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Soll ich überhaupt eine Therapie machen?

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    #16
    Hallo,

    so, jetzt kenne ich auch noch den Gleason-Score, nämlich 9. Nach Knochenmetastasen in Becken und Rippen und PSA 176 ein weiterer Tiefschlag. Heute gab es noch eine Thorax/Abdomen-CT, deren Ergebnis ich aber noch nicht weiß. Wer weiß, was da noch alles rauskommt, mittlerweile wird das alles von Untersuchung zu Untersuchung schlechter. Morgen soll die Therapie besprochen werden. Ich denke mal, das sieht ganz düster aus. Vielleicht eine Weile Hormontherapie, Chemo und dergleichen möchte ich mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht antun. Dann kommt für den Scheißkrebs die ultimative Therapie: das Krematorium!

    Viele Grüße
    Karl-Eugen

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      #17
      Hallo Karl - Eugen,

      mal so von Knochenmetastase zu Knochenmetastase (Ich hab auch ein paar).Habe wieder ADT begonnen und das sollte den Tumor erst mal wieder eine Weile in Schach halten. ADT ist nicht wirklich schön, aber gemessen an den Alternativen recht erträglich, jedenfalls für die meisten.Und vermutlich hast du auch noch keine Knochenschmerzen - ich auch nicht. Wenn ich nicht wüsste, das ich Krebs habe, würde es mir nicht auffallen, mal abgesehen von "untenrum" :-)
      Es gibt im Forum Krankengeschichten von Männern, die bereits seit 10 Jahren Knochenmetastasen haben, die wollten alle nicht ins Krematorium. Irgendwo und irgendwann habe ich an einer Hausmauer ein Grafitto gelesen :"Mut verloren , alles verloren"- versuch´s mal damit


      Wolfgang
      https://myprostate.eu/?req=user&id=977

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        #18
        Hallo,

        ich habe jetzt ein paar Fragen, um Antworten oder auch Links zu einschlägigen Beiträgen wäre ich dankbar.

        Das KH hat mir heute einen Therapievorschlag gemacht, ARI, GnRH plus Docetaxel, Biphosphonate. Wenn ich recht verstehe, ist das die übliche Hormontherapie mit Unterdrückung der Testosteronproduktion und der Wirkung des Testosterons an den Zellen durch Rezeptorblockade. Die zeitgleiche Chemo soll "die Tumorlast senken". Ist das nicht umstritten? Ich meine, da was gelesen zu haben, finde es aber gerade nicht mehr. Läßt sich das nicht schonender auch durch Bestrahlung von Prostata und Knochen erreichen? Aus verschiedenen Gründen möchte ich zum heutigen Stand keine Chemo. Das sind eine anstehende Hüft-Op, meine schlechte psychische Verfassung bereits vor der Diagnose. Da dann noch die Nebenwirkungen, auch psychisch, der Hormon- und Chemotherapie obendrauf, das wird mir definitiv zu viel.

        Noch ein weiterer Punkt. Mein jetziges KH ist kein zertifiziertes PCa-Zentrum, es hat noch nicht mal eine Urologie. Der momentaner Arzt unterstützt mich beim Wechsel ins nächste PCa-Zentrum, allerdings bekomme ich da erst am 2.8. einen Termin. Zur Überbrückung hat er mir jetzt Bicalutamid 50mg pro Tag verschrieben. Ist das sinnvoll?

        Karl-Eugen

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          #19
          Karl-Eugen,

          ja das ist ok. Vor Beginn einer Hormontherapie macht man ca. drei Wochen Bicalutamid. Ansonsten denke ich, das zertifizierte PCa-Zentrum wird einen etwas anderen Therapievorschlag machen, den sollte man abwarten. Nur wären Bisphosphonate noch viel zu früh eingesetzt, darauf solltest du dich nicht einlassen.

          Georg

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            #20
            Lieber Karl-Eugen,

            erst am Schluss der ersten Diagnostik macht es unseres Erachtens Sinn, sich mit konkreten Therapievorschlägen zu beschäftigen. Alle Informationen sind hilfreich. Das Ergebnis der CT steht aus.

