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Zytiga und Xtandi versagen - welches Medikament jetzt

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    #31
    Reiner,

    man bestrahlt Knochenmetastasen mit IMRT, da man festgestellt hat, dass dies die Schmerzen reduziert oder beseitigt. Bei einer Lu177 Therapie möchte man die Metastasen beseitigen und nicht nur die Schmerzen verrringern. Jedenfalls alle vier Wochen einen Zyklus zu machen, um die Metastasen permanent zu bestrahlen - von dieser Anwendung habe ich noch nicht gehört. Normalerweise bestrahlt man und beobachtet dann, wie die Bestrahlung wirkt. Was ist denn modifiziertes Lutetium 177/10? Steht die 10 für 10 Gy?

    Die Kombinationstherapie Ac225/Lu177 soll die Speicheldrüsen deutlich weniger schädigen als eine Ac225 Monotherapie. In der Kombination wird nur ein geringer Teil Ac225 eingesetzt, das soll aber meist gut gegen Knochenmetastasen wirken.

    Georg

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      #32
      Bei mir wurden mit IMRT während den einzelnen Lutetium Zyklen 2 x in je 10 Sitzungen verschiedene Metastasen bestrahlt aufgrund massiver Schmerzen um diese zu beseitigen, was auch einen Erfolg brachte.

      Alle 4 Wochen ein neuer Zyklus mit Lutetium ist nur ein Gedankengang von mir gewesen. Leider habe ich ins rechts der Isar keinen Kontakt mehr, sonst hätte ich gerne nachgefragt, welche Erfolge oder auch nicht der 4 Wochen Rythmus bei ihren Versuchen bringen.

      Die 10 steht einfach nur als Zahl für den 10. Versuch, den man dann weiter verfolgt hat.
      Augsburg bereitet das Lutetium selber auf und versucht mit dem modifiziertem Lutetium , ( wirkt länger im Körper ,also bleibt länger auf den Krebszellen ) diese noch besser zu bekämpfen bzw. zu schädigen.
      PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

      Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

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        #33
        Lieber Reiner,

        hab vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag, der neben vielen anderen (stillen) Interessierten auch uns weiterhilft.
        Insbesondere deine detailliert geschilderten Erfahrungen mit der Radioligandentherapie geben Anhaltspunkte zu einem Vergleich und
        für etwaige Modifikationen beziehungsweise Behandlungs-Umstellungen und -Ergänzungen.

        Bei Victor soll der Abstand der Zyklen planmäßig zwischen 6 und 8 Wochen betragen.
        Nun werden es zum 2. Zyklus am Mittwoch genau 7 Wochen sein.
        Dazu erhält Victor aufgrund seiner Nierenproblematik derzeit nur jeweils die halbe Dosis.
        Diese spezielle Ausgangssituation bewerte ich mit Blick auf die Möglichkeiten,
        bei Bedarf später noch möglichst viele weitere Zyklen durchführen zu können, für hinreichend, zumal nicht nur das PSA drastisch gesunken ist,
        sondern bis heute anhaltend auch die Schmerzen in den Knochen nahezu vollständig verschwunden sind.
        Ob dies so bleibt, muss natürlich abgewartet werden. Derzeit sind wir dankbar für den ersten Behandlungserfolg.

        Allerdings stellen wir uns schon heute die Frage, wann und aus welchen Gründen die Wirksamkeit nachlassen beziehungsweise
        wie bei Thomas M. gänzlich ausbleiben könnte.
        Wir sehen dazu mit Prof. Essler bekanntlich einen Zusammenhang mit dem Vorhandensein neuroendokriner Zellen,
        Veränderungen im DNA-Reparaturweg wie auch sonstige Zellveränderungen im Verlauf der Erkrankung,
        die auch das Nachwachsen neuer Metastasen befeuern könnten.
        Dies alles lässt jedenfalls auf die Ausbildung eines aggressiveren Phänotyps des Prostatakrebs mit dann besonders zu behandelnden Zellen schließen,
        die nicht mehr oder nicht hinreichend auf Standardtherapien ansprechen.
        An dieser Stelle sollte unseres Erachtens dann die weitergehende Diagnostik bereits erfolgt sein, zumindest zeitnah einsetzen,
        damit gegebenenfalls auch Therapiekombinationen (etwa mit Olaparib) folgen können.

