Ralf, wie soll das ermittelt werden? Dazu müßte man eine Gruppe von Männern (die Auswahl spielt erstmal keine Rolle) mit einem mpMRT des Beckens untersuchen und danach allen die Prostata entfernen zwecks präziser Bestimmung (und eigentlich auch Lymphknoten, sowie weitere Bildgebung wie PSMA PEt/CT für das Becken). "Unethisch" wäre da wohl ein zu schwaches Wort für. An Leichen geht das nicht, mangels Blutkreislauf und daher keine Diffusion.
Studien sind daher so angelegt, dass für die im mpMRT auffälligen Männer eine Biopsie vorgenommen wird und dann für diese Gruppe die falsch-positiven und falsch-negativen Befunde ermittelt werden. Die Biopsie ist dabei gezielt oder auch zusätzlich systematisch; letzeres ergibt falsch-negative Befundzahlen, die mehr in Richtung deiner "Trefferquote" gehen. Aktuell dazu sind diese beiden Studien:
Sie nennen 18-19% falsch negative Befunde, bezogen auf Läsionen (nicht Männer). Natürlich hängt dieser Wert stark von der ursprünglichen Auswahl ab (welcher PSA-Wert, DRU-Befund, ...) und auch mpMRT ist nicht gleich mpMRT.
Hinzu kommen die unentdeckten PCa in der Gruppe, die nicht biopsiert wurde. Diese Anzahl korrespondiert invers mit der Auswahl der Probanden: hohes PSA als Krtiterium bedeutet weniger falsch negative Befunde nach Biopsie, aber mehr in der Gruppe der nicht Biopsierten, und umgekehrt. Tatsächlich können wir aber nur spekulieren, wieviele da übersehen werden.
Einige Fälle kommen noch hinzu, bei denen die Biopsie daneben gestochen hat. Das dürften aber nur wenige signifikante Herde sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass am Ende 50% der signifikanten PCa übersehen werden. Dagegen spricht schon die seit Jahren immer wieder in Studien ermittelte Sensitivität von über 90% nach PIRADs 4 und 5-Befunden. Vorträge oder Studien der DGU, die die 50%-These belegen, würden mich interessieren.
Studien sind daher so angelegt, dass für die im mpMRT auffälligen Männer eine Biopsie vorgenommen wird und dann für diese Gruppe die falsch-positiven und falsch-negativen Befunde ermittelt werden. Die Biopsie ist dabei gezielt oder auch zusätzlich systematisch; letzeres ergibt falsch-negative Befundzahlen, die mehr in Richtung deiner "Trefferquote" gehen. Aktuell dazu sind diese beiden Studien:
Sie nennen 18-19% falsch negative Befunde, bezogen auf Läsionen (nicht Männer). Natürlich hängt dieser Wert stark von der ursprünglichen Auswahl ab (welcher PSA-Wert, DRU-Befund, ...) und auch mpMRT ist nicht gleich mpMRT.
Hinzu kommen die unentdeckten PCa in der Gruppe, die nicht biopsiert wurde. Diese Anzahl korrespondiert invers mit der Auswahl der Probanden: hohes PSA als Krtiterium bedeutet weniger falsch negative Befunde nach Biopsie, aber mehr in der Gruppe der nicht Biopsierten, und umgekehrt. Tatsächlich können wir aber nur spekulieren, wieviele da übersehen werden.
Einige Fälle kommen noch hinzu, bei denen die Biopsie daneben gestochen hat. Das dürften aber nur wenige signifikante Herde sein.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass am Ende 50% der signifikanten PCa übersehen werden. Dagegen spricht schon die seit Jahren immer wieder in Studien ermittelte Sensitivität von über 90% nach PIRADs 4 und 5-Befunden. Vorträge oder Studien der DGU, die die 50%-These belegen, würden mich interessieren.
Kommentar