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Paradigmenwechsel auch bei Strahlen und Chemotherapie?

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    #31
    Zitat von Hans-J. Beitrag anzeigen
    Die TKTL1-Ernährungstherapie bietet schon jetzt eine Chance, in den Energiestoffwechsel vergärender Zellen einzugreifen.

    Die Entdeckung von Coy erfordern, dass man Krebs nach Art der Energiegewinnung künftig in zwei verschiedene Klassen unterteilen muß:
    • Krebszellen, die Glukose verbrennen (TKTL1- negativ)
    • Krebszellen, die Glukose vergären (TKTL1- positiv)



    Sind TKTL1-positive Zellen im Tumor nachgewiesen, kann man über die TKTL1- Ernährungstherapie herkömmliche Therapien wie Chemo- und Strahlentherapie sinnvoll unterstützen.

    Bei der TKTL1-Ernährungstherapie handelt es sich erstmalig um einen Ansatz, durch eine gezielte Ernährung das Wachstum von Tumorzellen zu beeinflussen. (
    Achtung: Nur wenn TKTL1-Enzymaktivität nachgewiesen wurde, sollte die Ernährungstherapie durchgeführt werden. Diese sollte in diesem Fall über einen Zeitraum von 3 Monaten konsequent verfolgt werden.)

    Die TKTL1-Ernährungstherapie verfolgt das Ziel, die Tumorzellen von der Energieversorgung abzukoppeln (Substratlimitierung).

    Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass die kontinuierliche und ausreichende Versorgung des Organismus sowohl mit Energie als auch mit Vitaminen und Spurenelementen gewährleistet ist, wenn über einen längeren Zeitraum eine Substratlimitierung durch eine Einschränkung des Verzehrs von Kohlenhydraten und Zuckern vorgenommen wird.



    Das Grundprinzip der TKTL1-Ernährungstherapie besteht darin, eine Abgabe von Blutzucker an Gewebezellen durch die Verwendung ausgewählter Nahrungsmittel zu verhindern.

    Freundliche Grüsse
    Hans-J.
    Hallo Hans-J.

    vielleicht bin ich zu blöd, Deine Antwort und die im Ansatz guten, dann aber in der Folge verschwurbelten Ideen, von Coy und Co zu verstehen. Warum nicht den Anfang "straigth ahead" zu Ende denken? Warum Verschwurbelung?

    Die grün gekennzeichneten Wörter sind zu ändern: Der Satz könnte heißen: Die Entdeckung von Coy zeigt, dass man ...die Zellen unterteilen kann.
    • Krebszellen, die Glukose verbrennen (TKTL1- negativ)
    • Krebszellen, die Glukose vergären (TKTL1- positiv)

    Das hat nur zur Folge, dass sich (wahrscheinlich) die erste Gruppe wieder in gesunde, voll funktionsfähige Zellen rückentwickelt und die zweite Gruppe per Apoptose stirbt. Nach Ehrensperger ist die Grenze nicht genau auszumachen. Das spielt für eine Heilung aber keine Rolle, sondern nur für den Forschergeist!

    Wer hat den von mir rot gekennzeichneten 1. Satz aufgestellt? Der ist doch nach der Jahrzehnte alten Erfahrungsmedizin falsch. Das ist eine falsche Feststellung, aber keine für eine Heilung nützliche Erkenntnis.

    Der 2. rote Satz ist Gelaber. Bestimmte Gemüse liefern alle Mikronährstoffe aber kaum Kohlenhydrate. Andere Gemüse liefern überhaupt keine verwertbaren Kohlenhydrate und trotzdem Mikronährstoffe. Die Versorgung ist somit sicher gestellt. Oder bin ich schon tot? Kohlenhydrate sind für die Ernährung vollkommen entbehrlich, man braucht nur Mikronährstoffe. Kuhl liefert alles, bloß eben mit milchsauer vergorener Kohlenhydratnahrung und somit sogar noch mit aufgeschlossenen, besser verwertbaren Enzymen.

