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Hormonentzugstherapie unterbrechen

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    #31
    Die gute Nachricht : Es gibt jetzt eine Pille, die einen Mann nebenwirkungsfrei um 30 Jahre verjüngt. Die schlechte Nachricht: Die Pille hift nur, wenn man sie ab dem 30. Lebensjahr täglich einnimmt...

    Wolfgang
    https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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      #32
      Hallo zusammen,

      was Michi beschreibt, ist doch wohl die klassische intermittierende ADT, wenn die erwünschte Wirkung eintritt, PSA-Reduktion, wird wieder pausiert und wenn man den Studien glauben schenkt, ist diese Vorgehensweise genauso wirksam wie die durchgängige Therapie - aber warum habe ich nicht verstanden, wenn sich das Testosteron wieder erholt und damit wieder Futter für die Tumorzellen da ist legen die doch wieder los und metastisieren wenn man den Progress nicht früh genug erwischt.

      Mir wurde immer gesagt, das Wachstum wird nur behindert, der Krebs wird nicht beseitigt. Letztes Mal behauptet mein Urologe, die ADT beseitigt den Krebs, das geht so in die Richtung die Lutz beschreibt, der Arzt der UKE widerspricht dieser Aussage, ADT würde nur das Wachstum hindern.

      Ich denke der Nutzen der ADT als systemische Therapie ist unstrittig, mich würde nur interessieren wieviel von dieser Therapie notwendig ist, welche Dauer und kann ich unterbrechen, ohne die Maximalwirkung zu gefährden und was kann sie maximal bringen.

      Von dem Risiko, dass der Mutationsdruck durch eine lange ADT erhöht wird, habe ich gehört, schien mir irgendwie logisch, wenn Tumorzellen nicht zerstört werden, sie "nur" gehindert werden sich zu vermehren, obwohl das schnelle Wachstum ihre Haupteigenschaft ist. Dass diese TZ dann verstärkt versuchen die Therapie zu umgehen, z.B. Testosteron selbst erzeugen, ist das das Ausnahme- oder das Regelverhalten?

      Viele Grüße, Karl

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        #33
        Karl,

        dein Primärtumor ist weg und du wurdest lokal bestrahlt. Wenn der Krebs jetzt zurück kommt, dann, weil der Primärtumor bereits vor dem Entfernen gestreut hat. Natürlich könnten die jetzt eventuell noch vorhandenen Tumorzellen ihrerseits streuen, aber bei deinem PSA von 0,0 weißt du noch nicht einmal mit Sicherheit, ob sie wirklich noch da sind.

        Ob die vielleicht bessere Lebensqualität bei Unterbrechung der Hormontherapie dir das Risiko wert ist, kannst du nur selbst entscheiden. Steht absolute Sicherheit im Vordergrund, werden die Ärzte dir vermutlich zur Fortführung raten. Welche Leidensdruck sie dabei erzeugen, wissen sie jedoch nicht.

        Zu deiner konkreten Frage, ob TZ irgendwann die Therapie umgehen, wird die Antwort sein, dass es sich um das Regelverhalten handelt. So gesehen ist dein Glas halb leer. Ich würde mich mit Blick auf den bisher sehr guten Therapieverlauf eher freuen, dass es immerhin halb voll ist.

        Gruß Karl
        Nur der Wechsel ist bestaendig.

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          #34
          Hallo Karl, ich habe 2019 die ADT mit Trenantone nach fast 2,5 Jahren nach Absprache mit meinem urologen abgesetzt. Bis dahin war der PSA immer unterhalb der Nachweisgrenze.Nach dem Absetzen auch weitere 3 Monate unterhalb der Nachweisgrenze und begann dann moderat zu steigen. 6 Monate nach Absetzen zeigte dann ein PSMA Pet mehrere Knochenmetastasen, die wahrscheinlich schon bei der RPE vorhanden waren, aber durch die ADT in Schach gehalten wurden und bei G9 auch nicht wirklich überraschend waren, worauf ich mich glücklicherweise rechtzeiig eingestellt habe. Zwar war da auch immer die Hoffnung, ich gehörte zu den wenigen, die bei der gegebenen Ausgangslage mit einem blauen Auge davonkommen, aber wie eines meiner Lieblingssprichwörter (China) sagt : "Auf der Wiese der Hoffnung grasen viele Narren"
          https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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            #35
            Lieber Karl (Sport-Karl),

            ich ziehe meine Bedenken von hier
            Hormonentzugstherapie unterbrechen (prostatakrebs-bps.de)

            mal zurück, weil du deine Lebenszeit genießen-, und nicht auf mich (einen Laien) hören solltest.

