Prostatakrebs, Bestrahlung, Rezidiv, und jetzt wieder wachsende Prostata BPH ?

[Holger64]

Vermutlich schon, da alles bis zur Kapsel mit dem Laser entfernt wurde.

[Hans-J.]

@Martin

nach Abschwellung der Prostata und Durchspülung mit Entfernung aller Späne und Gewebe, kann die Kapsel die Größe von einer großen Kirsche erreichen.
So war es bei mir und ist nach der Hifu auch so geblieben.

@Holger hat gute Aussichten, dass die große Eindringtiefe des Tulip Lasers auch einiges an möglichen TZ erwischt hat.
Jetzt gilt es den Schließmuskel zu trainieren und alle Restspäne durch die Harnröhre zu kriegen.
Nach Ziehung des Katheters wird es spannend.
Ich war im engeren Sinn direkt kontinent. Nur beim Bettaufstehen, Treppensteigen kam immer wieder einmal ein unkontrollierter sehr kurzer Abgang von Urin.
Das Brennen nach Pippimachen war unangenehmer die nächsten 2 Wochen.
Aber das Gefühl den zurückgekehrten Powerstrahl durch Unterbrechung wieder kontrollieren zu können - mit leichtem Nachtröpfeln - ein Supergefühl.

Lass dich überraschen, was der erste PSA ergibt. Der wurde bei mir am Entlassungstag gemacht und hatte sich vor Beginn halbiert, ging dann aber noch auf 0,04ng/ml nach weiteren 4 Wochen zurück.

Vielleicht noch der Tip, nicht bei jedem kleinen Harndrang zum WC laufen, versuche zurück zuhalten, dadurch kommen Restgewebe und Nekrosenspäne eher mit. Obwohl immer wieder gesagt wird, wir spülen mit hohen Mengen, sind die späteren Abgänge nicht zu unterschätzen. Die geschwollene Harnröhre/Trichter ist halt noch nicht im Originalzustand und mit Urinpower kommen die halt besser durch die ( noch ) Verengung.

Gruss
Hans-J.

[Holger64]

Hallo Hans-j, bei mir wurde gestern die Spülung abgesetzt weil schon gut ausgesehen hat. Heute wurde nach der Visite der Katheder gezogen und ich bin um die Mittagszeit entlassen worden. Nach dem Ziehen des Katheders hatte ich gleich Harndrang und es ging der erste Spritzer in die Einlage und auch zu Hause klappt das ganze nicht so richtig gut. Ich muss sehr oft auf Toilette und meine Harnröhre tut weh, ich hab aber auch das Problem dass duch die Ureterschiene meine rechte Niere beim Pinkeln weh tut, aber man hat mir gesagt das wäre normal, dass sich die Schiene ab und an bemerkbar macht, die beiden Schienen bleibe für 1 Jahr drin. Im Bericht bezüglich des Tumors steht intraoperativ zeigte sich am Blasenhals und Blasenboden eine deutliche Infiltration durch das Prostatakarzinom, die Ureterostien waren beidseits nicht einsehbar sie wurden beidseits freiresteziert. Die Histologie wird mein Urologe noch bekommen. Also ich glaube da war nicht mehr sehr viel Spielraum für experimente, auf jeden Fall war es jetzt Tumormassen Reduzierung. Kannst du mir vielleicht sagen wie lange das dauert bis die Harnröhre nicht mehr wehtut?
Gruß, Holger

[Hans-J.]

Schnelle und gute Entscheidung @Holger durch zielgerichtete Entscheidungen zur Behebung der vordringlichsten Problemfelder. Großes Lob an deine Ärzte.

Im Bericht bezüglich des Tumors steht intraoperativ zeigte sich am Blasenhals und Blasenboden eine deutliche Infiltration durch das Prostatakarzinom, die Ureterostien waren beidseits nicht einsehbar sie wurden beidseits freireseziert.

Von letztem wird wohl die Histologie noch berichten.

Kannst du mir vielleicht sagen wie lange das dauert bis die Harnröhre nicht mehr wehtut?

Leider kann das dauern. Stelle dich auf mindesten 14 Tage ein, kann auch bis zu 4 Wochen werden.
Du kannst helfen, durch viel trinken den Urin in der Konzentration so herabzusetzen, dass er am wenigsten beißt. Auch wenn das viele urinieren kein Vergnügen ist.

Lass es das Forum wissen, welche Schritte du weiterhin gehst, um Lebenszeit zu gewinnen bei weiterer Reduzierung von Tumormasse unter Abwägung von Lebensqualität ( LQ ) und Nebenwirkungen ( NW )

Gute Besserung
Hans-J

[Holger64]

Hallo,
ich wollte mich jetzt 5 Wochen nach meiner Turp mal wieder melden. Leider habe ich keinen guten Harnstrahl, gefühlt ist er nur halb so viel wie vor der OP. Ich muss auch noch weiterhin alle 2 Stunden nachts auf Toilette, also auch hier keine Verbesserung. Und was die Infiltration des Blasenhalses und des Blasenbodens betrifft, habe ich auch noch nichts erfahren können. Das ist gerade alles nicht so lustig und ich bin in Sorge ob der Krebs da munter weiterwachsen wird und ich früher oder später auch noch die Blase verlieren könnte. Man kann im Internet leider nichts über Infiltration von Blasenhals und Blasenboden finden, oder ist das vielleicht sogar normal bei fortgeschrittenem Prostatakrebs. Mein Urologe hat auf nachfrage gesagt, solange die Histiologie nicht vorliegt und er keine Empfehlung des Tumorboards hat ist warten angesagt. Ich wäre trotzdem sehr dankbar, wenn mich jemand aufklären könnte was da jetzt noch auf mich zukommen könnte.
Gruß, Holger