        Trotz deines umfassenden Beitrages haben wir daher noch Fragen:

        • Was hatte denn das FDG-PET-CT vor der Lu konkret ergeben? Gab es irgendwelche Hinweise auf Zellveränderungen?
        Auffällig erscheint uns in diesem Zusammenhang deine eigene Bewertung im Bericht auf myprostate vom 23.12.2021, wonach:

        „ … Bei der Tumormasse , wie auf dem Bild 2 zu sehen, haben andere Betroffene teils hohe 3 stellige oder sogar 4 stellige PSA Werte,
        wie man in einzelnen Berichten sehen kann …“.

        Der vergleichsweise unpassend geringe PSA Wert könnte auf eine Veränderung der ursprünglichen Prostata-Adenokarzinomzellen hindeuten.

        • Gibt es von den Behandlern eine Erklärung dafür, weshalb die Radioligandentherapie entsprechen deines Berichts vom 21.3.2022 ausgerechnet
        bezüglich einer einzelnen Metastase wirkungslos geblieben ist:


        „ … Könnte wirklich schön sein. Aber leider ist die eine Metastase die auf die Nerven drückt und mir manchmal das Gefühl gibt,
        jemand reißt mir die Schulter raus aktiv und das heißt eben, wieder keine Ruhephase sondern eine weitere Behandlung …“.

        • Wurde schon eine Biopsie anhand aktueller Tumorzellen durchgeführt? Kommt die schmerzende Metastase dafür gegebenenfalls in Frage?

        • Gab es einen BRCA Test?


        Und ja Reiner, selbst höchst alarmierende Werte gänzlich außerhalb aller Referenzangaben blieben auch bei Victor häufig unbeachtet.
        Daher gehen wir nach jeder Blutprobe die Ergebnisse im Einzelnen durch, notieren kurz die Bedeutung nebst den jeweiligen Referenzwerten
        mit unseren Vermutungen zur etwaigen Bedeutung und besprechen auffällige Werte (wozu es bei einigen Ärzten einer gewissen Hartnäckigkeit bedarf).

        Deine Blutwerte scheinen uns auf den ersten Blick nicht nur hinsichtlich des PSA nicht so ganz wünschenswert,
        insbesondere der LDH-Wert mit 860 U/l scheint auffällig erhöht und die Nierenwerte mit einem GFR von 60 zu niedrig.
        Sollte die Nierenszintigraphie kein abweichend besseres Ergebnis gehabt haben, gäbe es in Bonn damit eine Dosisreduzierung bei der Lu.
        Aber dazu möchten wir einer ärztlichen Gesamtbewertung nicht vorgreifen. Deine behandelnden Ärzte scheinen stets ansprechbar und auskunftsbereit.
        Das würden wir auch hinsichtlich der Blutwerte mit den zuvor beschriebenen Vorarbeiten zu den Einzelwerten nutzen.

        Mit den besten Grüßen (auch an deine Frau)
        Victor und Silvia
        https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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          #34
          Zitat Reiner:
          Da ich aufgrund der Zugriffszahlen solcher Themen gesehen habe, das ein Interesse hoch ist, sich aber viele nicht dazu äußern, trauen oder möchten, . . . . . .
          _____________________

          Mir fällt hier immer Konrad ein, der sagte “ Spritze rein und fertig “
          Ich wünschte, so wäre es mit Lutetium 177 , meinetwegen als Monatsspritze/Infusion oder 3 - Monatsspritze/Infusion
          Hallo Reiner,

          „trauen“ wäre für mich das richtige Wort, denn ich habe von dieser speziellen Therapie noch keine Ahnung.
          Reiner, ich bin der Meinung, dass Konrad einmal geschrieben hatte, je mehr Metastasen, umso besser funktioniert die PRLT.
          Leider finde ich seine Worte nicht wieder.
          Auf meiner Suche habe ich nur folgende Aussagen von Konrad gefunden, die dir vielleicht ein wenig helfen könnten.

