Sonntag/Montag 20./21. Juli: Forentreff auf dem Säntis, 2501 m

[Harald_1933]

Hallo Seemann,

wie wäre es denn mal mit dem Wilseder Berg - hier - und zwar am besten gegen Ende August, wenn die Heide in voller Blüte ist. Ein atemberaubendes Blütenmeer, wenn man oben auf dem Berg steht. Wer nicht gut zu Fuß ist, kann sich natürlich auch per Pferdekutsche, also das sind meist große von mächtigen Pferden gezogene Leiterwagen, auf denen dann auch jede Menge andere Faulenzer oder auch Behinderte sitzen, hinfahren lassen. Am besten geht es los von Undeloh, wo man auch übernachten kann. Es macht mächtig Spaß.

"Die meisten Menschen machen sich selbst bloß durch übertriebene Forderungen an das Schicksal unzufrieden"
(Wilhelm von Humboldt)

Gruß Harald

[Hvielemi]

Allerlei Berge mit und ohne Stupa

Liebe Säntis-Freunde,

in der Tat hatte ich Konrad angemailt, um etwas über seine Stimmung
und natürlich auch über seinen aktuellen Gesundheitszustand in
Erfahrung zu bringen. Seine Doris hat ihn wieder ans Rollen gebracht,
und das ist ja auch mehr als gut so.

Nun bin ich wieder zurück in Gais, Doris folgt anderen Verpflichtungen.
Und es regnet wieder mal.

Wir haben zusammen den Munt Buffalora, 2630m erwandert,
sind fast auf den Piz Umbrail, 3032m gestiegen, wurden aber
von Regen und leichtem Hagel bei etwa 3000m zur Umkehr gezwungen
und sind auch noch auf Südtiroler Boden auf das Glurnser Köpfl, 2401m
gegangen.
Allerdings war die Anstiegshöhe bei keinem dieser Berge und Hügel
so hoch, wie jene zum Säntis, doch mussten wir dann auch wieder runter.

Nach solchen Touren bin ich dann jeweils sehr müde und bedarf eines
Nachmittagsschläfchens. Details zu meinem Gesundheitszustand gibt
es immer mal wieder hier .








Zu diesem Bild aus Carlos Kamera von der Stupa auf dem Säntis ...

... hat mich Harald um Erläuterungen gebeten.
Dem weiter oben verlinkten Artikel aus dem Tagblatt kann ich noch dies hinzufügen:

Bericht aus dem Bulletin der Landeskirchen:
www.landeskirchenforum.ch/dok/134 (Seite 6)

Ein Kreuz für den Säntis Nach der Errichtung eines buddhistischen Stupa 2001 auf dem höchsten Berg der Ostschweiz haben Ostschweizer Christen am Bettag 2005 ein Kreuz eingeweiht. Tibetanisches Ritual Am 21. Juli 2001 errichteten Tibetermönche auf dem Säntis einen Stupa (nach buddhistischem Glauben eine Art Kraftort, der mit anderen Stupas friedensspendend vernetztwird). Sie taten dies mit Bodensegung und Ritualen – als Zeichen der Dankbarkeit für die Aufnahme der Tibeter in der Schweiz. Dies weckte Christen um den Säntis auf. Die Frage erhob sich: Nimmt der Gast in unsrem Land nun die Stelle des Hausherrn ein auf dem höchsten Berg? Sind wir als Kirche unsren freundlichen Gästen das Evangelium schuldig geblieben, die Botschaft der Liebe Gottes vom Kreuz? Es entstand eine Basisbewegung, mit Gebet und Spenden für die Errichtung eines (längst fälligen) Säntiskreuzes. ...

