Hallo Männer – und Frauen!
„Ich freue mich hier zu sein“, ist nicht die richtige Formulierung aber:
Ich lese hier schon seit ca. einem Jahr ziemlich viel, und finde toll, wie es hier zugeht.
Fast alle sind hier ruhig und entspannt, auch wenn man verschiedener Meinung ist. Außerdem geht es hier sehr sachlich zu, und fachlich auf hohem Niveau. Das kenne ich aus anderen Foren ganz anders…
Jetzt habe ich mich hier angemeldet – weil ich auch mal etwas schreiben möchte.
Wo fange ich an? Ich dachte erst, ich schreibe hier einen langen Bericht mit vielen Informationen, aber die habe ich jetzt alle bei myprostate.eu eingetragen:
Also ganz kompakt: ich bin Paul aus Berlin, 52 Jahre, mit Low-Risk-PCa (durch Biopsie nachgewiesen). Im Moment mache ich (selbst verordnet) Active Surveilance (macht ja irgendwie Jeder zwischen Diagnose und Therapieentscheidung). Ich wollte erst im AS-Unterforum schreiben, aber vielleicht gehöre ich da nicht hin.
In den letzten Wochen ging‘s mir ganz gut (mit sinkendem PSA-Wert). Aber ich hatte gerade einen Besprechungs-Termin bei der Strahlentherapie-Abteilung, der irgendwie unglücklich verlaufen ist. Die Ärztin wollte zum einen vom sinkenden PSA-Wert nichts wissen, zum anderen wollte sie (Strahlentherapeutin) mich in die Urologie schicken, um mich operieren zu lassen. Irgendwie hat sie in wenigen Minuten meine Pläne über den Haufen geworfen, und gefühlsmässig geht‘s mir jetzt wieder wie kurz nach der Diagnose – ich brauche einen (meinen!) Plan.
Ich war aber eigentlich jetzt schon an dem Punkt mit einer (Strahlen-) Therapie zu beginnen, wenn mich jemand überzeugt dass es jetzt sinnvoll ist.
Ich hatte, als ich von dem Gespräch nach Hause kam zunächst gedacht:
Jetzt muss ich mir einen Arzt suchen, mit dem ich über die Sachen reden kann, die mich beschäftigen. Mit meinem Hausarzt und meinem Urologen verstehe ich mich gut, aber für Überlegungen wie „wenn der PSA-Wert sinkt, teilen sich jetzt weniger Krebszellen, oder sterben mehr ab als bisher“ wäre ich da nicht richtig.
Die Suche nach einem Onkologen (in Berlin), der auch komplementäre Therapieansätze erwähnt, blieb erfolglos. Ich fand nur einige Heilpraktiker, aber die Angebote sehen mir zu esoterisch aus. Zum Glück gibt es diese Forum!
Was mache ich jetzt?
Auf jeden Fall in Kürze einen neuen PSA-Wert (habe gerade einen Termin dafür vereinbart). Aber ansonsten:
Ich freue mich auf Eure Kommentare!
Paul
Nachtrag:
Da ich auf die Freischaltung für das Forum warten musste, hatte ich noch Zeit über das letzte Gespräch mit der Ärztin nachzudenken.
Wie hatte ich mir das vorgestellt/gewünscht?
"Guten Tag Paul_aus_Berlin,
Sie haben sich also für die Strahlentherapie entschieden und sind deshalb heute hier. (Hat ja ein paar Tage gedauert, aber das ist bei Ihrem Befund nicht so schlimm.)
Sie haben sich richtig entschieden. Wir haben hier die neueste Technik, und im Vergleich zu Ihrem Vater vor 20 Jahren, können wir damit sehr präzise und nebenwirkungsarm bestrahlen (wollen Sie mal gucken?).
Ihr PSA-Wert ist gesunken? Das ist ja schön. Aber Sie sollten trotzdem den Therapiebeginn nicht verzögern, weil: …
(Alternative Antwort: prima, wir betrachten den Effekt als wäre es eine Chemotherapie vor Bestrahlungsbeginn. In diesem Fall würde man die Bestrahlung beginnen wenn…)
Also gut, machen Sie noch einen PSA-Wert, und wenn er nicht wieder um 30% gefallen ist, beginnen wir mit der Therapie. Kommen Sie doch am xx.xx.18 um 10:00 Uhr wieder, dann beginnen wir mit den Vorbereitungen."
Ich werde das Gespräch wohl irgendwie wiederholen müssen, aber vielleicht mit einem anderen Arzt? Ich bin noch am Rätseln, warum sie mich „nicht haben will“.
- Das, was ich machen will, ist nicht die Standard-Vorgehensweise (und sie will die Entscheidung nicht dem Patienten überlassen)?
- Die Strahlentherapie-Abteilung ist gut ausgelastet (mit Patienten die keine Wahl haben), während es für die RPE freie Kapazitäten gibt?
Leider war ich so irritiert, dass ich nicht mehr geschafft habe die richtigen Fragen zu stellen, z.B.: warum keine Bestrahlung?