            Zitat von KarlEmagne Beitrag anzeigen
            Karl,
            "Ob die vielleicht bessere Lebensqualität bei Unterbrechung der Hormontherapie dir das Risiko wert ist, kannst du nur selbst entscheiden. Steht absolute Sicherheit im Vordergrund, werden die Ärzte dir vermutlich zur Fortführung raten. Welche Leidensdruck sie dabei erzeugen, wissen sie jedoch nicht."
            Zu deiner konkreten Frage, ob TZ irgendwann die Therapie umgehen, wird die Antwort sein, dass es sich um das Regelverhalten handelt. So gesehen ist dein Glas halb leer. Ich würde mich mit Blick auf den bisher sehr guten Therapieverlauf eher freuen, dass es immerhin halb voll ist.
            Gruß Karl
            So, nun mach, was du für richtig hält, ohne meinen Kommentar dazu.

            Gruss
            hartmut
            http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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              #36
              Am 1.8. habe ich meinen Termin in der UK Erlangen, beim Prof. Seine Empfehlung hat sich aus meiner Sicht abgeschwächt, weder sieht der Kardiologe eine Herz- Kreislauf Problem und meine Klage über mangelnde Leistungsniveau muss ich nach meiner Deutschland Tour aufgeben.
              Leider hat mein Urologe seine absolute Haltung aufgegeben. Statt Klarheit, nähern sich die Positionen zu einem, möglich ist beides. Ende September habe ich einen Termin beim Prof. meiner Praxis und Anfang Oktober könnte ich noch die Meinung meiner Reha Ärzte einholen, ich habe die Befürchtung es wird nicht klarer.

              Karl

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                #37
                Wolfgang,

                Ein wirklich schönes Sprichwort, ich möchte zwar kein Narr sein aber die Hoffnung stirbt zuletzt, ist auch ein gutes Sprichwort.

                Karl

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                  #38
                  Morgen habe ich meinen Termin beim Prof. in der Uniklinik, das wirft bei mir immer Gedankenspiralen an und ich dachte mir ich kann ja auch noch mal das gesamte Wissen des Internet fragen, hier die Antwort:

                  "Ich: wie lange ist die optimale Dauer einer Hormonentzugstherapie bei einem Gleason 9 Prostatakarzinom, wenn der PSA Wert seit zwei Jahren bei 0,0 liegt?


                  ChatGPT
                  Die optimale Dauer einer Hormonentzugstherapie bei einem Gleason 9 Prostatakarzinom kann von Patient zu Patient unterschiedlich sein und sollte individuell mit einem Arzt besprochen werden. In der Regel wird die Therapie für einen Zeitraum von 2 bis 3 Jahren durchgeführt. Wenn der PSA-Wert seit zwei Jahren stabil bei 0,0 liegt, kann dies ein Hinweis darauf sein, dass die Therapie erfolgreich war und eine längere Dauer der Hormonentzugstherapie nicht erforderlich ist."

                  Nun ja, die Antwort ist schon mal richtig, aber ein Erkenntnisgewinn hat nicht statt gefunden.
                  Karl

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                    #39
                    Dr. ChatGPT ist wohl noch nicht schlau genug.
                    Ich denke eher, im erfolgreichen Hormonentzug werden die (Mikro-)Metastasen klein gehalten und sobald der Hormonentzug endet, fangen sie langsam wieder an, zu wachsen.
                    Es ist doch mehr eine Dauertherapie. Mein Asthmamittel muss ich auch mein Leben lang nehmen, damit ich immer genug Luft bekomme.
                    Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                      #40
                      Ja, ich wusste gar nicht, dass ich schon so schlau bin wie das gesamte Internet - das Wissen der Welt ;-)

                      Als ich ChatGBT aufforderte mir Studien zu diesem Thema zu liefern hat er gepasst, es hat keinen Zugriff auf medizinische Datenbanken....