Tja, nun ist der Säntis auch noch mit einem Kreuzchen möbliert nahe am Gipfel,
der weiterhin vom Meteo-Beobachtungshäuschen von 1882 markiert wird.
Aber die evangelikalen Eiferer haben mit Triumphgeheul zur Kenntnis nehmen
dürfen, dass ihre gekreuzten Stahlbalken höher sind, als die Stupa:
Genau um einen Zentimeter, und die Ordnung im Lande scheint wiederhergestellt

Dennoch:
Carpe diem!
Hvielemi / Konrad

[Carlos]

Hallo Konrad,
dachte mir schon dass ihr im Schweizer Nationalpark unterwegs sein könntet und auf dem Buffalara bin ich damals mit Hilde und unseren beiden Mädchen auch gewesen. Habe eine sehr gute Erinnerung an diese Tour. Vor allem die vielen "Eberwurz-Kreuzkraut-Blumen" in ungewohnter Vielfalt habe ich sonst fast nie in den Alpen gefunden. Hast Du vielleicht welche mitgebracht (Foto) ? Da hast Du ja wieder ganz stramme Bergtouren gemacht in diesen Tagen obwohl das Wetter derzeit so labil ist. Da hat die Begleitung von Doris bestimmt mitgewirkt ?
Das Glurnser Köpfel ist auch ein langer Hatscher.
In Glurns waren wir früher, in den 90ger Jahren einige male mit unserem Campingbus. Recht schöne Gegend zum Bergwandern und Radeln.
Ich werde hier im Forum weiterhin verfolgen wie Deine Therapie verläuft und wünsche Dir hierfür einen erfolgreichen Verlauf.
Alles Gute und weiterhin schöne Bergwanderungen mit Blumenbildern (auch für uns) wünschen Dir das Ehepaar H. u Carlos

[michele]

@Hartmus S

Da fällt mir sofort eine Situation aus meiner Zeit bei der Bundeswehr ein.
Von der Schule in Hannover aus begaben wir uns in Richtung Braunschweig, um im Gelände verschiedene Angelegenheiten in der Praxis zu üben. Hierbei musste ich auf Geheiß eine so genannte Zielansprache machen.
In diesem für mich völlig gleichförmigen Gelände, natürlich nicht zu vergleichen mit meiner näheren Heimat im Schwarzwald, konnte ich nach Meinung unseres Lehrgangsleiters nur völlig versagt haben.
Er wies mich völlig entrüstet auf eine mögliche Formulierung hin: Etwa Daumenbreit neben Höhe 20 (m) oder ähnlich.
Da bin ich Jahre nicht drüber hinweg gekommen.

Also auf neue Höhen.

Michel

[Hvielemi]

Carlina acaulis

Vor allem die vielen "Eberwurz-Kreuzkraut-Blumen" in ungewohnter Vielfalt habe ich sonst fast nie in den Alpen gefunden. Hast Du vielleicht welche mitgebracht (Foto) ?

Au, lieber Carlos, da hast Du mich arg in Verlegenheit gebracht.
Guugeln hilft: Carlina acaulis

Nun, hier heisst dieses stachelige Gewächs Silberdistel, und auch
das GU-Taschenbuch "Alpenblumen" das mich heute von Hartmut
und Brigitte erreichte (Dank an die Küste!) nennt es so.
Die sahen wir in grossen Mengen sahen am Munt Buffalora, und auch
einige am Glurnser Köpfel, und selbst auf über 2'500m am Piz Umbrail.
Und hier im Forum hab ich die Silberdistel auch schon abgebildet:
Das war vor nicht ganz zwei Jahren am Fusse der westlichen Ausläufer des Säntis,
den Stöllen (Kartenlink).
Wenig hat sich seit damals geändert, vor allem die Medikamentennamen und die Jahreszeit.

Wallungen sind weiterhin heftig, gelegentlich trockenheiss,
meist aber triefnass. Die überfallen mich zu jeder Tages- und Nachtzeit,
wie auch Episoden von Depression, aus denen ich am Besten wieder
rauskomme, wenn mich O... mitnimmt in die Berge.

