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steigender Testosteron-Wert unter Trenantone und Apalutamid

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    #16
    Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
    Im Zweifel dürften Testosterondurchbrüche bei einer Reduktion allein auf Apalutamid eher erhöht sein
    ,,,aber auch ein "Durchbruch" fängt ja mal klein an...

    Zitat von Advo024 Beitrag anzeigen
    Eine von dir gesuchte „einfache Erklärung“ könnte vielleicht noch beim BMI > 29 und/oder dem Körperfett zu finden sein. Beides kennen wir
    von dir nicht. Tendenziell aber scheint die Wirksamkeit der Testosteronblockade und deren Stabilität bei höherem Gewicht/Körperfett
    beeinträchtigt werden zu können, zumal es im Verlauf auch zu einer behandlungsbedingten Zunahme des Körperfetts kommen kann.
    ...das Gewicht ist leicht erhöht, aber seit einigen Jahren unverändert


    Gibt es denn sonst niemanden, der unter einer Kombination von Trenantone (Leuprorelin) und Apalutamid nach einiger Zeit einen Anstieg
    von Testosteron (bei weiter erniedrigtem PSA !) als Ausdruck eines Versagens des Trenantone beobachtet hat.
    Auch eine Anfrage beim KID (Krebsinf.dienst in Heidelberg) erbrachte nur Uninteressantes.

    Reinhard

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      #17
      Hallo Reinhard

      ich hätte da noch eine Erklärungstheorie für Deinen Testoanstieg unter Leuprorelin:
      Er könnte ja auch von der Nebennierenrinde stammen, dort sollen ja bis zu 5% der Androgene erzeugt werden. Das Leuprorelin soll ja nur bewirken, dass in den Hoden kein Testosteron mehr produziert wird.
      Nehmen wir mal an, Du hättest ohne ADT ein Testo von 10 ng/ml (34,7 nmol/L). Dann wären 5% davon 0.5 ng/ml (1.73 nmol/L). Es heißt ja, bis zu 5%, also sind da wohl Schwankungen möglich.
      Insofern kann man eigentlich nicht vom Versagen des Leuprorelins sprechen. Es können ja auch nur Schwankungen der Testosteronproduktion der Nebennierenrinde sein.
      Vielleicht liege ich damit komplett falsch, aber es könnte so eine Erklärung für die Schwankungen sein.

      Gruß
      Lutz
      Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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        #18
        Lieber Reinhard,

        der Hinweis von Lutz kann das Phänomen gut erklären.
        Es ist leider keine seltene Beobachtung. Es betrifft etwa ein Viertel der Behandelten.
        Auch Victor ist davon betroffen. Mehr dazu mit weiteren Hinweisen



        Liebe Grüße
        Victor und Silvia
        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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          #19
          Lieber Lutz, liebe Silvia, lieber Victor,

          vielen Dank für Eure weitere Information, die nun den Sachverhalt klären, soweit das nur möglich ist.
          Man könnte also für alle, die unter einer ADT + Apalutamid niedrige PSA und erhöhte Testosteron-Werten haben,
          Entwarnung geben, da diese erhöhten Werte nicht "an der Tumorzelle" andocken können und damit wirkungslos
          bleiben, solange nicht irgendwelche Mutations-Schweinereien im Tumor abgehen. ;-)
          Ohne Apalutamid wäre eine solche Erhöhung des Testosterons aber wahrscheinlich "nicht hilfreich".

          Viele Grüße
          Reinhard

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            #20
            Hallo Reinhard,
            Abirateron würde u.a. auch noch die Testosteronproduktion der Nebennierenrinde runterdrosseln. Aber das sind auch nicht gerade Zuckerpillen.
            Gruß
            Lutz
            Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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              #21
              Lieber Reinhard,

              die Testosteronschwelle zum etwaigen Auslösen der Apoptose oder gegenteiliger Widerstandseffekte ist noch nicht bekannt.
              Nachvollziehbar wird die Hypothese aufgestellt, dass es -jedenfalls im Stadium der Hormonsensitivität- besser sei,
              möglichst niedrige Testosteronwerte < 0,2 ng/ml zu erreichen.

              Unabhängig davon, ob der Wechsel zu einem der anderen GnRH-Agonisten noch die erwünschten konstant niedrigen
              Testosteronwerte < 0,2 ng/ml bringen mag, sollte für alle eingesetzten Mittel auch an deren rechtzeitige Verabreichung
              gedacht werden.