                      Karl

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                        #41
                        Heute war ich in der UK Erlangen, Prof. Dr. X meint ich könnte die ADT beenden oder eben nicht, heute war er nicht so eindeutig in seiner Aussage, er wäre schließlich nicht der alleinige Wissende. Letztes mal hat er das aber so rüber gebracht.
                        Ich denke ich werde die 2 Jahre voll machen, die nächste Spritze erhalte ich von einem Prof. der in meiner Praxis tätig ist - mein Urologe ist in Urlaub und im Oktober bin ich auf Reha, also dann habe ich schon mal eine 4.-Meinung - aber das wird die Entscheidung wohl auch nicht einfacher machen.

                        Karl

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                          #42
                          Hi Karl,
                          ich denke, Du wirst es einfach ausprobieren müssen, dann nach den 2 Jahren ADT.
                          Der Vorteil: Die unangenehmen Nebenwirkungen werden langsam nachlassen und die Testosteronproduktion wird mit großer Wahrscheinlichkeit wieder steigen, was sich natürlich sehr gut anfühlen wird.
                          Der Nachteil: PSA könnte auch langsam wieder steigen und damit die Angst vor Metastasenwachstum.
                          Aber noch schlimmer fühlt es sich an, wenn PSA trotz laufender ADT langsam wieder ansteigt. Dann weiß man, oha, es geht auf die Kastrationsresistenz zu, ein neues Kapitel.
                          Ich würde es an Deiner Stelle ausprobieren. Wenn PSA dann doch wieder ansteigt, könnte mit Bildgebung geguckt werden, ob es da einzelne Metastasen gibt, die lokal angegangen werden könnten.
                          Du musst ja nicht auch so ein Pech haben wie ich, dass eine polytope Metastasierung entsteht, wo man die Metastasen nicht mehr einzeln bekämpfen kann!, sondern nur noch systemisch mit Chemo, Ligandentherapie etc. rangehen kann.
                          Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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                            #43
                            Hi Lutz,

                            "Versuch und Irrtum" ist bei einem Glason 9 Krebs nicht so meine bevorzugte Vorgehensweise, mich zieht schon runter, dass ich immer den Eindruck habe, die Ärzte gehen so vor - dann mache ich es genauso. Aber wie dieses Vorgehen individuell wirkt, werde ich wohl nur so heraus finden.
                            Wohin meine Ängste auch führen können, habe ich bei der Abklärung der "Metastasen" an der Wirbelsäule feststellen müssen: Mein Urologe schickt mich trotz PSA 0,0 in das PSMA PET CT - Ergebnis Null. Jetzt hat er angedeutet, er würde mich erst bei einem PSA-Wert von 1 wieder in die Röhre schicken. Da haben wir wohl eine Topdiagnostik sinnlos verballert.

                            Viele Grüße, Karl

                            P.S. Bei deinem heutigen Beitrag an Manfred Ochnee, da stimmt jeder Satz.

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                              #44
                              Ich wurde mit 0,46 zum PET CT geschickt. Dort wurde eine Knochenmetastase an einer Rippe festgestellt. Anschließend 16 Bestrahlungen und Trenantone. PSA dann 0,03.
                              Immer positiv denken!!!

                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=814

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                                #45
                                Hi Karl,
                                Danke für Dein Lob
                                Ich habe halt immer noch den Laboringenieur im Blut und mache gerne Experimente. Z.B. auch im Garten. Meine Frau kriegt manchmal die Schockstarre, wenn sie mitbekommt, was ich da manchmal so treibe: Kletteraktionen mit Leitern bei Baumpflegearbeiten und so was. Letztens habe ich ein Gartenhauskraftwerk installiert. Mein Handling mit den für mich ganz schön schweren Photovoltaikelementen habe ich extra zeitlich so gelegt, dass sie da bei der Arbeit ist und mich von meinen Aktionen nicht abhalten kann. Ich freue mich dann immer, dass ich sowas als gebeutelter Krebspatient noch hinkriege und werde das weiter so handhaben, so lange wie ich kann
                                Natürlich lasse ich mir auch mal helfen. Aber nur, wenn ich es selber nicht mehr schaffen kann.
                                Liebe Grüße Lutz --- > Mein Profil bei myProstate < --- > Erlebnisberichte meiner Therapien <

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