          Zitat Konrad:
          Die jetzige PSMA-Episode wird wohl noch ein Zeitchen dauern.
          Dann rettet mich vielleicht Docetaxel, im besten Fall mit ähnlich
          erfolgreichen Anwendungen, die es mir ermöglichen würden, diesen
          gnadenlosen Achtmal-Dreiwochenrhytmus zu dehnen, wie ich es beim
          Zweimonate-Muster der PRLT erfolgreich praktiziert hatte:
          Aus fünfmal zwei gleich Zehn Monaten hab ich bereits jetzt sechzehn
          Monate gemacht und das wird noch mehr.
          ______________________________________________

          Ginge es nach der Zweimonateregel, wäre also schon nach einem Jahr Schluss,
          könnte man etwa vier Monate zwischen die Zyklen legen, hält dieselbe Therapie
          bis zu zwei Jahre. So jedenfalls meine Analyse, die von den Ärzten bisher nicht
          entkräftet worden ist.
          Ouelle: Nach RPE und Androgenblokade steigt PSA - Seite 119 (prostatakrebs-bps.de)

          „Spritze rein und fertig “
          Welch eine Hoffnung . . . .
          Alles Gute Reiner!

          Gruss
          hartmut
          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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            #35
            Hallo Silvia ,

            gerne versuche ich Dir noch mehr der gewünschten Informationen zu geben.

            Beim Start meiner LU Therapie war die PSMA Anreicherung sehr stark, was auch bis heute gleich geblieben ist , das FDG Pet CT wies in keiner Weise auf einen neuroendokrinen Tumor hin. Dies war im Oktober 2021

            Auch das 2. FDG Pet Ct im Dezember 2021 zeigte bildgebend keinen HInweis auf Entartung / Zellveränderungen etc.

            Das 3. FDG Pet Ct im Juli 2022 zeigte ebenfalls ein gutes Bild, kaum Veränderungen zu den vorangegangenen Bildgebungen. Mein Arzt sah
            leichte, minimale Verwischungen ? , die aber schwer zu deuten sind, kann auch von Bewegungen während der Bildgebung kommen.

            Zu meiner Tumormasse und dem vergleichsweise geringen PSA hier noch ein Bild:

            https://up.picr.de/44004704lo.jpg

            10/21 war der Wert 9,8
            01/22 war der Wert 1,6
            03/22 war der Wert 3,4
            05/22 war der Wert 5,9

            Schaut man sich das Bild von 10/21 an, hätte der Wert auch 500 oder 1000 sein können. So sind jetzt ca. über 80 % Tumormasse verschwunden und der PSA Wert steigt weiter .

            Vielleicht muß man dazu wissen, mein PSA war eigentlich schon immer im Vergleich zur Tumormasse sehr niedrig. Im Jahr 2016 war er am höchsten, bei 18, da ich ihn durch verschiedene NEM und Tees bis auf 13 runter brachte , ging ich auch immer von einer Entzündung aus ( eigentlich wollte ich es gar nicht so genau wissen ) und unternahm nichts bis es nicht mehr ging ( Anfang 2019 NIerenstau )

            Jetzt also der Sprung im Juli 2022 von 5,9 auf 20, was eben laut Ärzten den Lebermetastasen geschuldet ist.

            Eigentlich passen die Werte und die Tumormasse nicht zusammen. Allerdings sagten mir bisher alle fachlich versierten Ärzte aus 3 Krankenhäusern das gleiche , sinngemäß :

            Es gibt keinen Nachweis, das niedrige PSA Werte entartet/neuroendokrin sind. Man weis es einfach nicht woran das liegt, das bei manchen viel , bei manchen wenig PSA ausgeschüttet wird.

