Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Biopsieproben vertauscht

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

    Biopsieproben vertauscht

    Es sind leider keine Einzelfälle und offizielle Zahlen zu medizinischen Fehlern in der Urologie werden sicherlich nie veröffentlicht werden, daher an dieser Stelle an jeden Betroffenen Diagnose nicht leichtfertig zu akzeptieren sondern immer verifizieren lassen. Zweitbegutachtungen und Zweitmeinungen sind dabei hilfreich. Man kann nicht oft genug warnen, unser Gesundheitssystem triftet zunehmend in die Zweitklassigkeit ab. Ursachen hierfür sind mannigfaltig. Zeitmangel, Überlastung, Profitgier sind nur einige Gründe.



    Leider ist der Artikel entsprechend dem Sender sehr auf Effekthascherei aus, aber vielleicht braucht es diese Schlagzeilen auf ein Problem aufmerksam zu machen das gerne unter den Tisch gekehrt wird.

    Da ich selbst Opfer ärztlicher Fehlleistungen wurde, wird es immer mein Anliegen bleiben zu mahnen.

    Michael

    #2
    Hallo Mikel1
    ich kann mich Deiner Warnung aus tiefster Seele und mit praktischer Erfahrung anschließen. Diese sogenannten Einzelfälle kommen häufiger vor als man allgemein denken würde.

    Nicht ohne Grund habe ich, über nun fast einviertel Jahrhundert, keinem Arzt eine invasive Behandlung meines Prostatakrebses gestattet.
    Ich bin oft deswegen schon oft, von Ärzten und auch in Selbsthilfegruppen, als verantwortungslos getadelt worden.

    Dass ich heute gegenüber jeder Behandlung eine gesunde Skepsis entwickelt habe, "verdanke" ich einem eklatanten Behandlungsfehler bei meiner Frau.
    Meine Frau wurden, wegen scheinbarem Brustkrebs, beide Brüste amputiert, obwohl, der nachträgliche pathologische Befund eindeutig ergibt, dass überhaupt keine Brustkrebs vorlag.
    Seit dieser Zeit schrillen bei mir die Alarmglocken bei medizinischen Fragen, Befunden und Empfehlungen schon viel früher als beim normal Patienten.
    Es wir ind der Medzin viel Gutes geleistet, aber leider auch eine Menge Unnötiges und Schädliches getan.

    Bei den vielen Statistiken die in der Medizinbranche produziert, würden mich zwei Statistiken - die es aber wohl nie geben wird - brennend interessieren.
    Wie viele Urologen lassen sich biopsieren und ggf. invasiv behandeln, im Vergleich mit der männlichen Gesamtbevölkerung.
    Oder wie viele Frauen von Rechtanwälten sterben an Brustkrebs, verglichen mit der weiblichen Gesamtbevölkerung.
    Solche Statistiken, da bin ich mir ziemlich sicher, wären für viele nötige Augenöffner.

    Huskie

    Kommentar


      #3
      Eine allgemeine Statistik gibt es hierzu vom medizinischen Dienst:

      Kommentar


        #4
        Zitat von Mikel1 Beitrag anzeigen
        Eine allgemeine Statistik gibt es hierzu vom medizinischen Dienst:

        https://md-bund.de/fileadmin/dokumen...ppe_gesamt.pdf
        Hallo Mikel1,
        das sind ganz allgemeine Daten zu Behandlungsfehlern, aber nicht die speziellen, die ich mir teils naiv, teil ironisch, gewünscht hätte. Eine Feuerwehr sieht natürlich auch nicht gerne eine Statistik über Feuerwehrmänner die Brände gelegt haben um ihr Helfersyndrom zu befriedigen. Eine solche Statistik mag es vielleicht sogar geben Mein Wunsch wäre ist aber noch spezieller.
        Wenn ich mich recht erinnere, habe ich mal gelesen, dass man in den USA mal eine Untersuchung gemacht hat, die feststellte, da bei Frauen von Rechtsanwälten, die Behandlungen und invasiven Eingriffe bei einer Brustkrebserkrankung sich enorm von denen der allg. Bevölkerung unterschied.
        Ich vermute sehr stark, dass es auch sehr große Unterschiede zwischen Urologen und allg. Bevölkerung gibt, in Bezug auf Biopsien, Ops und sonstigen invasiven Eingriffen.

