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Prostatakrebs, Bestrahlung, Rezidiv, und jetzt wieder wachsende Prostata BPH ?

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    #16
    Heute habe ich mein Ct hinter mich gebracht und den Befund und die CD in die Hand gedrückt bekommen, seit Corona finden leider keine Befundbesprechungen mehr statt.
    Befund:
    Dringender Verdacht auf kapselüberschreitendes Wachstum des klinisch bekannten Prostatakarzinoms mit Infiltration des linken Ureters. Proximal davon Harnstau Grad III. Die schreiben Harnstau Grad D3 linksseitig, der linke Ureter dilatiert bis zur Prostata nachvollziehbar, ab hier ist deiser bis zu Ostium nicht mehr nachvollziehbar.

    Ich dachte die Harnleiter gehen von den Nieren in die Blase, da ist doch normalerweise die Prostata ein Stück entfernt, wenn ich das jetzt richtig interpretiere hat sich mein Prostatakrebs ausgebreitet und den Harnleiter befallen ? Das sind ja echt tolle Aussichten.
    Ich habe jetzt auch einen Anruf von der Urologiepraxis bekommen die haben mir einen Termin für ein Knochenszyntigramm gemacht und meine Unterlagen wurden an die Tumorkonferenz ins Prostatakrebszentrum SLK Gesundbrunnen in Heilbronn zu Professor Rassweiler geschickt. Es sieht glaube ich im Moment nicht allzu gut für mich aus.

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      #17
      Zitat von Holger64 Beitrag anzeigen
      Hallo MartinWK,
      ich zitiere hier aus der Auswertung des Pet-Ct :
      Im Bereich der Prostata erkennt man im basisnahen und mittleren drittel der linksseitigen Transitionalzone eine konturbildende, polyzyklisch berandete, grobknotige, intensiv PSMA-markierte Raumforderung(SUVmax50) mit Abmessungen von 2,5x2,2x1,8cm.
      Da gibt es keinen Zweifel. Eine Biopsie ist nicht nötig. https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/3039...ted%20patients.

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        #18
        Hier die Anatomie: https://www.urologie-klinik-bochum.d...er-ureter.html
        Ein paar cm sind das schon vom Blasenhals dahin. Aber jeder Ureter läuft um den ductus deferens (Samenleiter) herum, und berührt fast die Samenblasen. Der Befall kann also auch von außen kommen, ohne die Blase zu betreffen.

        Ureterbefall wäre schlecht, ist aber durch das PET/CT nicht bestätigt. Zur Klärung, ob auch die Blase befallen ist, kann eine Blasenspiegelung dienen. Ob (alternativ oder zusätzlich) ein MRT mehr anzeigt bzw. besser ausschließt als ein CT kann der Radiologe sagen.
        Da immer gerne operiert wird ist eine Klärung eher durch Öffnung zu erwarten, wobei positivenfalls der Ureter samt Niere gleich entfernt werden wird. Vielleicht gibt es irgendwo einen "Zauberer", der Ureter flicken kann, so daß die Niere erhalten bleibt.
        Wenn auch die Blase beteiligt ist kann das leicht in einer "großen" Op enden - daher besser vorher die Spiegelung: im positiven Fall kann man eine Gesamtstrategie vor Op festlegen, so dass nicht der Operateur ad hoc entscheidet.

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          #19
          Hallo MartinWK,
          danke für deine Antwort. Jetzt ist mir echt schlecht, sieht wohl nicht sehr gut aus für mich. Wenn das wirklich zum schlimmsten kommen sollte weiß ich nicht ob ich das durchstehe, ich glaube dann gebe ich lieber gleich auf. Ich habe in meiner Anschlussheilbehandlung 2 Männer kennengelernt welche eine solche Tortur hinter sich gebracht haben, die waren mehr als einmal am aufgeben. Ich bin alleinstehend weshalb sollte ich dann weiterkämpfen ? Ich bin jetzt richtig durch den Wind, ich glaub heute Nacht werde ich kein Auge zubringen und wie es morgen mit dem arbeiten klappt weiß ich auch nicht, aber zu Hause rumsitzen bis ich von der Tumorkonferenz einen Bericht bekomme bringt auch nichts.

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            #20
            Hallo Holger
            Aufgeben ist keine Option.
            Ich habe einen fortgeschrittenen Prostatakreks mit Knochenmetastasen, Gleason 10 mit PSA über 5000 und gebe trotzdem nicht auf.
            Was mir sehr gut geholfen hat bei der Schmerzbekämpfung war die Hormontherapie mit Apalutamid. Das Medikament ist jeden einzelnen Cent wert.
            Daneben gibt es noch Bestrahlung und Chemo sowie diese Pilotstudie mit diesem neuartigem Medikament.



