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ASCO 2021 – Ergebnisse der VISION Studie mit 177Lu-PSMA vorgestellt

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    ASCO 2021 – Ergebnisse der VISION Studie mit 177Lu-PSMA vorgestellt

    Auf der diesjährigen ASCO Konferenz in den USA wurden jetzt die Ergebnisse der VISION Studie veröffentlicht. Dies war eine internationale, randomisierte Phase-III-Studie zur Untersuchung von 177Lu-PSMA-617 bei Männern mit PSMA-positivem, metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakrebs. Dabei konnten die Teilnehmer in kleinem Umfang aber auch PSMA negativen Tumor haben. Die Teilnehmer mussten zuvor mit Abiraterone oder Enzalutamid behandelt worden sein und ein bis zwei Chemotherapien erhalten haben.
    831 Patienten wurden zwischen dem 4. Juni 2018 und dem 23. Oktober 2019 im Verhältnis 2:1 auf 177Lu-PSMA-617 (7,4 GBq alle 6 Wochen x 5 bis 6 Zyklen) plus Standardbehandlung versus Standardbehandlung allein randomisiert. Diese Standardbehandlung durfte nicht aus einer Chemo, Immuntherapie oder Radium-223 Therapie bestehen. Die mediane Nachbeobachtungszeit der Studie betrug 20,9 Monate. Die Teilnehmer erhielten im Mittel fünf Zyklen 177Lu-PSMA-617. Danach hatte die Wirkung offenbar zu stark nachgelassen.

    Die 177Lu-PSMA-617 Therapie verlängerte in der Studie das radiographische, progressionsfreie Überleben im Median von 3,4 Monaten auf 8,7 Monate. Das radiographische, progressionsfreie Überleben wurde mit einem Knochenszintigramm überprüft. Eine Progression war gegeben, wenn damit nicht mehr als eine neue Knochenmetastase festgestellt wurde. Genauer ist diese Definition als PCWG3 publiziert. Als weiteres Ergebnis verlängerte sich im Median das Auftreten von Knochenschmerzen von 6,8 Monaten auf 11,5 Monate. Das Gesamtüberleben verbesserte sich von 11,3 Monaten auf 15,3 Monate, also um 4 Monate.
    Eine Mitautorin der Studie äußerte sich enttäuscht von diesem Ergebnis, offenbar hatte man mit einer größeren Verbesserung des Gesamtüberlebens gerechnet. Diese 4 Monate entsprechen etwa der Verlängerung, die bisher bei Medikamenten für kastrationsresistenten Prostatakrebs festgestellt wurde. Bei Olaparib wurde für die Zulassung eine Verlängerung des Gesamtüberlebens von 3,4 Monaten ermittelt, bei Abirateron 3,9 Monate, bei Cabazitaxel 2,4 Monate und bei Radium-223 3,6 Monate. Diese Werte sind nicht direkt miteinander vergleichbar, dazu sind die untersuchten Patientengruppen zu unterschiedlich!

    Auf Grund der Ergebnisse der VISION Studie wird die 177Lu-PSMA-617 Therapie wohl im Laufe diesen Jahres in den USA zugelassen werden und dem folgend dann in Europa. Man kann gespannt sein, was diese Therapie dann kosten wird. Novartis erwartet, damit allein im Jahre 2026 einen Umsatz von 741 Millionen Dollar zu machen. Ich hatte in diesem Beitrag schon auf diese Studie hingewiesen: https://forum.prostatakrebs-bps.de/s...ropa-beantragt

    Unklar ist, ob die FDA entsprechend der Studie ein PSMA PET/CT als Voraussetzung für diese Therapie festlegt. Die Studienautoren waren der Meinung, die Therapie würde bei einem so hohen Prozentsatz der Patienten anschlagen, dass man die Therapie auch ohne vorheriges PSMA PET/CT durchführen könne. Aber eine vorherige Therapie mit Abiraterone oder Enzalutamid und eine Chemo wird wohl die Voraussetzung für die 177Lu-PSMA-617 Therapie werden.

