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Früher versus verzögerter Einstieg in Hormontherapie

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    #16
    Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
    ... Jedenfalls haben die Patienten noch einige Monate einen Testosteronwert, der fast im Kastrationsbereich liegt und dann wird der PSA Wert kaum steigen. Damit erklären sich die längeren Therapiepausen ....
    Lieber Georg,

    ja, das kann der Hintergrund der verschieden langen Therapiepausen sein.
    Voraussetzung ist natürlich, dass es überhaupt gelingt, mittels Leuprorelin oder anderer GnRH-Agonisten
    oder auch Antagonisten das Testosteron ausreichend zu senken.
    Das sollte
    stets kontrolliert werden. Nicht immer ist es einfach, ein geeignetes Medikament zu finden.
    Arnold hatte dazu die verschiedenen Zusammensetzungen der zur Auswahl stehenden Medikamente gepostet.


    Liebe Grüße
    Silvia
    https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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      #17
      Hallo zusammen,
      vielen Dank für Eure Beiträge. Vielen Dank auch Silvia für die Information

      "Für Betroffene mit metastasiertem, hormonsensitivem Prostatakarzinom ist Enzalutamid bereits zugelassen. Auch Metastasen in den Lymphknoten können daher keinen Ausschluss zur Behandlung bedeuten. Die Ergebnisse der Studie dienten der erweiterten Zulassung auch im nicht metastasierten Stadium und
      geben Hinweise für die beiden Monotherapien."


      Ichtendiere dazu nach dem PET/CT und der SBRT, dann mit Enzalutamid zu beginnen.

      Alles Gute und viele Grüße
      Wolfgang​​

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        #18
        Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen
        Ein Unterschied im Gesamtüberleben zwischen kontinuierlicher und intermittierender Hormontherapie konnte bisher nicht statistisch signifikant in Studien nachgewiesen werden. Z.B. die Studie von Hussain: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23550669/ Die meisten Ärzte sind aber trotzdem der Meinung, dass kontinuierlich besser sei.
        Die Hussain Studie wurde darauf ausgelegt, einen Unterschied von mindestens 20% signifikant zu erkennen. Allerdings gibt es zumindest eine starke Tendenz, dass die intermittierende ADT das Gesamtüberleben um ca. 10% verkürzen kann (5.8 Jahre vs. 5.1 Jahre).

        Wohlverstanden, das waren alles neudiagnostizierte Männer mit Metastasen in konventioneller Bildgebung (Knochenszintigramm, CT) und wurden damals nur mit der einfachen ADT (+ Bicalutamid) behandelt (1995-2008). Heutzutage dürften das Gesamtüberleben doch einige Jahre länger sein. Neuere Studien mit ADT/ARPI Doublet Kombinationen sind gemäss meinem Onkologen seit kurzem gestartet.
        Erste Ergebnisse werden erst um 2030 erwartet.

        Heinrich

        Meine PCa-Geschichte:
        https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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          #19
          Danke Heinrich,

          0,8 Jahre das ist ja wenigstens was. Der Professor meines Praxisverbundes, hat das Herz-, Kreislauf Problem unter ADT bestätigt, aber wir hätten das Problem in Deutschland nicht, weil unsere Hausärzte das im Blick hätten.
          Es scheint auch, dass sich die Ärzte in zwei Fraktionen teilen, für die einen scheint die Krebsbekämpfung an erster Stelle zu stehen, für die anderen die Lebensqualität.
          Diese Abwägung zu treffen, ich nehme meinen Patienten einen Teil seiner Lebensqualität der noch guten frühen Jahre und er erhält dafür ein 3/4 Jahr längere Leidenszeit zum Schluss....