Der Zufall will's, dass ich gerade heute, nach der Blutentnahme
mit Urs dort oben war - von der anderen Seite her.

Da hat die Begleitung von Doris bestimmt mitgewirkt ?
Das Glurnser Köpfel ist auch ein langer Hatscher.

Ja, ohne Doris (O...) wär ich da nicht hin- und raufgekommen.
Aber wenn man ein Auto hat und in die Lichtenberger Höfe rauffährt,
ist das Köpfl eine lohnende Wanderung, ganz ohne die lange "Hadsch"
durch dunkle Hangwälder.
Eine Polenta mit Lärchen-Röhrlingen (tschuljung, unscharf)
war der kulinarische Lohn, nebst vielen Him- und Walderdbeeren.
Harald wird zweifelsohne die Kratzdistel wiedererkennen.

We lang seeblet werd aalt!
Konrad

[Hvielemi]

Vor allem die vielen "Eberwurz-Kreuzkraut-Blumen" in ungewohnter Vielfalt habe ich sonst fast nie in den Alpen gefunden. Hast Du vielleicht welche mitgebracht (Foto) ?

Lieber Carlos
Die von Euch bestimmte Blume hast Du mir zugesandt, zur Abbildung hier im Forum.

Auch ich hab eine enge Verwandte dieser Blume schonmal gezeigt:

Eberwurze sind beide nicht, sondern Gämswurz.
Der meine, vom Tsanflauron-Plateau, ist der 'Grossblütige Gämswurz', Doronicum Grandiflorum,
aber den Euren hab ich nicht enger bestimmen können, denn die Blätter sind stärker gezackt als jene des ähnlichen 'Österreichischen G.', D. Austriacum.

Botaniker würden aufseufzen und beide unter DYC abhandeln, Damned Yellow Composites, denn in der Tat ist die Vielfalt der gelben Korbblütler nur mit einem umfangreichen Bestimmungswerk auseinanderzuhalten.
Ich begnügte mich aber bisher mit "Pareys Bergblumenbuch" und seit der Säntistour auch mit dem Gastgeschenk, dem "GU-Naturführer Alpenblumen":
Nochmals vielen lieben Danke an Brigitte & Hartmut!

Beide zeigen die Gämswurz-Variante mit den stark gezackten Blättern nicht, führen aber unter 'Eberwurz', Carlina, allerlei Disteln, insbesondere C. Acaulis, die 'Silber- oder Eberdistel'

Die Lösung:
Gämswurz und Disteln sind beide Korbblütler, die in der Systematik direkt hintereinander geführt werden. Habt ihr Euch bei der Bildlegende im Bestimmungsbuch um eine Zeile getäuscht?

Grossblütigen Gämswurz haben wir übrigens auch zusammen am Säntisgipfel gesehen!
Der mag Karst und rauhes Klima.

Let the good times kraxel!
Konrad

[Hvielemi]

nochmal Kreuzkraut

Noch einmal zu dem schönen Blumenbild von Carlos und Hilde:

Es liess mir keine Ruhe.

Die gelborange Blume, die ich in den Zentralalpen nie gesehen hab, in den
Ostalpen hingegen schon, ist weder ein Eberwurz, noch ein Gämswurz,
sondern gehört, wie von Carlos erwähnt, den Kreuzkräutern an, gemäss
Parey's Bergblumenbuch "eine schwierige Gruppe mit vielen Arten und Formen",
also doch DYC

Da gibt es z.B. das Gämswurz-Kreuzkraut, aber das sieht, nomen est Omen,
wieder mehr wie mein Gämswurz aus, vor allem das Blatt. Diese gefiederten
Blätter weist aber das Fels-Kreuzkraut auf, Senecio squalidus oder S. rupestris.

Guck: http://www.flogaus-faust.de/e/senerupe.htm

Aber da stimmt die Blütenfarbe wieder nicht.

