Hallo,
an anderer Stelle in diesem Forum fand ich den link zu einem Vortrag den ich sehr aufschlussreich fand:
Das Leben auch mit Prostatakrebs ist nicht unbedingt so viel kürzer. Aus dem Video scheint mir fast dass es egal ist. Entweder ich habe Krebs und sterbe daran oder eben nicht; ohne OP direkt, mit OP ueber den Umweg eines Rezidivs. Auch im Spätstadium kann man behandeln. Wer kein Rezidiv hat, der hätte wohl auch ohne OP lange unbehelligt gelebt. Jedenfall glaube ich immer weniger dass man mit der OP wirklich eine grosse Katastrophe verhindert und das Opfer umsonst war.
Jeder Mensch hat seine persönlichen Prioritäten und sollte diese gut kennen bevor die Entscheidung getroffen wird. Dass Inkontinenz nicht hinnehmbar ist steht wohl ohne jeden Zweifel fest. Die Potenz ist für viele wichtig, für wenige nicht so wichtig, für einige aber extrem wichtig. Ich würde ja auch gerne auf andere Weise zufrieden mit dem Leben sein, aber so bin ich nunmal. Wenn sich in der Hose nichts tut, dann tut sich bei mir auch im Kopf nichts. Eine Nachtigall ohne Stimme ist keine Nachtigall, ein Pfau ohne Stimme ist jedoch immer noch ein schöner Pfau. Ihm würde der Verlust der Federn wohl mehr zusetzen. Ich fühle mich wie die Nachtigall ohne Stimme, der Pfau ohne Federn. Das kurze Leben einer Nachtigall hätte ich niemals gegen das lange Leben einer Schildkröte tauschen dürfen. Ich bin nicht von Natur aus so ein frustbeladener Mensch für den Skipper mich vielleicht hält, dazu bin ich erst nach dieser OP geworden.
Aber es geht hier nicht um mich, es geht darum verschiedene Aspekte aufzuzeigen, und Verlust oder Potenz ist eine hoch wahrscheinliche wenn nicht gar ein gewisse Nebenwirkung. Ich habe vor der OP auf Leute wie Skipper gehört und gedacht: Ach, nur wenige Monate und dann wieder fit, dann ist das ja ok. Februar OP, Frühjahr vielleicht etwas schlapp und Sommer wieder voll durchstarten. Wenn ich auf myprostate.eu schaue, dann sehe ich dass dies eine grosse Ausnahme ist. Vereinzelt wird in dem unscharfen 3-Stufen System angegeben dass die Potenz wieder da ist, im Bericht liest man dann aber "Naja, nicht mehr was es mal war, aber es geht halt." Skipper ist der erste dem ich begegne der sagt die Potenz ist wie vorher, obwohl das 'durchaus' und 'Status Quo' auch nicht so ganz ueberzeugend fuer mich klint. Von negativen Erfahrungen wie meinen habe ich auch vor der OP gelesen, sie aber ignoriert, gedacht dass das ja anderen passiert, ich gehöre bestimmt zu den Skippers die Glück haben, ich bin jung und gesund, soetwas passiert mir nicht. Die schweigende Mehrheit hielt ich für voll potent, und die haben 'besseres' zu tun als sich in den Foren zu betätigen. Typische Verdrängung, und als ich dann nach der OP das erste Mal probierte und nichts ging war ich fassungslos. Noch nicht mal als Kind habe ich so geheult.
Ich habe mich vom Chefarzt der Martiniklinik operieren lassen, besser hätte ich es nicht machen können, und selbst in der Martiniklinik die gross tönt wie toll die Potenzraten sind hat man mir keinen einzigen Patienten nennen können der voll wieder fit war.
Faszit: Man darf auf gar keinen Fall davon ausgehen dass die Potenz voll wieder kehrt. Zumindest mit Einbussen muss man rechnen. Wer mit Einbussen der Potenz leben kann, keine Thema. Die grosse Mehrheit, schaetze ich. Aber es gibt auch Männer die ohne Potenz nicht leben können. Das sollte Franklin und andere die noch vor der Entscheidung stehen meiner Ansicht nach ganz ernsthaft bedenken bevor sie entscheiden.
