3 Monatsspritze Leuprone

[lutzi007]

Hallo Primus,

ach so. Hatte Dich wohl falsch verstanden.

Nach einem Jahr Spritze (Nadir nach 9 Monaten 0,09 ng/ml) fing mein PSA-Wert wieder an zu steigen bis auf über 2 ng/ml, obwohl mein Testosteronwert immer im Kastrationsbereich unter 0,2 ng/ml bis unter 0,1 ng/ml lag. Das ist dann Kastrationsresistenz, was leider für einer längeres Überleben nicht so gut ist.

Gruß
Lutz

[rudde21]

Das MRT kann den Tumor nicht sicher erkennen, es dient daher nur zur Vorbereitung der Biopsie. Wegen des Darmkrebses konnte man nicht wie üblich die Biopsie durch den Darm machen. Es ist aber möglich durch den Damm zu biopsieren, das wird auch gemacht um Infektionen durch Darmbakterien zu vermeiden. Dieses Verfahren ist im Basiswissen (gelber Link oben auf dieser Seite) auf Seite 30 unter "Alternativen zur transrektalen Biopsie" beschrieben. Das kann man z.B. an Unikliniken machen lassen.

Um Entscheidungen über die Therapie zu treffen, ist eine richtige Diagnose des Tumors unverzichtbar. Das zeigt sich hier ja bei der Frage, ob man die Hormontherapie unterbrechen soll.

Hallo Georg,
ich wohne in Stockholm und habe Prostatakrebs. GS 3+3 4 Stanzen positiv (von 12), totaler Krebsbefall 3mm von ca. 180mm. Danach MRT und 3 Stanzen Fusionsbiopsie, negativ. Zeitpunkt 2019 August. Prostata ca. 85ccm, leichte Prostatitis. PSA 5,6.
Jetzt zu meiner Berichterstattung. Nach dem Zeitpunkt von August 2019 wurden keine neuen Biopsien gemacht, wohl aber eine neue MRT (auf meinen Wunsch). Die Leitlinien in Schweden sagen folgendes. PI RADS 1-3, neue Biopsien nur bei schnell steigendem PSA, bei Dichte mehr als ,15, Quote unter ,15. Die MRT wird auf Wunsch des Patienten kostenlos fuer alle, alle 2 Jahre wiederholt und mit der vorherigen verglichen. Die Aussagekraft ist wie du schon geschrieben hast nicht 100% sicher. Mein Urologe sagt, dass wenn alle anderen Parameter stimmen, dann bringt die Rebiopsie wenig oder nichts. Das sagen auch die schwedischen Leitlinien.
Aber wie du schon gesagt hast, es muss eine (ziemlich) sichere Diagnose her. Ich selbst bin bei AS, das ist die Meinung aller Urologen die ich getroffen habe. Was meinst du dazu?

dann viele Gruesse aus einem regnerischen, grauen Stockholm

Rudolf

[Georg_]

Hallo Rudolf,

bei Primus ist die Situation anders. Man hat ihn sehr gequält, aber ich denke die Biopsie ist daneben gegangen. Man tappt jetzt im Dunkeln. Bei dir hat man 12 Stanzen gemacht und einen Gleason 6 festgestellt. Die anschließend negativen MRTs und der niedrige PSA Wert passen zu diesem wenig agressiven Tumor. Es ist richtig AS zu machen, auch wenn die deutsche Leitlinie da sehr defensiv ist. Du kannst dich problemlos in 10 Jahren noch operieren lassen wenn es dir keine Ruhe lässt, auf eine OP zu verzichten.

Georg

[rudde21]

Hallo Rudolf,

bei Primus ist die Situation anders. Man hat ihn sehr gequält, aber ich denke die Biopsie ist daneben gegangen. Man tappt jetzt im Dunkeln. Bei dir hat man 12 Stanzen gemacht und einen Gleason 6 festgestellt. Die anschließend negativen MRTs und der niedrige PSA Wert passen zu diesem wenig agressiven Tumor. Es ist richtig AS zu machen, auch wenn die deutsche Leitlinie da sehr defensiv ist. Du kannst dich problemlos in 10 Jahren noch operieren lassen wenn es dir keine Ruhe lässt, auf eine OP zu verzichten.

Georg

Vielen Dank für deine Antwort !

/rudolf

[KarlEmagne]

Primus,

bei einem PSA von 10, den du vor der Hormontherapie hattest, wäre dein Prostatakrebs, sofern es überhaupt einer ist, durch eine OP vermutlich gut zu behandeln gewesen. Es ist natürlich eine persönliche Entscheidung, ob du lieber eine Hormontherapie machst. Sehr viele hier im Forum können mit den Folgen der OP ganz gut leben und vielleicht machst du dir nur unnötig das Leben schwer. Du bist außerdem der erste Fall, von dem ich im Forum lese, wo ohne Nachweis von Prostatakrebs eine Behandlung erfolgt.

Aber ohne Angaben zum Alter und sonstigen Gesundheitszustand können wir dich nicht recht beraten.