            Eine Biopsie anhand aktueller Tumorzellen wurde noch nicht gemacht.

            Ein BRCA Test verlief negativ. ( hier bleibt noch im HInterkopf ein nochmaliger Test mit aktueller Tumormasse ) oder aber direkte Behandlung mit Olaparib bei Bedarf

            Was die Blutwerte betrifft, habe ich mit meinen jetzigen Ärzten in der Tat Glück, sie kümmern sich einfach um mich und meine Probleme und haben immer ein Ohr für mich.

            Zum LDH :

            Der Wert ist natürlich für mich nicht gerne zu lesen, die Ärzte sehen es aber nicht als gefährlich an. Für hohe LDH Werte kann vieles verantwortlich sein.

            Wenn man bedenkt, das ich generell eine Krebserkrankung habe, Lebermetastasen, teilweise Blutarmut und vor allem eine starke Muskelentzündung sind dies schon 4 Faktoren für einen erhöhten LDH Wert.

            Zum letzten Punkt Silvia , dem GFR Wert :

            Hier gibt es unterschiedliche Aussagen über die entsprechende Höhe.

            Zum Beispiel:
            Die normale GFR liegt bei ca. 90 - 120 ml/min und nimmt im Durchschnitt ab dem 40. Lebensjahr um ca. 1 ml/min pro Jahr altersbedingt ab.
            Das heißt ich läge mit meinen jetzt 65 Jahren bei ca. 65 ml/min

            Gehe ich nach der folgenden Berechnung auf dieser Seite von einem namhaften Labor in Köln :

            https://www.wisplinghoff.de/fuer-aerzte/formelsammlung/niere-gfr-nach-ckd-epi-formel-chronic-kidney-disease-epidemiology-collaboration/

            liegt mein Referenzwert zwischen 54 und 98 ml/min und die Aussage wäre eine leichte bis mittelschwere Nierenschädigung ( was immer das heißen mag )

            Allerdings, das wird sich bei der nächsten Blutentnahme zeigen, kann es sein, das meine Nierenwerte etwas gelitten haben durch massive Einnahme von nichtsteroidalen Medikamenten ( hier Naproxen ) welche auf die NIeren gehen

            Außerdem habe ich ca. 6 Wochen vor Beginn meines neuen Lu - Zyklus auf Xtandi umgestellt um die PSMA Anreicherung nochmals mehr zu erhöhen.
            Da ich ja Leberprobleme/Metastasen habe, könnten die Gegenanzeigen von Xtandi hier auch eine Rolle spielen. Das gilt es jetzt noch herauszubekommen.

            Mit lieben Grüßen an Euch beide zurück

            Reiner

            PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

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              #36
              Hallo Hartmut ,

              danke für Deinen Beitrag.
              Ich verstehe schon, das sich viele nicht trauen, da sie sich ja in der Regel mit diesen Themen noch nicht beschäftigen mußten. Allerdings , wenn man sich auf myprostate.eu umschaut, gäbe es doch einige, die hier mitreden/mitschreiben und Ihre Erfahrungen mitteilen könnten.

              MIt seiner Aussage je mehr Metastasen, je mehr hilft die Ligandentherapie, hatte er jedenfalls was meinen Fall betrifft recht. Er kannte sich einfach sehr gut aus und war ganz tief in der Materie.

              Das ist genau das was ich manchmal in diesem Forum vermisse, Konrads Thread hat mich sehr viel gelehrt und mir geholfen, da er alles aufgezeichnet hatte. Ein Austausch von Informationen welche man selbst erlebt hat kann mehr bewirken als manche Studie. Leider glaube ich, das er durch andere krankhafte Baustellen in seinem Körper nicht mehr Zeit bekam. Ich hätte es ihm und uns gewünscht.

