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Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494
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Zitat von buschreiter Beitrag anzeigenEin Absinken der Fallzahlen wäre auch nicht logisch, da die getroffenen Maßnahmen ja noch gar nicht greifen konnten. Ich hatte mir das schon gedacht...
Mich irritiert nur der abrupte Abfall gestern. Den sehe ich nicht nur als Folge der Entwicklung. Von daher mag dieses Wochenende eine Ausnahme sein. Ohnehin ist die Frage, wie das John-Hopkins-Institut seine Daten anders erhebt als das RKI.
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Zitat von hartmuth Beitrag anzeigenOhnehin ist die Frage, wie das John-Hopkins-Institut seine Daten anders erhebt als das RKI.
"Die Johns Hopkins Universität in den USA hat keine offiziellen Stellen, auf deren Meldungen sie täglich warten müsste. Die Forscher suchen im Internet nach öffentlich zugänglichen Quellen und schöpfen dort die neuesten Zahlen ab. Das sind Internetseiten, aber auch Twitteraccounts von Behörden und Organisationen, oder auch Zahlen, die eine Internetcommunity von Medizinern in China ermittelt sowie Berichte lokaler Medien. Deshalb sind die Johns-Hopkins-Zahlen in der Regel den Zahlen des Robert Koch-Instituts ein wenig voraus. Das Robert Koch-Institut [veröffentlicht] die vermeldeten Zahlen der verschiedenen Gesundheitsämter."
Ich halte daher die Zahlen des RKI für gesicherter, auch wenn Sie wohl eine Verzögerung enthalten. Die Zahlen des Johns-Hopkins-Instituts sind eher Abschätzungen. Woher sollen die gesicherte Zahlen aus der ganzen Welt bekommen?
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Zitat von Jacono Beitrag anzeigenUnd hier etwas über die vielen fakes und statistischen Unsinnigkeiten. Der Interviewte ist Mikrobiologe und Prof. an den Uni Mainz gewesen und hat diverse Auszeichnungen bekommen. Hat auch 2002 die Arteriskleroseansichten etwas durchleuchtet. Nach dem Verstehen dieses Gespräches ist vielleicht doch eine andere Blickrichtung gefragt.
https://www.youtube.com/watch?v=7koRiBx3yiQ
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Zitat von Georg_ Beitrag anzeigen(...)
Ich halte daher die Zahlen des RKI für gesicherter, auch wenn Sie wohl eine Verzögerung enthalten. Die Zahlen des Johns-Hopkins-Instituts sind eher Abschätzungen. Woher sollen die gesicherte Zahlen aus der ganzen Welt bekommen?
Die Daten von Deutschland werden von den Balimore-Jungs auch nicht im Nachhinein korrigiert, was man vielleicht erwarten dürfte. Und so kommt es, dass die Daten im Vergleich zum RKI ganz erheblich abweichen: Stand 21.3.2020 beim RKI 16.662, beim JHI dagegen 22.364 Infizierte. Zahl der Verstorbenen RKI 47, JHi 84. Was sagt man dazu? Die diversen Presseverlautbarungen zur Erklärung der Datenabweichungen sind ziemlich hilflos und schlicht falsch. Die Differenzen haben nichts mit zeitlicher Verzögerung zu tun.
Ich denke auch, dass die RKI-Daten seriöser sind, auch wenn mir die Software, auf das sich das RKI und mit Ihnen die Gesundheitsämter und Ministerien stützen, nicht die modernste zu sein scheint. Der Föderalismus ist in dieser Frage eindeutig ein Hindernis, was aber nicht sein müsste. In der Meldekette handschriftliche Formularerfassung und Weiterleitung per Fax zu nutzen ist eindeutig antiquiert. Antiquiert auch, dass in der gegenwärtigen Notsituation an Wochenenden die Datenmeldung aus den Gesundheitsämtern potentiell unvollständig ist.
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Auf der anderen Seite hat man ohne Johns-Hopkins keinen Überblick, wie sich die Infektion in etwa weltweit entwickelt. Dass unsere Nachrichtensendungen aber für Deutschland die Zahlen von Johns-Hopkins melden, wohl da diese höhere Infektionen für Deutschland melden, halte ich aber nicht für richtig.
In sieben europäischen Ländern starten jetzt Studien zu Medikamenten gegen den Coronavirus. Untersucht werden die üblichen Verdächtigen: Remdesivir, Lopinavir, Ritonavir und Hydroxychloroquin (sic!). Remdesivir ist derzeit noch nicht auf dem Markt erhältlich. Lopinavir (Kaletra) konnte kürzlich in einer Studie keine Wirkung zeigen, dass kann aber in neuen Studien anders sein.