    Ich stelle somit erneut die Frage, wieso man nicht durch Kohlenhydratentzug die eine Sorte Zellen zum Absterben bringt und die andere wieder zur Rückentwicklung zur normalen Sauerstoffatmung? Das wurde tausendfach erfolgreich gemacht. Was soll die zusätzliche Chemo bringen?

    Alle genannten Autoren setzen gleichzeitig rechtsdrehende Milchsäure zur Entsäuerung des die Krebszellen umgebenden Gewebes ein. Fryda erklärt genau, wie das ihrer Meinung nach funktioniert. Kuhl erklärt dies mit der Milchsäure als Wachstums antreibenden bzw. steuernden Faktor in der Biologie, auch für die Krebszelle! Dazu führt er bekannte Untersuchungen für Zeitpunkte erhöhter Milchsäuremessungen im Embryonalstadium und auch bei Pflanzen in einem ganz bestimmten Keimstadium an.

    Ich kann nur dazu raten, wenigstens die beiden an erster Stelle genannten Bücher zu lesen. Eins ist von einem Praktiker, der tatsächlich geheilt hat, eins von einem Theoretiker, der aber nicht wie Coy auf halbem Weg stehen bleibt.

    Es ist egal, wie die Theorie dahinter tatsächlich aussieht (Befriedigung des Forschergeistes), entscheidend ist, dass es heilt (konkreter Nutzen).


    Gruß
    Wolfgang
    http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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      #32
      Morgen Wolfgang,

      ...Es ist egal, wie die Theorie dahinter tatsächlich aussieht (Befriedigung des Forschergeistes), entscheidend ist, dass es heilt (konkreter Nutzen)...
      das kann, ja muss man so sehen. Vielleicht hast Du noch ein paar, zumindest Phase-II Studien, die das belegen?
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      Up to Kriegsglück to decide

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        #33
        Phase II - Studie? - Evidenz? - was ist das? ein kleiner Blick von gestern bis heute

        Hallo LowRoad,

        man braucht milchsaure Mixed Pickles, Quark, Miso usw. nicht in eine Phase II -Studie geben. Vorgenannte "Medikamente" entstehen einfach durch in der Luft befindliche Bakterien. (Man kann es natürlich noch spezieller machen.) Und diese "Phase II - Studien" mit Medikamenten und Patienten werden bereits seit Jahrhunderten gemacht. Man hat schon immer versucht, alles genauer zu erklären. Interpretiert man es falsch oder ungenau, tut das der Wirkung keinen Abbruch. Es ist egal, wie es funktioniert.

        Die Geschichte ist die Phase II -Studie.

        Frei nach "Dr. Atkins' Gesundheitsrevolution".
        Dieser legt dort sehr schön dar, wie die heutige "evidenzbasierte" Medizin entstanden ist. Dieses Buch beschäftigt sich 85 Seiten lang mit diesem Thema (Gesamtumfang 386 Seiten, antiquarisch günstig erwerbbar)

        Nebenbemerkung: Nur ca. 10 bis 14 Prozent der Medizin sollen überhaupt evident sein. Der Rest ist Erfahrungsmedizin. Das trifft auch auf sehr viele Medikamente zu, die heute gar keine Zulassung mehr bekommen würden (Aspirin).

        Nun aus dem Kopf nach Atkins zitiert zur Geschichte, extrem verkürzt:

        1642 hat Newton angefangen, sein mechanistisches Weltbild zu kreieren, dem die orthodoxe Schulmedizin heute noch folgt. Man versucht, alles in Kleinste zu zerlegen und zu schauen, wie es funktioniert. Es begann der Kampf gegen Symptome, die man für die Krankheit hielt. (Kommt bekannt vor, oder nicht?) Dabei verlor man immer mehr das Ganze aus den Augen.