              Dir weiterhin alles Gute Hartmut
              PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

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                #37
                Lieber Reiner,

                auch bei Victor ließen uns die Bilder der ersten PSMA-PET-CT buchstäblich nur schwarz sehen. Es gab kaum einen Knochenbereich, der noch weiß blieb.
                Die Bildgebung schien damit auch bei Victor nicht mit dem damals schon stark gefallenen PSA-Wert zu korrelieren und
                insbesondere gemäß den Erklärungen der Strahlenärztin Grund zur Sorge zu geben (#288 ff).

                In dieser Situation konnte Andi unter # 292 für uns die Dinge wieder relativieren und neu einordnen, indem er ausführte:

                „ … ich würde die Bedeutung des PSMA-PETs nicht unbedingt nur als Referenzkriterium zur Beurteilung von Knochenmetastasen sehen.
                Die PSMA Expression der einzelnen Läsionen wird als SUV-Wert ausgewiesen, ist aber nicht nur von der Größe der Metastasen abhängig,
                sondern auch von deren Aggressivität und, und das ist hier wichtig, ob zuvor eine ADT begonnen wurde – insbesondere eine Antiandrogentherapie!
                Dies kann die PSMA Expression, und damit verbunden die SUV-Werte, vorübergehend stark erhöhen. Ich habe diesen Effekt schon genutzt,
                um die Sensitivität des PSMA-PET-Scans zu erhöhen, wobei es nicht um die Größe der Metastasen ging, sondern nur um das WO und die Anzahl.

                Das Referenzkriterium zur Beurteilung von Metastasen stellt die RECIST Definition dar!
                Hier wird ausschließlich die Größe bewertet, denn das ist das, was zählt. PSA und PSMA sind nur surrogate Parameter,
                die irgendwie mit der Größe verbunden, sind, aber nicht nur …“.


                Hiernach muss unter laufender ADT ein im Verhältnis zur PSMA-PET-Bildgebung niedriger PSA-Wert keinen Grund zur Sorge geben, kann es aber,
                wenn Anhaltspunkte für eine besondere Aggressivität der Tumorzellen vorliegen.

                Der Hinweis von Andi auf die RECIST Definition zur radiologischen Beurteilung der Entwicklung von Metastasen hat uns dann u.a. zu folgenden Seiten geführt:

                Zu den Ursachen deiner einzelnen schmerzhaft angewachsenen Knochenmetastase und der Progression in die Leber
                bei weitgehender Tumorremission im Skelett bewegen wir uns mit dir und deinen Ärzten im spekulativen Bereich,
                zumal nach den FDG-PET-CTs und negativer BRCA Testung Anhaltspunkte für die Entwicklung hin zu einem aggressiveren PCa-Phänotyp fehlen.

                Gegebenenfalls könnte eine Biopsie anhand aktueller Tumorzellen mehr Klarheit zur derzeitigen Entwicklung bringen.
                Dazu besteht dann allerdings das Problem, dass wohl nicht aus allen vorhandenen Metastasen Zellen entnommen werden können und
                das Ergebnis der auserwählten Metastase nicht dem der nächsten Metastase entsprechen muss.

                Ob Konrad auch diesbezüglich Rat gewusst hat, wissen wir nicht. Vielleicht haben wir dazu etwas überlesen.
                Seine zahlreichen wunderbaren Beiträge geben auch uns allerdings bis heute immer wieder fundierte Hinweise.

                So auch das von Hartmut ausgewählte Zitat, welches zum Aufrechterhalten einer möglichst langen Behandlungsmöglichkeit
                zu einer Ausdehnung von Behandlungspausen während der Lu beziehungsweise der Docetaxel Gaben rät.

                Andererseits könnte ein reduzierter Abstand zwischen den einzelnen Zyklen entsprechend deinen Überlegungen
                frühzeitig einen Progress der Erkrankung verhindern.

