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Apa-, Enza-, Darolutamid ohne ADT?

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    #91
    Lieber Heinrich,

    du hast ja intensiv für dich, aber überwiegend ja für mich recherchiert.
    Dafür lieben Dank!

    Dazu ein kleines Update.
    Ich hatte ja für ca. 4 Wochen die Dosis der Darolutamid, wegen der AB halbiert.
    Gestern wurde der PSA gemessen, und ist minimal gestiegen.
    Es sind zwar nur 0.2 mg/ml, aber es ist wohl eine weitere Bestätigung, dass es nicht an der Spritze alleine liegt, dass der PSA zuvor gesunken war.
    Offensichtlich haben die Daro noch eine Wirkung.

    Gemessen wurde zwar im Fremdlabor, dessen Daten aber mit meinem Labor ziemlich übereinstimmen.
    Es ging mir nur darum, welche Auswirkung die Halbierung hat/ haben könnte.
    „Holzauge sei Wachsam“

    Gruss
    hartmut
    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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      #92
      Lieber Hartmut,

      Vielleicht tragen ja wieder beide etwas mehr zur Wirkung bei. Ich sehe aber auch, am 22.07.2022 hattest Du auch schon bei voller Dosis Darolutamid ein PSA Wert von 0.55.
      Die plötzlich riesigen PSA Erhöhungen April 21 und Oktober 22 deuten verdächtig auf das Bicalutamid hin, das jetzt nicht mehr blockt, sondern sogar von der Zelle wie Testosteron behandelt wird. Das ist bekannt und der ursprüngliche antagonist wird zum Agonisten am Androgenrezeptor.

      Also in Zukunft vom Bica die Finger davon lassen.

      Heinrich
      Meine PCa-Geschichte:
      https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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        #93
        Hallo Hartmut,

        der Meinung von Heinrich schließe ich mich an. Mein PSA hatte seinerzeit unter Bicalutamid ebenfalls eine gewaltige Erhöhung hingelegt. Seitdem rühre ich das Zeug nicht mehr an.

        Gruß

        WernerE

        Kommentar


          #94
          Zitat von tritus59 Beitrag anzeigen
          Lieber Hartmut,

          Vielleicht tragen ja wieder beide etwas mehr zur Wirkung bei. Ich sehe aber auch, am 22.07.2022 hattest Du auch schon bei voller Dosis Darolutamid ein PSA Wert von 0.55.
          Die plötzlich riesigen PSA Erhöhungen April 21 und Oktober 22 deuten verdächtig auf das Bicalutamid hin, das jetzt nicht mehr blockt, sondern sogar von der Zelle wie Testosteron behandelt wird. Das ist bekannt und der ursprüngliche antagonist wird zum Agonisten am Androgenrezeptor.

          Also in Zukunft vom Bica die Finger davon lassen.

          Heinrich
          OK!
          Gruss an Werner, der es genauso sieht.

          Gruss
          hartmut
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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            #95
            lieber Heinrich,

            In Übereinstimmung mit der Hypothese aus präklinischen und ersten klinischen Daten zeigte sich die Kombinationaus Olaparib und Abirateron als effektiver Behandlungsansatz mit einem signifikant verlängerten bPFS, unabhängigvom HRR-Status der mCRPC-Patienten.
            Hatte das mal als Schlussfolgerung der Studie übernommen.

            bin ja jetzt seit dreieinhalb Jahren mit Abiraterone alleine unterwegs.( Aktuell PSA 0,008 ng/ml )
            was hätte mir denn die Kombi gebracht ?
            ich als Patient kann da garnix dazu sagen jetzt.
            vieleicht die Leute vom Fach hier im Forum ?

            Gruß
            Adam

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              #96
              Ich würde Olaparib nur nehmen, wenn bei mir eine BRCA 1 oder 2 Mutation festgestellt wird. Sonst würde ich die Nebenwirkungen vermeiden.

              Kommentar


                #97
                Hallo Adam,

                die Kombi Olaparib+Abirateron, ohne Vorliegen von BRCA1 oder 2, soll nur was bringen, wenn man Abi vorher höchstens ca. 3 Monate genommen hat.
                Da es bei Dir schon dreieinhalb Jahre sind, entfällt das wohl für Dich.

                Wenn Abi bei Dir mal nicht mehr bez. PSA/Metastasen wirken sollte, wäre es dann gut zu prüfen, ob bei Dir BRCA1 oder 2 vorliegt. Dann könntest Du es, so wie auch Georg vorschlägt, mit Olaparib versuchen. Abi könntest Du dann als Testosteronunterdrücker weiternehmen.

                Olaparib hat Nebenwirkungen, die schon in Richtung Chemotherapie gehen. Es wird, meistens nach Chemo und bei BRCA1 oder 2, schon länger bei Brustkrebs eingesetzt und dort gerne als kleine Chemo in Tablettenform bezeichnet (haben mir letztes Jahr Brustkrebspatientinnen in der Rehaklinik Bad Oexen erzählt).