    Die Studie hatte das Problem, dass sehr viele Patienten in der Kontrollgruppe die Studie abbrachen. Von Juni 2018 bis März 2019 beendeten 56 % der Patienten der Kontrollgruppe die Studie vorzeitig. Den Patienten war aus den Ergebnissen in Deutschland und Australien bekannt, dass die Therapie offenbar gute Erfolge brachte und wollten diese Therapie unbedingt durchführen. Außerdem waren ja Chemo, Immuntherapie oder Radium-223 Therapie für die Kontrollgruppe ausgeschlossen, so dass diesen Patienten praktisch kaum noch wirksame Mittel zur Verfügung standen. Das waren damit nur noch ADT, gegen die diese Patienten Resistenz entwickelt hatten, und Abirateron oder Enzalutamid, das nach einer Chemo teilweise wieder eine Wirkung zeigt.
    Für die Studie angemeldet hatten sich die nuklearmedizinischen Abteilungen der Kliniken, um die 177Lu-PSMA-617 Therapie durchzuführen, während die Onkologen an der Behandlung der Kontrollgruppe unter diesen Vorgaben kaum Interesse hatten. Die Verärgerung über diesen Verlauf der Studie war den Referenten noch anzumerken. Vermutlich hatten viele Patienten und deren Ärzte nur an der Studie teilgenommen, um eine 177Lu-PSMA-617 Therapie zu erhalten und schon vorgesehen, die Studie abzubrechen, falls sie der Kontrollgruppe zugeordnet werden sollten.

    In Abstimmung mit der FDA hat man daraufhin die Studie etwas modifiziert und mit den Studienzentren gesprochen, dass die Patienten in der Kontrollgruppe gehalten werden müssten um die Studie nicht zu gefährden. Diese Patienten konnten „post-protocol“, also offenbar etwas nach dem Oktober 2019, wieder mit Chemotherapie oder auch Lu177 behandelt werden. Genau wurde dieser Zeitpunkt nicht angegeben. Studienzentren, die sehr hohe Abbrecherquoten hatten, durften offenbar keine neuen Patienten aufnehmen. Durch diese Maßnahmen konnte die Abbrecherquote auf 16,3 % gesenkt und die Studie erfolgreich beendet werden. Das radiographische, progressionsfreie Überleben wurde durch diese Änderung nur mit einer Subgruppe von 581 Patienten ermittelt.

    Folgende Nebenwirkungen wurden im Rahmen der Studie festgestellt:
    Mundtrockenheit sowie Übelkeit und Erbrechen trat bei 39 % der Patienten auf. In Deutschland erhält man daher vorbeugend Mittel gegen Übelkeit. Fatigue trat bei 49 % der Patienten auf, gegenüber 29 % in der Kontrollgruppe. Myelosuppression, auch Knochenmarkhemmung genannt, wurde bei 47 % der Patienten festgestellt. Dies war vor allem Anämie, also Blutarmut.
    Dabei muss man berücksichtigen, dass diese Patienten vorher eine Chemotherapie gemacht hatten und danach fünf Zyklen 177Lu-PSMA-617 erhielten.

    Die Autoren meinten, man müsse nun prüfen, ob die 177Lu-PSMA-617 Therapie besser in einem früheren Stadium eingesetzt werden kann, ob sie mit anderen Medikamenten kombiniert werden sollte und welche Dosis in welcher Situation am besten verwendet wird. Man hofft, damit deutlich bessere Ergebnisse zu erreichen.

    Ein ausführlicher Bericht über diese Studie einschließlich Bildern der präsentierten Folien findet sich in englischer Sprache hier:
    ASCO plenary VISION study, VISION Michael Morris, Phase III VISION study VISION 177Lu-PSMA-617, VISION targeted radioligand therapy in patients with progressive PSMA-positive metastatic castration-resistant prostate cancer (mCRPC), Lutetium 177 VISION trial, Lutetium 177 VISION trial findings, Lutetium 177 VISION trial improves overall survival

    #2
    Danke für Übersetzung und Zusammenfassung.
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=550&page=data

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      #3
      Danke Georg,
      für die Einstellung der Ergebnisse der VISION-Studie.

      Zwei Anmerkungen dazu. Zitate aus:


      Patients must have been previously treated with at least 1, but no more than 2 previous taxane regimens. A taxane regimen is defined as a minimum exposure of 2 cycles of a taxane.”