            Ich bin ebenfalls alleinstehend.
            Meiner Tante wurde Anfang der 80er Jahre ein bösartiger Darmkrebs diagnostiziert.
            Die Onkologen gaben ihr noch ein halbes bis ein dreiviertel Jahr Lebenszeit.
            Tatsächlich lebte sie mit dem Krebs noch 35 Jahre.
            Ich drücke Dir fest die Daumen.
            Liebe Grüße
            Stefan

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              #21
              Hallo Holger,

              versuch erst mal ruhig zu bleiben. Manchmal werden hier im Forum Krankengeschichten beschrieben, die vielleicht möglich sind, die aber eigentlich unnötig sind.
              Beispiel:



              Dieter hat hier bei Posting 87 seinen Bericht eingestellt, in welchem auch das Rektum angesprochen wurde, dann wurde darauflos spekuliert und es war sogar schon die Rede von künstlichem Darmausgang und vielem mehr.
              Schau Dir das Profil an von Dieter, so schlecht sieht es gar nicht aus, andere wären froh darüber.

              Halt Dich also nicht an die Horrorszenarien, was hier alles geschrieben wird. Keiner kann hierzu genaues sagen.
              Vielleicht kannst Du mal versuchen mit Deinen Urologen oder wenn Du noch einen anderen Ansprechpartner bezüglich Deiner Erkrankung hast Kontakt aufzunehmen um mehr zu erfahren.

              Gruß Reiner
              PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

              Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

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                #22
                Holger, ich wollte dich nicht erschrecken. In meinem Umfeld (und auch hier im Forum) sehe ich immer wieder Abläufe, bei denen ein beschwerdefreier oder fast beschwerdefreier Mensch (die Regel bei vielen Krebsdiagnosen) durch die medizinischen Standards getrieben wird und fürchterlich unter den Therapien leidet: anfangs noch mit der Hoffnung, "ALLES wird gut", dann mit der Erkenntnis, dass das chronisch ist, gefolgt von den Fragen: Was habe ich eigentlich an Lebenszeit gewonnen? Und welche Qualität hat diese Zeit?
                Solche Abläufe verursacht nicht die Schulmedizin an sich, sondern das Ignorieren der Fakten und das Augenverschließen vor den möglichen Entwicklungen - durch Patient und Arzt. Der Patient, der Angst vor der Krankheit hat, wird den Arzt nicht dazu verleiten, realistisch alle Komplikationen und Therapiepfade zu diskutieren, die eine bestimmte Therapie zur Folge haben kann.

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                  #23
                  Hallo MartinWK,
                  Wenn man alle 3 Monate zur Kontrolle zum Urologen geht und Blutwerte sowie Ultraschall und Abtastung gemacht werden wenn man noch die Nachsorge beim Radiologen macht, denkt man eigentlich dass man vor solchen Überraschungen sicher ist. Ich habe immer wieder mein Rezidiv angesprochen und daher hat mein Urologe ja dann auch zweimal die Tumorkonferenz mit ins Boot geholt, aber anscheinend hab ich trotz allem die Arschlochkarte gezogen. Es heißt immer Prostatskrebs wächst langsam, bei mir ist aber alles anderst. Ich brauch jetzt ein paar Tage und dann kommt ja auch noch die Empfehlung der Tumorkonferenz, ich bin dir trotzdem für deine Antworten sehr dankbar.

                  Gruß, Holger

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                    #24
                    Hallo Holger,

                    Eine Uniklinik hat vielleicht nochmal mehr Möglichkeiten als ein regionales Prostatazentrum:
                    https://www.klinikum.uni-heidelberg.de/chirurgische-klinik-zentrum/urologische-klinik/zweitmeinung

                    Gruß, Barlaus
                    Fähigkeit zuzuhören

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                      #25
                      Heute kam die Antwort aus dem Prostatazentrum Heilbronn. Ich muss mir eine Schiene für den Harnleiter einsetzen lassen und bekomme eine Turp damit meine Blade beim Wasserlassen leer wird. Ich werde wohl recht Zeitnah einen Termin bekommen.