„Ich freue mich hier zu sein“, ist nicht die richtige Formulierung aber:
Ich lese hier schon seit ca. einem Jahr ziemlich viel, und finde toll, wie es hier zugeht.
Fast alle sind hier ruhig und entspannt, auch wenn man verschiedener Meinung ist. Außerdem geht es hier sehr sachlich zu, und fachlich auf hohem Niveau. Das kenne ich aus anderen Foren ganz anders…
Jetzt habe ich mich hier angemeldet – weil ich auch mal etwas schreiben möchte.
Wo fange ich an? Ich dachte erst, ich schreibe hier einen langen Bericht mit vielen Informationen, aber die habe ich jetzt alle bei myprostate.eu eingetragen:
Also ganz kompakt: ich bin Paul aus Berlin, 52 Jahre, mit Low-Risk-PCa (durch Biopsie nachgewiesen). Im Moment mache ich (selbst verordnet) Active Surveilance (macht ja irgendwie Jeder zwischen Diagnose und Therapieentscheidung). Ich wollte erst im AS-Unterforum schreiben, aber vielleicht gehöre ich da nicht hin.
In den letzten Wochen ging‘s mir ganz gut (mit sinkendem PSA-Wert). Aber ich hatte gerade einen Besprechungs-Termin bei der Strahlentherapie-Abteilung, der irgendwie unglücklich verlaufen ist. Die Ärztin wollte zum einen vom sinkenden PSA-Wert nichts wissen, zum anderen wollte sie (Strahlentherapeutin) mich in die Urologie schicken, um mich operieren zu lassen. Irgendwie hat sie in wenigen Minuten meine Pläne über den Haufen geworfen, und gefühlsmässig geht‘s mir jetzt wieder wie kurz nach der Diagnose – ich brauche einen (meinen!) Plan.
Ich war aber eigentlich jetzt schon an dem Punkt mit einer (Strahlen-) Therapie zu beginnen, wenn mich jemand überzeugt dass es jetzt sinnvoll ist.
Ich hatte, als ich von dem Gespräch nach Hause kam zunächst gedacht:
Jetzt muss ich mir einen Arzt suchen, mit dem ich über die Sachen reden kann, die mich beschäftigen. Mit meinem Hausarzt und meinem Urologen verstehe ich mich gut, aber für Überlegungen wie „wenn der PSA-Wert sinkt, teilen sich jetzt weniger Krebszellen, oder sterben mehr ab als bisher“ wäre ich da nicht richtig.
Die Suche nach einem Onkologen (in Berlin), der auch komplementäre Therapieansätze erwähnt, blieb erfolglos. Ich fand nur einige Heilpraktiker, aber die Angebote sehen mir zu esoterisch aus. Zum Glück gibt es diese Forum!
Was mache ich jetzt?
Auf jeden Fall in Kürze einen neuen PSA-Wert (habe gerade einen Termin dafür vereinbart). Aber ansonsten:
- Habe ich wirklich schon zu viel Zeit vertrödelt?
- Soll ich mich nicht so haben, und mich endlich operieren lassen?
Ich freue mich auf Eure Kommentare!
Paul
Nachtrag:
Da ich auf die Freischaltung für das Forum warten musste, hatte ich noch Zeit über das letzte Gespräch mit der Ärztin nachzudenken.
Wie hatte ich mir das vorgestellt/gewünscht?
"Guten Tag Paul_aus_Berlin,
Sie haben sich also für die Strahlentherapie entschieden und sind deshalb heute hier. (Hat ja ein paar Tage gedauert, aber das ist bei Ihrem Befund nicht so schlimm.)
Sie haben sich richtig entschieden. Wir haben hier die neueste Technik, und im Vergleich zu Ihrem Vater vor 20 Jahren, können wir damit sehr präzise und nebenwirkungsarm bestrahlen (wollen Sie mal gucken?).
Ihr PSA-Wert ist gesunken? Das ist ja schön. Aber Sie sollten trotzdem den Therapiebeginn nicht verzögern, weil: …
(Alternative Antwort: prima, wir betrachten den Effekt als wäre es eine Chemotherapie vor Bestrahlungsbeginn. In diesem Fall würde man die Bestrahlung beginnen wenn…)
Also gut, machen Sie noch einen PSA-Wert, und wenn er nicht wieder um 30% gefallen ist, beginnen wir mit der Therapie. Kommen Sie doch am xx.xx.18 um 10:00 Uhr wieder, dann beginnen wir mit den Vorbereitungen."
Ich werde das Gespräch wohl irgendwie wiederholen müssen, aber vielleicht mit einem anderen Arzt? Ich bin noch am Rätseln, warum sie mich „nicht haben will“.
- Das, was ich machen will, ist nicht die Standard-Vorgehensweise (und sie will die Entscheidung nicht dem Patienten überlassen)?
- Die Strahlentherapie-Abteilung ist gut ausgelastet (mit Patienten die keine Wahl haben), während es für die RPE freie Kapazitäten gibt?
Leider war ich so irritiert, dass ich nicht mehr geschafft habe die richtigen Fragen zu stellen, z.B.: warum keine Bestrahlung?
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