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Gerade eben (Welt live) endlich eine klare Aussage: Etliche Bundesländer haben noch keine Zahlen geliefert und werden das erst am Dienstag tun...hoch lebe der Föderalismus...zumindest in diesem Bereich ist er mMn nicht sinnvoll oder förderlichMeine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494
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Ich muß einfach nochmal ausholen. Hab so 'nen Hals..
Das Robert-Koch-Institut ist so etwas wie das datentechnische Rückgrat der Gesundheitsministerien in Bund und Land. Eine zentrale Datenerfassung im Sinne intergrierter Daten mit automatisierten Abläufen von unten nach oben gibt es nicht. Die Abbildung unserer föderalen Struktur auch in der Software hat diesen Weg verbaut.
So kommt es, dass das RKI keine zentrale und aussagefähig aufbereitete Fallzahlenentwicklung zu Corona bieten kann. Man schaue nur rein. Die täglichen Fallzahlen sind in den einzelnen Tagesberichten einzusehen, die als PTF abgelegt sind und als solche in einem Archiv abrufbar. Das Archiv endet mit den Daten vom 6. März... Da bietet das John-Hopkins-Institut mehr.
Aber nicht nur fehlen zentrale Informationen zur Entwicklung der Fallzahlen. Dasselbe mit den Todesfallzahlen und den Genesungszahlen. Keine Auskunftsmöglichkeit über die Gesamtanzahl der Krankenhausbetten, der Intensivbetten oder der Beatmungsgeräte. Auch keine aktuellen Verweildauerinformationen. Dies sind wichtige Größen zur Berechnung der Kapazitätsgrenzen in den Krankenhäusern und bei welcher Fallzahl das System kollabiert.
Corona offenbart ein informationstechnologisches Desaster unseres Gesundheitswesens. Wer gestern bei Anne Will z.B. Sebastian Fiedler aufmerksam zugehört hat, durfte in seinem Plädoyer für ein fachübergreifendes Expertengremium erfahren, dass er dabei auch Informatiker für notwendig hält, „um Modelle für den weiteren Verlauf der Zahlen der Infizierten zu berechnen“.
Mich hat es fast vom Sofa gehauen, so zu erfahren, dass solche Simulationsmodelle offensichtlich gar nicht zum täglich genutzten Rüstzeug unserer Verantwortlichen gehören. Solange die Aktualität und die Vollständigkeit der Dateninformation nicht gewährleistet ist, wird es auch keine tagesaktuell operierenden Simulationsmodelle geben.
Da kann ich gerne auch mein selbstgestricktes Excel-Modell mit über 20 Parametern zur Verfügung stellen. Das kann auf jeden Fall nachweisen, das eine statistische Abweichung von 4000 Infizierungsfällen heute in 3 Wochen eine Differenz von 50.000 Fällen und 3000 Toten ergeben kann. Es wirkt verheerend nach außen, wenn in den Nachrichten uneinheitliche Fallzahlen übermittelt werden, je nachdem ob vom RKI oder vom JHI. Das muß Verunsicherung schüren und Vertrauen untergraben. Schließlich sollen korrekte Zahlen das belegen, was draußen los ist.
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Unverwüstlicher
Das ist jetzt online: https://www.worldometers.info/coronavirus/
Und diese Erläuterungen fand ich unten:
Confirmed Cases and Deaths by Country, Territory, or Conveyance
The coronavirus COVID-19 is affecting 192 countries and territories around the world and 1 international conveyance (the Diamond Princess cruise ship harbored in Yokohama, Japan). The day is reset after midnight GMT+0.
The "New" columns for China display the previous day changes (as China reports after the day is over). For all other countries, the "New" columns display the changes for the current day while still in progress.
Harald
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Unverwüstlicher
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Zitat von Unverwüstlicher Beitrag anzeigenAber immerhin Hoffnungsschimmer:
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Zitat von hartmuth Beitrag anzeigenIch muß einfach nochmal ausholen. Hab so 'nen Hals..
Das Robert-Koch-Institut ist so etwas wie das datentechnische Rückgrat der Gesundheitsministerien in Bund und Land. Eine zentrale Datenerfassung im Sinne intergrierter Daten mit automatisierten Abläufen von unten nach oben gibt es nicht. Die Abbildung unserer föderalen Struktur auch in der Software hat diesen Weg verbaut.
