Fehlende oder nicht mehr vorhandene Studien
Auszug aus einer Stellungnahme des Dr. Gebest vom DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum), das dem AK unter der Leitung von Knut zuging:
Ob die DNA-Zytometrie auch einen Stellenwert als Prognosefaktor beim Prostatakarzinom hat (d.h. einen Wert für die Voraussage des voraussichtlichen Krankeitsverlaufs bzw. das Risiko des Krankheitsfortschreitens), ist bisher noch unklar. Manche Experten vertreten die Ansicht, dass die DNA-Zytometrie wertvolle Zusatzinformation für die Prognose liefert (neben dem Gleason-Score) und fordern, dass die Diagnostik des Prostatakarzinoms auch immer eine DNA-Zytometrie beinhalten und diese in die Therapieempfehlung einbezogen werden sollte.
Auf einer Konsensuskonferenz der Weltgesundheitsorganisation im Jahre 1993 waren die Experten der Konferenz der Ansicht, dass die DNA-Zytometrie von Wert für die Wahl der geeigneten Therapie des Prostatakarzinoms sei (inbesondere wenn "abwartendes Beobachten" eine Therapiemöglichkeit ist) und haben dringend empfohlen, dass klinische Studien durchgeführt werden, die den Nutzen dieser Methode absichern.
Wie bereits erwähnt, liefert die DNA-Zytometrie Informationen zur Bösartigkeit eines Prostatakarzinoms. Daneben erlaubt diese diagnostische Untersuchung anscheinend auch eine Beurteilung, ob ein Tumor auf Hormonentzugstherapie ansprechen wird oder nicht (Hormonsensibilität): Es gibt Hinweise, dass Tumoren, die noch keine so starke Chromosomenaberrationen aufweisen (sog. "rein diploide" Prostatakarzinome), ein gutes Ansprechen auf eine Antihormontherapie erwarten lassen, während Tumoren mit stark veränderter Chromosomenzahl (sog. "tetraploide" und "aneuploide" Prostatakarzinome) nicht bzw. nur schlecht auf eine eine solche Therapie reagieren.
Das Dilemma ist, wie von Dr. Gebest erwähnt, dass bislang keine anerkannten Studienergebnisse vorliegen, die die generelle Aussagefähigkeit einer DNA-Ploidie wissenschaftlich bestätigen oder untermauern. Trotzdem sind nach wie vor auch etliche Mediziner von der Richtigkeit der zusätzlichen Diagnosemöglichkeit überzeugt, d.h. das gilt nicht nur für die immer größer werdende Anhängerschaft auch unter den Forumsbenutzern.
"Zweifel sind der Ansporn des Denkens"
(Sir Peter Ustinow)
Gruß Hutschi
Auszug aus einer Stellungnahme des Dr. Gebest vom DKFZ (Deutsches Krebsforschungszentrum), das dem AK unter der Leitung von Knut zuging:
Ob die DNA-Zytometrie auch einen Stellenwert als Prognosefaktor beim Prostatakarzinom hat (d.h. einen Wert für die Voraussage des voraussichtlichen Krankeitsverlaufs bzw. das Risiko des Krankheitsfortschreitens), ist bisher noch unklar. Manche Experten vertreten die Ansicht, dass die DNA-Zytometrie wertvolle Zusatzinformation für die Prognose liefert (neben dem Gleason-Score) und fordern, dass die Diagnostik des Prostatakarzinoms auch immer eine DNA-Zytometrie beinhalten und diese in die Therapieempfehlung einbezogen werden sollte.
Auf einer Konsensuskonferenz der Weltgesundheitsorganisation im Jahre 1993 waren die Experten der Konferenz der Ansicht, dass die DNA-Zytometrie von Wert für die Wahl der geeigneten Therapie des Prostatakarzinoms sei (inbesondere wenn "abwartendes Beobachten" eine Therapiemöglichkeit ist) und haben dringend empfohlen, dass klinische Studien durchgeführt werden, die den Nutzen dieser Methode absichern.
Wie bereits erwähnt, liefert die DNA-Zytometrie Informationen zur Bösartigkeit eines Prostatakarzinoms. Daneben erlaubt diese diagnostische Untersuchung anscheinend auch eine Beurteilung, ob ein Tumor auf Hormonentzugstherapie ansprechen wird oder nicht (Hormonsensibilität): Es gibt Hinweise, dass Tumoren, die noch keine so starke Chromosomenaberrationen aufweisen (sog. "rein diploide" Prostatakarzinome), ein gutes Ansprechen auf eine Antihormontherapie erwarten lassen, während Tumoren mit stark veränderter Chromosomenzahl (sog. "tetraploide" und "aneuploide" Prostatakarzinome) nicht bzw. nur schlecht auf eine eine solche Therapie reagieren.
Das Dilemma ist, wie von Dr. Gebest erwähnt, dass bislang keine anerkannten Studienergebnisse vorliegen, die die generelle Aussagefähigkeit einer DNA-Ploidie wissenschaftlich bestätigen oder untermauern. Trotzdem sind nach wie vor auch etliche Mediziner von der Richtigkeit der zusätzlichen Diagnosemöglichkeit überzeugt, d.h. das gilt nicht nur für die immer größer werdende Anhängerschaft auch unter den Forumsbenutzern.
"Zweifel sind der Ansporn des Denkens"
(Sir Peter Ustinow)
Gruß Hutschi
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