                „ … Darüber hinaus ist darüber nachzudenken, den Abstand zwischen den einzelnen Zyklen von 8 auf 6 Wochen zu reduzieren.
                Dies könnte dazu führen, den Progress der Erkrankung weiter zu reduzieren …

                … Auch wurde ein kürzeres Zeitintervall zwischen den Behandlungszyklen gewählt (6 vs. 8 Wochen) und hierdurch
                möglicherweise ein vorzeitiger Progress verhindert …“.

                mwN

                https://mediatum.ub.tum.de/doc/1615274/1615274.pdf

                Schließlich ist nach einer Biopsie ein guter Pathologe gefragt. Prof. Bonkhoff hat ja leider aufgehört.
                Hiernach ist uns noch kein Nachfolger annähernd positiv aufgefallen.

                Aber vielleicht hat aktuell schon jemand gute Erfahrungen gemacht und mag davon berichten?

                Für die Überprüfung der tatsächlich vorhandenen Nierenfunktion würden wir im Zweifel keine der verschiedenen rechnerischen Modelle
                aufgrund von Blut- oder Urin Werten nutzen, sondern eine Nierenszintigrafie durchführen lassen.
                Die freundlich berechneten GFR-Werte im Serum (über 60%) entsprachen bei Victor leider nicht den Ergebnissen der Nierenszintigrafie
                mit beidseitig knapp 50%.
                Solcherlei Abweichungen sollen indessen sowohl nach unten wie auch nach oben möglich sein.

                Liebe Grüße
                Victor und Silvia
                https://de.myprostate.eu/?req=user&id=1097

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                  #38
                  Hallo Reiner,
                  Alles viel zu lang wird meine liebe Frau wieder sagen, das liest doch niemand, aber es brauchen ja nur die Lesen die daran interessiert sind.
                  Keineswegs zu lang. Als ähnlich wie Du Betroffener lese ich das alles und schreibe auch, wenn ich etwas Substantielles beitragen kann. Jetzt hatte ich mir für den Urlaub mit meiner Frau einfach mal Abstinenz vom Forum verordnet und den einfach nur genossen. Meine Wortmeldung daher verspätet. Bestärken kann ich die Aussage von Konrad, dass die 177Lu-Therapie umso besser hilft, je mehr Zielmaterial, sprich PSMA-haltige Zellen vorhanden sind, egal ob Metastasen oder in der Prostata selbst. Ich habe immer noch den Satz vom Homburger Oberarzt im Kopf, dass "da ja nichts mehr da ist, wo wir draufhauen können" nach dem ersten Restaging. Im PSMA-PET/CT war da nur noch eine minimale Restaktivität in der Prostata zu sehen und mein PSA-Wert war immerhin noch 10,9 ng/ml. Die Homburger sind jetzt schon einen Schritt weiter, was die Diagnose angeht mit 89Zr statt 68Ga im PSMA-PET/CT. Das könnte auch gerade bei niedrigem PSA eine Möglichkeit sein. Zu Deiner erhöhten LDH. Es gibt 5 Isoenzyme, die sich folgendermaßen zusammensetzen (H steht für Herz und M für Muskel) Kopie aus
                  • LDH-1 (4H) - im Herz
                  • LDH-2 (3H1M) - im Lymphsystem
                  • LDH-3 (2H2M) - in den Zellen der Lunge
                  • LDH-4 (1H3M) - in den Nieren
                  • LDH-5 (4M) - innerhalb der Leber und der Quergestreiften Muskulatur

                  Früher gab es im Labor für die beiden ersten Isoenzyme noch einen Enzymtest namens HBDH für Herzerkrankungen, der inzwischen abgeschafft wurde, weil es bessere Parameter, wie z.B. Troponin und Myoglobin gibt. So gesehen scheint Deine Muskelentzündung ein wesentlicher Treiber der erhöhten LDH zu sein. Hast Du mal eine Kombinationstherapie mit 177Lu und 225Ac erwogen?
                  Dir alles Gute
                  Arnold
                  Mein Bericht: http://de.myprostate.eu/?req=user&id=875

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                    #39
                    Lieber Arnold,

                    mach bitte nicht zu viel Urlaub.
                    Das ist nicht gut für uns.