        Die Entwicklung war aber langsam. Bis 1800 ? hat jeder Arzt seine eigene Medizin kreiert und seine Heilmethode. Hatte er Erfolg, war er gesucht. Selbstverständlich wurden Erfahrungen ausgetauscht. Dann fingen ein paar Clevere an zu überlegen, wenn die Arznei dem Patienten von Dr. A hilft, dann vielleicht auch beim Patienten von Dr. B. Beachte den Unterschied verschiedene Ärzte! Anschließend fingen diese Schlaumeier an, "standardisierte" Arzneien zu verkaufen, mit dem Versprechen, bei A hat es geholfen, so hilft es auch bei B, C, D bis Z und weiter.

        Später wurde die Forderung aufgestellt, man müsse die Heilwirkung beweisen, weil das mit der Heilung doch nicht so einfach war. Arzt A hatte zwar eine pfiffige Arznei zusammengebraut, aber jeden Patienten individuell angepasst therapiert in Verbindung mit seiner eigenen Erfahrung als Heiler. So kam man auf die Idee die Beweisverfahren zu standardisieren und die Wirksamkeit der Arzneimittel für verschiedene Patientengruppen und Krankheitsfälle anzupassen. Wurde eine bestimmte Mindestwirkung erzielt, war man zufrieden. Also beispielsweise für 70 Prozent aller Patienten. Die anderen 30 % hatten eben Pech. Dann hat sich der Beruf des Pharmavertreters entwickelt, der von Arzt zu Arzt zog und sagte, wenn Du unsere Arznei nimmst, brauchst Du selbst nicht mehr denken, die Arznei macht es. Dann hat man sich die Evidenz ausgedacht und die Prüfverfahren verbessert. 1916 gab es bereits 39.000 verschiedene patentierte Fertigarzneimittel. Soweit zur Pharmaindustrie.

        Und jetzt kommt das Problem!! Dann fingen Superschlaue an, zu sagen, wir müssen aber auch für Heilmethoden "Evidenz" nachweisen. Dabei wurde ein wenig vernachlässigt, dass jeder Patient vom anderen verschieden ist. Man versucht nun seit dem jede Heilmethode und jeden Patienten in einheitliche Schemata zu pressen, heute u.a. Leitlinien genannt. Die RPE ist ein gutes Beispiel. Sie hilft eben nur einigen. Der Rest hat Pech. Er wird dann noch bestrahlt und chemotherapiert. Alles echt evident, oder vielleicht doch nicht? Wieso bestrahlt dann jede Uniklinik mit ihrer eigenen "Zauberformel"? Gibt es da etwa keine Evidenz, wo dieses Verfahren doch uralt ist?

        Wie sieht also die heutige Heilkunde zu 80 % aus? Ein Pillenvertreter rennt von Praktiker zu Praktiker und verkauft die Zaubermittel. Der Arzt weiß nicht mehr, wie er heilen kann, aber er hat ja die Pillen, da steht alles drauf. (Wenn der Patient Glück hat, hat der Arzt verstanden, was er verschreibt. Häufig ist das nicht der Fall)

        Dem Kliniker wird es etwas schwieriger gemacht. Aber irgendwer oder eine Leitlinie oder ein ordentliches Lehrbuch (wahrscheinlich schon steinalt), nehmen ihm schon das eigene Denken ab.

        Und dann gibt es noch ein paar allseits verlachte Heiler, die mit Fragen nach Phase II - Studien in die unwissenschaftliche Ecke gestellt werden. Diese Heiler denken nach und heilen - und fertig.

        Ich schreibe es klar: Ich könnte kotzen. Das Buch ist von 1988. Es ist alles bekannt. Immer noch das gleiche Evidenz-Gequatsche, wo keine ist, wo keine sein kann.

        Gruß
        Wolfgang

        P.S.:

        Auch Atkins' Buch hat mir die Augen geöffnet. Zum Glück war ich die ganzen Jahre vorsichtig und habe mich nicht in eine Richtung drängen lassen.
        http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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          #34
          Hallo Wolfgang,
          ich wollte Deinen Weg weder schlecht machen, noch die von Dir präferierten Therapeuten in irgendeine Ecke stellen. Jeder von uns hat so seinen eigenen Weg der Krankheitsbewältigung, und ich lass mich ungerne auf Evidenz-Level-4 ein, wenn es noch in 1 bis 3 ein paar Optionen gibt. Das Risiko irgendwas wertvolles zu verpassen, das muss ich aushalten. Wünsch Dir und mir viel Erfolg - hoffentlich schliesst sich das nicht aus?!
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            #35
            Hallo LowRoad,

            alle Diskussion geht nur um die Sache. Klare Ausdrucksweise ist da von Vorteil.