                Bei mir war der Versuch mit Ola+Abi schon grenzwertig, weil ich Abi schon mehr als 3 Monate genommen hatte und Abi bei mir außer Testosteronabsenkung nichts hinsichtlich PSA/Metastasen bewirkt hatte. BRCA1 oder 2 bei mir prüfen zu lassen, fand die Uroonkologie der UKM nicht wichtig. Die wollten einfach nur schnell wissen, ob Ola+Abi für mich einen Vorteil bringt, was dann ja nicht eingetreten ist.
                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                  #98
                  Lieber Adam,

                  Ich sehe es gleich wie meine Vorschreiber. Die erwähnte Studie (PROpel) hat zwar diese Olaparib+Abirateron Kombi grad nach Kastrationsresistenz (nach Versagen der Erstlinien-ADT mit der Spritze) eingesetzt und konnte das Metastasenwachstum verzögern im Vergleich zu Abirateron alleine. Allerdings konnte bisher kein Überlebensvorteil gezeigt werden.

                  Ohne vorher kastrationsresistent mit einer Erstlinientherapie zu sein (PSA Anstieg und Testosteron < 0.5 ng/mL), kriegt man auch heute noch kein Olaparib (wenn man die erwähnte BRCA 1/2 Mutation nicht hat).
                  Das Abirateron wirkt bei Dir jetzt schon jahrelang supergut und wird hoffentlich auch einige weitere Jahre so bleiben.

                  Lutz: Die ganze Testung auf allerlei Mutationen kostet wohl doch eine ganze Stange Geld. Ich hatte das auch schon vor 1 Jahr gemacht und hat € 4000.- gekostet (in der Schweiz ist zwar vieles immer viel teurer).
                  Dann kann man natürlich schon argumentieren, dass es für die KK günstiger ist, auf den Test zu verzichten (nur 1-2 von 10 haben ja überhaupt diese Mutation) und einfach mal auf Probe 3 Monate Olaparib zu geben.
                  Irgendwo habe ich auch mal gelesen, dass die Nebenwirkungen (leider halt auch die Wirkung) auch viel geringer sind, wenn die Mutation nicht vorhanden ist.
                  Nebenbei: Auch bei mir wurden keinerlei relevante Mutationen gefunden.

                  Grüsse
                  Heinrich
                  Meine PCa-Geschichte:
                  https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                    #99
                    Lieber Benton,
                    ich beziehe mich auf deinen Beitrag vom 10.02.2021 und würde gern erfahren, wies es dir seit dem mit deiner Thetapie mit Apalutamid ohne ADT ergangen ist?
                    Bei mir steigt der PSA Wert, nach fast 3 Jahren Firmagon bzw. Relugolix, seit zwei Monaten wieder an - Kastrationsresistenz kündigt sich an. Therapie soll angepasst werden. Apalutamid darf laut meines Arztes NUR in Kombi mit ADT-Spritze verschreiben werden können. Ich suche nach Alternativen.
                    Liebe Grüße
                    Friedrich

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                      Hallo Friedrich,

                      vielleicht probierst nochmal was anderes Palmorelin, Profact, Leuprone oder anderes.
                      nachdem bei mir das alles nicht zur Absenkung des Testosterons beigetragen hat Nadir Wert bei 0,8 ng/ml.
                      das war dann mit PSA Anstieg verbunden, Verdoppelung alle 3 Monate.
                      Vorschlag vom Uro war Chemo, wollte ich aber noch nicht.
                      Versuch war dann Abiraterone plus Predinissolon und Profact 3 Monatsdepot.
                      das jetzt seit 3,5 Jahren, PSA aktuell 0,008 ng/ml. ( schau mal ins Profil )

                      es gibt noch Möglichkeiten.
                      Dein Profil solltest Du mal vervollständigen.

                      Gruß
                      Adam

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                        Zitat von Friedrich58 Beitrag anzeigen
                        Lieber Benton,
                        ich beziehe mich auf deinen Beitrag vom 10.02.2021 und würde gern erfahren, wies es dir seit dem mit deiner Thetapie mit Apalutamid ohne ADT ergangen ist?
                        Bei mir steigt der PSA Wert, nach fast 3 Jahren Firmagon bzw. Relugolix, seit zwei Monaten wieder an - Kastrationsresistenz kündigt sich an. Therapie soll angepasst werden. Apalutamid darf laut meines Arztes NUR in Kombi mit ADT-Spritze verschreiben werden können. Ich suche nach Alternativen.
                        Liebe Grüße
                        Friedrich
                        Hallo Friedrich,
                        hier kannst Du bei Benton unter Myprostate nachlesen, wie es bei ihm mit Apalutamid gelaufen ist:

                        ...ich führe seit über einem Jahr eine Monotherapie mit Apalutamid durch ( https://myprostate.eu/?req=user&id=506 ). Die Nebenwirkungen sind bis auf das Brustwachstum gering. Nach einem halben Jahr hatten sich die vorhandenen Metastasen deutlich zurückgebildet, der PSA-Wert hatte die Nachweisgrenze erreicht. Im Augenblick versuche ich durch Pausen in der Behandlung die Wirkungsdauer zu verlängern. In einigen Monaten werde ich die Metastasen erneut kontrollieren lassen.