              Ohne kleinlich zu werden, ist nicht 1 Monat, sondern 28 Tage die zeitliche Berechnungsgrundlage.
              Bei der 3-Monats-Spritze sollte also die folgende Verabreichung bereits nach 3x28=84Tagen erfolgen.

              Eine in der urologischen Praxis übliche Abweichung um mehrere Tage kann etwaige Schwankungen und Durchbrüche
              zur Folge haben und erklären.
              Fast die Hälfte der Testosteronwerte nach einem verlängerten Zeitraum waren größer als 0,2 ng/ml.



              Liebe Grüße
              Victor und Silvia
              https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                #22
                Hallo Silvia,

                eine 3-Monats-Spritze wirkt deutlich länger als drei Monate, man muss sich keine Sorgen machen, wenn man sie zwei Wochen überzieht. Die Durchbrüche, bzw. Mikroflares, treten auch bei pünktlicher Anwendung auf. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, treten sie auf, nachdem die neue Spritze gesetzt wird. Also wie bei der ersten Spritze, nur viel geringer.

                Georg

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                  #23
                  Lieber Georg,

                  die späte Verabreichung soll gemäß einer Beobachtungsanalyse mit einer höheren Testosteron-Durchbruchrate
                  und einem Anstieg des mittleren Testosteronwerts im Vergleich zu einer frühen/pünktlichen Injektion verbunden sein.
                  Die Daten zeigen, dass eine späte Verabreichung dazu führt, dass die Testosteronsuppression nicht auf den für
                  die Krankheitsbehandlung empfohlenen Werten gehalten werden kann. Die Auswirkungen einer späten Verabreichung waren
                  besonders ausgeprägt, wenn Testosteron-Werte > 20 ng/dL berücksichtigt wurden.

                  „… Bei späten Injektionen war der Anteil der T-Tests mit T > 20 ng/dl höher als bei früher/pünktlicher Dosierung.
                  Verspätete Injektionen korrelierten in über 40 % der Fälle mit einer ineffektiven T-Suppression (> 20 ng/dl) …“.



                  „… Diese neuen Erkenntnisse aus der Praxis bestätigen, dass die späte Injektion von LHRH-Agonisten in der
                  klinischen Praxis üblich ist, zusammen mit seltenen Messungen des Testosteronspiegels.
                  Dies ist besorgniserregend, da bei Männern mit fortgeschrittenem Prostatakrebs, die ihre ADT nicht rechtzeitig erhalten,
                  eine unzureichende Testosteronunterdrückung auftreten kann, die das Fortschreiten der Krankheit und
                  das Überleben beeinträchtigen könnte“, sagte E. David Crawford, MD, Hauptautor der Studie und Professor für Urologie
                  an der Universität von Kalifornien, San Diego. „Unsere Analyse unterstreicht, wie wichtig es ist, LHRH-Injektionen
                  rechtzeitig zu verabreichen und häufigere Testosterontests durchzuführen, um sicherzustellen, dass Zielwerte unter
                  20 ng/dL erreicht werden, um die Werte zu erreichen, die mit einer chirurgischen Kastration erreicht werden… “.

                  https://www.tolmar.com/real-world-da...nizing-hormone

                  Non-adherence to dosing schedules for androgen deprivation therapy (ADT) increases risk of testosterone (T) escape for prostate cancer (PCa) patients. Two approved formulations of leuprolide acetate (LA), the most commonly prescribed ADT in the US, use different extended-release delivery technologies: an in situ gel and microspheres.


                  Leuprolide acetate therapies were frequently administered late. Gel formulation demonstrated higher rates of testosterone 50 ng/dl or less and 20 ng/dl or less than microsphere formulation. Optimal testosterone suppression can impact prostate cancer progression and patient survival, and differences &#8230;


                  Liebe Grüße
                  Silvia
                  https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                    #24
                    Ergänzend möchte ich an diese kleine Studie zur subkutanen vs einer intramuskulären Gabe von Leuprorelin erinnern.
                    Eine subkutane Gabe hielt den Testosteronspiegel länger im gewünschten Bereich als die intramuskuläre Anwendung.



                    Franz
                    https://myprostate.eu/?req=user&id=889

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                      #25
                      Ich hatte diese Studie im Kopf: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/26768279/ Danach stieg der Testosteronspiegel nach einem Jahr ADT erst nach einem Jahr (im Mittel) aus dem Kastrationsbereich von 50 ng/dl. Die Studien, die Silvia zitiert hatte, gehen von 20 ng/dl aus, und diesen Wert halte ich für sinnvoller als 50 ng/dl. Entspricht aber nicht der Definition der Leitlinie.

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