. In den USA ist neben Olaparib auch Rucaparib (Handelsname Rubraca) zugelassen worden. Weitere, vergleichbare Medikamente befinden sich noch in Studien und werden wohl zu einem späteren Zeitpunkt zugelassen.
Man geht davon aus, das etwa 10% der kastrationsresistenten Patienten eine BRCA Mutation haben (Antonarakis EUO 2020). Allerdings war es aufwändig für die Zulassungsstudie namens PROfound ausreichend viele Patienten mit dieser Mutation zu finden. Hier eine Übersicht, wie man diese Patienten ausgewählt hat:
Amsberg, Magdeburg 2021
Man hat also 4425 Patienten untersucht und konnte davon am Ende nur 387 in die Studie einschließen. Von diesen 387 Patienten hatten dann 13 eine BRCA1 und 128 eine BRCA2 Mutation, die mit Olaparib erfolgreich behandelt werden konnte. Man hat noch auf weitere Mutationen untersucht, bei denen Olaparib keinen Erfolg zeigen konnte. Es hatten nur 28% (=778) der 2792 erfolgreich getesten Patienten eine für die Studie relevante Mutation.
Amsberg, Magdeburg 2021
Insgesamt werden diese Mutationen als HRR-Genveränderungen oder HRR-D homologous recombination repair deficiency mutations bezeichnet. In der folgenden Abbildung wird nochmal genauer dargestellt, wie sich diese 28% im obigen Diagramm aufteilen. Danach sind 44% von diesen 28% BRCA2 Mutationen und 7% der 28% BRCA1 Mutationen:
Attard EMUC 2020
Olaparib ist ein Medikament, das nur bei bestimmten Patienten wirkt, die eine spezielle Genmutation haben. Dies ist eine sogenannte BRCA1 oder BRCA2 Mutation. Diese Mutation ist ein Zeichen für einen aggressiveren Tumor mit in der Regel höheren Gleason Score. Daher haben Patienten, die diese Mutation nicht haben, allgemein eine etwas bessere Prognose. Dieses Medikament wurde im November 2020 für Prostatakrebs in der Europäischen Union zugelassen und war zuvor bereits für Brustkrebs, Eierstockkrebs und Bauchspeicheldrüsenkrebs zugelassen. Es wurde bei diesen Krebsarten nach einer Chemo als Erhaltungstherapie eingesetzt. In den USA ist neben Olaparib auch Rucaparib (Handelsname Rubraca) zugelassen worden. Weitere, vergleichbare Medikamente befinden sich noch in Studien und werden wohl zu einem späteren Zeitpunkt zugelassen.
Man geht davon aus, das etwa 10% der kastrationsresistenten Patienten eine BRCA Mutation haben (Antonarakis EUO 2020). Allerdings war es aufwändig für die Zulassungsstudie namens PROfound ausreichend viele Patienten mit dieser Mutation zu finden. Hier eine Übersicht, wie man diese Patienten ausgewählt hat:
Amsberg, Magdeburg 2021
Man hat also 4425 Patienten untersucht und konnte davon am Ende nur 387 in die Studie einschließen. Von diesen 387 Patienten hatten dann 13 eine BRCA1 und 128 eine BRCA2 Mutation, die mit Olaparib erfolgreich behandelt werden konnte. Man hat noch auf weitere Mutationen untersucht, bei denen Olaparib keinen Erfolg zeigen konnte. Es hatten nur 28% (=778) der 2792 erfolgreich getesten Patienten eine für die Studie relevante Mutation.
Amsberg, Magdeburg 2021
Insgesamt werden diese Mutationen als HRR-Genveränderungen oder HRR-D homologous recombination repair deficiency mutations bezeichnet. In der folgenden Abbildung wird nochmal genauer dargestellt, wie sich diese 28% im obigen Diagramm aufteilen. Danach sind 44% von diesen 28% BRCA2 Mutationen und 7% der 28% BRCA1 Mutationen:
Attard EMUC 2020
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