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    Zitat von angst52 Beitrag anzeigen
    Hallo, hier mal ein Versuch, ich habe mein Karzinom mal eingezeichnet, mehr ist da nicht.
    gruß hoffnung52

    Hallo angst52,
    , eben weil da so wenig ist, solltest Du auch ein Angebot für eine Seedimplantation einholen. Was mich als Laie nur stören würde, wäre im Befund die Auusage Pin "High grade".
    MfG
    Hajoke
    Wie groß wurde Dir denn die Prostata vermessen?
    "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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      mein Karzinom ist wirklich winzig, aber kein Kuscheltier

      hallo Hajo,
      ich verstehe das nicht, jetzt laufen alle bei mir zur Hochform auf, eben habe ich Prof. Rebmann den Gesprächstermin bestätigt.
      Im Moment schreibt mir Prätorius, das er mir ein Gesprächstermin mit sich anschließender OP anbietet. Hajo, ich gebe dir Recht, doch haben mir alle konsultierten Ärzte, insbesondere die, die selbst nichts zu verkaufen haben, mir von der Seedimplantation abgeraten, das wäre ein Grenzfall - bei mir war das vorher allererste Wahl.
      Wenn das von meinem Urologen keine Spinnerei war, mit der Erhaltung des Blasenhalses und auch des Schließmuskels, dann sage ich einer OP zu. Wenn das alles nur Quatsch war, befasse ich mich nochmals mit der Bestrahlung von außen. Bis dahin ist sicherlich auch das Angebot von Rienecker da und dann sehen wir weiter - ich muss unbedingt zur Ruhe kommen.
      Gruß hoffnung52

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        Warum nicht die nebenwirkungsarme ambulante Seedimplantation?

        Hallo angst 52,
        wir haben hier in Sachsen-Anhalt nur Prostata-Chirurgen, die Deine Prostata herausschnippeln wollen.
        Um dieses Ziel zu erreichen sprechen sie gegen die viel nebenwirkungsärmere "Innere Bestrahlung mit Seeds" und berufen sich da auf eine bei Gleason 3+4 vorliegende Grenzwertigkeit nach deutschen Leitlinien.
        Ich hatte Dir ja auch von der neuerlichen erweiterten Bewertung von Gleason 7a berichtet und auch davon, dass sich Dr.Kahmann nach USA-Standard richtet und da sind höhere Werte für den Gleason und den PSA-Wert zulässig. Beste Beispiele sind die LDR-Brachy von Klaus52, Rietzy, jürgen r.und meine Geschichte.
        Ein Anruf in Berlin dürfte sich lohnen.Schau auch mal hier rein:http://www.onmeda.de/foren/forum-pro...3988/read.html
        Gruß
        Hajo
        "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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          Ich habe mich entschieden!

          Hallo, liebe Freunde,
          die Quälerei hat ein Ende.
          Vier Wochen von der Erkenntnis positiv zu sein, bis zur Festlegung der Therapie.
          Ich habe es mir nicht leicht gemacht und bin von einem Extrem ins nächste Extrem gefallen, schlaflose Nächte haben mich gequält und ich wurde mürrischer und mürrischer.
          Es hat alles Mal ein Ende und es ist auch gut so. Ich habe den größten Schwerpunkt in meiner Abwägung auf meine Lebensqualität der nächsten 25 Jahre gelegt. Wenn man bedenkt, es ist noch eine Generation lang – es ist mein letzter Lebensabschnitt.
          Ich setze alles auf eine Karte und denke, es wird schon gut gehen!
          Die Schwierigkeiten, die bei anderen Therapien später auf mich warten könnten, habe ich mit meiner Entscheidung eventuell sofort, doch bin ich jetzt noch einigermaßen fitt und könnte sie jetzt am besten meistern.
          Es ist und bleibt im Konjunktiv gesprochen, schlauer sind wir alle hinterher ( vielleicht am 22.03.).
          Gruß hoffnung52, alias angst52

