Den Krebs für einige Zeit ausblenden

[Optimist1954]

Für dieses Jahr habe ich mir einiges vorgenommen, der Krebs ist momentan ein Thema, dass bei mir immer mehr in den Hintergrund tritt, vielleicht auch weil die ADT nach anfänglichen Problemen in den letzten Jahren kaum Beschwerden verursacht. Hab mich lange genug mit dem Prostatakrebs beschäftigt. Und so werde ich mich auch vom Forum für einige Zeit, zumindest bis zum Rezidiv, weitgehend zurückziehen.

wünsche euch alles Gute, v. a. erfolgreiche Therapien
Franz

[urosport]

Franz,

Forumspausen habe ich auch schon eingelegt. Mein Problem war, dass ich immer wenn es mir richtig gut ging, kam wieder etwas einschneidendes dazwischen. Ein mentales Tief oder eine falsch positive Metastasendiagnose. Dann habe ich schon Bedarf zu kommunizieren und mein Umfeld stand nicht immer in dem Umfang zur Verfügung, wie es gebraucht hätte.

Dir alles Gute,
Karl

[Optimist1954]

Zu den aktuellen Ereignissen im Forum:
Kurzzeitig habe ich überlegt meine Forumspause abzubrechen und mich gänzlich vom Forum zu verabschieden, denn
- Für uns Foristen häufig nicht nachvollziehbare Themenschließungen oder nicht nachvollziehbare Verwarnungen von Foristen wiederholen sich immer wieder und wahrscheinlich auch künftig.
- Die neue Forumssoftware nervt nicht nur mich, z. B. ist bisher eine Suche in älteren Beiträgen seit Wochen nicht möglich.
Manchmal habe ich den Eindruck, dass wir die Foristen, im Forum von den Betreibern, zumindest teilweise als störend empfunden werden.

Nun habe ich mit einigen Mitbetroffenen ausgetauscht, lange überlegt. Werde nach meiner Forumspause im Herbst wieder im Forum dabei sein. Und mich auch vorher gelegentlich, wenn es um viszerale Metastasierung oder Chemo geht kurz einbringen.

Ausschlaggebend für meine Entscheidung u. a.:
- war 2017 kurzzeitig in einem anderen Prostatakrebsforum, naja im Schnitt 3 neue Beiträge im Monat und falls Antworten, dann manchmal nach einigen Wochen. Bin dann nach Sichtung weiterer Foren zum BPS-Forum gewechselt. Unser Forum ist aktuell wohl das beste im deutschsprachigen Raum. Wenn nicht der immer wiederkehrende Ärger wäre…
- und ich möchte mit meinem bisherigen, eher ungewöhnlichen Krankheitsverlauf und den damit verbundenen Erfahrungen zeigen, dass nicht jede schlimme Erstdiagnose zwangsläufig auf ein schnelles Ende zuläuft.
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In den letzten Tagen habe ich mich auf eine interessante ehrenamtliche Tätigkeit, in die ich meine früheren beruflichen Erfahrungen einbringen kann, vorbereitet. Nach Ostern starte ich dann, mit ca. 10 Stunden/Woche. Das lässt genug Raum für Freizeitaktivtäten und Verbesserung meiner Fitness.

Schöne Feiertage und alles Gute
Franz

[lutzi007]

Lieber Franz,

es freut mich sehr, dass Du dem Forum doch treu bleiben möchtest. Gerade Deine Hinweise und Tipps waren immer sehr hilfreich für mich.
Den Krebs ganz auszublenden trotz stabiler Regression ist bestimmt auch sehr schwer bis unmöglich, wenn er so heftig wie bei Dir gestartet war.

[Barnold]

Hallo Franz,
freut mich sehr, dass Du wieder dabei bist. Deine Erfahrungen mit der Chemo haben mich immer fasziniert, v.a. weil wir eine relativ ähnliche Ausgangslage mit total unterschiedlichen Therapiewegen gegangen sind. Für mich war immer ermutigend, dass man auch anderweitig vorankommen kann. Und ja, trotz einiger unverständlicher Sperrungen finde ich dieses Forum nach wie vor unverzichtbar.
Viel Spaß bei Deiner ehrenamtlichen Tätigkeit und weiterhin gesundheitlich alles Gute.
Arnold

[Advo024]

Lieber Franz,

auch mich freut es sehr, weiter von dir lesen zu dürfen.
Mit deiner Ausgangslage, deinen ermutigenden Erfahrungen und unübertroffenen Fähigkeit, weiterführende Literatur aufzuspüren,
bleibst du aus meiner Sicht eine große Bereicherung.

Auch für mich ist es in der Abwägung gegen den steten Ärger und den manches Mal nur schwer zu ertragenden Unzulänglichkeiten wichtiger,
mich in einem deutschsprachigen Forum zu beteiligen, welches viele Betroffene erreicht und mit seinen aktiven Mitgliedern einen regen Austausch ermöglicht.
Zudem sind mir hier so manche ans Herz gewachsen, die es verdient haben, weiterhin aus möglichst verschiedenen Perspektiven Hilfestellungen und/oder Zuspruch zu erhalten.

Liebe Grüße
Silvia

[urosport]

Hallo Franz,

schön, dass du dem Forum treu bleibst, ich habe auch den Eindruck hier sind schon tolle Menschen unterwegs, da kann man nicht so einfach los lassen.

Deine Motivation: - "und ich möchte mit meinem bisherigen, eher ungewöhnlichen Krankheitsverlauf und den damit verbundenen Erfahrungen zeigen, dass nicht jede schlimme Erstdiagnose zwangsläufig auf ein schnelles Ende zuläuft. " finde ich gut, wir brauchen einfach auch neben Horst1949 (um nur ein Beispiel zu nennen) die guten Verläufe.

Deine 10 Stunden Tätigkeit - ich hatte mir so etwas auch vorgestellt, erst Kinderkrebsstation, als alte weiser Opi Bücher vorlesen, habe ich verworfen, dann Arbeit im Hospiz, habe ich verworfen - kann das emotional noch nicht. Und irgendwie ging mir durch den Kopf ich habe als "Boomer-Generation" noch so gar keine Live-Balance geübt, da muss ich doch mal anfangen.

Wie war es bei dir ist es der Reiz, als Berater seine Erfahrungen einbringen das hört sich sehr gut an. Ich will jederzeit für meine Enkeltocher da sein können und im Juli wird noch ein Enkelsohn dazu kommen - diese Aufgaben sind mir auch eine Ehre.

Karl

[Optimist1954]

Hallo Silvia, Lutz, Arnold und Karl,

danke für Eure Beiträge.

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Wie war es bei dir ist es der Reiz, als Berater seine Erfahrungen einbringen das hört sich sehr gut an. ...

Karl,
ich kann bei dieser ehrenamtl. Tätigkeit selbständig arbeiten, es gibt arbeitsbedingt viel Kontakt zu ehrenamtlich tätigen Kollegen und sollte ich merken, dass mir die Mitarbeit zu viel wird oder sich der Krebs wieder meldet kann ich jederzeit reduzieren oder aussteigen.

Franz

[urosport]

Eine bessere Form der Beschäftigung ist kaum zu finden.