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            #20
            Wolfgang,
            wenn Du jetzt ganz frei agieren könntest, was ich nicht weiß, wäre natürlich auch folgende Option möglich:

            Du fängst SOFORT mit eine Lutamid an, also bspw. Enza. Das dürfte die Sensitivität des PSMA-PET Scans deutlich erhöhen. Anhand der Befunde kannst Du nun entscheiden, ob sich eine gezielte Bestrahlung einzelner Metastasen (MDT) lohnt, oder nur Gewissensberuhigung wäre. Dabei wären nicht unbedingt die größten Läsionen mein Augenmerk, sondern die, die im Verlauf zu Problemen, wie Stabilitätsgefährdung oder Störung des Harnflusses führen könnten. Du bist bereits vorbehandelt, das mach die Sache nicht einfacher.

            Auch kannst Du nach dem Scan entscheiden, ob Du die ADT mit ENZA only weiter machen willst, oder auf Depotspritze (GnRH Analoga) umsteigen willst – oder wegen der Lebensqualität ganz auf die ADT verzichten möchtest. Bei möglichen Nachteilen bezüglich Lebenszeit.

            Das Problem, welches ich immer wieder sehe, ist dass sich oft kein Team (Aka Ärzte) finden lässt, dass einem bei solchen Ansätzen unterstützen will. Schon gar nicht spontan.


            Only the brave can walk alone​...
            Who'll survive and who will die?
            Up to Kriegsglück to decide

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              #21
              Klar wäre ich lieber auch ohne ADT. Allerdings halten sich bei mir die Nebenwirkungen mit Relugolix & Darolutamid doch ziemlich in Grenzen. Etwas Gelenk-/ Muskelschmerzen im Oberarm, Schulter, mehr Müdigkeit / Antriebslosigkeit (brauche einfach doppelte Überwindung trotzdem mein Krafttraining durchzuziehen). Dazu kommen noch etwas Brustvergrösserung und Brustschmerzen vor allem wahrscheinlich wegen des Estradiolpflasters.

              Aber für die Relugolix & Darolutamid Kombi zu erhalten, braucht es genau wieder diejenigen Ärzte wie LowRoad schrieb, welche einem in dieser Sache unterstützen. Für die KK macht es ja praktisch keinen Unterschied ob es jetzt Relugolix/Darolutamid oder Depotspritze/Enzalutamid ist.

              Habe meiner Frau versprochen, dass ich meinen Hund überleben werde, und der ist erst 5 Jahre alt. Im Vergleich, was später an Nebenwirkungen im kastrationsresistenten Stadium auf mich zukommt, mag ich noch gar nicht daran denken (ausser vielleicht die eher schonende Lu-177 Therapie, falls ich dann überhaupt mal PSMA positive Metastasen habe). Mein Onkologe hätte mir auch schon längst grünes Licht für ein Intermittieren gegeben, ich hingegen bin da noch sehr zurückhaltend und will erst einmal einen PSA von <0.01 ng/mL sehen. Jetzt erst nach einem Jahr ist er hoffentlich bald erreicht.

              Heinrich
              Meine PCa-Geschichte:
              https://myprostate.eu/?req=user&id=864

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                #22
                Hallo zusammen;
                vielen Dank für die weitern Informationen Hinweise und Links. @Low Road ich kann nicht frei agieren. Auch treibt mich die Sensitivität der PSMMA -PET/CT einzelner Einrichtungen
                um. Ich habe das bisher in Stgt. KH machen lassen, dort mit Kontrastmittel. Der jetzige Termin ist in HD NCT ohne Kontrastmittel. Ich habe dort schneller einen Termin bekommen und die anschließende MR_LINAC-Behandlung soll dort erfolgen. Auch Deine Hinweise zur "strategischen" Behandlung einzelner gefunden Läsionen hilft mir dann auch bei der weiteren
                Einschätzung.

                Hilfreich sind auch Deine Hinweise Heinrich, dass die Nebenwirkungen sich in Grenzen halten können.

                Ich werde mir auch noch intensiv die Liste vom Arnold an schauen, die Silvia genannt hat.


                Alles Gute und viele Grüße
                Wolfgang

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