Zwerchfellhernie
Lieber Harald,
das tut mir nun leid, dass ich offenbar zu Verunsicherung Anlass gegeben habe. Darum eine kurze Darstellung.
Zwerchfellbruch = Hiatushernie, keine Panik!
Fragen zur Klärung
1. Magenspiegelung?
2. Bauchsonographie
3. Tabletten z.B. Pantoprazol?
Zu den Beschwerden
- Aufstoßen muss keinesfalls "sauer" sein
- aus der Chemie wissen wir, Basen sind alkalisch
- Erbrechen ist physikalisch mit einer enormen Drucksteigerung verbunden, so dass Speisereste wieder rückwärts transportiert werden (Rumination, Regurgitation).
Also die Speisen haben den Übergang von Speiseröhre zum Magen passiert und gelangen zurück, wenn der Ventilmechanismus gestört ist.
Die Speiseröhre tritt wie ein Rohr durch das Zwerchfell, das ist eine Muskelplatte, die den Brustraum abtrennt zum Bauchraum. Der zum Durchtritt vorhandene Schlitz im Zwerchfell kann aus verschiedenen Gründen ausgedehnt oder zu weit werden. Damit wird die zum "Abklemmen" notwendige Kraft nicht mehr erreicht und - ich vergleiche es immer mit der liegenden Weinflasche im Regal - der Mageninhalt läuft zurück.
Man erklärt es auch mit dem "Gleiten" der Ventilebene und spricht von einer axialen Gleithernie.
Im Grunde ist der Begriff "Bruch" falsch, es bricht nicht durch, sondern die Manschette ist zu locker, um das untere Ende der Speiseröhre abzudichten.
Man spürt es als "Sodbrennen", wenn die Magensäure "unverdünnt" zurückläuft. Das kennt nun jedermann nach z.B. opulentem Mahl, nach Süßigkeiten, unter Stress oder in gebückte Körperhaltung.
Unter diesen Bedingungen kann sich eine Entzündung in der Speiseröhre (Ösophagitis) entwickeln. Eine akute Ösophagitis kann gut und rasch behandelt werden mit sogenannten Antacida vom Typ Protonenblocker (Substanz Pantoprazol).
Abhilfe schafft das Vermeiden opulenter Mahlzeiten, besser kleine Portionen. Schlafen mit leicht erhöhtem Oberkörper (Ziegelstein unter den Kopfteil des Bettgestells, so dass eine "schiefe Ebene" entsteht).
Es gibt k e i n e allgemein gültige Diät. Es ist sogar Unfug, von einer Magendiät zu reden. Jeder Organismus reagiert different auf verschiedene Speisen. Naturgemäss aber gilt Meiden von Pfeffer, scharfen Gewürzen, blähenden Kohlsorten etc. Häufig sind sogenannte Magentees kontraproduktiv, zum Beispiel Pfefferminztee, Kamillentee.
Hilfreich ist eine Protokollierung über 2-3 Wochen.
Winfried
Lieber Harald,
das tut mir nun leid, dass ich offenbar zu Verunsicherung Anlass gegeben habe. Darum eine kurze Darstellung.
Zwerchfellbruch = Hiatushernie, keine Panik!
Fragen zur Klärung
1. Magenspiegelung?
2. Bauchsonographie
3. Tabletten z.B. Pantoprazol?
Zu den Beschwerden
- Aufstoßen muss keinesfalls "sauer" sein
- aus der Chemie wissen wir, Basen sind alkalisch
- Erbrechen ist physikalisch mit einer enormen Drucksteigerung verbunden, so dass Speisereste wieder rückwärts transportiert werden (Rumination, Regurgitation).
Also die Speisen haben den Übergang von Speiseröhre zum Magen passiert und gelangen zurück, wenn der Ventilmechanismus gestört ist.
Die Speiseröhre tritt wie ein Rohr durch das Zwerchfell, das ist eine Muskelplatte, die den Brustraum abtrennt zum Bauchraum. Der zum Durchtritt vorhandene Schlitz im Zwerchfell kann aus verschiedenen Gründen ausgedehnt oder zu weit werden. Damit wird die zum "Abklemmen" notwendige Kraft nicht mehr erreicht und - ich vergleiche es immer mit der liegenden Weinflasche im Regal - der Mageninhalt läuft zurück.
Man erklärt es auch mit dem "Gleiten" der Ventilebene und spricht von einer axialen Gleithernie.
Im Grunde ist der Begriff "Bruch" falsch, es bricht nicht durch, sondern die Manschette ist zu locker, um das untere Ende der Speiseröhre abzudichten.
Man spürt es als "Sodbrennen", wenn die Magensäure "unverdünnt" zurückläuft. Das kennt nun jedermann nach z.B. opulentem Mahl, nach Süßigkeiten, unter Stress oder in gebückte Körperhaltung.
Unter diesen Bedingungen kann sich eine Entzündung in der Speiseröhre (Ösophagitis) entwickeln. Eine akute Ösophagitis kann gut und rasch behandelt werden mit sogenannten Antacida vom Typ Protonenblocker (Substanz Pantoprazol).
Abhilfe schafft das Vermeiden opulenter Mahlzeiten, besser kleine Portionen. Schlafen mit leicht erhöhtem Oberkörper (Ziegelstein unter den Kopfteil des Bettgestells, so dass eine "schiefe Ebene" entsteht).
Es gibt k e i n e allgemein gültige Diät. Es ist sogar Unfug, von einer Magendiät zu reden. Jeder Organismus reagiert different auf verschiedene Speisen. Naturgemäss aber gilt Meiden von Pfeffer, scharfen Gewürzen, blähenden Kohlsorten etc. Häufig sind sogenannte Magentees kontraproduktiv, zum Beispiel Pfefferminztee, Kamillentee.
Hilfreich ist eine Protokollierung über 2-3 Wochen.
Winfried
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