            Ein zertifiziertes PCa-Zentrum ist grundsätzlich ehr befähigt als ein örtliches KH ohne Urologie und Onkologie. Zumindest der heutige Vorschlag vom örtlichen KH scheint verbesserungsbedürftig. Schließlich kommt es nicht auf die Tage an, die es braucht, bis du zu einer Entscheidung gelangst, wie dein persönlicher Weg aussehen soll. Lass dich dabei nicht drängen und frage lieber einmal mehr nach, als dich unsicher in eine Therapie zu begeben.

            Die Gabe von Bicalutamid erfolgt regelmäßig zum Einstieg in eine Hormontherapie, unabhängig davon, wie es hiernach mit welchen Medikamenten (auch ohne Chemo) weitergeht.

            Liebe Grüße
            Silvia
            https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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              #21
              Das Ergebnis der Kontrast-CT liegt vor, habe es vergessen in mein Profil einzutragen. Ich habe keinen Organbefall, jedoch gibt es wohl Befall der Lymphknoten und eine "Weichteilmetastase" in der Nähe der Prostata. Was immer das sein mag. Das örtliche KH hat zwar eine Onkologie für alles mögliche, aber eben keine speziell für Prostata. Die haben nicht mal einen Urologen im Haus, der die Biopsie vornehmen konnte. Dazu mußte ich eigens zu einem niedergelassenen Urologen.

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                #22
                Karl-Eugen,

                mit einem Gleason-Score von 9, Knochenmetastasen in Becken und Rippen und einem PSA von 176 gehörst du unbedingt in ein zertifiziertes Prostatakrebszentrum!

                Georg

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                  #23
                  Hallo Karl-Eugen,

                  Du fällst von einem Extrem in's andere. Erst erwägst Du, gar nichts zu tun, weil das Ende sowieso nah ist. Mit großer Wahrscheinlichkeit ist das, auch in Deinem Fall, nicht so. Das einzig Gute, was man über unseren Krebs sagen kann ist, daß er in der Regel eine Schnecke ist. Mit Deinen Werten würde ich mir nicht viele Monate bis zu einer Therapieentscheidung Zeit lassen, aber Zeit für eine Zweitmeinung hast Du jedenfalls.

                  Nun wirst Du hektisch und erwägst irgendwas zu machen, beraten von einer wenig qualifizieretn Institution ohne Urologie. Schon daß Du für eine Biopsie vom Krankenhaus zu einem niedergelassenen Urologen geschickt wurdest ist abenteuerlich, üblicherweise geht der Weg andersherum. Du brauchst die bestmögliche Therapie, nicht die nächstgelegene. Viele hier sind dafür quer durch’s Land gefahren. Das mußt Du nicht jetzt entscheiden. Bei Dir steht erst mal die bestmögliche Beratung an, auch dafür kann man eine längere Fahrt auf sich nehmen – der Ort der Zweitmeinung gibt nicht zwingend den Ort der Behandlung vor.

                  Wahrscheinlich wird nichts entscheidendes anbrennen bis zum 2.8., aber wenn Du meinst, unbedingt jetzt was tun zu müssen, würde ich die Energie in die Suche nach einem PCa-Zentrum stecken, wo Du früher drankommst. Mach’s halt dringend wegen Gleason Score und so.

                  Fang nicht ohne qualifizierte Beratung (und mir kommt es nicht so vor, als ob Du die bis jetzt hattest) mit irgendwas an, schon gar nicht mit dem bisher vorgeschlagenen – dessen Einstufung von Silvia als "verbesserungsbedürftig" schon seeehr mild
                  ist.

                  Zertifizierte PCa-Zentren findest Du hier:
                  https://prostatakrebs-bps.de/klinik-arztsuche/

                  Alles Gute.
                  Gruß, Rastaman

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                    #24
                    Ein zertifiziertes Zentrum schlägt grundsätzlich Maßnahmen nach Leitlinie vor, solange die Krankheit in ein dort beschriebenes Schema paßt. Das ist sicherlich besser als eine Klinik ohne Urologie oder der nächstbeste niedergelassene Arzt; "optimal" ist das nicht unbedingt. Die Zertifizierung verlangt keineswegs, dass irgendein quantifiziertes onkologisches Ergebnis erreicht werden soll bezüglich Rezidivfreiheit oder Gesamtüberleben: das zu definieren ist Sache der Leitlinien und Fachgesellschaften. Im Wesentlichen werden gute Rahmenbedingungen verlangt, die eine Behandlung - welche auch immer - nach hohem Standard ermöglichen. Die Kriterien sind daher auf Zeitraum und Ort der Behandlung ausgerichtet: Komplikationen während oder kurz nach dem Klinikaufenthalt, usw.

