Zitat von Reinardo
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Meinen Liebe zu Büchern bediene ich auf Flohmärkten, wo ich Klassiker für 1 - 5 Euro bekomme. Gestern habe ich mir Clochemerle gekauft, was ich schon immer haben wollte, leider nur in der deutscher Übersetzung.
vielleicht findet sich ja hier ein freundlicher Spender, der dir das schicken möchte ...
Bücher in der von Dir bevorzugten Preisklasse lasse ich mir nur schenken, und da war mir als Berliner letzthin das Sarazin-Buch wichtiger.
1. Ich bevorzuge nicht das Teuere!
2. Wie kann man nur das Sarrazin-Buch bevorzugen...
Zur Sache selbst finde ich, dass Du alles, was ich geschrieben habe, relativierst und damit, ohne es direkt zu sagen, in Zweifel ziehst. Du beklagst Missstände unseres Gesundheitssystems, die zwar da sind, aber mit der "Präferenzbasierten randomisierten Studie beim Niedrig-Risiko-Prostatakarzinom" nichts oder nur am Rande etwas zu tun haben.
Der Misstand in unserem Gesundheitswesen, dass Kliniken machen können, was sie wollen, ohne dass kontrolliert die Einführung neuer Methoden wissenschaftlich abgesichert und auf der Zeitachse auch schnell der Nutzen geklärt wird, hängt direkt zusammen mit der Entstehung dieser Studie. Ich dachte eigentlich, dass sei aus dem abgetippten Kapitel klar zu erkennen.
Meine konkrete Frage ist: Wie kommen vorgeblich dem Patientenschutz dienende Instanzen und Verbände dazu, diese Studie zu unterstützen und zu empfehlen?
Vielleicht weil sie glauben, weil ich u.a. auch glaube, dass diese Studie mehr Sicherheit und letzlich auch Wahlmöglichkeit, jedenfalls was die Standard-Therapien angeht, bringt als heute.
Ich bin doch auch Patient, leider nur einer zweiter Klasse. Da sehe ich die Dinge etwas schärfer als diejenigen hier, die sich in der ersten Klasse behandeln lassen (können). Ich würde nicht wollen, dass man zum Zeitpunkt meiner Diagnose mir diese Studie angedient hätte.
Ich bin auch GKV-Patient und hätte zum Zeitpunkt meiner Diagnose diese Studie auch nicht angeboten bekommen, da sie sich ja nur mit lokalen PCa-Patienten beschäftigt. Zunächst war mir ja auch Heilung versprochen worden, per OP, von Seeds war damals nicht die Rede. Da ich von vorneherein 4er Gleason dabei hatte, wäre die Option auf Watchful Waiting oder Active Surveillance nicht in Frage gekommen. Also hätte ich mich, wie es ja auch so war, wohl für OP entschieden. Heute, bei gleicher Ausgangslage wie 2002, wohl für das, was ich jetzt auch mache, eine Doppel-Radiatio, bloss bin ich dann aus dem Studien-Protokoll raus.
Also: Warum soll man, wenn man die beruhigende Diagnose eines lokal begrenzten PCa hat, nicht vo den paar Optionen sich für die ein oder andere entscheiden?
In einer Phase der Uninformiertheit und ohne Orientierung wäre ich möglicherweise in eine Therapie hineingeraten, die ich heute verfluchen würde. Wie kann man so etwas empfehlen? Unbegreiflich!
Gruß, Reinardo
Gruß, Reinardo
viel Spass beim Romane-Lesen, auch Dank für den Literatur-Tipp, Clochemerle kannte ich Kulturbanause noch nicht!
Rudolf
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