          Meine Geschichte, siehe hier:


          http://forum.prostatakrebs-bps.de/member.php?7870-angst52

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            Hallo Angst52,
            ich will hoffen, dass Du dich nicht verrennst nach den Äußerungen von Prof.Rebmann:
            Er strebt den Erhalt von Blasenhals und internen Sphinkter an, eigentlich wird nur das Stück Harnröhre entfernt, wo der Samenhügel liegt. Zugentlastung erfolgt immer!
            Versprechen kann er nichts, er tut sein Möglichstes!
            Also nach meinen OP-Informationen muss der Blasenhals ohnehin erhalten werden, um dort die herangezogene Harnröhre nach Entfernung der Prostata annähen zu können. Dabei wird zwar der innere Sphinkter- ohne weiterhin zu funktionieren- erhalten, aber übernäht.
            Gefährlich ist die Äußerung, dass nur das Stück Harnröhre entfernt wird, wo der Samenhügel liegt.
            Da bekanntlich der Samenhügel (Mündung der Samenstränge) im vorderen Drittel der Prostata liegt, würden ja noch 2/3 der Harnröhre und die sie umschließende Prostata nicht mit entfernt werden, was ein hohes Risiko für Rezidive darstellen könnte.
            "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

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              ich habe mich nicht nur entschieden - ich habe zugesagt!

              Lieber Hajoke,
              ich weiß, nur Wissen ist Macht, doch glaube ich an einen sauberen und intakten Blasenhals. Wenn es denn so ist, bleibt eigentlich alles beim Alten, denn der M. sphincter internus wird nicht angefasst.
              Prof. Rebmann erklärte mir, dass die Prostata von der Harnröhre quasi abgeschält würde und das von oben nach unten und umgekehrt, sodass „nur“ das Mittelstück mit dem Samenhügel entfernt würde. Hier münden die Samenleiter der Samenblasen, diese Mimik wird nicht mehr benötigt.
              Also nach meinen OP-Informationen muss der Blasenhals ohnehin erhalten werden, um dort die herangezogene Harnröhre nach Entfernung der Prostata annähen zu können. Dabei wird zwar der innere Sphinkter- ohne weiterhin zu funktionieren- erhalten, aber übernäht.
              Natürlich, wenn man denn annimmt, dass der Blasenhals befallen ist und er auch entfernt werden muss, müssen hier eine Falte und ein neuer Harnausgang gelegt werden. Das dabei der M. sphincter internus quasi „unter die Räder kommt“ (unters Messer) und in seiner Funktion arg eingeschränkt bis tot ist, ist mir bewusst.
              Bisher war mir nur immer der Erhalt des M. sphincter externus bekannt, der über den Beckenboden gesteuert werden kann. Selbst damit leben viele Betroffene gut, wenn sie denn die perfekte Steuerung, bis hin zur unbewussten Beherrschung erlernt haben.
              Ich gehe mit dem Bewusstsein ins Rennen, das notfalls zu erlernen und noch die Option zu haben, einen gesunden Blasenhals zu haben.
              Diese Option lässt mich entscheidend ruhiger die OP angehen.
              Ich habe mich nicht nur entschieden, sondern auch zugesagt.
              Gruß hoffnung52

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                Alles Gute

                Liebe Hoffnung52,
                nach Deinen Schilderungen sieht das alles nach einer Ausschälung der Prostata aus. Lassen wir uns alle überraschen.
                Ich wünsche Dir jedenfalls einen vollen OP-Erfolg und melde Dich wieder.
                Gruß
                Hajoke
                "Mein Profil und meine Geschichte" www.myProstate.eu

                Kommentar


                  ich danke euch allen

                  ich gehe da jetzt durch!
                  hoffnung52

                  Meine Geschichte:
                  http://forum.prostatakrebs-bps.de/member.php?7870-angst52

                  Kommentar


                    Hallo hoffnung 52,
                    Gratulation zu Deiner Entscheidung. Eine frühe OP, Krebs noch begrenzt, (also in der Kapsel), ist immer besser. Natürlich gibt es hier in Forum auch unterschiedliche Meinungen, aber, es gibt viele, die nach Bestrahlung, nervenschonender Behandlung usw. irgendwann beim Doc vorsprechen mußten. Alle weiteren "Anschlüsse" ergeben sich bei der OP. Also, wird schon.
                    Den Beitrag von Hajoke, betreff Ausschälung, möchte ich erweitern.
                    Bei meiner Ausschälung, also entzündetes Material aus der Pros. entfernen, um bei mir den PSA-Wert zu senken. wurde auch ein Katheder gelegt. In dieser Zeit, ca. 6 Tage, bildete sich eine Röhre zum piepie. Bei der Ausschälung wurden Stanzen genommen und der Krebs festgestellt.
                    Also Kopf hoch, alles Gute und melde Dich.
                    Gruß premme
                    Daten und Berichte unter: www.myprostate.eu/?req=user&id=84&page=report