                    Sehr interessant die Daten.
                    Ich habe gleich meine alten Blutwerte ge-checkt.
                    Die Parameter waren bei mir gar nicht vorhanden.
                    Mein Herz scheint in Ordnung zu sein . . . .

                    Gruss
                    hartmut
                    http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                      #40
                      Hallo Silvia und Victor ,

                      Andi hat hier natürlich recht , die Größe der schwarzen Punkte hat erstmal nichts mit der Größe der Metastasen zu tun. Allerdings zeigt eben fast jeder schwarze Punkt eine Metastase an und wenn man dann solche Bilder vor sich hat, macht man sich schon seine Gedanken.
                      Aufgefallen ist mir oder war mein Eindruck, das meinen bisherigen Ärzten der anderen beiden Kliniken Suv Werte aufgrund der Vielzahl der Metastasen egal waren, daher wurden auch keine Angaben gemacht. Mein jetziger Arzt hat mir mal genau erklärt, wie das zu sehen ist und einige Suv Werte mit mir berechnet.

                      Danke für die aufgeführten Links , interessant , aber im Moment sehe ich es wie Andi, wo und wie viele Metastasen machen mir Kummer. Und gleich hinterher, wie bekomme ich diese in den Griff.

                      Bei zu vielen Metastasen sehe ich auch das Problem, dass eine Biopsie nicht den Erfolg bringt, den man sich wünscht, da bereits die 2. Metastase schon ein anderes Ergebnis zeigen könnte.

                      Mittlerweile habe ich es geschafft , diese Woche ein spezielles MRT trotz meiner Schmerzen durchzustehen und hoffe jetzt auf etwas mehr Klarheit. Der weitere Therapieweg ist ja im Moment durch 2 weitere Lutetium Zyklen vorgegeben, sodass ich im Moment eine kleine Verschnaufpause habe.

                      Auch mit der Nierenszintigraphie habt Ihr recht. Diese werde ich vor dem nächsten Zyklus mit Lu 177 auf jeden Fall machen lassen , um auf der sicheren Seite zu stehen.
                      Die letzten beiden wurden aufgrund meiner Schmerzen ausgesetzt, dies wurde aber von den Ärzten abgesegnet, da meine Werte bis dato stimmten.

                      Also kann ich nur sagen, mit diesen Ärzten hier, die sich wirklich um alles kümmern, kann ich nur zufrieden sein.

                      Liebe Grüße zurück und vor allem weiterhin gute Ergebnisse und keine Schmerzen

                      Reiner
                      PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

                      Kümmere Dich selbst , informiere Dich und lerne !

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                        #41
                        Hallo Arnold,


                        gut , wenn es nur einer liest, hat es schon seinen Zweck erfüllt.
                        Ich habe den Bericht gelesen, dass in Homburg zum Teil jedenfalls 89Zr statt 68Ga genommen wird. Das Problem dürfte aber zum einen die Kostenübernahme der Kassen sein, zum anderen meine ich es so verstanden zu haben, um eine genaue Analyse zu treffen, muss drei Tage hintereinander ein PSMA Pet CT durchgeführt werden.
                        Danke für die Infos zu dem LDH Wert. Ich hätte schon gerne genauer gewusst, wo die massiven Zahlen herkommen, aber anscheinend beobachten die Ärzte zwar den Wert, aber genaueres scheint nicht so wichtig zu sein. Werde versuchen, hierzu mal mehr zu erfahren.

                        Die Kombinationstherapie mit 177Lu und 225Ac sitzt bei mir schon längere Zeit im Hinterkopf und dies habe ich auch kürzlich nochmal mit meinen Ärzten diskutiert.
                        Wenn alles jetzt seinen Weg geht ( wichtig sind , die Lebermetastasen zu erledigen, beziehungsweise auf jeden Fall ruhig zu stellen ) mache ich jetzt 2 Zyklen mit dem in Augsburg verstärkten 177Lu und dann bei Bedarf die Kombinationstherapie.