So kommt es, dass das RKI keine zentrale und aussagefähig aufbereitete Fallzahlenentwicklung zu Corona bieten kann. Man schaue nur rein. Die täglichen Fallzahlen sind in den einzelnen Tagesberichten einzusehen, die als PTF abgelegt sind und als solche in einem Archiv abrufbar. Das Archiv endet mit den Daten vom 6. März... Da bietet das John-Hopkins-Institut mehr.
Aber nicht nur fehlen zentrale Informationen zur Entwicklung der Fallzahlen. Dasselbe mit den Todesfallzahlen und den Genesungszahlen. Keine Auskunftsmöglichkeit über die Gesamtanzahl der Krankenhausbetten, der Intensivbetten oder der Beatmungsgeräte. Auch keine aktuellen Verweildauerinformationen. Dies sind wichtige Größen zur Berechnung der Kapazitätsgrenzen in den Krankenhäusern und bei welcher Fallzahl das System kollabiert.
Corona offenbart ein informationstechnologisches Desaster unseres Gesundheitswesens. Wer gestern bei Anne Will z.B. Sebastian Fiedler aufmerksam zugehört hat, durfte in seinem Plädoyer für ein fachübergreifendes Expertengremium erfahren, dass er dabei auch Informatiker für notwendig hält, „um Modelle für den weiteren Verlauf der Zahlen der Infizierten zu berechnen“.
Mich hat es fast vom Sofa gehauen, so zu erfahren, dass solche Simulationsmodelle offensichtlich gar nicht zum täglich genutzten Rüstzeug unserer Verantwortlichen gehören. Solange die Aktualität und die Vollständigkeit der Dateninformation nicht gewährleistet ist, wird es auch keine tagesaktuell operierenden Simulationsmodelle geben.
Da kann ich gerne auch mein selbstgestricktes Excel-Modell mit über 20 Parametern zur Verfügung stellen. Das kann auf jeden Fall nachweisen, das eine statistische Abweichung von 4000 Infizierungsfällen heute in 3 Wochen eine Differenz von 50.000 Fällen und 3000 Toten ergeben kann. Es wirkt verheerend nach außen, wenn in den Nachrichten uneinheitliche Fallzahlen übermittelt werden, je nachdem ob vom RKI oder vom JHI. Das muß Verunsicherung schüren und Vertrauen untergraben. Schließlich sollen korrekte Zahlen das belegen, was draußen los ist.Meine PCa-Geschichte: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=494
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Die VZ hat sich auf 4 Tage vergrößert. Sowohl nach den RKI-Zahlen als auch nach Johns-Hopkins kommen jeden Tag seit dem 19. etwa 3000 Infizierte hinzu (am Wochenende hat das RKI nicht korrekt aktualisiert, daher einmal knapp 2000 und heute 4000 notiert). Ich würde das schon als deutliche Abschwächung betrachten. Die Anzahl der Tests ist etwa ähnlich angestiegen wie die Anzahl der Infizierten (siehe https://www.stern.de/gesundheit/covi...t-9189186.html ), so daß dadurch kein gegenläufiger Trend konstruiert werden kann.
Eine Dunkelziffer gibt es natürlich und es ist nicht möglich, darüber eine seriöse Aussage zu machen. Deshalb WHO: testen, testen, testen. Modellrechnungen könnten sich auf Bewegungsprofile und Verhaltensanalysen stützen: die Ergebnisse dürften wenig erhellend sein, mangels seriöser Datenbasis.
Ein täglicher Zuwachs von 3000 oder vielleicht auch in Zukunft 6000 ist für das Gesundheitssystem kein Problem. Die beste Bekämpfung der Ausbreitung ist die Isolation - sie ist in jedem Fall wirksam und wir werden jeden Tag die Resultate sehen.
Seit ein paar Tagen gibt es das "DIVI Inten*siv*re*gister": https://www.divi.de/aktuelle-meldung...intensivbetten
Damit steht erstmalig eine bundesweite Datenbank für Intensivplätze zur Verfügung. Es sind demnach 4.800 Intensivplätze bereit für COVID-19-Patienten. Natürlich ist es ein Trauerspiel, dass selbst solche datenschutzmäßig harmlosen Daten bisher nicht zentral erhoben wurden, und ebenso, dass das RKI mit seinen Zahlen hinterherhinkt und sich die Forscher bzw. Johns-Hopkins die Zahlen zusammensuchen muß; statt "push" durch die Quelle erfolgt "pull" durch den Interessenten, so daß die Zahlen automatisch differieren, je nach Abrufdatum und Verfahren.
