Guten Abend Herr Schostak,
Das hört sich sehr überzeugend an. Da ich in den Jahren meiner Beschäftigung mit dem PCa noch nie auf Arbeiten oder Studien zur Stanzbiopsie gestoßen bin, interessiert mich, wie dieser Evidenzgrad ermittelt wurde. Vielleicht können Sie mir dazu einige Hinweise geben.
Da meine erste Argumentation für das PSA-Screening wohl nicht verständlich genug aufgebaut war, möchte ich heute einen neuen Anlauf machen. Parallel läuft der Thread „Therapieempfehlung“ von uwes2403, und so eine Diagnose für einen 50jährigen ist schon bedrückend und meiner Überzeugung nach durch PSA-Screening vermeidbar, denn über den langfristigen zeitlichen PSA-Verlauf kann die Spezifität der PSA-Aussage wesentlich verbessert werden. In der nachstehenden Grafik habe ich einmal dargestellt, wie das PCa sich bei Uwe entwickelt haben könnte.
Gemäß meiner Vorstellung sollte das PSA-Screening mit 40 Jahren und bei PCa in der Familie mit 35 Jahren beginnen. In diesem Fall wäre die erste Messung am 1.11.2002 erfolgt, und wie aus der Vorgeschichte in der Grafik zu sehen, hat bereits ein PCa begonnen, sich zu etablieren. Die nachfolgenden Messungen zeigen weiter einen kontinuierlichen Anstieg, was stark auf ein PCa hinweist. Neben der grafischen Darstellung ist die Verdopplungszeit zu ermitteln, da diese ein guter Indikator für die Aggressivität des PCa ist und weiter die Information liefert, ob es sinnvoll ist abzuwarten oder zu handeln. Nachstehend ist die Tabelle der Verdopplungszeiten zu obiger PSA-Grafik.
Aus den nachfolgenden Messungen ergeben sich bis zum Jahr 2005 Verdopplungszeiten von drei Jahren und ab 2006 mit fallender Tendenz, so dass wohl im Zeitraum 2006 bis 2008 eine Stanzbiopsie angesagt gewesen wäre.
Dies Fallbeispiel zeigt die Vorteile des PSA-Screenings nämlich
Ein sinnvolles PSA-Screening rettet also Menschenleben und vermeidet Übertherapie!
Gruß Knut.
Die verschiedenen Teile der Empfehlungen rund um die Biopsie haben einen Evidenzgrad von 1++ (das Maximum) bis 2+.
Mehr Evidenz gibt es eigentlich nirgendwo in der Leitlinie...
Mehr Evidenz gibt es eigentlich nirgendwo in der Leitlinie...
PSA ist sehr sensitiv (90%), aber sehr unspezifisch (25%). Ein Münzwurf hat 50% Spezifität.
Gemäß meiner Vorstellung sollte das PSA-Screening mit 40 Jahren und bei PCa in der Familie mit 35 Jahren beginnen. In diesem Fall wäre die erste Messung am 1.11.2002 erfolgt, und wie aus der Vorgeschichte in der Grafik zu sehen, hat bereits ein PCa begonnen, sich zu etablieren. Die nachfolgenden Messungen zeigen weiter einen kontinuierlichen Anstieg, was stark auf ein PCa hinweist. Neben der grafischen Darstellung ist die Verdopplungszeit zu ermitteln, da diese ein guter Indikator für die Aggressivität des PCa ist und weiter die Information liefert, ob es sinnvoll ist abzuwarten oder zu handeln. Nachstehend ist die Tabelle der Verdopplungszeiten zu obiger PSA-Grafik.
Aus den nachfolgenden Messungen ergeben sich bis zum Jahr 2005 Verdopplungszeiten von drei Jahren und ab 2006 mit fallender Tendenz, so dass wohl im Zeitraum 2006 bis 2008 eine Stanzbiopsie angesagt gewesen wäre.
Dies Fallbeispiel zeigt die Vorteile des PSA-Screenings nämlich
- Richtiger Zeitpunkt für eine kurative Therapiemaßnahme
- Vermeidung unnützer Biopsien und damit Übertherapie
Ein sinnvolles PSA-Screening rettet also Menschenleben und vermeidet Übertherapie!
Gruß Knut.
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