Mein lieber LR,
leider hast Du noch ein paar weitere Punkte missverstanden, die ich zum besseren Verständnis detaillierter unterteilt habe.
Hier bringst Du etwas durcheinander. Die Hypothese der Studie ist „Der DNA-Malignitätsgrad sagt einen Progress besser voraus als der GS“. Die Studie selber als beobachtende prospektive Studie läuft ohne jegliche Einflussnahme ab. Ist dies nun klar?
Die Studie wird natürlich gemacht, um die Ergebnisse dann auch zum Wohle der Patienten zu nutzen. Aber dann ist die Studie beendet. Ist dies nun auch verstanden?
Deine Gedankengänge, aus diesen beiden unabhängigen Vorgängen eine Beeinflussung des Studienablaufes zu konstruieren, sind für mich nicht nachvollziehbar.
Auch hier bringst Du schon wieder etwas durcheinander. Eingangs hast Du schon die Ziele der ProKo-Studie angegeben mit
und nun bringst Du eigene Vorstellungen/Ideen ins Spiel, nämlich den zeitlich optimalem AS Abbruchspunkt, der meiner Meinung nach mit den heutigen Mitteln nicht bestimmbar bzw. nur über Biopsien in kurzfristigeren Abständen und somit nicht zumutbar ist.
Die Initiatoren der ProKo-Studie sind viel bescheidener. Sie wollen dem an AS Interessierten nur mehr Informationen geben, ob AS sinnvoll oder es besser ist, sich gleich für eine kurative Therapie zu entscheiden.
“Et tu, LR?” – Auch du, LR?
Diese Mischung aus Hass, Hetze, Verachtung …, die aus dem Kreis der Schwerbetroffenen der DNA-Ploidie entgegengebracht wird, empfinde ich schon als bedrückend unsolidarisch gegenüber den Betroffenen am anderen Ende der Erkrankungs-Skala.
In der Harow-Studie wurde die Gruppe AS maßgeblich aufgrund des GS-Status festgelegt. Die ProKo-Studie wurde nun erst ein paar Jahre später in die Harow-Studie integriert. Da die Studie auf den Gleason Score ausgerichtet wurde, liegen alle Vorteile beim GS!!! Die Initiatoren der ProKo-Studie haben aber keine Angst vor Deinem Heiligtum GS 6- immer Metastasen frei- und deren Hypothese ist „Der DNA-Malignitätsgrad sagt einen Progress besser voraus als der GS“. Was Du bisher wohl noch nicht bemerkt hast, ist, dass in dieser beobachtenden prospektiven ProKo-Studie GS und DNA-Ploidie gegeneinander antreten. Es findet der direkte Vergleich von GS zu DNA-Ploidie statt, wenn ein Proband aufgrund eines Progress AS abbrechen muss. Erläutere uns nun bitte, was Du randomisieren möchtest.
Hier prallen unterschiedliche Auffassungen zu AS aufeinander, die wohl ihre Ursache im eigenen Status haben. Dein Status ist palliativ und meiner ist „geheilt“, wofür ich bete und hoffe, dass es so bleibt. Für mich ist der geheilte Status von vorrangiger Bedeutung. Eine stattgefundene Progression während AS senkt den kurativen Erfolg, oder siehst Du eine andere Erklärung, dass prozentual bei PCa in der Kapsel die Rezidive bei der Prostatektomie abhängig vom GS ansteigen? Ich sehe die große Gefahr der Untertherapie, die Du verharmlost.
Meinen Söhnen würde ich nur AS empfehlen bei peridiploider Verteilung mit Teilungsrate < 5 %. Aber diese Situation wird es nicht geben, da sie PSA-Screening machen und über die Entwicklung der Verdopplungszeiten zum richtigen Zeitpunkt Biopsie und kurative Therapie erfolgen würden.
Ich werbe deshalb für die ProKo-Studie, weil Sie den Interessierten- es gibt kaum Jemanden mit einer längeren PSA-Screening Historie- die Entscheidungsgrundlage liefert, ob ich relativ gefahrlos AS machen kann oder besser gleich eine kurative Therapie durchführe.
Deine Auffassung mit GS 6- immer Metastasen frei- alle über einen Kamm zu scheren und in AS zu schicken, bedeutet für einen Teil der Betroffenen noch ein paar Jahre guten Sex und dann eine längere Leidenszeit mit eingeschränkter Lebensqualität.
Meine Auffassung für AS, über die DNA-Ploidie zu differenzieren, bedeutet für die aussortierten Betroffenen durchschnittlichen Sex aber ohne längere Leidenszeit bei guter Lebensqualität.
So einfach ist es, und jeder kann seine Prioritäten nach seiner Fasson setzen.
Gruß Knut.
leider hast Du noch ein paar weitere Punkte missverstanden, die ich zum besseren Verständnis detaillierter unterteilt habe.
Low Road
Schauen wir und noch mal das Ziel der KoPro Studie an:
Schauen wir und noch mal das Ziel der KoPro Studie an:
Was ist das Ziel der DNA-ProKo Studie?