            Ich wünsche uns allen ebenfalls viel Glück.

            Wolfgang
            http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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              #36
              Hallo Wolfgang&Forum,

              deine Ausführungen sind sicherlich für Betroffene interessant, die einen sehr langsamen Verlauf gut kontrollieren können. Es gibt auch einige Übereinstimmungen mit der Wissenschaft - woraus ich überwiegend zitierte - und nicht dich.
              Somit sind deine kleinen Wünsche zur genauen Wiedergabe nicht aus den Büchern, sondern aus wissenschaftlichen Publikationen entnommen.

              Meine persönliche Anlehnung an neue wissenschaftliche Erkenntnisse und die Erschließung der Zusammenhänge sind meinem Erkrankungsstand geschuldet.
              Hier bist du in einer anderen Position.
              Aus der Vereinfachung heraus, die Gesamtzusammenhänge nicht studieren zu wollen, bleiben dir aber auch die Reoxygenierungsmöglichkeiten verschlossen, wenn der Tumor durch Hypoxie die Sauerstoffversorgung lahmlegt.
              Hier sind durch Ernährungsumstellung erfolgreich zu sein, Grenzen gesetzt.



              Ich stelle somit erneut die Frage, wieso man nicht durch Kohlenhydratentzug die eine Sorte Zellen zum Absterben bringt und die andere wieder zur Rückentwicklung zur normalen Sauerstoffatmung? Das wurde tausendfach erfolgreich gemacht. Was soll die zusätzliche Chemo bringen?
              Schau noch einmal den Regelkreis der Apoptosephasen an.

              Da die Rückentwicklung zur normalen Sauerstoffatmung über die Mitochondrienaktivierung geht, gilt es diese wieder in Gang zu setzen um das Cythochrom S zur Aktivierung der NATÜRLICHEN Apoptose wieder anzustoßen.

              Von Strahlensensibilisierung und Chemosensibilisierung möchte ich nicht sprechen um dich nicht in Rage zu bringen. Das war aber die Grundthematik.

              Gleichzeitig muss sichergestellt werden, dass die kontinuierliche und ausreichende Versorgung des Organismus sowohl mit Energie als auch mit Vitaminen und Spurenelementen gewährleistet ist, wenn über einen längeren Zeitraum eine Substratlimitierung durch eine Einschränkung des Verzehrs von Kohlenhydraten und Zuckern vorgenommen wird.
              Da wir Schwerbetroffene ja einen metastasierten PCa haben, die ADT's die Knochensubstanz angreift, die Metastasierungsgefahr akut oder schon geschehen ist, hat der Betroffene Maßnahmen zu ergreifen, den Knochenabbau vorzubeugen, weitere Metastasierung zu verhindern. Somit haben wir handlungsbedarf, der nicht aus deiner Ernährung zu decken ist.
              Der 2. rote Satz ist Gelaber. Bestimmte Gemüse liefern alle Mikronährstoffe aber kaum Kohlenhydrate. Andere Gemüse liefern überhaupt keine verwertbaren Kohlenhydrate und trotzdem Mikronährstoffe. Die Versorgung ist somit sicher gestellt. Oder bin ich schon tot? Kohlenhydrate sind für die Ernährung vollkommen entbehrlich, man braucht nur Mikronährstoffe. Kuhl liefert alles, bloß eben mit milchsauer vergorener Kohlenhydratnahrung und somit sogar noch mit aufgeschlossenen, besser verwertbaren Enzymen.
              Also ganz so einfach ist es bei uns nicht. Das hast du offenbar vergessen.

              Zum Querlesen noch ein Link zur Ernährung und Hypoxie. http://www.fet-ev.eu/index.php?optio...pien&Itemid=86

              Ich wünsche dir einen weiteren guten Verlauf.