Allen die vor der Entscheidung stehen wünsche ich dass sie eine treffen die am Ende nicht mehr angezweifelt werden muss,
Jan
an anderer Stelle in diesem Forum fand ich den link zu einem Vortrag den ich sehr aufschlussreich fand:
Das Leben auch mit Prostatakrebs ist nicht unbedingt so viel kürzer. Aus dem Video scheint mir fast dass es egal ist. Entweder ich habe Krebs und sterbe daran oder eben nicht; ohne OP direkt, mit OP ueber den Umweg eines Rezidivs. Auch im Spätstadium kann man behandeln. Wer kein Rezidiv hat, der hätte wohl auch ohne OP lange unbehelligt gelebt. Jedenfall glaube ich immer weniger dass man mit der OP wirklich eine grosse Katastrophe verhindert und das Opfer umsonst war.
Jeder Mensch hat seine persönlichen Prioritäten und sollte diese gut kennen bevor die Entscheidung getroffen wird. Dass Inkontinenz nicht hinnehmbar ist steht wohl ohne jeden Zweifel fest. Die Potenz ist für viele wichtig, für wenige nicht so wichtig, für einige aber extrem wichtig. Ich würde ja auch gerne auf andere Weise zufrieden mit dem Leben sein, aber so bin ich nunmal. Wenn sich in der Hose nichts tut, dann tut sich bei mir auch im Kopf nichts. Eine Nachtigall ohne Stimme ist keine Nachtigall, ein Pfau ohne Stimme ist jedoch immer noch ein schöner Pfau. Ihm würde der Verlust der Federn wohl mehr zusetzen. Ich fühle mich wie die Nachtigall ohne Stimme, der Pfau ohne Federn. Das kurze Leben einer Nachtigall hätte ich niemals gegen das lange Leben einer Schildkröte tauschen dürfen. Ich bin nicht von Natur aus so ein frustbeladener Mensch für den Skipper mich vielleicht hält, dazu bin ich erst nach dieser OP geworden.
Aber es geht hier nicht um mich, es geht darum verschiedene Aspekte aufzuzeigen, und Verlust oder Potenz ist eine hoch wahrscheinliche wenn nicht gar ein gewisse Nebenwirkung. Ich habe vor der OP auf Leute wie Skipper gehört und gedacht: Ach, nur wenige Monate und dann wieder fit, dann ist das ja ok. Februar OP, Frühjahr vielleicht etwas schlapp und Sommer wieder voll durchstarten. Wenn ich auf myprostate.eu schaue, dann sehe ich dass dies eine grosse Ausnahme ist. Vereinzelt wird in dem unscharfen 3-Stufen System angegeben dass die Potenz wieder da ist, im Bericht liest man dann aber "Naja, nicht mehr was es mal war, aber es geht halt." Skipper ist der erste dem ich begegne der sagt die Potenz ist wie vorher, obwohl das 'durchaus' und 'Status Quo' auch nicht so ganz ueberzeugend fuer mich klint. Von negativen Erfahrungen wie meinen habe ich auch vor der OP gelesen, sie aber ignoriert, gedacht dass das ja anderen passiert, ich gehöre bestimmt zu den Skippers die Glück haben, ich bin jung und gesund, soetwas passiert mir nicht. Die schweigende Mehrheit hielt ich für voll potent, und die haben 'besseres' zu tun als sich in den Foren zu betätigen. Typische Verdrängung, und als ich dann nach der OP das erste Mal probierte und nichts ging war ich fassungslos. Noch nicht mal als Kind habe ich so geheult.
Ich habe mich vom Chefarzt der Martiniklinik operieren lassen, besser hätte ich es nicht machen können, und selbst in der Martiniklinik die gross tönt wie toll die Potenzraten sind hat man mir keinen einzigen Patienten nennen können der voll wieder fit war.
Faszit: Man darf auf gar keinen Fall davon ausgehen dass die Potenz voll wieder kehrt. Zumindest mit Einbussen muss man rechnen. Wer mit Einbussen der Potenz leben kann, keine Thema. Die grosse Mehrheit, schaetze ich. Aber es gibt auch Männer die ohne Potenz nicht leben können. Das sollte Franklin und andere die noch vor der Entscheidung stehen meiner Ansicht nach ganz ernsthaft bedenken bevor sie entscheiden.
Allen die vor der Entscheidung stehen wünsche ich dass sie eine treffen die am Ende nicht mehr angezweifelt werden muss,
Jan
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