Hier eine Bildauswahl, nicht von mir, zu Senecio:

http://www.picsearch.de/index.cgi?start=23&q=Senecio

Ich bin müde und geh ins Bett und träum von gelben Korbblütlern.

Carpe diem!
Hvielemi / Konrad

[Carlos]

Lieber Konrad,
wollte Dich natürlich nicht in Verlegenheit bringen mit dieser, zugegeben etwas ausgefallenen Bergblume (#110)
Der Name Mt. Buffalora hat diese Reaktion ausgelösst und in Errinnerung an damals fiel mir wieder ein, wie schwierig es war diese Blume in der Literatur zu finden.
Ein Anf. der 80ger Jahre erschienenes umfangreiches Buch "Faszinierende Welt der Alpenblumen" (über 300 Seiten in DIN A4) von Edeltraud und Othmar Danesch brachte mich weiter und es ist da unter diesem Namen Eberwurz-Kreuzkraut gelistet mit Bild und Text. Habe das abfotografiert und Dir zugesandt.
Aber meine Frage, ob Du diese bei der Tour auf den Mt. Buffalore auch gesehen hast, warte ich noch auf Antwort.
Lieber Konrad, es freut mich sehr dass Du in dieser Phase jetzt immer wieder mal Zeit für die schönen Bergblumen findest.
Wir Beide wünschen Dir einen guten Erfolg bei der Therapie und zwischendurch immer wieder mal eine schöne Wanderung in den Bergen der Umgebung.
Liebe Grüsse, Carlos und H.

[Hvielemi]

Eber...-Kreuzkraut

Lieber Konrad,
wollte Dich natürlich nicht in Verlegenheit bringen mit dieser, zugegeben etwas ausgefallenen Bergblume
Ein Anf. der 80ger Jahre erschienenes umfangreiches Buch "Faszinierende Welt der Alpenblumen" (über 300 Seiten in DIN A4) von Edeltraud und Othmar Danesch brachte mich weiter und es ist da unter diesem Namen Eberwurz-Kreuzkraut gelistet mit Bild und Text.

Oh nein, lieber Carlos!
Nicht in Verlegenheit hast Du mich gebracht, sondern meinen Ehrgeiz hast Du geweckt,
diese schöne Blume zu bestimmen. Ich weiss übrigens nicht, ob wir das 'Bärenkraut'
(siehe ganz unten) am Munt Buffalora gesehen haben. Tausende Arten gelber und oranger
Korbblütler stehen in den Alpen rum und haben bisher meine Neugier wenig geweckt.
Das ist nun anders.

Hier das Bild aus Carlos' Buch:

Und meine Meinung dazu: Die Daneschs irren!

'Eberwurz' ist eine eigenständige Gattung der Korbblütler.
Da wird nicht eine einzelne Art aus einer anderen Gattung gleich benannt.
Aber unter 'senecio abrontanifolius' findet man in mehreren Quellen
den Begriff 'EBER-':

- Eberreisblättriges Greiskraut
- Eberrauten-Greiskraut

Eberreisblättriges Greiskraut
Séneçon à feuilles d'aurone, Senecione abrotanino

Angaben aus der Flora Helvetica

Artbeschreibung
10–40 cm hoch, aufsteigend, unten holzig, kahl oder locker behaart, nur oben verzweigt. Blätter 1–2fach fiederschnittig, mit 1–2 mm breiten, linealen Zipfeln, untere kurz gestielt, obere sitzend. Blütenköpfe 2–8, Durchmesser 2,5–4 cm, in einer lockeren, doldigen Rispe, Zungen- und Röhrenblüten gelborange bis rotorange. Früchte 3–4 mm lang, kahl, mit 6–8 mm langem, gelblichem Pappus.
Blütezeit
7–9
Standort und Verbreitung in der Schweiz
Bergföhrenwälder, Wacholdergebüsch, Weiden ; subalpin(-alpin) ; GR, TI, SG
Allgemeine Verbreitung
Ostalpin

Auch 'Stabwurzblättriges Kreuzkraut' wurde es genannt,
1810 von Johann Gottfried Ebel in der
'Anleitung, auf die nützlichste und genussvollste Art die Schweitz zu bereisen'.