                        Es gibt eine Studie zur einer Monotherapie mit Enzalutamid ( https://doi.org/10.1016/j.eururo.2015.01.027 und https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28867562/ ) mit recht optimistischen Ergebnissen. An dieser Studie hatte ich mich mit Unterstützung meines Urologen orientiert. Zu Apalutamid kenne ich keine Studien mit Monotherapien, nur Kombinationstherapien mit gleichzeitiger ADT.
                        Gruß
                        Benton


                        Eine Monotherapie mit einem Lutamid ist immer möglich, auch wenn die Leitlinien sagen "nur mit ADT". Eine Uniklinik hat da keine Probleme, das so zu verschreiben. Ein Uurologe befürchtet evtl. Ärger mit der Krankenkasse, weil die meisten Lutamide sehr teuer sind.
                        Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                          Hallo Friedrich,

                          ich führe die Monotherapie mit Apalutamid immer noch durch ( https://myprostate.eu/?req=user&id=506 ). Vor einem Jahr habe ich es auch mal mit Darolutamid versucht, leider mit schlechterem Erfolg!
                          Natürlich ist es ein Problem einen Urologen zu finden, der Apalutamid ohne die ADT-Spritze verschreibt.
                          Gruß
                          Benton
                          Mein PCA-Verlauf findet sich auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=506

                          Kommentar


                            Moin Benton,

                            ch führe die Monotherapie mit Apalutamid immer noch durch

                            Habe mal dein Profil bei myprostate angeschaut.
                            Du unterbrichst immer wieder die Therapie, was sagt denn Dein Urologe dazu ?
                            aber wie man sieht geht es ja.

                            Gruß
                            Adam

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                              Hallo Adam,

                              meine Urologe toleriert die Unterbrechungen der Behandlung, was er für sich selbst entscheiden würde, weiß ich nicht. Für mich sind sind die Erholungsphasen für mien Wohlbefinden aber sehr wichtig, auch wenn Sie vielleicht das Gesamtüberleben verkürzen. Leider gibt es dazu keinerlei Daten.

                              Gruß
                              Benton
                              Mein PCA-Verlauf findet sich auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=506

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                                Hier die Zusammenfassung einer Metaanalyse, in der die Wirksamkeit von Apalutamid, Enzalutamid und Darolutamid verglichen wird.

                                Kastrationsresistenz: Ranking von Apalutamid, Enzalutamid und Darolutamid
                                • Mori K & al., Int J Clin Oncol, 14.09.2020
                                • Helga Gutz, Clinical Summary, 18.09.2020

                                Erkenntnis
                                • Eine Netzwerk-Metaanalyse zeigte, dass Apalutamid und Enzalutamid gegenüber Darolutamid mit größerer Wahrscheinlichkeit die onkologischen Behandlungsergebnisse bei Patienten mit nicht-metastasiertem kastrationsresistentem Prostatakarzinom verbessern.
                                • Darolutamid war mit einem geringeren Risiko für unerwünschte Ereignisse verbunden als Apalutamid/Enzalutamid.

                                Studiendesign
                                • Netzwerk-Metaanalyse von 3 Studien mit insgesamt 4117 Patienten, die entweder Placebo (n=1423) oder Next-Generation-Androgenrezeptor-Inhibitoren (n=2694) erhielten.
                                • Finanzierung: keine.

                                Wesentliche Ergebnisse
                                • Alle 3 Wirkstoffe verbesserten signifikant das metastasenfreie Überleben (MFS) und das PSA-PFS vs. Placebo.
                                • Im Vergleich zu Darolutamid wurde eine signifikante Verbesserung des MFS festgestellt für:
                                  • Apalutamid (HR 0,85; 95% Glaubwürdigkeitsintervall [CrI] 0,77-0,94).
                                  • Enzalutamid (HR 0,86; 95% CrI 0,78-0,95).

                                • Apalutamid erreichte mit der höchsten Wahrscheinlichkeit das maximale MFS (P-Score 0,8809), gefolgt von Enzalutamid (P-Score 0,7852).
                                • Apalutamid erzielte mit der höchsten Wahrscheinlichkeit das maximale PSA-PFS (P-Score 1,0000), gefolgt von Enzalutamid (P-Score 0,6667).
                                • Darolutamid hatte die geringste Wahrscheinlichkeit für unerwünschte Ereignisse jeden Grades, Grad 3-4 oder Grad 5 vs. Apalutamid und Enzalutamid.


                                Ich versuche gerade in meiner mHSPCa Situation wegen der geringeren Penetration der Blut-Hirn-Schranke Darolutamid anstatt Enzalutamid von der KK genehmigt zu bekommen.
                                Hat jemand Erfahrung damit?
                                Gruß
                                Johan

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