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                      #25
                      Zitat von Rastaman Beitrag anzeigen
                      Hallo Karl-Eugen,

                      Du fällst von einem Extrem in's andere.

                      Ja, das stimmt schon. Im ersten Moment geht sowieso alles durcheinander, ich fühle mich immer noch nicht richtig handlungsfähig. Aber zum jetzigen Zeitpunkt gar nichts zu machen, bedeutet wohl mit Sicherheit die kürzeste Restlebenszeit, was für mich vom Prinzip her immer noch durchaus eine Option darstellt. Allerdings ist mir klar geworden, dass diese Zeit sicher der reinste Horror würde, da ich abgesehen vom PCa noch recht fit und gesund bin. Bei mir reicht es eben nicht, dass mir der Krebs nur noch den letzten Stoß versetzt. In meiner Nähe gibt es drei zertifizierte Zentren, laut Weißer Liste schenken die sich nicht viel. Ich werde versuchen, einen früheren Termin zu bekommen.

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                        #26
                        "Aber zum jetzigen Zeitpunkt gar nichts zu machen, bedeutet wohl mit Sicherheit die kürzeste Restlebenszeit" Nein, so schnell wächst der Tumor nicht! Du hast immer Zeit bis zur Beratung im zertifizierten Prostatakrebszentrum.
                        Die erste Reaktion nach der Diagnose ist immer, möglichst schnell irgendwie "aktiv" zu werden. Besser ist aber, die richtige Therapie zu machen.

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                          #27
                          Danke für den Tipp, es doch bei einem anderen Zentrum zu versuchen. Ich habe jetzt morgen einen Termin im Diakoniekrankenhaus in Stuttgart. Hat jemand Erfahrung mit diesem KH? Ist laut "Weißer Liste" sogar noch etwas besser bewertet als das in Ostfildern-Ruit. Absolut korrekt, das wichtigste ist, die "richtige" Therapie zu machen. Aber woran erkenne ich die? Mehrere Meinungen einholen und dann nach möglichen Übereinstimmungen zu suchen? Nach Bauchgefühl? Mir wurde eine Psychoonkologin empfohlen, habe bei ihr Ende des Monats einen Termin bekommen. Endlich mal ein Termin, bei dem es nicht nur ausschließlich um meinen verkrebsten Körper geht. Die psychische Seite ist leider immer noch mein allergrößtes Problem. Vielleicht kann sie etwas dazu beitragen, aus meinem Loch aus Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit raus zu kommen. Hin und Hergerissen zwischen "bald-sterben-wollen" und "weiterleben-wollen". Es zerreißt mich fast. Auch wenn ich genau weiß, ich muß damit letztendlich selbst fertigwerden, hilft es doch, es sich von der Seele zu schreiben, zumal wenn man wie ich alleine lebt.

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                            #28
                            Schreib uns doch dann, welche Therapie das Diakoniekrankenhaus empfiehlt. Dann können wir dazu unsere Meinung schreiben und die Entscheidung ist vielleicht leichter.

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                              #29
                              Hallo Karl-Eugen, du scheinst in einer ähnlichen Situation zu sein wie ich. Ich kann sehr gut verstehen dass du eine Therapie suchst die auch in deinem Kopf etwas Ordnung schafft. Ich habe am 25.7. ein Vorgespräch bei einer Psychoonkologin. Ich habe seit vielen Jahren ein Psychologen der Tiefenpsychologie macht.
                              Außer dass ich mich von Zeit zu Zeit bei ihm auskotzen kann und meine Frau etwas weniger abgekriegt bringt es nicht sehr viel.
                              Mal schaun was die Therapeutin am 25.7. vorschlägt.
                              Dazu wünsche ich dir auch viel Erfolg
                              Lg Urs
                              https://myprostate.eu/?req=user&id=1000&page=data

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                                #30
                                Hallo Karl-Eugen,
                                ich bin Patient im Diakonieklinikum Stuttgart und mit der dortigen Behandlung sehr zufrieden. Dort sind auch Therapien möglich, die aktuelle Studienergebnisse berücksichtigen und über die Empfehlungen der Leitlinie hinausgehen.
                                Gruß
                                Benton
                                Mein PCA-Verlauf findet sich auf http://www.myprostate.eu/?req=user&id=506

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