Senecio abrotanifolius ( Stabwurzblättriges Kreuzkraut) sehr selten;
wächst nur im Valtelin, bey Lugano und auf dem Mont Rosa.

Nun, der Munt Buffalora grenzt an das heute italienische Valtellina.
Bei Lugano werd ich Nachschau halten, auf dem Monte Rosa nicht,
da liegen ganzjährig Schnee und Eis.

Dieses hübsche Blatt von 1897 ist für £ 6.99 zu haben:

Senecio abrotanifolius L - Stabwurzblättriges Kreuzkraut

Wikipedia weiss:

Die Pflanzengattung Greiskräuter (Senecio), auch Kreuzkraut genannt, zählt zur Familie der Korbblütler (Asteraceae) und umfasst weit über tausend Arten.

Das Eberrauten-Greiskraut (Senecio abrotanifolius) ist eine Pflanzenart aus der Gattung Greiskräuter (Senecio) und gehört zur Familie der Korbblütler (Asteraceae). Es wird auch als Eberreisblättriges Greiskraut oder Bärenkraut bezeichnet.

Ob 'Greis-' oder 'Kreuz': Dös is a 'Kreiz' ...

Belassen wir es also kurz bei 'Eber...-Kreuzkraut'.
Nicht ganz richtig, aber auch nicht ganz falsch ...

Oder 'Bärenkraut'? 'Bärnkraut'?
Ja sicher, am Munt Buffalora wurden neulich wieder Bären gesehen ...
Oder eben doch ganz einfach DYC - 'Dammned yellow Composites'?
Oder, durchgängig gültig für alle Regionen nach Linné:
Senecio abrotanifolius L - Da sind alle einverstanden!

Carpe diem!
Konrad

[Hvielemi]

Nachtrag:

Sowohl 'Eberraute-', 'Eberreis-', 'Stabwurz-' als auch 'abrotanifolius' verweisen
auf die Blattform von Artemisia abrotanum, im Tirol auch 'Abraut' genannt.

http://de.wikipedia.org/wiki/Eberraute

Der 'Eber' erweist sich als Umform der Silbe 'Abr'.

Und kreuzförmig ist an der Blume nix,
Das 'Kreuz' kommt von 'Greis', weil die fruchttragende Blume
weisshaarig aussieht, wie ein Greis.

Deitsches Sprak, schweres Sprak ...

Konrad

[Hvielemi]

Endlich gefunden: senecio abrontanifolius Linné

Lieber Carlos

1810 schrieb Johann Gottfried Ebel, in seiner
'Anleitung, auf die nützlichste und genussvollste Art die Schweitz zu bereisen'.
man finde besagte Blume nicht nur im Veltlin, sondern auch "bey Lugano".

Bey Lugano würde ich Nachschau halten, hatte ich versprochen
und dies nun zusammen mit Doris getan.

Und siehe: am Südhang der Cima delle Cigogne fanden wir ein
einzelnes verblühendes Exemplar des Senecio abrotanifolius L:
klick für grösseres Bild

Das Bild ist nicht missraten, sondern auf die Blätter fokussiert,
anhand derer ich sicher bin, nun diese schöne Blume doch noch
gefunden und bestimmt zu haben. Jetzt kann der Herbst kommen.

Und Ja, am Munt Buffalora hatten wir sie wohl auch gesehen,
in deutlich grösserer Anzahl und in voller Blüte, aber nicht gekannt.
Danke, Carlos, für den Hinweis!

Befragt, wie es denn nun heisse, meinte das Blümchen
mit letzter Kraft vor dem gänzlichen Verblühen,
es spräche nur Italienisch und wisse seinen dt. Namen nicht ...