              Hans-J.
              Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                #37
                Hallo Hans-J.,

                erst einmal Dank für Deine Antwort. Bei Gelegenheit machen wir weiter.

                Wolfgang
                http://www.myprostate.eu/?req=user&id=102

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                  #38
                  Hallo alle Miteinander,

                  Lieber Andi,

                  deine Grafiken im Link sind in der Tat interessant und zeigen eindrucksvoll, wie hoch die Bestrahlungsdosen in Amerika in den einzelnen Kohorten sind.
                  Aber auch die Abhängigkeiten von Dosis, Staging, aPSA und weiteren Parameter sind eine Studie wert.
                  Festzuhalten ist, dass man über den Teich sehr hoch mit der Dosis herangeht um eine Langzeitsicherheit zu erreichen. (high risk) Über die NW. wurde nichts Weiteres ausgeführt.

                  Zum Schluss möchte ich noch auf einen weiteren interessanten Sachverhalt hinweisen. Oftmals erscheint es mir, dass wir uns zu stark auf die "Prostatakrebs spezifische Sterblichkeit" konzentrieren, andere Gesundheitsaspekte vernachlässigen. Selbst bei High-Risk Patienten ist die Sterblichkeit aus "anderen Gründen" deutlich höher verglichen mit der krankheitsspezifischen Sterblichkeit.
                  Das ist natürlich richtig, aber an welchem Parameter willst du es sonst festmachen. Die Einigung auf das Überleben wurde ja nicht von uns vorgegeben.
                  Du hast noch einmal eindrucksvoll dargelegt, wie Tumorresistenz durchbrochen werden könnte.

                  Ich möchte noch einmal auf die Strahlensensibilisierung zurückkommen und zusammenfassen, mit welchen weiteren Möglichkeiten dieses auf Basis meiner Ausführungen möglich sein könnte.

                  In Gegenwart von Sauerstoff ist das Gewebe um den Faktor 2-3 fach strahlenempfindlicher als in Hypoxie, somit liegt es auf der Hand, dass eine zeitnahe Bestrahlung in Gegenwart von Sauerstoff hier den höchsten Erfolg hätte.
                  Schlecht mit Sauerstoff versorgte Tumoren benötigen zu ihrer Inaktivierung höhere Dosen. Durch eine geeignete Fraktionierung kann durch die rasche und effiziente Reoxygenierung dies weitgehend ausgeglichen werden.
                  Bestimmte Tumoren sind wahrscheinlich nur deshalb resistent, weil sie nicht oder ungenügend oxygenieren. (Hall 1994)

                  Strahlentherapie in hyperbarem Sauerstoffmilieu:

                  Die Atmung von Sauerstoff während der Behandlung um die Sensibilisierung hypoxischer Tumore zu erhöhen konnte durch klinische Studien nicht belegt werden.

                  Strahlentherapie in Hypoxie:

                  Hierbei wird gesundes Körpergewebe vorübergehend in Hypoxie versetzt durch die Atmung eines Stickstoff-Sauerstoff- Gemisches. Bei der Bestrahlung können somit die NW am gesunden Gewebe gesenkt und der Tumor mit höheren Dosen bestrahlt werden.
                  Bisherige Erfahrungen mit der Hypoxie- Radiotherapie sollen erfolgversprechend sein.

                  Hyperthermie und Strahlentherapie:

                  Eine sehr vielversprechende Strahlen- Sensiblisierung kann durch Hyperthermie unmittelbar vor einer Bestrahlung erreicht werden, wenn 41,5°C - 42,5°C für 45 - 60 min. am Bestrahlungsort durch Erwärmung erreicht werden.
                  Die nachfolgende RT- Bestrahlung sollte dann bis spätestens 6 Stunden erfolgen, da der positive Sensibilisierungs- Effekt durch die Hyperthermie sich nach 2 Stunden anfängt zu vermindern.
                  Wenn höhere Temperaturen durch die Hyperthermie durchstanden werden, wirken diese schon alleine tumorizid, jedoch ist die Hyperthermie alleine keine anerkannte Therapie.

