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Stanzbiopsie harmlos?

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    #31
    Hallo,
    wobei es schon ein unterschied ist, ob Krebszellen in den Körper gespült werden oder Bakterien. Die wird man mit Antibiotika in aller Regel wieder los. Was
    mit den vagabundierenden Krebszellen passiert ist heute noch völlig ungewiß. Der wissenschaftliche Nachweis ist auch enorm schwierig. Damit stellt sich für
    uns Betroffene die Frage ob wir blind hoffen es passiert schon rein gar nichts, oder nagen die Zweifel doch so arg, das wir das Risiko der Biopsie so weit hinausschieben, bis es zur Begründung einer Prostataentfernung notwendig wird.
    Eine negative Biopsie gibt auch nur eine Wahrscheinlichkeit für einen nicht vorhandenen Krebs an. Ich meine mich zu erinnern das diese bei ca 50 % liegt. Einfach weil man daneben stechen kann.
    Mir macht auch der hohe Prozentsatz an wiederkehrendem Krebs bei Prostataoperierten zu schaffen. Bei anderen Krebsarten (z.B. Niere ) hört man davon nicht so viel.
    Wie Tom aus lu ausführte streut Prostatakrebs gern in die Lymphknoten, das lässt aber den Schluß zu, das nach einer Biopsie ausgeschwemmte/ausgewanderte Zellen vom Körper nicht komplett erkannt werden. Daher ist die Wahrscheinlichkeit groß, das ein gewisser Teil der ausgeschwemmten Zellen sich ggfls irgendwo festsetzen und langsam beginnen ihr Unwesen zu treiben.
    Die Hormonabhängigkeit von Prostatakrebszellen ( zumindest gegen Testosteron ) ist nicht unbestritten. ca 20 % der Zellen reagieren fast gar nicht darauf und manche Forscher glauben das möglicherweise die weiblichen Hormone im männlichen Körper die eigentlichen Schädlinge sind.

    gruß
    werner m

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      #32
      Hallo:-

      Zu dem Thema hatte schon Hackethal engagiert sich geäussert. Seine Ausführungen finden sich in seinem Buch "Nachoperation" im Kapitel Brustdrüsenkrebs. Natürlich gelangen bei der Biopsie massenhaft Krebszellen in die Blutbahn ebenso wie Darmbakterien. Das Problem sieht Hackethal weniger in einigen wenigen Krebszellen, mit denen die "Körperpolizei" fertig werden würde, als vielmehr in deren Menge. "Wenige Invasoren kann die Körperpolizei leichter und rascher unschädlich machen als viele" sind seine Worte.

      Die Frage ist hier auch, in welchem gesundheitlichen Zustand die potenziellen Empfangsorgane, bei Prostatakrebs insbes. die Knochen sich befinden. Nach der Seed & Soil-Theorie der Metastasenbildung führen Krebzellen nur dann zu Metastasen, wenn sie einen geeigneten Nährboden finden. Einer Biopsie, ebenso wie einer Prostatektomie, sollte daher immer eine Prophylaxe vorhergehen. Wie diese aussehen könnte, findet sich in einem Bericht von LifeExtension, "Preventing Surgery-Induced Cancer Metastasis" http://www.lef.org/magazine/mag2009/...astasis_01.htm, den Wolfgang aus Berlin dankenswerterweise ins Forum gebracht hat. Siehe auch den Thread Vorbeugung Metastasen.

      Nach meiner Beobachtung handelt es sich bei der Gefährlichkeit von Stanzbiopsien um eines der die heutige Urologie belastenden Tabu-Themen. Es kann nicht sein, was nicht sein darf, und deshalb werden die Risiken beharrlich geleugnet oder herunter gespielt.
      Zu den Fragen, die hier gestellt worden sind, werden meines Wissens auch keine Forschungsprogramme aufgelegt. Morgen fahre ich zum "Patiententag" im Internationalen Kongress Center in Berlin. Vielleicht äussert einer der Vortragenden sich zu dieser praxisnahen uns Patienten bewegenden Problematik. "Patientenbeteiligung" und "Erwartungen der Patienten" sind ja einige der Themen. Ich werde berichten.

      Gruß, Reinardo

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        #33
        Hallo,

        allen, die hier vor den Gefahren der Biopsie warnen, möchte ich den Rat geben, die neue Früherkennungsbroschüre Prostatakrebs zu studieren:

        http://www.krebshilfe.de/fileadmin/I...herkennung.pdf


        Daraus wörtlich:

        Einer amerikanischen Studie zufolge traten Komplikationen nach der Biopsie
        bei knapp sieben vom 1.000 Männern auf. Dazu zählten in erster
        Linie Infektionen, Blutungen und Probleme beim Wasserlassen.


        Gruß

        Hansjörg Burger

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          #34
          Hallo Hansjoerg,

          von Komplikationen war hier eigentlich nicht unbedingt die Rede. Das viel groessere moegliche Problem der Ausschwemmung von Tumorzellen in die Blutbahn wurde auch durch diese Studie rundweg geflissentlich ausgeklammert. Man weiss es eben nicht und wird es auch wohl nie wirklich feststellen koennen bzw. wollen, weil Biopsien, gleich welcher Art, bislang eine gewinntraechtige Zusatzeinnahme, insbesondere fuer den Urologen mit einer eigenen Praxis darstellen. Man moege fuer meine kritische Betrachtung Verstaendnis aufbringen. Gruss aus der Ferne nach Kaefertal.

          "Ich habe keine besondere Begabung, sondern bin nur leidenschaftlich neugierig"
          (Albert Einstein)

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            #35
            Hallo Hansjörg
            Zitat von BurgerH Beitrag anzeigen
            Hallo,
            allen, die hier vor den Gefahren der Biopsie warnen, möchte ich den Rat geben, die neue Früherkennungsbroschüre Prostatakrebs zu studieren:
            Du zitierst zwar die neueste Broschüre, es sind aber nicht die neuesten Erkenntnisse über die Nebenwirkungen der Prostatabiopsie. Die gehen aus der Eingangs zitierten Studie hervor, die immerhin 4 mal so viele Komplikationen aufweist und leider 2 von 1000, die intensivmedizinisch betreut werden mussten. Es geht hier also weniger um Überspitzung noch um Verharmlosung, sondern um die Beurteilung von Fakten!

            Deshalb auch das Fragezeichen hinter der Themenstellung!

            Beste Grüße
            Heribert

            Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
            myProstate.eu
            Menschen sind Engel mit nur einem Flügel.
            Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.



            (Luciano de Crescenzo)

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              #36
              Hier ein interessanter Link zum Problem der Zellverschleppung bei einer Biopsie:http://www.krebsinformation.de/theme...ildung.php#mit
              Gruß Skipper
              http://www.myprostate.eu/?req=user&id=244

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