      Die Patienten waren nicht wie Du schreibst mit zwei Chemotherapien sondern mit 2 bis maximal 4 Chemozyklen vorbehandelt.

      -----------------------------------------------------------------------------------------------

      "Best supportive/best standard of care as defined by the local investigator”

      Bedeutet wohl, dass an den weltweit 88 Studienorten keine einheitlichen SOC zur Anwendung kamen.

      Franz


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        #4
        Franz,

        ich verstehe das so, dass eine Chemo-Therapie, also ein "taxane regimen" mindestens mit zwei Zyklen vor der Studie durchgeführt worden sein soll. Wenn die Chemo-Therapie also nach zwei Zyklen wegen Nebenwirkungen abgebrochen wurde, so wird dies trotzdem als Chemo-Therapie im Sinne der Studie anerkannt und der Patient zugelassen. In der Regel wird aber eine Chemo-Therapie über sechs Zyklen gemacht und dies sind eben mehr als die mindestens zwei Zyklen. Diese Patienten werden natürlich auch zugelassen.

        Georg

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          #5
          Zur Wiederholbarkeit der 177Lu-PSMA-Radioligandtherapie
          ein Vortrag in deutscher Sprache auf der DGU in Dresden aus dem Jahr 2018


          von
          Dr. med. Robert Tauber | Oberarzt der Urologischen Klinik | Stellvertreter Bereichsleitung Urologische Onkologie der Urologischen Klinik der Technischen Universität München am Klinikum rechts der Isar.
          Efficacy and safety in patients rechallenged with 177Lu-PSMA radioligand therapy
          (177Lu-PSMA Radioligandtherapie - Wiederholte Anwendung)






          TAO



          PS.
          Viele weite hochinteressante DGU-Vortrage aus dem Jahr 2019 findet Ihr hier:

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            #6
            Danke Georg für die Übersetzung,
            vielleicht kann ich was zu den zu erwartenden Kosten beitragen:
            Ich habe die erste von vier geplanten LU177 Therapien in der Nuklearmedizin der Uni Klinik in Würzburg hinter mich gebracht. Hier hatte ich die Möglichkeit mit Prof. Buck zu sprechen. Bezüglich der Kosten meinte er, dass man in Deutschland von Kosten von ungefähr vierzigtausend Euro für nur eine Behandlung ausgehen müsse. Da wissen wir alle gesetzlich Versicherte was da wieder für eine Diskussion mit den Krankenkassen aufkommt.

            Viele Grüße und alles Gute
            Hartmut
            Mein Bericht: https://de.myprostate.eu/?req=user&id=903

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              #7
              Hartmut,

              ein Lu177 Zyklus kostet derzeit etwa 10.000 Euro zzgl. Untersuchungen etc. Bei vier Zyklen gibt das ca. 40.000 Euro. Novartis hat aber 2,1 Milliarden ausgegeben um eine kleinere Firma mit einer Lizenz für Lu177 zu kaufen. Daher glaube ich, dass die Behandlung viel teurer wird, wenn man sie von Novartis bezieht. Nur dann wird sie ja mit einer zugelassenen Substanz durchgeführt. Kostet sie dann 400.000 Euro?

              Georg

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                #8
                Hallo Georg,
                nur nochmal zum besseren Verständnis, Prof. Buck meinte ein Zyklus 40 000 Euro und nur das Medikament von Novartis und wie Du schon richtig bemerktest dann auch zugelassen. Im Moment stellen das die Kliniken ja selbst her.

                Viele Grüße
                Hartmut
                Mein Bericht: https://de.myprostate.eu/?req=user&id=903

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                  #9
                  Ich habe vor 2 Jahren an der Uniklinik Bonn 2 Zyklen erhalten und pro Zyklus 7000 Euros bezahlt. Mir wurden die gesamten Kosten erstattet obwohl ich noch keine Secondline Hormon- und keine Chemotherapie hatte.
                  Diese frühe Lu177 Therapie war vielleicht auch mein Glück, denn es gibt immer mehr Berichte, dass eine Lu177 Therapie vor Chemo erheblich besser wirken soll. Es werden sogar schon Studien gemacht wie wirksam Lu177 ist bei noch hormonsensitivem PK.