                    Kommentar


                      hallo premme,
                      danke für die Mut machenden Worte.
                      Leider handelt es sich nicht um eine Ausschälung, das könnte hier zu einer falschen Interpretation führen. Ich habe meinen prof. eher so verstanden, dass die Prostata von der Harnröhre abgeschält wird. Dabei die Nerven , die beiden Schließmuskel nebst Blasenhals erhalten werden und dann noch ein Stück Harnröhre, das Stück mit dem Samenhügel, entfernt wird. Die beiden Enden der Harnröhre werden dann miteinander vernäht.
                      So habe ich die Operation verstanden, vorausgesetzt, alles ringsherum ist sauber und in Ordnung, es können ja auch andere krankhafte Erscheinungen erkannt werden.
                      Wovon ich jetzt nicht ausgehe.
                      Andererseits ist eine Korrektur von unerkannten Erkrankungen so die bessere Lösung, als sie noch verbrannt oder verkocht zu erhalten.
                      Ich lasse es nun einfach auf mich zukommen, ich vertraue meinem Operateur, dass er nur so viel wie nötig macht und nicht so viel wie möglich.
                      Er kennt meine Wünsche und er wird sie nach ärztlichem Ermessen berücksichtigen - so viel Vertrauen muss einfach sein.
                      gruß hoffnung52

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                        Hallo hoffnung 52,
                        Betr. der Ausschälung bin ich nur auf den Beitrag von Hajoke eingegangen. Ansonsten ist alles klar, mach es.
                        Gruß premme
                        Daten und Berichte unter: www.myprostate.eu/?req=user&id=84&page=report

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                          der Vollständigkeit halber zur Ifo

                          Hallo!
                          Der Vollständigkeit und der guten Ordnung halber, habe ich allen offenen Anfragen und Therapieangeboten abgesagt, die ich nicht annehmen werde und mich für ihre Angebote bedankt.
                          Ich muss konstatieren, es haben sich alle gemeldet, auch wenn die Rienecker Klinik am längsten gebraucht hat und mich nur telefonisch kontaktierte.
                          Wenn ich es gewollt hätte, hätte ich heute noch in München zusagen können. Mit dem Preis rückten sie nur zögerlich raus und schriftlich nur ungern.
                          Der Kollege sagte mir nur, dass zwischen der AOK-Variante und der Privat-Variante 30.000,- Euro Unterschied wären. Hier im Forum ist die AOK-Variante mal mit 18.000,- Euro beziffert worden.
                          Allen Unentschlossenen noch viel Erfolg und ein glückliches Händchen bei der Abwägung.
                          gruß hoffnung52

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                            Es ist so weit!

                            Hallo Freunde,
                            ich habe mir noch eine schöne unbeschwerte Woche gemacht und packe langsam meine sieben Sachen für den Krankenhausaufenthalt in Dessau. Die Woche verging so schnell, dass ich immer noch daran denken muss, wie unbeschwert ich meinen Interessen nachgehen konnte. Mich beschleicht ein Gefühl, als würde ich freiwillig zu meiner eigenen Hinrichtung gehen. Am Mittwoch komme ich unter das Messer von Professor Rebmann und am sechsten Tag kommt die Stunde der Wahrheit oder der „Tag des Herrn“. Erst danach werde ich spüren, ob die Entscheidung richtig war, ob Prof. Rebmann eine gute Arbeit geleistet hat und ob ich jemals wieder so unbeschwert meinen Interessen nachgehen kann wie bisher.
                            Ich möchte die Beweggründe für meine Entscheidung noch mal ganz klar formulieren:
                            Ich möchte mit 58 Jahren spüren, dass es langsam besser wird und nicht erst mit 68 Jahren erfahren, dass es langsam schlechter wird.
                            Entscheidend ist mein jetziger guter Allgemeinzustand, verbunden mit der Hoffnung, damit jetzt noch am besten fertig zu werden und verloren geglaubte Lebensqualitäten zurück zu gewinnen.
                            Sollte das alles ein Irrtum gewesen sein, kann ich niemandem die Schuld geben!
                            „In den entscheidenden Momenten des Lebens ist man eh allein bzw. in Gottes Hand“ (hier in der des Operateurs).
                            Ich muss es schaffen, nein, ich werde es schaffen.
                            Sowie ich wieder im Internet(z) bin, werde ich euch berichten.
                            Gruß hoffnung52

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                              Lieber angst52

                              Ich drücke Dir die Daumen, dass alles gut gehen wird!