Carpe diem!
Konrad


PS:
Heute hätten wir uns auf dem Säntis treffen sollen.
Die Fernsicht in den Bergen ist in diesen Tagen atemberaubend.
Von der Cima da Cugn sahen wir von den Bergen des
Südtirols im Osten bis hin zum 228km fernen Mont Viso
an den Quellen des Po an der Grenze zu Frankreich.
Morgen geht es wieder in die Berge des Alpsteins.

[Manfred Seitz]

Lieber Konrad,
ich wünsche Euche schöne Tage in den Bergen und beglücke uns weiterhin mit deinen schönen Bildern.

Beste Grüße aus der Hersbrucker Schweiz
Manfred

[Hvielemi]

Ja gerne, lieber Manfred.

Frische Blümchen hab ich derzeit keine, daher die zentrale Partie
der oben erwähnten Aussicht von der Cima da Cugn auf der
schweizerisch-italienischen Grenze:

Im Hintergrund die Walliser 4'000er, der "Hügel" ganz links ist der
Monte Rosa, von seiner Italienischen Seite, das ist rückseitig der höchste
Berg der Schweiz, die Dufour-Spitze. Das ist wie mit den Namen der Blümchen.
Im Valle Morobbia unten röhren derzeit die Hirsche, wohl auf italienisch,
hörbar bis auf den Gipfel. Leider hab ich keine Tonaufnahme.

Und deutlich sichtbar ist die kalte Dreckluft, die sich in den Tälern
und über der Poebene ansammelt. Das ist das Zeug, das Millionen
Menschen atmen müssen, inkl. krebserregendem Dieselruss.
Da drin einzutauchen raubt mir jede Kraft, lässt Füsse, Hände
und Gesicht anschwellen, stört Verdauung, Konzentration und
Gedächtnis und nach zwei oder drei Tagen gibt es eine wüste
Bronchitis dazu, mal ganz abgesehen von der Reaktionen auf
der Haut ...
Als MCS-Betroffener zeige ich eben kurzfristig an, was die
Bevölkerung dort unter millionenfach und dauerhaft erleiden
muss.

Durch diese Luftbrühe noch knapp sichtbar der Verbano oder
Lago Maggiore. Dort kommt die Sonne nur noch blass an.

Carpe diem!
Konrad

[Carlos]

Lieber Konrad,
alle Achtung für diese Recherchen welche sogar bis zu über 200 Jahre alten Schriften (sehr interessant) geführt hatten. Ich bin echt erstaunt was Du alles so drauf hast allein nur in Sachen Alpenblumen. Irgendwie bin ich fast ein wenig stolz, Dein Wissen und den in diesem Fall nötigen Spürsinn derart herausgefordert zu haben. Ja es freut mich besonders dass meine Begeisterung für diese Blume ja kein Allerweltsobjekt auserwählt hat.
Es gäbe jetzt eigentlich noch sehr viel, auch zu anderen Themen zu schreiben aber ich muss mir da mal mehr Zeit nehmen und Dir direkt schreiben.
Einstweilen mal vielen Dank für alles zu dem Thema und den immer wieder tollen Bergblumen. Liebe Grüsse von Carlos und Ehefrau

[Manfred Seitz]

Lieber Konrad,
dem was Carlos schreibt ist nichts zuzufügen. Da wir Euch ja beide persönlich kennen und schätzen lernen durften, glaube ich das Du Carlos so richtig anspornts. Bei uns kommen die Bergerlebnise wieder in Erinnerung und es ist schön von Euch beiden schöne und gute Beiträge in Form vom geschriebenen und Bildern zu bekommen. Läßt das doch unsere Wehwechen...... etwas in den Hintergrund treten. Macht weiter so.

Liebe Grüße aus der Hersbruker Schweiz

Manfred und Renate

(Carlos das gilt auch für Dich und Deine Hilde)