                  Die zahlreichen Knochenmets waren bei mir nach nur 2 Zyklen alle verschwunden.

                  Klaus
                  -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
                  Bericht in Myprostate.eu: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=69&page=report

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                    #10
                    In die Kerbe möchte ich auch reinhauen. PSA 621 ng/ml Gleason 4+5, multiple Knochen- und Lymphknotenmetastasen sowie eine Lungenmetastase. 2018 zwei Zyklen und 2020 IRE und Ruhe bis April dieses Jahres. Da hat sich eine Metastase im BWK12 wieder gemeldet. PSA war 4,94 ng/ml. Also die zwei Jahre habe ich gerne genommen.

                    Arnold
                    Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                      #11
                      Die Firma Novartis hat bereits mit zwei weiteren Phase III Studien begonnen, in denen die Wirkung von 177Lu-PSMA-617 in früheren Stadien der Erkrankung festgestellt werden soll.

                      Dies ist einmal die PSMAddition Studie https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04720157. Hier wird 177Lu-PSMA-617 bei Patienten eingesetzt, die mit Metastasen diagnostiziert wurden und noch nicht kastrationsresistent sind. Diese Patienten haben Knochenmetastasen, die mit einem Knochenszintigramm festgestellt wurden, Lymphknotenmetastasen außerhalb des Beckens (M1a) oder viszerale Metastasen, z.B. in der Lunge. In die Studie sollen 1126 Patienten aufgenommen werden. Durchgeführt wird diese Studie bis jetzt in Frankreich und Spanien. Ergebnisse werden Ende 2025 erwartet.

                      Die zweite Studie ist die PSMAfore Studie https://clinicaltrials.gov/ct2/show/NCT04689828. Diese wird 177Lu-PSMA-617 bei Patienten einsetzen, die kastrationsresistent geworden sind, deren Erkrankung trotz Abirateron oder Enzalutamid fortschreitet, die aber noch keine Chemo erhalten haben. Diese Patienten haben mindestens eine Knochenmetastase, die mit einem Knochenszintigramm festgestellt wurden. In diese Studie sollen 495 Patienten aufgenommen werden. Durchgeführt wird diese Studie bis jetzt in den USA, Frankreich und Spanien. Ergebnisse werden Ende 2024 erwartet.

                      In beiden Studien werden die Patienten sechs Zyklen 177Lu-PSMA-617 erhalten. Festgestellt werden soll die Zeit bis zum radiographisch ermittelten Fortschreiten der Erkrankung. In diesem Fall können die Patienten im Kontroll-Arm auch eine 177Lu-PSMA-617 Therapie erhalten (cross-over). Zusätzlich zu der PSMA Therapie erhalten alle Patienten eine Hormontherapie in Kombination mit Abirateron, Enzalutamid, oder Apalutamid. Darolutamid wäre auch möglich, dies ist aber bei erkennbaren Metastasen nicht zugelassen.

                      In der Beschreibung der PSMAfore Studie wird eine 68Ga-PSMA-11 Bestrahlung erwähnt, damit ist aber wohl ein PSMA PET/CT gemeint. In der PSMAddition Studie wird dies als "Diagnostic Test" bezeichnet.

                      In Deutschland kann man nur hoffen, dass viele nuklearmedizinische Kliniken die Lu177 Therapie nun ebenfalls in diesen Fällen anwenden, auch wenn noch keine Studienergebnisse vorliegen. Die Ergänzung von Abirateron bei einer Hormontherapie hat schon erhebliche Verbesserungen für diese Patientengruppen gezeigt. Außerdem die Bestrahlung oder Operation der Prostata bei vorhandenen Metastasen. Die Situation der Patienten wird sich meiner Meinung nach noch weiter verbessern, wenn man eine Lu177 Therapie ergänzt, sechs Zyklen sind aber dafür nicht immer erforderlich.