                              Toi, toi , toi
                              Pierrot
                              Pierrots Profil und Erfahrungen findest Du hier: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=8

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                                Bin seit gestern wieder zu Hause

                                Liebe Freunde,
                                euer Daumen drücken und toi, toi, toi hat insoweit geholfen, dass ich recht schnell wieder entlassen werden konnte, vielen Dank.
                                Während ich am Dienstag voriger Woche wie geplant operiert wurde und alles wie besprochen über die Bühne ging, möchte ich nun wie versprochen darüber berichten:
                                Nach der OP war erst einmal ein Tag ITS angesagt, was früher mit dem Aufwachraum gleichzusetzen wäre. Man kümmerte sich wirklich sehr intensiv um die frisch operierten Patienten. Der Rücken wurde abgerieben und dreimal bekam ich Schmerzmittel, sodass ich einigermaßen durchschlafen konnte – es war auszuhalten. Bevor es wieder auf die normale Station ging, selbständiges Waschen und ein paar Schritte unter Aufsicht, war Pflicht.
                                In diesem Moment vernahm ich spürbar die eigentliche Veränderung, denn während der OP kam der Blasenkatheter mit der berühmt berüchtigten „Handtasche“ dazu – an die sollte man immer denken und nie irgendwo hängen lassen. (Spaß muss sein)
                                Die Handtasche wurde zu meinem anhänglichsten Begleiter während der nächsten sechs Tage. Am fünften Tag nach der OP wurde die Dichtheitsprüfung der Harnröhrennaht durchgeführt, eine Voraussetzung für die Entfernung des Katheters am Folgetag. Während ich mit der Handtasche als hypersensibler Patient meine Sorgen und Probleme hatte, gab es andere Patienten, denen das überhaupt nichts ausmachte. Ein Zimmerkollege von mir hatte eine TURP, der ging am vierten Tag nach Hause, kam mit Harnverhalt und konnte wieder pinkeln wie ein kleiner Junge. Völlig komplikationslos, ich glaube, der hat gar nicht gewusst was gemacht wurde, Hauptsache es geht wieder alles, er hatte vier unbeschwerte Tage und war am Tage seiner Entlassung richtig gut drauf. Warum berichte ich darüber? Es liegt im Wesentlichen am Patienten, was er durchmacht und was nicht. Ist man phlegmatisch oder/und abgebrüht, übersteht man diese Eingriffe besser als ich, nervös wie Quecksilber und ungeduldig dazu. Ich habe alles mitgenommen, was man so hatte mitnehmen können. Ich habe auf unzähligen Fragebögen auf meine Pflasterallergie hingewiesen, die keine Sau gelesen haben muss. Wieder auf der normalen Station, entwickelte sich eine handfeste Allergie gegen das Pflaster auf dem Bauch. Mein Dekolleté entwickelte sich zum Streuselkuchen und der übrige Körper war eine einzige Landkarte. Dazu kamen noch Hyperventilation und Muskelzuckungen im ganzen Körper. Zum Schichtwechsel Spät/Nachtschicht liefen doch noch alle auf der Station Amok. Sie bekamen mich aber wieder hin, sodass ich eine einigermaßen Nacht hatte.
                                Die Dichtheitsprüfung am fünften Tag ging mal an mir ohne Vorkommnisse vorbei. Dafür entwickelte sich das Ziehen des Katheters zum echten Höhepunkt. Andere Patienten merkten es kaum oder verglichen die Empfindung mit dem Abziehen eines Pflasters. Ohne anschließende Schmerzmittel war das nicht auszuhalten, ein Gefühl, als steckte jemand einen glühenden Feuerhaken in die Harnröhre. Genau so gestaltete sich auch das Wasser lassen an den folgenden Tagen. Während die anderen Patienten lustig drauflos pinkelten, war bei mir jeder Harnverlust wie der berühmte Feuerhaken. Ein Widerspruch in sich musste überwunden werden, viel trinken um den Harnsäurespiegel gering zu halten und viel Wasser lassen für eine Spülung der Harnröhre. Dabei musste man schon über seinen eigenen Schatten springen, viele Schmerzen ertragen und diese noch willentlich durch vieles Wasserlassen potenzieren. Ich bekam dann Antibiotika und der Schmerz ließ dann Tag für Tag etwas nach. Während ich durch die Hölle ging, sonnten sich meine Zimmerkollegen schon auf dem Balkon. Ein Trost blieb mir, der mir auch immer wieder Auftrieb gab und mich nicht verzweifeln ließ – ich war trocken von der Minute an, an der der Katheter gezogen wurde. Die darauf folgenden zwei Tage hatte ich eine Vorlage zur Sicherheit, hätte ich aber nicht gebraucht – völlig trocken.
                                Nach dem schrittweisen Entfernen der Klammern an der Bauchnaht, die von der Peniswurzel bis zum Bauchnabel reicht, wurde ich am 11 Tag nach Hause entlassen. Was wurde überhaupt gemacht:
                                Diagnose:
                                Adenokarzinom der Prostata
                                (pT2c, N0, M0, R0, Gleason 3+4)
                                Therapie:
                                Retropubische radikale Prostatektomie mit Nervenerhalt beidseits und pelviner Lymphadenektomie
                                Prostatavolumen: 34 cm³
                                Histologie:
                                Schlecht differenziertes, mikroglanduläres Prostatakarzinom beider Seitenlappen. Tumorfreie Samenblasen. Tumorfreie Resektionsränder. 3 tumorfreie Lymphknoten rechts.
                                Keine Hochstufung des Biopsiebefundes, jedoch Biopsiebefund kannte nur ein Karzinomherd im linken Lappen, jetzt doch beide Lappen betroffen.