                        Danke für Deine Einlassungen Arnold und alles Gute zurück

                        Reiner

                        PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

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                          #42
                          Lieber Reiner,

                          deine Situation beschäftigt mich, daher bin auch ich auf der Suche nach Lösungen für dich.
                          Hilft dir diese etwas weiter?
                          Wie behandelt man Lebermetastasen?: Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie | CBF - Charité – Universitätsmedizin Berlin (charite.de)

                          Gruss
                          hartmut
                          http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                            #43
                            Lieber Pirat ,
                            machst mich jetzt etwas verlegen. Ich finde es ganz toll, das Du mir helfen willst und dafür danke ich Dir auch. Die Seite habe ich gleich mal gelesen und abgespeichert. Diese kannte ich in der Tat noch nicht. Ich habe mich bisher nur damit beschäftigt, welche Möglichkeiten es gibt aber nur sporadisch, wer welche Therapie anbietet. Zur Zeit bin ich in Augsburg gut aufgehoben und versuche, was schon mal funktionierte, mit 2 weiteren Lutetium Zyklen den Lebermetastasen das Licht auszulöschen.
                            Deine Art zu schreiben und Deine Art ein lockeres Leben zu führen ebenfalls. Wenn ich mir dann noch Deine " Mähne " ansehe und Dein Geburtsdatum, könntest Du auch noch etwas der alten Flower Power Zeit nachhängen. Aber das ist nur so ein Gedanke von mir.

                            Danke noch mal und alles Gute auch Dir und Deiner Frau

                            Reiner
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                              #44
                              Wenn ich mir dann noch Deine " Mähne " ansehe und Dein Geburtsdatum, könntest Du auch noch etwas der alten Flower Power Zeit nachhängen.
                              Ja Reiner, da hast du recht.
                              Ich habe diese Flower Power Zeit als Seemann bei der Hapag Lloyd in Chikago erlebt.
                              Nicht jeder findet meine etwas längeren Haare gut, aber solange sie noch da sind . . . .
                              Danke für die lieben Grüsse an Brigitte.

                              So, nun hoffe ich aber, dass du diesen Krebs wieder in den Griff bekommst.
                              Wir sind ja heute etwas weiter, als zu Konrads Zeiten.
                              Alle Gute für dich, lieber Reiner!

                              Gruss
                              hartmut
                              http://de.myprostate.eu/?req=user&id=626&page=graphic

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                                #45
                                Die neuen Blutwerte sind da, aufgrund des starken PSA Anstieges wollte der Prof. bestimmte Werte bereits nach 3. Wochen haben.
                                Hier ein Auszug davon.

                                Sollte es hier im Forum jemanden interessieren, wie es auch nach einem 7. Zyklus mit Lutetium aussehen kann, hier zum Nachlesen und alles ohne Nebenwirkungen !


                                Oktober 2021 August 2022 3 Wochen später


                                Kreatinin 0,97- 1,26 -1,11b mg/d
                                GFR CKD-Epi 82 -60- 69,3 ml/min
                                Leukozyten 5,38 -10 -6,94 /nl
                                Erythrozyten 3,1 -3,66 -3,49 /pl
                                Thrombozyten 262 -254 -239 /nl
                                Hämoglobin 9,2 -11,6 -11,2 g/nl
                                Hämatokrit 28,2 -36,2 -35,1, %


                                AP 301 -283 -258 U/l
                                GGT 113- 110 -64 U/l
                                LDH 627 - 860 - 542 - U/l
                                CRP 2,72 -1,65 -0,31 mg/dl

                                NSE 20 -31 -19 ng/ml
                                PSA 9,45 -20 -16 ng/ml

                                Zum PSA Wert hatte mich der Prof. gleich vorgewarnt, hier wird noch keine große Veränderung zu sehen sein nach 3 Wochen, aber wenn ich neugierig bin kann man ihn ja mitmessen lassen. Er hatte recht , aber ich bin hochzufrieden.

                                Leider habe ich es nicht geschafft, die Zahlen besser lesbar zu machen

                                PK Historie auf : "https://myprostate.eu/?req=user&id=1050"

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