Das Ziel ist, in Zukunft Urologen und Patienten mit einem Niedrigrisiko-Prostatakarzinom die Entscheidung für oder gegen die aktive Überwachungsstrategie (Active Surveillance, AS) zu erleichtern. Das Ziel ist es, die Aggressivität eines Tumors besser einzuschätzen, so das die Patienten auf der Grundlage des histologischen Biopsieberichtes besser beraten werden können.
Das Ziel ist, in Zukunft Urologen und Patienten mit einem Niedrigrisiko-Prostatakarzinom die Entscheidung für oder gegen die aktive Überwachungsstrategie (Active Surveillance, AS) zu erleichtern. Das Ziel ist es, die Aggressivität eines Tumors besser einzuschätzen, so das die Patienten auf der Grundlage des histologischen Biopsieberichtes besser beraten werden können.
Naja, nach "...ohne jegliche Einflussnahme" klingt das aber nicht!? Hier bewegt man sich auf schmalem Grat, darf man doch das diagnostische Studiendesign nicht verlassen, welches eigentlich keine therapeutischen Konsequenzen aufgrund der Diagnose zulässt, sondern nur die Diagnostik validiert.
Die Studie wird natürlich gemacht, um die Ergebnisse dann auch zum Wohle der Patienten zu nutzen. Aber dann ist die Studie beendet. Ist dies nun auch verstanden?
Deine Gedankengänge, aus diesen beiden unabhängigen Vorgängen eine Beeinflussung des Studienablaufes zu konstruieren, sind für mich nicht nachvollziehbar.
Und was bringt uns, oder besser den ASlern das jetzt? Nix, denn wir wissen immer noch nicht, ob die DNA Zytometrie besser als GS geeignet wäre den AS Abbruchzeitpunkt zu bestimmen. Das könnte nur eine entsprechende prospektive und randomisierte Studie. Schade, Geldverschwendung...
Was ist das Ziel der DNA-ProKo Studie?
Das Ziel ist, in Zukunft Urologen und Patienten mit einem Niedrigrisiko-Prostatakarzinom die Entscheidung für oder gegen die aktive Überwachungsstrategie (Active Surveillance, AS) zu erleichtern. Das Ziel ist es, die Aggressivität eines Tumors besser einzuschätzen, so das die Patienten auf der Grundlage des histologischen Biopsieberichtes besser beraten werden können.
Das Ziel ist, in Zukunft Urologen und Patienten mit einem Niedrigrisiko-Prostatakarzinom die Entscheidung für oder gegen die aktive Überwachungsstrategie (Active Surveillance, AS) zu erleichtern. Das Ziel ist es, die Aggressivität eines Tumors besser einzuschätzen, so das die Patienten auf der Grundlage des histologischen Biopsieberichtes besser beraten werden können.
Die Initiatoren der ProKo-Studie sind viel bescheidener. Sie wollen dem an AS Interessierten nur mehr Informationen geben, ob AS sinnvoll oder es besser ist, sich gleich für eine kurative Therapie zu entscheiden.
Schade, Geldverschwendung...
Diese Mischung aus Hass, Hetze, Verachtung …, die aus dem Kreis der Schwerbetroffenen der DNA-Ploidie entgegengebracht wird, empfinde ich schon als bedrückend unsolidarisch gegenüber den Betroffenen am anderen Ende der Erkrankungs-Skala.
Ob die DNA-Z hier einen diagnostischen Wert hätte, weiss man nur, wenn man GS vs. DNA-Z antreten ließe, prospektiv - randomisiert. So einfach ist das...
Leider NEIN, ich vermute mal, Du und oder Prof. Böcking sind sich nicht ganz im klaren, was AS bedeutet. AS wird mit kurativer Intention betrieben! Es kommt auch nicht darauf an, die ASler zu bestimmen, die AS einmal abbrechen müssen, denn das müssten praktisch alle, wenn sie nur lang genug leben würden, sondern den spätesten Zeitpunkt der Intervention sicher zu bestimmen, also nicht 'ob' sondern 'wann'.
Meinen Söhnen würde ich nur AS empfehlen bei peridiploider Verteilung mit Teilungsrate < 5 %. Aber diese Situation wird es nicht geben, da sie PSA-Screening machen und über die Entwicklung der Verdopplungszeiten zum richtigen Zeitpunkt Biopsie und kurative Therapie erfolgen würden.
Ich werbe deshalb für die ProKo-Studie, weil Sie den Interessierten- es gibt kaum Jemanden mit einer längeren PSA-Screening Historie- die Entscheidungsgrundlage liefert, ob ich relativ gefahrlos AS machen kann oder besser gleich eine kurative Therapie durchführe.
Deine Auffassung mit GS 6- immer Metastasen frei- alle über einen Kamm zu scheren und in AS zu schicken, bedeutet für einen Teil der Betroffenen noch ein paar Jahre guten Sex und dann eine längere Leidenszeit mit eingeschränkter Lebensqualität.
Meine Auffassung für AS, über die DNA-Ploidie zu differenzieren, bedeutet für die aussortierten Betroffenen durchschnittlichen Sex aber ohne längere Leidenszeit bei guter Lebensqualität.
So einfach ist es, und jeder kann seine Prioritäten nach seiner Fasson setzen.
Gruß Knut.
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