        Huskie

        Kommentar


          #5
          Ich habe mir mittlerweile ein selbstbewusstes Auftreten erarbeitet. Zu hinterfragen, nicht einfach hinzunehmen, sich zu nichts drängen lassen und Bedenkzeit einräumen hilft mittlerweile in vielen Situationen. Als ich in die Mühlen der Urologie kam war ich das gefundene Opfer. Ein bedenkenlosen Ja-Sager den man mit Phrasen wie "tödliche Krankheit, Heilung" und der Erkrankung meines Vaters leichtgläubig über den Tisch ziehen konnte. Gott sei Dank setzte damals dann doch der Verstand ein.

          Michael

          Kommentar


            #6
            Hi Huskie,

            ich weis jetzt nicht welche Gleason Einschätzung du hast das nimmt natürlich Einfluss auf deine Entscheidungen. Was mich echt umtreibt, ist wie das bei mir gelaufen ist: Tastuntersuchung negativ, PSA (wegen Finasterid) halbiert, mpMrt zu positiv ( 6mm suspekte Stelle), "Bei einem Zufallsbefund kommt nicht raus.", Ergebnis 9 von 11 Stanzen positiv Gleason 8 ein kleiner 9er, "die meisten werden nach der OP runter gestuft", ich werde hochgestuft, "die Lymphbahnen sind frei" - ich habe einen großen Gleason 9 im Lymphknoten, "wir operieren Nervenschonend", bei mir muss ein Bündel durchtrent werden. "Sie haben eine Knochenmetaste an der LW 4" - nein habe ich nicht!
            Die Liste der Fehlleistungen ist umfangreich, es gibt wohl für jede Fehleinschätzung eine Erklärung aber ich kann damit nicht umgehen.
            Also immer Zweitmeinungen einholen, auch wenn das oft zu diametralen Einschätzungen führt, aber dann muss man es ggf. in einer Dritt-Meinung oder über das Internet klären - ich werde mein Leben nie mehr in die Hand eines Arztes legen.

            Grüße, Karl

            Kommentar


              #7
              Karl, du kannst meine Einstellung. Ich lege mein Leben komplett in die Hände der Ärzte und bezweifle nichts. Bis jetzt bin ich gut gefahren. So ist jeder verschieden.
              Immer positiv denken!!!

              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

              Kommentar


                #8
                Ich fahre da noch eine andere Methode:
                Ich gebe jedem Arzt einen Vertrauensvorschuss. Wenn mir dann nach einigen Erfahrungen allerdings mein "Bauchgefühl" (ja, auch Techniker können ein Bauchgefühl haben) sagt, dass da was nicht passt, dann versuche ich, den Arzt zu wechseln. Aber logische Abwägungen treffe ich natürlich zusätzlich noch.
                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

                Kommentar


                  #9
                  Zitat von urosport Beitrag anzeigen
                  Hi Huskie,

                  ich weis jetzt nicht welche Gleason Einschätzung du hast das nimmt natürlich Einfluss auf deine Entscheidungen.

                  Also immer Zweitmeinungen einholen, auch wenn das oft zu diametralen Einschätzungen führt, aber dann muss man es ggf. in einer Dritt-Meinung oder über das Internet klären - ich werde mein Leben nie mehr in die Hand eines Arztes legen.

                  Grüße, Karl
                  Hallo Karl,

                  ich kann auf keine Gleason Einschätzung zurückgreifen.
                  Ich habe mich 24 Jahre lang einer Biopsie verweigert, weil ich einfach nichts davon halte, in einem Krebs herumzustochern und Millionen von Kresbzellen mit dem Blut durch den ganzen Körper reisen zu lassen.
                  Im Übrigen bin ich der Meinung: "No dession about me, without me".

                  Es gibt gute Ärzte die zuhören können und die Gefühle und Meinungen des Patienten respektieren, aber man muß lange suchen, bis man die Stecknadel im Heuhaufen gefunden hat.

                  Karl

                  Kommentar


                    #10
                    Hallo Vetter des Namens,

                    ich habe die Biopsie auch lange abgelehnt, weil ich die selben Befürchtungen hatte. So richtig konnte es mir auch kein Arzt erklären, warum wir PCa biopsieren können und warum das bei anderen Krebsarten ein absolutes No-go ist?

                    Nur irgendwann habe ich die Entscheidung getroffen, ich will jetzt wissen wie die Faktenlage ist nur so kann ich angemessen reagieren.

                    Ja, die Ärzte die einfühlsam sind, sind dünn gesäht, ärztliche Arroganz zu finden ist leichter.

                    Viele Grüße, Karl

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X