Weil man keine belastbaren Fakten hat (bzw. Journalisten diese nicht morgens im Posteingang finden - Recherche gibt es im Tagesgeschäft schon lange nicht mehr), ist die Folge, dass Kliniker als "Experten" im Fernsehen erklären, die Intensivstationen würden bereits am Limit arbeiten. Das mag für die jeweilige Person und deren Haus zutreffen, vor allem, wenn man den Regelbetrieb als Vergleich nimmt, mit 38-Stundenwoche, Meetings hier und da, Baumaßnahmen, Ausbildung von Pflegern und Ärzten usw. usf. Den Krankenhäusern wurden schon Zusagen gemacht, um ihre Einnahmeausfälle aus verschobenen überflüssigen Knie- und Hüftgelenksoperationen, sinnlos verlängerten künstlichen Beatmungen, überflüssigen Kaiserschnitten ( https://www.swr.de/odysso/wenn-operi...4q5/index.html ) zu ersetzen, von den ausländischen Selbstzahlern ganz zu schweigen. Und da beim SWR erwähnt: auch die vielen RPEs bei Niedrigrisiko-PCa. Vielleicht kann der eine oder andere Schönheitschirurg oder Martinioperateur für eine Zeitlang die Abteilung wechseln?
Dass dann die Politiker nach Anhörung der Experten herumeiern wundert nicht.
Das föderale System sehe ich als großen Vorteil. Nicht so sehr, weil in Bayern alles ganz anders sein soll als anderswo, sondern weil es verschiedenen Ansichten und damit auch Handlungsweisen die Möglichkeit zur Diskussion und Bewährung gibt. Und aufgrund der Aufgabenteilung muss der Bund die Länder einbinden bzw. einen Konsens herbeiführen. Das bewahrt uns vor einem Boris Johnson, der große Töne spuckt und zentral entscheidet, und auch vor einem "Premier" Markus Söder, der den starken Mann gibt, denn er hat ja schon die Kanzlerkandidatur ab- und damit eigentlich angekündigt. Und langfristig hat es zu den Überkapazitäten an Kliniken und Betten geführt, die uns jetzt zugute kommen.
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Hallo Martin,
danke für deine Ausführungen. Gefreut hat mich vor allem dein Hinweis zu einem zentralen Intensivbettenregister, das derzeit im Aufbau ist. Die Angaben auf der von dir verlinkten Seite entsprechen auch meinem Kenntnisstand. Ich gehe grob von 28.000 Intensivbetten aus, vielleicht 25.000 davon mit Beatmungsgeräten und zu 20% frei für Coronapatienten. Nach meinen Berechnungen, soweit ein bislang noch nicht erreichter Wachstumsfaktor von 1,1 in den nächsten zwei Wochen erreicht und gehalten werden kann, sind wir bei einem Infiziertenstand von 120.000 an der Grenze der Kapazität der Krankenhäuser. Da sind dann auch m. E. tägliche Zuwächse von über 6000 verkraftbar, denn die dann auch steigende Anzahl der täglich Genesenen wie auch der Verstorbenen rechnet sich dagegen.
Auch ich rechne damit, dass im Laufe der nächsten 2 Wochen die getroffenen Maßnahmen Wirkung zeigen werden. Vorher konnte man keine essentielle Abflachung erwarten. Bei den RKI-Daten wie auch beim JHI kann ich entgegen deinen Feststellungen für die vergangenen 15 Tage keine auffällige Abnahme des exponentiellen Wachstums erkennen. Davor waren die Verdopplungszeiten kürzer, das ist richtig. Die Differenz kann man jedoch nicht auf Kontaktreduzierungen zurückführen, denn solche gab es vor 3 Wochen noch gar nicht. In der jetzigen konstanten Anstiegsphase ist tatsächlich bei den JHI-Daten (nicht beim RKI) ein kleiner Knick am letzten Samstag zu verzeichnen. Davon hatte ich schon berichtet gehabt. Die vorangegangenen Wachstumsraten von 1,2x bis 1,3x hatten sich auf 1,1x reduziert. Das blieb auch am heutigen Montag so und so ist durchaus ein Trend zu erkennen, der auch zu erklären ist: Vor 10 Tagen hatten u.a. Schulen und Kindergärten geschlossen und das öffentliche Bewußtsein war sensibilisiert. Wenn der RKI-Chef dies meinte mit der Abschwächung, okay, aber halt nicht belegbar mit seinen eigenen Daten.
Den Wochenend-Knick wie auch die konstanten exponentiellen Zuwächse sieht man gut im Schaubild, wenn man die logarithmische Darstellung anklickt: https://www.worldometers.info/corona...untry/germany/
Deine Ausführungen zum Föderalismus kann ich nur unterstützen.
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