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                        #26
                        Lieber Holger,

                        nach deiner letzten Stellungnahme und der Absicht des Prostatazentrums Heilbronn sieht das doch gar nicht so schlecht aus.
                        Du weißt, dass die Transitionalzone - grob ausgedrückt - die Brutstätte überwiegend für BPH ist.
                        Die nun angedachte TUR-P - also TUR der Prostata - gehe ich davon aus, dass durch die TUR-P diese Reserziert wird. Ich hatte schon ausgeführt, dass deine hohen Restharnmengen - hier ca. 180 ml - durch die Raumforderung die Blase anhebt, eine Beule bildet und die Restharnmenge nicht genügend abfließen kann.
                        Die arme Niere mußte dadurch leiden.

                        Wenn nun eine TUR-P anstatt eine RPE vorgenommen wird, wird das seine Gründe haben, die du noch sicherlich erläutern wirst.
                        Jedenfalls ist bei dir nun auch ein Licht zu sehen und das kann befreiend sein.
                        Übrigens, dass gleiche Krankheitsbild hatte ich auch, BPH in der Transitionalzone, beidseitig in der peripheren Zone PCa, Balkenblase, nur die Nieren waren noch voll da.

                        Damals hatte kein Operateur mehr die traute, einen Oligometastasierten noch zu operieren.



                        Hans-J.
                        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                          #27
                          Hallo HansJ, danke für Deine Antwort. Ich werde nicht operiert, weil meine Prostata vor 5 Jahren schon bestrahlt wurde. Operieren in bestrahltem Gebiet ist nicht ganz einfach und mit großen Nebenwirkungen verbunden.

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                            #28
                            @Holger,

                            danke für die Antwort.
                            Muss mich auch etwas Zurücknehmen und deinem Urologen Achtung zollen. Er hatte es offenbar gut eingeschätzt mit der TUR-P
                            Und die Heilbronner gehen da recht zielführend ran um auch die anderen Probleme zu beseitigen, damit es wieder läuft.
                            Laufen muß es, denn die Nekrosen müssen raus gespült werden.

                            Vielleicht noch der Hinweis, genügend TUR Material für eine pathologische/histologische Bestimmung zu gewinnen, mit den entsprechenden Gerätschaften, evtl. auch Kombigeräten ( Laser/Messer )

                            Habe Mut und viel Glück
                            Hans-J.
                            Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                              #29
                              Von einer Balkenblase hat Holger nichts geschrieben - das müßte in der Bildgebung doch aufgetaucht sein. Eine TURP wird im Übrigen nur zur besseren Blasenentleerung und niemals mit dem Ziel der PCa-Entfernung gemacht. Eine TURP kann bei einer vorbestrahlten Prostata größere Nebenwirkungen haben als sonst. https://journals.lww.com/amjclinical...ity_in.13.aspx

                              Die Diagnose zusammengefaßt: es liegt ein definitiv festgestelltes linksseitiges Lokalrezidiv mit extrakapsularer Ausbreitung und Verdacht auf Ureterinvasion vor. Für Therapievorschläge fehlen uns bei dieser komplexen Situation viele Details aus den Befunden. Die RPE würde ich auch nicht propagieren; nur was sind die Alternativen? TURP sicher nicht. Wie gesagt, es fehlen Details, vielleicht kann die ADT anders fortgesetzt werden. Die konkrete teilweise Obstruktion und der Nierenstau kann zunächst vielleicht "konservativ" behandelt werden: mit Katheter und/oder Schiene. Ich kenne einen Fall, der seit Jahren mit einem unbehandelten einseitigen Nierenstau lebt - im schlimmsten Fall wird er irgendwann die Niere verlieren, was in Holgers Fall wegen der eventuellen PCa-Invasion vielleicht ohnehin nötig ist.

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                                #30
                                Hallo MartinWK,
                                Ich habe natürlich eine Heiden Angst davor dass meine Niere entfernt werden muss. Da mein Prostatakarzinom ja über die Kapsel hinaus gewachsen ist und das umliegende Gewebe infiltriert hat würde mir eine Entfernung ja auch nichts nützen, der Rest würde ja weitermachen. Es sollte halt einfach nicht sein, ich hab im Leben bei allem immer die Arschlochkarte gezogen, so wird es wohl auch diesmal sein. Aber ich nehme ja schon seit nem halben Jahr speziell Dudart für eine anschwellende Wirkung auf die Prostata, hat aber leider nix gebracht. Daher wollen die im Prostatazentrum die Turp machen, damit ich meine Blase wieder leer bekomme und somit kein Urin in die Niere zurücklaufen kann wenn der Harnleiter erfolgreich mit einer Schiene versehen werden kann. Fall aber der Harnleiter verklebt sein sollte und meine Niere entfernt werden muss, weiß ich nicht ob und wie ich das verkrafte.

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