                  Hans-J.
                  Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                    #39
                    Nachtrag wegen Zeitablauf:

                    Somit stehen dem Betroffenen eine Fülle von Möglichkeiten offen bei einer Strahlentherapie, mögliche Resistenzen durch Sensibilisierungsmöglichkeiten gering zu halten oder gänzlich zu vermeiden. Natürlich setzt dies eine Abstimmung mit dem Strahlentherapeuten voraus.

                    Die Wissenschaft hat die Grundlagen und Möglichkeiten aufgezeigt, es bleibt zu hoffen, dass die neuen Erkenntnisse ankommen und umgesetzt werden können.
                    Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                      #40
                      Liebes Forum,

                      offenbar scheinen neuere Behandlungsformen gerade bei Schwerbetroffenen nun konkrete Therapieergänzungen zu erfahren, welche unter sehr geringen NW eine weitere Therapieoption darstellen können.

                      Die Studien hierzu gehen langsam in die Phase III.

                      Erstaunlich sind die geringen Resonanzen in Presse und Medien und zeigen klar an, dass offenbar diese Behandlungsoption z. Z. noch nicht im Focus oder das Interesse kommerziell verwertbarer Institutionen geweckt hat.

                      Diese Aussage bietet zwar viel Zündstoff, welches hier aber nicht die Diskussionsgrundlage sein soll.

                      Aber der stille Paradigmenwechsel von der Chemo- und Strahlentherapie zur begleitenden und verstärkenden Therapie durch Hyperthemie ist offenkundig nicht mehr wegzudiskutieren.
                      Inwieweit jedoch die Hyperthermie in absehbarer Zeit eine eigenständige Tumortherapie werden kann, muß zunächst einmal abgewartet werden. Unterstützende MEDIKAMENTE zur Hyperthermie sind in der Erprobung und sollten ebenso im Focus behalten werden.

                      Die Entwicklung ist vielversprechend, ebenso der medizinische Benefit für den Personenkreis, die neben der systemischen Tumortherapie, offenbar nun noch eine sehr, sehr nebenwirkungsarme, zusätzliche Therapieoption erhalten werden, welche die RT höhere Bestrahlungsraten bescheren wird und anstatt mit mehr Gray zur Überwindung von Restistenzen, mit weniger GY auskommen kann. Die positiven Auswirkungen auf gesundes Gewebe dürften jedem klar werden.

                      Der nachfolgende Link ist ein großer Hoffnungsschimmer, der Mut machen sollte und sich lückenlos in diesen Thread einfügt.


                      Anmerkung: Hyperthermie aktiviert auch Tumorzellen aus der G0 Phase in die G1 Phase.

                      Freundliche Grüsse
                      Hans-J.
                      Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                        #41
                        Hallo Interessierte,

                        diesen Ansatz in der Forschung und Entwicklung auf Basis des uns allen bekannten "Kurkumin" sollte unbedingt im Auge behalten werden.
                        Zumindest bei Betroffenen, die sich weiterführenden Behandlungen unterziehen müssen.

                        Kurkumin-Nanopartikel erschließen resistente Krebszellen

                        Vorbehandlungen mit Kurkumin, einem Bestandteil des Gewürzes Kurkuma, lässt Eierstockkrebszellen empfänglicher für Chemo- und Strahlentherapie werden. Forscher fanden heraus, dass das Überbringen des Kurkumins in sehr kleinen Nanopartikeln die sensibilisierende Wirkung erhöht.
                        Ein Team von Forschern des Stanford Research und der Universität von South Dakota, USA, führten die In-Vitro-Studie durch.

                        Laut ihnen ist die Veranlassung einer Chemo- und Strahlen-Sensibilisierung in Krebszellen eine Strategie, die Effektivität zu verbessern und die Toxizität der Krebstherapie einzugrenzen, indem man natürliche, nahrungsergänzende sekundärePflanzenstoffe, wie Kurkumin, zu sich nimmt.

