Zitat von Andyw204
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Meine 2. Biopsie war transrektal, kognitive Fusion ambulant in Seitenlage, ich glaube mit lokaler Betäubung. Keine Schmerzen, und danach aufgestanden und nach Hause gefahren. Nur das Fluorchinolon-Antibiotikum, was mir der smarte Arzt verordnet hatte (es wurde gleich darauf nicht mehr für die Prophylaxe zugelassen), hat mich einige Wochen geschwächt (ein Mitochondrien-"Killer").
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Bei mir war es 2007 auch eine transrektale Biopsie. 6 Schuss, die ich spürte, aber nicht heftig. Danach Heimfahrt mit dem eigenen PKW. Ciproflaxin als Antibiotikum hatte Gott sei Dank keinerlei Nebenwirkungen gezeigt. Wurde meiner Kenntnis nach vom Markt genommen.
Biopsieren ist nichts Schlimmes. Komplikationen wohl eher selten.
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Hallo Hartmut et all,
Zitat von hartmuth Beitrag anzeigenCiproflaxin als Antibiotikum hatte Gott sei Dank keinerlei Nebenwirkungen gezeigt. Wurde meiner Kenntnis nach vom Markt genommen.
Ich selbst habe es 2006 noch vor der Biopsie genommen. Später auch bei wiederholt auftretende Sigmadivertikulitiden und vor 2018 nach Harnwegsinsekten. Bei mir sind keine der schweren Nebenwirkungen aufgetreten.
Cipro ist also in der aktuellen "Roten Liste" mit den entsprechenden Warnhinweisen noch aufgeführt.
Gruß Heribert
Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
myProstate.euMenschen sind Engel mit nur einem Flügel.
Sie müssen sich umarmen um fliegen zu können.
(Luciano de Crescenzo)
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Gast
Antibiotika aus der Gruppe der Fluorchinolone (Gyrasehemmer)waren eigentlich als Reserveantibiotika vorgesehen. Aber gerade Ciprofloxacin entwickelte sich als Eierlegendewollmilchsau unter den Antibiotika und wurde zum Shootingstar aller Fachrichtungen. Auch in der Urologie wurde Ciprofloxacin gerne bei jeder Gelegenheit und vor allem auch prophylaktisch bei Biopsien verordnet. Nach dem sich dann unerwünschte Nebenwirkungen wie Sehnenrupturen, Nervenschädigungen usw. häuften kam die Wirkgruppe erstmalig öffentlich unter Beschuss. Ausschlaggebend war dann die zunehmende Unwirksamkeit der Fluorchinolone sowie die rasante Ausbreitung resistenter Keime Aufgrund der massenhaften Verordnungen die zu einer europäischen und dann auch nationaler Verwendungsbeschränkung führte. Seit 2019 dürfe Fluorchinolone nicht mehr zur Prophylaxe, also bei Biopsien, verwendet werden. Die Einschränkungen sollen auch dem Status des Reserveantibiotikums gerecht wwerden.
Heute werden bei jedem größeren Eingriff Patienten über Abstriche gescreent. Auch in der Urologie hat sich vor einer Biopsie der sogenannte Rektalabstrich bewährt um die Ansprechbarkeit der prophylaktischen Antibiose zu sichern und vor allem bei vorhandenen resistenten Keime alternative Zugangswege (perineal) zu nutzen.
Eine seriöse Biopsie sollte also vorher einen Rektalabstrich beinhalten, so kann das Risiko auf etwaige Sepsen signifikant reduziert werden. Als Alternative zu Fluorchinolone werden heute Phosphonsäurederivate (Fosfomycin) u.a. verwendet.
Michael
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Gast
Wollte noch ein Statement aus 2019 von Prof. Weißbach nachreichen. Informativ für Interessierte.
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Gast
Für den prophylaktischen Einsatz nach der Veröffentlichung des Bescheids vom BfArM gibt es nur mit begründeten Ausnahmen die Möglichkeit der Verwendung von Fluorchinolone. Z. B wenn ein Antibiogramm kein anderes Antibiotikum zulässt.
Aber, bis sich Änderungen durchsetzen vergeht in der Regel Zeit und mancher Mediziner setzt sich leider darüber hinweg. Was gestern gut war wird auch morgen noch gut sein!
Allerdings geht das Risiko dann mit dem Verordner heim, falls doch irreversible Schädigungen sich einstellen sollten.
Dazu kommt noch der Patient der eigentlich den Waschzettel durchlesen und im Zweifel Rücksprache mit seinem Arzt halten sollte. Dort wird der mündige Patient die Anwendungsindikation lesen und feststellen, der prophylaktische Einsatz ist nicht vorgesehen.
Die Erkenntnis, ein Teil der Verantwortung liegt auch beim Patient.
Michael
Bescheid hier zum Download.:
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Gast
Hier noch der Zulassungsbescheid für perioperative Prophylaxe durch Fosfomycin unter Auflagen weiterer Studien:
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Gast
Zitat von Georg_ Beitrag anzeigenCiprofloxacin wird immer noch häufig eingesetzt, das ist zwar nicht richtig, aber nicht ungewöhnlich.
Michael
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Das Risiko betrifft nicht nur "irreversible" Schäden, sondern jedwede negative Folgen. Die Beweislast dürfte in diesem Fall beim verordnenden Arzt liegen, nicht beim Patienten.
Die Frage ist, wie man sich dem Arzt gegenüber aufstellen will. Wer keine Kratzer am Neuwagen in Kauf nimmt, weil ihm der Händler so sympathisch oder wichtig ist, sollte hier nicht nachlassen. Und es gibt genug Ärzte, die kein Fluorchinolon verschreiben und die schon seit Jahren zur Prophylaxe andere Mittel geben - auch weil sie wissen, das es nicht ausreichend wirksam ist. Es ist nicht nur eine "nette Geste" dem Patienten gegenüber, sondern auch ein Zeichen von Kompetenz.
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Zitat von Mikel1 Beitrag anzeigenEher unverantwortlich wenn es rein prophylaktisch eingesetzt wird und keine triftigen Gründe den Einsatz rechtfertigen.
Medizinische Hinweise sind nur dann gut, wenn sie die Schlussfolgerung daraus dem Arzt überlassen! Du selbst kannst ja entscheiden ob Du die Prophylaxe ablehnst und eine Sepsis inkauf nehmen willst oder die Kontrollbiopsie nicht durchführen lässt.
Heribert
Vollständige PK-Historie seit 2005 bei
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(Luciano de Crescenzo)
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Gast
Ich zweifle keine ärztliche Kompetenz an, es gibt auch Gründe die den Einsatz von Ciprofloxacin in der Prophylaxe rechtfertigen. Auch sage ich nicht, dass eine Biopsie ohne antibiotische Abdeckung erfolgen sollte.
Aber eine Verwendungsbeschränkung ist eben verbindlich. Es hat dafür triftige Gründe die mittlerweile jedem geläufig sein sollten.
Michael
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