                      Georg

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                        #12
                        Frühes Lutetium und Docetaxel

                        Begleitend zu einer ADT-Behandlung wird die Kombination von Lutetium (2 Zyklen) und Docetaxel (6 Zyklen) vs Docetaxel beim metastasierten hormon-sensitiven Prostatakrebs in dieser australischen Studie http://clinicaltrials.gov/show/NCT04343885 (2020 – 2024) untersucht.

                        UpFrontPSMA: a randomized phase 2 study of sequential 177 Lu-PSMA-617 and docetaxel vs docetaxel in metastatic hormone-naïve prostate cancer (clinical trial protocol)”
                        The results of this trial will generate data on the activity and safety of 177 Lu-PSMA-617 in men with de novo mHNPC in a randomized phase 2 design.


                        Ein interessanter Ansatz

                        Franz

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                          #13
                          Wenigstens geht es jetzt auch mal in Europa los mit Phase III Studien. Dafür wäre ich auch nach Nantes gereist. Ist für mich aber leider zu spät, da schon behandelt. Von den Ergebnissen hoffe ich aber noch zu profitieren und noch mehr von der mRNA-Technik.
                          Bin gespannt.
                          Arnold
                          Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

                          Kommentar


                            #14
                            ProsTIC PCF Global Exchange Webinar: VISION trial

                            Eine interessante Diskussion, nicht nur um die VISION Studie, sei hier vorgestellt – gesponsored vom PCF:

                            ProsTIC PCF Global Exchange Webinar: VISION trial




                            Kurz und knapp:

                            1. VISION, warum keine Caba im Kontrollarm erlaubt? - Weil das eher dem US Standard entspricht
                            2. Muss das FDG-PET zum PSMA-PET sein, um Nicht-Responder auszuschließen? -50/50 meinen ja/nein - das ist also weiterhin unklar. FDG affine Metastasen sind aggressiver als PSMA exprimierende Metastasen, weshalb die Aufdeckung vielleicht trotzdem sinnvoll sein könnte.
                            3. Ist Lu177-PSMA bei Knochenmetastasen ungeeignet? - Nein, es wirkt allerdings weniger stark im Vergleich zu Lymphknoten, aber besser als bspw. bei Lebermetastasen
                            4. Gibt es ein Nomogramm zum Ansprechen auf eine Lu177-PSMA Therapie? - Ja (siehe Vortrag)
                            5. Ist G68 besser als F18 beim PSMA-Pet? - Kein Unterschied!
                            6. Kann eine Antiandrogen, bspw. Enzalutamid die PSMA Expression erhöhen? - Ja, das ist so und könnte die Wirkung verbessern. Es wird daran geforscht.
                            7. SPECT statt PET-CT? - Nur zur Not, wenn kein PET-CT erreichbar ist.
                            Who'll survive and who will die?
                            Up to Kriegsglück to decide

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                              #15
                              Zu Punkt 1 möchte ich ergänzen, dass dieser Punkt derzeit intensiv diskutiert wird. Prof. Sator hat damit argumentiert, dass die meisten Prostatakrebspatienten sterben, ohne je eine Chemo erhalten zu haben. Außerdem seien ja zwei Chemotherapien vor der Studie erlaubt gewesen. Die Chemo im Kontrollarm wäre dann die dritte gewesen. Schließlich wollte man vermeiden, dass die FDA eine Chemotherapie zu einer Voraussetzung für die Lu177 Therapie macht.

                              Zu Punkt 2: Declan Murphy erwähnte im Verlauf der Diskussion, dass dieses Abstimmungsergebnis auf der APCCC in Basel darauf beruhte, dass Dr. Hofman in seinem Vortrag am Tag zuvor eindringlich darauf hingewiesen hatte, dass ein FDG PET/CT unbedingt zu machen sei. Das kann ich bestätigen, da der Vortrag ja auf Urotoday verfügbar war. An sich ist es nicht korrekt, dass die Referenten in ihren Vorträgen das Auditorium bitten so oder so später abzustimmen. Einem Meinungsforscher würden die Haare zu Berge stehen. Überhaupt finde ich es fragwürdig, dass das Panel darüber abstimmt, wenn nur vielleicht 5% davon eine Lu177 Therapie durchgeführt haben. In den meisten Ländern, aus denen die Mitglieder des Panels kamen, gibt es diese Therapie nicht.

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