                                Wichtig erschien mir die Aussage „tumorfreie Resektionsränder“, doch darauf musste ich auch sehr lange warten. Währen alle Leidensgenossen auf meiner Station ihre hist. Befunde schon hatten, musste ich noch vier Tage länger warten. Meine Prostata wurde nach dem Zufallsprinzip für eine Immun-Histo-Chemie ausgesucht, das regte sogar den Professor auf. Banges Warten auf den Befund, doch ich wurde mit dem durchaus hervorragenden Ergebnis belohnt.
                                Gegen das verbliebene Brennen beim Wasserlassen erhalte ich Antibiotika und gegen den Harndrang erhalte ich Vesikur 10.
                                Am Entlassungstag habe ich mir meine schwere Reisetasche ans Auto bringen lassen und bin ohne Vorlage selbst nach Hause gefahren.
                                Vom Team in der Klinik wurde alles getan, jetzt bin ich dran, die veränderte Architektur im Unterbauch wieder aufeinander abzustimmen. Da ich so sensibel bin, habe ich jetzt alle Hände voll zu tun, Wasserlassen und Stuhlgang aufeinander abzustimmen und wieder in geordnete Bahnen zu lenken. Ich glaube, mein Stuhlgang ist mehr in Mitleidenschaft gezogen worden, als das Wasserlassen. Wasserlassen geht einigermaßen, nur ein bisschen viel Haut im Wege, doch damit muss man sich wohl arrangieren. Was die Penisverkürzung angeht, so ist er sicher nicht kürzer, doch ist er so, als hätte er sich gerade wegen eines Ereignisses (Kälte z. B.) in sein Schneckenhaus zurückgezogen – daran wird man sich wohl auch noch gewöhnen müssen oder den zuständigen Nerv dafür kappen lassen müssen.
                                Unter dem Strich:
                                Bei allen Höllenqualen, möchte ich meine Beweggründe für die Prostatektomie bestätigen – es war der richtige Weg!
                                Außerdem möchte ich noch betonen – Früherkennung lohnt immer! Man ist dabei, das Thema Prostata zu enttabuisieren und die Männer sollten endlich damit beginnen, am Stammtisch über das Wichtigste zu reden, ihre Protata. Mir hat das Forum sehr geholfen, gäbe es so etwas nicht, musste es erfunden werden.
                                Ich wünsche allen Betroffenen ein glückliches Händchen bei der Auswahl ihrer Therapie, denn mit dieser schweren Last muss der Betroffene letztendlich allein fertig werden.
                                Ich stehe natürlich den Betroffenen für Nachfragen zur Verfügung!
                                Gruß hoffnung52, alias angst52
                                Zuletzt geändert von angst52; 19.03.2010, 09:35. Grund: Steuerzeichen

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