                        Jedoch wird Kurkumin nur dürftig durch den Körper absorbiert, was die Effektivität begrenzt. Die Forscher entwickelten eine nanopartikuläre Rezeptur, Nano-CUR, um eine erhöhte Bioverfügbarkeit anzubieten, genauso wie es den Transport von Kurkumin in Tumore anvisiert.

                        Die Forscher testeten die Auswirkungen ihrer Kurkumin-Rezeptur an Therapie-resistenten Eierstockkrebszellen. Sie waren in der Lage, zu zeigen, dass die Vorbehandlung das erste Mal die Dosis an Cisplatin- und Strahlenbehandlung verringerte, die benötigt wird, um das Wachstum der Krebszellen zu unterdrücken. Nanopartikel-vermittelte Kurkumin-Lieferungen werden die Sensibilisierung und die therapeutischen Fähigkeiten weiter verbessern.

                        Diese Studie hat gezeigt, dass eine neuartige Strategie der Vorbehandlung in vorklinischen Tiermodellen und in zukünftigen klinischen Versuchen mit eingebunden werden könnte.


                        Freundliche Grüsse
                        Hans-J.
                        Mein PK Verlauf unter: http://www.myprostate.eu/?req=user&id=96

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                          #42
                          Curcumin gegen Metastasen

                          In einer aktuellen Studie wird auf die positive Wirkung von Curcumin hingewiesen (ist zu 3 - 5% im Kurkuma enthalten, die wiederum Hauptbestandteil von Curry ist).

                          Kann Curcumin als Naturwirkstoff ein Ersatz / eine Ergänzung für synthetische unspezifische Chemo und/oder Strahlentherapie sein??? Oder wirkt es solo vielleicht genau so gut?

                          Curcumin ist einer der weltweit am besten untersuchten Naturwirkstoffe bei verschiedenen Krankheiten, u.a. auch als "Natur-Chemo" gegen Krebs. Auf rund 2.000 Studien weltweit kann der zugreifen, der an einer Vertiefung seiner/unserer Kenntnisse interessiert ist.


                          Hier im Forum ist schon viel über Curcumin diskutiert worden – zu Recht.

                          Bitte weitermachen: Wo stehen wir heute Ende 2012 mit unserem Wissen über „Natur-Chemo“ und Prostatakrebs, z.B mit Curcumin?

                          ManfredHH

                          Prostatakrebs
                          Traditioneller Naturstoff hemmt Metastasen

                          München, 12.10.2012
                          Bei Arthrose und anderen Leiden ist die Gelbwurzel seit Jahrtausenden als Heilmittel bekannt. Sie enthält einen Wirkstoff, der Entzündungen hemmt und auch der Bildung von Metastasen vorbeugen kann, wie neue Ergebnisse nun zeigen. ...

                          http://www.uni-muenchen.de/forschung...40-12.html#top

                          Kommentar


                            #43
                            Im Forumsextrakt schrieb schon 2001 Wil zu Ernährung zum Thema Curcuma (Gelbwurzel) Bitte hier klicken.

                            Kommentar


                              #44
                              Hallo Harald,

                              kleine Korrektur: Wil schrieb nicht im Forumextrakt – auf den hatte selbst Wil keinen Zugriff – sondern im damaligen KISP-Forum, das am 1. Mai 2004 mit dem damaligen BPS-Forum zum vorliegenden Forum zusammengelegt wurde. Und der Link auf seinen Beitrag ist hier. Mit Deinem Link kommt man nur auf die Startseite des Forumextrakts mit dem Vorwort und der Navigationsleiste und muss sich dann über Ernährung => Curcuma weiterhangeln.

                              Ralf

                              Kommentar


                                #45
                                Hallo Ralf,

                                vielen Dank für Deinen direkten Link. Ich habe ja versucht, den Wikuto-Link abzuspeichern, bin aber wieder auf Forumextrakt gelandet. Deswegen meinen eher etwas mehr Phantasie erfordernden Umweg mit dem Hinweis erst zu Ernährung und dann eben Curcuma (Gelbwurzel).

                                Gruß Harald.

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